Dr. Pepe
Till Deaf Do Us Part
Endlich sagt's jemand. War für mich am eh sensationell besetzten dritten Tag auch direkt zu Beginn ein absolutes Mega-Highlight. Fand den Pre-Day nur nett, den zweiten Tag hab ich (ohne Reue!) fast komplett verquatscht, und der Cherokee-Auftritt war für mich dann endlich der Moment, in dem ich nach zweieinhalbjähriger Live-Musik-Pause gemerkt habe, dass sowas doch noch richtig was in mir auslösen kann. Die waren für mich ja eigentlich nur die Kategorie "könnten interessant sein, sollte man anchecken", und dann gab's diesen wunderbar abwechslungsreichen, super-spielfreudigen und charmant-eigen präsentierten Classic-/Retro-Rock, und ich spürte, es geht noch, ich bin noch nicht tot, wie schön.
Die persönliche Top Drei wurde dann komplettiert von Pagan Altar (zum dritten mal gesehen, immer noch ganz groß) und Hexenbrett (war super-gespannt, ob ich das live peinlich oder cool finden würde, und es war für mich tatsächlich total stimmig und in den besten Momenten richtig packend). Generell war aber gerade Tag drei wie erwähnt außergewöhnlich gut besetzt, da konnte man die Stärken dieses Festivals mal wieder ganz geballt erleben, halt bezüglich Abwechslungsreichtum, Qualität und Nicht-Alltäglichkeit der gebuchten Bands.
Ansonsten will ich noch schnell Abbitte dafür leisten, dass ich mich seit Wochen über die Platzierung von Demolition Hammer als letzte Band am letzten Tag um Mitternacht amüsiert habe. Hab echt gedacht, die würden da nur noch die letzten zehn Leute plus zwei, drei Bierleichen beschallen, habe aber die Kondition des Publikums offenbar völlig unterschätzt (und war selber glücklich, kurz vor dem Gang zum Großraum-Taxi noch mal "EPIDEMIC OF VIOLENCE!" ins allgemeine Getöse zu krächzen).
Es war alles wieder mal wunderschön, und ich wünsche den Veranstaltern (und mir!) sehr, dass das nächstes Jahr auch alles irgendwie hinhaut, gerade auch finanziell. Wer mit dem Gedanken spielt da vielleicht auch mal vorbeizuschauen, sollte es tun.
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super Orga, tolles Fest 
