Der allgemeine Filmthread.

Prey

Ja leck mich fett. Das ist für mich instant der zweitbeste Predator. Bei dieser Filmreihe natürlich nicht schwer.

Der Predator als Aufhänger für Narus Geschichte und Charakterentwicklung fand ich wunderbar passend. Da gibt es auch mehr als nur eine female Arnie. Schön.

Gewalt auch gut hochgeschraubt, sah auch nicht scheiße aus oder so. Auch wenn praktische Effekte natürlich immer cooler sind.

Die schönen Naturaufnahmen haben das CGI, das dennoch nicht schlecht war, auch wett gemacht.
Dazu auch ein toller Score. Die Indianerkultur mag ich auch sehr gerne und auch ein bisschen Euro-Invasoren Kritik eingebaut. So muss das.

Vor allem auch schöne Eastereggs drin und Einstellungen die als Reminiszenz an das Original dienen, ohne aufgesetzte und billige Nostalgie-Anbiederung wie es in vielen Sequels, Prequels, Requels, Imbetweenquels zu Klassikern heutzutage der Fall ist. Auch sehr gut gelöst da was für Fans einzubauen ohne dabei billig zu sein. Ich schaue euch an, Ghostbusters, Star Wars und wie ihr alle heißt.

Eigentlich wollte ich auf Comanche schauen. Aber war dann doch nur synchronisiert und das eher mäßig. Meinte vorher gelesen zu haben, dass man den Filmen in zwei Sprachen im O-Ton gedreht hat. So gab es dann halt englisch. Hat mich hier und da zwar ein bisschen irritiert aber ging insgesamt dennoch in Ordnung. Aber ist ja auch nicht jeder Sprachfetischist wie ich.

4/5
 
Am Wochenende wieder mal meinen liebsten Bond geschaut. Das liegt auch an Mrs. Bond, Ernst Stavro Blofeld und natürlich Irma Bunt.:top:

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Für mich auch locker in den Top 3.
Auch wenn Lazenby nicht DER Schauspieler vor dem Herren war,
der Streifen glänz durch seine Atmosphäre und durch seine ungewöhnliche
Herangehensweise.
 
Black Hawk Down (USA, 2001)

BHD+25+Gore.png


Man sitzt in seinem wohltemperierten Wohnzimmer, mit einem belgischen Edelbier in der Hand, und seziert pseudointellektuell einen Kriegsfilm. Antikriegsfilm. Kriegsfilm. Wie wohlfeil. Wie geckenhaft in sich selbst verschossen. Wie fern jeder Wirklichkeit, die echte ukrainische Helden gerade durchleben. Und deshalb halte ich jetzt, was den martialischen Kontext angeht, den Mund. Aber toll, was Ridley Scott da vor nunmehr einundzwanzig Jahren inszeniert hat. Stimmungsvoll. Ohne das Pathos, jedenfalls sehe ich das so, als Selbstzweck zu orchestrieren. Obwohl es einen runterzieht... in den Limbus der Soldaten da in der (echten) Geschichte. Auch so ein Film, der ein Eigenleben entwickelt und sich der teilnahmslosen Physik und ihrer gleichförmigen Intervalle entzieht. 10/10
 
Black Hawk Down (USA, 2001)

BHD+25+Gore.png


Man sitzt in seinem wohltemperierten Wohnzimmer, mit einem belgischen Edelbier in der Hand, und seziert pseudointellektuell einen Kriegsfilm. Antikriegsfilm. Kriegsfilm. Wie wohlfeil. Wie geckenhaft in sich selbst verschossen. Wie fern jeder Wirklichkeit, die echte ukrainische Helden gerade durchleben. Und deshalb halte ich jetzt, was den martialischen Kontext angeht, den Mund. Aber toll, was Ridley Scott da vor nunmehr einundzwanzig Jahren inszeniert hat. Stimmungsvoll. Ohne das Pathos, jedenfalls sehe ich das so, als Selbstzweck zu orchestrieren. Obwohl es einen runterzieht... in den Limbus der Soldaten da in der (echten) Geschichte. Auch so ein Film, der ein Eigenleben entwickelt und sich der teilnahmslosen Physik und ihrer gleichförmigen Intervalle entzieht. 10/10
Toll geschrieben von Dir.
 
