Porcupine Tree

Wilson solo kann ich immerhin zweimal aufbieten, einmal zu "Hand.Cannot.Erase"-Zeiten, einmal "To the Bone". Beide Male unfassbar gut, beim zweiten Mal waren schon verdächtig viele PT-Songs in der Setlist, u.a. das sagenhafte "Sleep Together".
 
Rush: 0
PT: 0
Wilson: 0

Ich setze in meinem Leben die völlig falschen Prioritäten, vor allem wenn ich das vor dem Hintergrund betrachte, dass ich bereits mehrfach Peter Maffay (mit Mama) und Klaus Lage (mit Mama) auf der Bühne erleben durfte.

Wobei, nix gegen FAUST AUF FAUST und MONOPOLI :D

*ungewolltohrwurmhab*
 
Rush: 0
PT: 0
Wilson: 0

Ich setze in meinem Leben die völlig falschen Prioritäten, vor allem wenn ich das vor dem Hintergrund betrachte, dass ich bereits mehrfach Peter Maffay (mit Mama) und Klaus Lage (mit Mama) auf der Bühne erleben durfte.

Wobei, nix gegen FAUST AUF FAUST und MONOPOLI :D

*ungewolltohrwurmhab*
Mein Guilty Pleasure sind die Fantastischen Vier, die ich schon x-mal live gesehen habe, da meine Frau großer Fan ist, und hin und wieder muss man ja auch mal was gemeinsam machen. Wobei, so wirklich gelitten habe ich bei den Fantas nie; beim letzten Mal diesen Sommer w(h)ippte sogar der rechte Fuß. Allerdings war ich da auch angetrunken. :)
 
Schön wars gestern in Oberhausen.
Die neuen Songs funktionieren Live erstaunlich gut, vor allem Rats Return und Chimeras Wreck.
Akt 2 für mich definitiv besser, da von der Songauswahl etwas ausgewogener.
Anesthetize, ey, keine Worte...
Der einzige kleine Kritikpunkt: manches klingt vielleicht so perfekt wie auf dem Tonträger, stellenweise fehlt der Raum für das Live Erlebnis, aber das ist Meckern auf höchstem Niveau.
Und last but not least:
Gavin Harrison und Seine Kabinettstückchen, Hammer der Typ!
Bei KC durfte er das bei der letzten Tour noch mehr ausleben :D
 
Schön wars gestern in Oberhausen.
Die neuen Songs funktionieren Live erstaunlich gut, vor allem Rats Return und Chimeras Wreck.
Akt 2 für mich definitiv besser, da von der Songauswahl etwas ausgewogener.
Anesthethetize, ey, keine Worte...
Der einzige kleine Kritikpunkt: manches klingt vielleicht so perfekt wie auf dem Tonträger, stellenweise fehlt der Raum für das Live Erlebnis, aber das ist Meckern auf höchstem Niveau.
Und last but not least:
Gavin Harrison und Seine Kabinettstückchen, Hammer der Typ!
Bei KC durfte er das bei der letzten Tour noch mehr ausleben :D

Eine nahezu perfekte Zusammenfassung eines nahezu perfekten Konzertabends, kann ich so unterschreiben. Das Schöne an den neuen Songs ist, dass sie (von "Walk the Plank" abgesehen, das für mich ein klein wenig wie ein Überbleibsel "Wilson-Solo" wirkt) absolut nicht wie Fremdkörper wirken im Gesamtbild des restlichen Schaffens der Band. Absolut vielseitig und trotzdem homogen, ein Kunststück, was den wenigsten Bands gelingt. Für meine Ohren hat im Übrigen "Chimera's Wreck" einen ganz erstaunlichen Weg genommen: angefangen von "irgendwie überflüssig" bin ich seit dem Live-Gipfel von gestern bei "hat das Zeug gar ein künftiger Klassiker der Band zu werden". A) Welche Band kann dies schon von einem Stück eines aktuellen Albums behaupten und B) Optimales Beispiel für einen "Grower".
 
