Gerade im Player

Nach einem anstrengenden Sonntag Lust darauf, in Klassikern zu versinken.

Nektar - Journey to the Centre of the Eye
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Das wohl zugänglichste Album der Band, was mitverantwortlich dafür sein dürfte, daß es bei fast allen Death-Alben-Rankings im Internet die Nummer eins ist.

"Symbolic" ist sozusagen das "Images And Words" oder "Operation Mindcrime" von Schuldiner. Auf "Symbolic" sind die Riffs klarer erkennbar als auf den beiden Vorgängern, alles kommt ein bißchen definierter daher und wirkt damit leichter nachvollziehbar. Während zuvor einzelne Instrumentenstimmen teilweise mühsam aus dem Gesamtklang herausgehört werden wollten, ist hier alles ab Werk sauberer voneinander unterschieden, was vielen Hörer sehr entgegengekommen sein dürfte. Und es gibt unendlich viele herausragende Melodien, gerade auch von den Gitarren!

Bisweilen ist es fast schon Death-Metal-Pop, was man zu hören kriegt. Und das ist überhaupt nicht kritisch gemeint, das ist eine kompositorische Sensation, daß jemand so etwas geschafft hat. Der fast schon tanzflächenkompatible Rhythmus bei "Crystal Mountain" zum Beispiel und wie sich die Gitarrenparts mimetisch um den Berg empor winden - ganz große Kunst. Auf diesem Album gibt es keinen einzigen Track, der abfiele.

Schuldiner war vielleicht einer der genialsten Verquicker von Melodie- und Rhythmusarbeit innerhalb EINER Gitarrenlinie. Und er ist, finde ich, auch auf diesem Album klar herauszuhören, wann immer es nicht ganz so schnell, dafür aber sehr melodisch wird, ist Chuck am Werk gewesen.

Ich liebe diese Platte!:verehr::jubel:
 
Danke, @Pavlos und @Cirith Uncool und alle anderen, die hier 70er Prog hören! Dank Euch habe auch ich wieder viel häufiger Yes und Tull und Genesis gehört, mir kürzlich sogar zwei LPs gekauft (beide wohl aus den späten 70ern, frühen 80ern). Und zwar diese beiden hier:


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"Relayer" ist und bleibt einfach mein Lieblingsalbum von Yes. Sicher, Bruford ist der größere Name, aber ich finde, White spielt absolut nicht schlecht auf diesem Album. Viele Leute tun ja immer so, als sei der Wechsel am Schlagzeug so gewesen, als habe man Keith Moon durch Ringo ersetzt. Ganz so ist es nicht, oder?

Und zum Verlust von Wakeman - Ihr könnt mich jetzt hauen, aber ich genieße es geradezu, daß Moraz hier mehr im Hintergrund agiert, sozusagen nur das spielt, was auch gespielt werden muß und damit mehr Raum für die anderen läßt, was insbesondere Howe zugute kommt.

"Gates of delirium" ist für mich Yes auf dem absoluten Höhepunkt ihres Könnens. Naja, aber "Close To The Edge" höre ich natürlich genauso häufig. Nur "Fragile" het bei mir etwas an Boden verloren, die finde ich nicht mehr ganz so schau wie früher. Besonders Wakemans Vergewaltigung von Brahms´ Vierter nervt. Wenn ich Brahms´ e-moll-Symphonie hören will, dann lege ich Carlos Kleiber auf oder die neue Einspielung von Dausgaard ein.

Wie auch immer: "Relayer"? Find ´ ich gut... :)
 
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