Prey

Ja leck mich fett. Das ist für mich instant der zweitbeste Predator. Bei dieser Filmreihe natürlich nicht schwer.

Der Predator als Aufhänger für Narus Geschichte und Charakterentwicklung fand ich wunderbar passend. Da gibt es auch mehr als nur eine female Arnie. Schön.

Gewalt auch gut hochgeschraubt, sah auch nicht scheiße aus oder so. Auch wenn praktische Effekte natürlich immer cooler sind.

Die schönen Naturaufnahmen haben das CGI, das dennoch nicht schlecht war, auch wett gemacht.
Dazu auch ein toller Score. Die Indianerkultur mag ich auch sehr gerne und auch ein bisschen Euro-Invasoren Kritik eingebaut. So muss das.

Vor allem auch schöne Eastereggs drin und Einstellungen die als Reminiszenz an das Original dienen, ohne aufgesetzte und billige Nostalgie-Anbiederung wie es in vielen Sequels, Prequels, Requels, Imbetweenquels zu Klassikern heutzutage der Fall ist. Auch sehr gut gelöst da was für Fans einzubauen ohne dabei billig zu sein. Ich schaue euch an, Ghostbusters, Star Wars und wie ihr alle heißt.

Eigentlich wollte ich auf Comanche schauen. Aber war dann doch nur synchronisiert und das eher mäßig. Meinte vorher gelesen zu haben, dass man den Filmen in zwei Sprachen im O-Ton gedreht hat. So gab es dann halt englisch. Hat mich hier und da zwar ein bisschen irritiert aber ging insgesamt dennoch in Ordnung. Aber ist ja auch nicht jeder Sprachfetischist wie ich.

4/5
Ok, der Film war ja schon in Ordnung, aber das CGI ist doch echt unter aller Sau, alleine der Löwe, der Bär und die Baumhüpf-Animation. Und der Predator selber sah früher auch besser und gefährlicher aus.
 
Ok, der Film war ja schon in Ordnung, aber das CGI ist doch echt unter aller Sau, alleine der Löwe, der Bär und die Baumhüpf-Animation. Und der Predator selber sah früher auch besser und gefährlicher aus.
Hab schon schlimmeres gesehen und da dies auch eine direct to stream Produktion war, gab es sicher auch kein riesen Budget für die Animationskünstler vom Revenant. In dem Kontext bewerte ich das dann auch.

Zumindest hat sich das alles auf Kreaturen beschränkt, was mir dann schlicht nicht den Film versaut hat, da die restliche naturalistische Atmo das wieder gut macht.
 
Neulich mal bisschen dunkler:

Die Welt in jenem Sommer (1980)

Die Verfilmung des gleichnamigen Jugendbuchs von Robert Müller gewann nicht nur den Grimme Preis, sondern ist auch einer der Schlüsselfilme zum Verständnis der kontrovers diskutierten Neofolk Urgesteine Death In June. Besonders für deren Alben "The World That Summer" (ach nee) und " Brown Book".
Sommer 1936 - Nazideutschland. Ein Junge ist begeistert von der HJ, den Abenteuern, Pfadfinderei usw...gleichzeitig liebt er seine jüdische Grossmutter über alles, lebt in einem inneren Zwiespalt, der immer grösser wird. Die Schwester wird immer mehr unterdrückt, weil sie mit einem Kommunisten zusammen ist und die Schlinge um die Familie zieht sich immer weiter zu und nach und nach erkennt der Junge die Unmenschlichkeit des Systems, in dem er begeistert mitmachte.