Für meine Ohren hat im Übrigen "Chimera's Wreck" einen ganz erstaunlichen Weg genommen: angefangen von "irgendwie überflüssig" bin ich seit dem Live-Gipfel von gestern bei "hat das Zeug gar ein künftiger Klassiker der Band zu werden".
Exakt meine Meinung, die im Übrigen für das gesamte Album gilt. Anfangs war ich enttäuscht, mittlerweile liebe ich das neue Album.
 
Ich war gestern auch in Oberhausen auf meinem ersten Porcupine Tree Konzert und es war fantastisch.
Stand schön in der zweiten Reihe mit besten Blick aufs Schlagzeug. Der Sound war dort so dermaßen gut, dass es teilweise ja echt wie von Platte klang.
Ich bin zum einen sehr froh, dass ja sehr viel von Fear of a blank planet (Anesthetize!!!) gespielt wurde, aber bin eigentlich fast mehr überrascht, dass so viele der neuen Songs für mich Highlights des gestrigen Abends zählen. Ich fand die Mischung sehr schön, es ist schon sehr beeindruckend wie so viele teilweise total unterschiedliche Songs zusammen harmonieren.
Die Licht und Videoelemente fand ich auch sehr passend, mal mehr mal weniger, aber immer die Performance unterstützend, nie ablenkend.
Ich hoffe sehr, dass ich nochmal die Gelegenheit bekomme diese Band live zu erleben.
 
Exakt meine Meinung, die im Übrigen für das gesamte Album gilt. Anfangs war ich enttäuscht, mittlerweile liebe ich das neue Album.

Geht mir auch hier ähnlich, wobei mich "Harridan", "Rats Return", "Of the new Day" und "Herd Culling" recht schnell am Wickel hatten. Der Rest ist tatsächlich gewachsen und auch ich könnte dem Ding aktuell problemlos eine "9" verpassen und wie erwähnt ist nur "Walk the Plank" nicht so recht meins (was nicht ist, kann noch werden...).

Die Ausnahmestellung der Band an sich wurde durch das Konzert gestern mehr als eindrucksvoll unterstrichen, nicht zuletzt stellte sich @Prog on! und mir nach dem Genuss des Konzertes die Frage, warum (trotz bestens gefüllter Halle) so wenige Leute Zugang zu Wilson's Schaffen finden oder es gar (und nicht selten ohne intensivere Auseinandersetzung mit der Musik, wie mir scheint) konsequent ablehnen. An der Musik kann es eigentlich nicht liegen, denn bis auf die zugegeben recht sperrigen und nicht selten spacigen Frühwerke und ein Alibi-Album namens "The Incident" ist das einfach kaum zu toppen, denn genau das hier

Ich fand die Mischung sehr schön, es ist schon sehr beeindruckend wie so viele teilweise total unterschiedliche Songs zusammen harmonieren

macht die Band aus. Natürlich ist man in Sachen Geknüppel hier an der falschen Adresse, ansonsten aber ist es einfach erstaunlich, wie die Band Songs arrangiert und quasi durch die Hintertür regelrechte Klangwelten zu erschaffen vermag, die verschiendenste Stile zwischen Prog, Rock, Metal, Pop, Psychedelic Rock und Indie zu einem homogenen Ganzen verquicken. Hinzu kommen nahezu durch die Bank hervorragende Texte, die das Gesamtbild rund machen.

Bedauerlicherweise stößt dies aber einfach in einer Musiklandschaft, die Wilson in "The Sound of Muzak" schon so trefflich vorweg genommen hat, schlicht vielfach auf taube Ohren, andere verbauen sich möglicherweise schon allein durch "ihr Bild" von Wilson den Zugang in eine phantastische musikalische Parallelwelt.

OK, ich bin nicht die Geschmackspolizei und natürlich darf man den Fakt nicht außer Acht lassen, dass PT ab einem gewissen Punkt (Rensen im RH, die eclipsed ist schon ein wenig ein "Wilson-Fanboy-Blatt") durchaus ein Hype wurden, von daher natürlich eine rein subjektive Betrachtungsweise.

Der Mann ist und bleibt auf musikalischer Ebene ein Genie, zusammen mit Harrison und Barbieri eine Macht. Bleibt zu hoffen, dass der Popstar-Traum von Steven ("Permananting" und Co.) nun ad acta gelegt wird und "C/C" nicht das letzte Lebenszeichen aus dem PT-Lager bleibt. Wäre arg schade drum, zumal die Prog-Welt mit dem Ableben von Rush schon einen mehr als massiven Einschnitt verkraften musste, ein Soloalbum in der Schnittmenge "Hand.Cannot.Erase" und "...Raven" würde ich im Übrigen auch noch mal nehmen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Bleibt zu hoffen, dass der Popstar-Traum von Steven ("Permananting" und Co.) nun ad acta gelegt wird und "C/C" nicht das letzte Lebenszeichen aus dem PT-Lager bleibt. Wäre arg schade drum, zumal die Prog-Welt mit dem Ableben von Rush schon einen mehr als massiven Einschnitt verkraften musste, ein Soloalbum in der Schnittmenge "Hand.Cannot.Erase" und "...Raven" würde ich im Übrigen auch noch mal nehmen....
Auf ähnliche Gedanken kam ich in letzter Zeit auch.
Ich bin mir sicher, Steven ist intelligent genug und weiss es selber, daß, nach dem King Crimson Schluss gemacht haben und Rush auch Geschichte ist, die Prog Krone wie ein Demokles Schwert über Seinen Kopf schwebt.
Ich denke, er ist sich Seiner Verantwortung diesbezüglich bewusst.
Ich wäre auch sehr glücklich darüber wenn er mit PT weiterhin, parallel machen würde.
Denn ich befürchte, daß der Prog Zug nach Future Bites in Seinem Solo Kosmos abgefahren ist.
Aber wer weiss das schon so genau bei Ihm.
Gute Leute sind schwierig ;)

Einen kleiner, oder eben grossen Lichtblick gibts bereits im Januar: das neue Album des kleinen Steven und Seiner Band aus Polen.:D
 
Alles, was hier im Laufe des heutigen Vormittags geschrieben wurde, ist die Wahrheit, alles, darum von mir bloß dies: Set 2 war nicht weniger als ein Set für die Ewigkeit und eine der großartigsten Stunden Livemusik, die ich je in meinem Leben genossen habe. Spätestens bei "Anesthetize" habe ich das weiße Licht gesehen - un-fucking-fassbar und noch überlebensgrößer als auf Platte, was eigentlich ja schon ein Ding der Unmöglichkeit ist. Bleibt nur zu hoffen, dass die Zeichen nun nicht auf "Closure", sondern auf "Continuation" stehen, denn genau so etwas möchte ich noch einmal erleben, aber ich bin da vorsichtig optimistisch, denn eines wurde gestern deutlich: Die Herren haben massivst Bock!
 
Die Ausnahmestellung der Band an sich wurde durch das Konzert gestern mehr als eindrucksvoll unterstrichen, nicht zuletzt stellte sich @Prog on! und mir nach dem Genuss des Konzertes die Frage, warum (trotz bestens gefüllter Halle) so wenige Leute Zugang zu Wilson's Schaffen finden oder es gar (und nicht selten ohne intensivere Auseinandersetzung mit der Musik, wie mir scheint) konsequent ablehnen.

Viele Menschen finden per se alles was den "Prog"-Stempel trägt scheiße, weil ihm der Geschmack ders "verkopften", "verstaubten" und "abgehobenen" anhängt.
Andere wiederum, und da kenn ich einige, finden Wilsons Gesang unerträglich und so auch keinen Zugang zu Porcupine Tree.
 
Viele Menschen finden per se alles was den "Prog"-Stempel trägt scheiße, weil ihm der Geschmack ders "verkopften", "verstaubten" und "abgehobenen" anhängt.

Ein offensichtliches und bekanntes Problem, klar. Demzufolge natürlich auch ganz sicher ein weiterer von vielen Gründen.

Andere wiederum, und da kenn ich einige, finden Wilsons Gesang unerträglich und so auch keinen Zugang zu Porcupine Tree.

Gesang ist nicht selten ein spezielles Problem im Prog und Damian Wilson kann halt nicht überall sein :D. Eine Stimme ist zumeist markant und den Kritikpunkt kann ich nachvollziehen, zumal für mich für lange Zeit Geddy Lees Gesang der Schwachpunkt in einer ansonsten nahezu makellosen Rush-Welt war.
 