Ein Schrei in der Stille

Hätte David Lynch einen Film aus der Sicht eines Kindes gemacht, wäre vermutlich etwas in der Art herausgekommen. Wobei ich den Schrei in der Stille wesentlich finsterer und beklemmender als zb Blue Velvet oder Twin Peaks finde. Hier gibt es wunderschöne Sommerlandschaften, dahinter verbergen sich aber Abgründe, die es in sich haben. Als ich den Film in den 90ern sah, war das wie ein surrealer Schlag in die Magengrube. Stand By Me auf ganz finster. Mit nem jungen Viggo Mortensen
Der ähnlich gelagerte, nicht ganz so finstere "The Passion Of Darkly Noon" vom gleichen Regisseur mit Brendan Frazer ist auch stark.
 
O-Ton Quentin Tarantino:

Ich denke, Der weiße Hai ist der großartigste Streifen, der je gedreht wurde. Vielleicht nicht der großartigste Film. Aber es ist der großartigste Streifen, der jemals gedreht wurde. Manche Streifen kommen noch in seine Nähe. Aber es gibt nichts "besseres" als Der weiße Hai. Es ist der beste Streifen, der je gedreht wurde. Und er zeigt, wie schlecht getimt die meisten Filme waren, die vor Der weiße Hai gedreht wurden.
 
Just mit Terminator 2 fertig geworden und mit so vielen Gefühlen zurück gelassen worden.

-Verdammt, der Film ist für mich die Mutter aller Action Filme. Klar gibt es heute schneller, höher, weiter - aber der Film ist einfach der Inbegriff von ernster, dennoch over -the -top Action, die mitreißt, berührt und einfach nicht emotions-sterrilisiert ist, wie es heute oft ist.

- T2 hat eine sooooo Hammer Main Score. Wie krass das beim Iron Maiden Konzert, vor dem Airbourne Auftritt war... Gänsehaut!!!

-Die Effekte und die Action - für das Alter...einfach der Hammer!

- Flashback, wie ich damals mich mit 12 Jahren, in den glorreichen Jahren, als Unsterblichkeit für mich noch greifbar schien, mich ins Kino geschmuggelt hatte. Ich hielt mich damals für den coolsten - bis der Wachmann das Auge durchgebohrt bekam o_O.

-Nicht lachen...und wenn doch, dann heimlich:
Ich habe beim Abschied Pipi in den Augen gehabt, welche ich damals noch nicht hatte.
Erst viele Jahre später habe ich realisieren können/müssen, dass ich nicht zu echten Menschen heraufschauen konnte/kann, bzw. eben lieber zB. Gandalf und hier in dem Fall den T-800 als Vaterfigur auswähle.
Eskapismus...

Danke.
 
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Die Vögel (USA, 1963)

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Der Archetyp des modernen Tierhorrors. Und Matrize in so vielem auch für anderen Horror wie "Night of the Living Dead" oder "Der Nebel". Nichts kommt von nichts. Alles kommt von irgendwo her und baut aufeinander auf. Das macht unsere Spezies aus. Wie sonst hätten wir Idioten es fertig gebracht, den Burki Khalifa zu errichten? Scheißegal. Mutiger, innovativer, hervorragend inszenierter Gruselmeilenstein, der seiner Zeit mindestens zehn Jahre voraus war. Ein Genuss. 9/10
 
Teil 3 ist zwar trotz Regie von Tsui Hark nicht mehr ganz so genial wie seine Vorgänger. Jede Menge Spaß macht er aber trotzdem, das liegt auch an der superben Spencer/Hill Synchro. Wie schon am Titel erkennbar gibt es dieses mal eine James Bond Parodie, da macht das mitwirken von Richard Kiel natürlich noch mehr Freude.