Geht mir auch hier ähnlich, wobei mich "Harridan", "Rats Return", "Of the new Day" und "Herd Culling" recht schnell am Wickel hatten. Der Rest ist tatsächlich gewachsen und auch ich könnte dem Ding aktuell problemlos eine "9" verpassen und wie erwähnt ist nur "Walk the Plank" nicht so recht meins (was nicht ist, kann noch werden...).

Die Ausnahmestellung der Band an sich wurde durch das Konzert gestern mehr als eindrucksvoll unterstrichen, nicht zuletzt stellte sich @Prog on! und mir nach dem Genuss des Konzertes die Frage, warum (trotz bestens gefüllter Halle) so wenige Leute Zugang zu Wilson's Schaffen finden oder es gar (und nicht selten ohne intensivere Auseinandersetzung mit der Musik, wie mir scheint) konsequent ablehnen. An der Musik kann es eigentlich nicht liegen, denn bis auf die zugegeben recht sperrigen und nicht selten spacigen Frühwerke und ein Alibi-Album namens "The Incident" ist das einfach kaum zu toppen, denn genau das hier



macht die Band aus. Natürlich ist man in Sachen Geknüppel hier an der falschen Adresse, ansonsten aber ist es einfach erstaunlich, wie die Band Songs arrangiert und quasi durch die Hintertür regelrechte Klangwelten zu erschaffen vermag, die verschiendenste Stile zwischen Prog, Rock, Metal, Pop, Psychedelic Rock und Indie zu einem homogenen Ganzen verquicken. Hinzu kommen nahezu durch die Bank hervorragende Texte, die das Gesamtbild rund machen.

Bedauerlicherweise stößt dies aber einfach in einer Musiklandschaft, die Wilson in "The Sound of Muzak" schon so trefflich vorweg genommen hat, schlicht vielfach auf taube Ohren, andere verbauen sich möglicherweise schon allein durch "ihr Bild" von Wilson den Zugang in eine phantastische musikalische Parallelwelt.

OK, ich bin nicht die Geschmackspolizei und natürlich darf man den Fakt nicht außer Acht lassen, dass PT ab einem gewissen Punkt (Rensen im RH, die eclipsed ist schon ein wenig ein "Wilson-Fanboy-Blatt") durchaus ein Hype wurden, von daher natürlich eine rein subjektive Betrachtungsweise.

Der Mann ist und bleibt auf musikalischer Ebene ein Genie, zusammen mit Harrison und Barbieri eine Macht. Bleibt zu hoffen, dass der Popstar-Traum von Steven ("Permananting" und Co.) nun ad acta gelegt wird und "C/C" nicht das letzte Lebenszeichen aus dem PT-Lager bleibt. Wäre arg schade drum, zumal die Prog-Welt mit dem Ableben von Rush schon einen mehr als massiven Einschnitt verkraften musste, ein Soloalbum in der Schnittmenge "Hand.Cannot.Erase" und "...Raven" würde ich im Übrigen auch noch mal nehmen....

Ich war selbst nicht auf einem der Konzerte, aber ich habe die Tage gelesen, dass einige seiner Besucher seine Ansagen (ich zitiere) "den totalen Boomercringe" fanden, von wegen früher war alles besser und es gäbe heute kaum noch handgemachte Musik. Wie gesagt, diese Meinung mache ich mir definitiv nicht zu eigen, ich gebe lediglich wieder, was ich an anderer Stelle habe lesen müssen. Fiel mir bei deinem Kommentar gerade ein. Kann sein, dass er dem entsprechend manchmal als tendenziell unsympathisch wahrgenommen wird.
 
P.S.: Ich finde es ja eher immer total cringy, wenn jemand ernsthaft in einer Diskussion Begrifflichkeiten wie "Boomercringe" verwendet.

Um mir selbst darauf eine Antwort zu geben: OK Boomer :D
 
Nach dem gestrigen Abend muss ich wieder mal feststellen, dass Porcupine Tree so dermaßen über jeden Zweifel erhaben sind... mit diesem Gesamtpaket kann keine ähnlich gelagerte Band mithalten...Ganz große Kunst, in jeder Hinsicht. Wer nicht da war hat was verpasst. Und die Aussagen wie "Früher war alles besser etc..." waren reine Ironie..
 
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