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Sin City (USA, 2005)

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Einer der letzten großen Videothekenfilme. Jedenfalls lief der, trotz Nachfrage, in vielen großen Kinos... nicht. Das weiß ich noch wie heute. Aber es gab eben damals Tempel. Weihestätten des Glücks - genannt Videotheken. Die heiligen Hallen, deren über eine Generation hinweg fleckengesprenkelte Teppiche man in Bierlaune mit einem Freund freitags betrat, für 'nen kurzen Schnack mit dem Inhaber, um dann mit zwei oder drei Filmen für den folgenden Abend und den darauf folgenden plaudernd nach Hause zu staksen. Seufz. Schade. Wenn mich einer fragen würde, was in und an der Welt früher besser war als heute, dann würden mir als erstes Videotheken einfallen. Ja. Und ach ja, "Sin City" ist immer noch top. Hat überhaupt nichts an seinem arthousig-erwachsenencomichaften Film-Noir Charme verloren. 9/10
 
Ja, unglaublich dass es dieses Gefühl nicht mehr gibt, in einer Videothek nach unbekannten Perlen zu stöbern und sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten.:hmmja:

Jepp, ich vermisse meine Videothek sehr und schlucke heute noch wehmütig schwer, wenn ich an dem heute anders genutzten Gebäude vorbeifahre. 2013 war Schicht im Schacht. Neun Jahre. Dabei war 2005/06 noch freitags und samstags dort die Hölle los. Mit dem Beginn von Streaming ging es dann wasserfallartig rapide bergab.
 
Jepp, ich vermisse meine Videothek sehr und schlucke heute noch wehmütig schwer, wenn ich an dem heute anders genutzten Gebäude vorbeifahre. 2013 war Schicht im Schacht. Neun Jahre. Dabei war 2005/06 noch freitags und samstags dort die Hölle los. Mit dem Beginn von Streaming ging es dann wasserfallartig rapide bergab.

Eigentlich war schon die DVD der Todesstoß, da gab es dann ja überall die Filme um ein paar Euro zu kaufen und das Sterben begann. Viele haben den Beginn des Streaming schon nicht mehr erlebt.
Ich war ja immer bei mehreren Videotheken eingeschrieben. Eine für die Blockbuster, die andere für die Horror Kracher usw.
 
Ja, unglaublich dass es dieses Gefühl nicht mehr gibt, in einer Videothek nach unbekannten Perlen zu stöbern und sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten.:hmmja:

Jepp, ich vermisse meine Videothek sehr und schlucke heute noch wehmütig schwer, wenn ich an dem heute anders genutzten Gebäude vorbeifahre. 2013 war Schicht im Schacht. Neun Jahre. Dabei war 2005/06 noch freitags und samstags dort die Hölle los. Mit dem Beginn von Streaming ging es dann wasserfallartig rapide bergab.

Mir geht es ähnlich wie euch. Allerdings war es in den letzten Jahren meiner Stammvideothek so, dass ich keine Lust mehr hatte vorbeizufahren, weil mir der Weg manchmal zu weit war. Oder wie genervt war ich oft, wenn ich Filme zurückbringen musste, weil mir auch in dem Fall der Weg mit dem Rad zu weit war. So kam es oft vor, dass ich Strafgebühren zahlen musste. :D Aber abgesehen von meiner Faulheit, war es immer nett in einer Videothek rumzustöbern. Mir hat es mehr Spaß gemacht, die Hüllen in die Hand zu nehmen und die Inhalte durchzulesen, als dieses im Internet zu tun. Das ist halt wie mit Plattenläden - manchmal hab ich einfach Bock mich durch Platten- und CD-Fächer zu wühlen, als es mir online anzuschauen bzw. anzuhören.

Heutzutage nutze ich allerdings auch keine Streamingdienste.
 
Ich bin halt der haptische Typ, der gern Cases oder Boxen in der Hand hält, um zu spüren, zu erfahren und sich später zu erinnern. Deshalb sammle ich so leidenschaftlich gern CDs, Bücher und bis vor kurzem DVDs und Blu-rays. Aber jetzt, wo das Medium Film gefühlt schrumpft, zumal qualitativ, wird zumindest das bei mir in Zukunft ein (first world) Problem weniger sein. :D Unglaublich, wie die DVD bzw. Blu-ray Käufe bei mir in den letzten Jahren nachgelassen haben. CDs und Bücher überhaupt nicht. Die wurden eher mehr.
 
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