Auch ich hatte, ähnlich wie der eiserne Ulf, wegen Jingo de Lunch Vorbehalte gegenüber Treedeon. Selbige sind im Prinzip nicht gerechtfertigt, da deren Klassiker "Axe to Grind" (welcher in diesem Jahr tatsächlich 30 (sic!) Jahre alt wird) schon ein herausragendes Album für germanische Indie-Verhältnisse ist.
Und Treedeon mit Jingo zu vergleichen, ist schon wegen der zeitlichen Distanz nicht fair.
Zur gerechten Strafe haben mir Treedeon im Sommer auf dem Stoned from the Underground mal so richtig den Schädel zertrümmert und seitdem bin ich zum totalen Fanboy mutiert. Vor allem die "neue" Scheibe "Under the Machineel" hat es inzwischen auf gut 50 Umläufe gebracht. Mit "Breathing a Vein" gibt es auch eine repräsentative Auskopplung im Netz
Mal ehrlich, die Krauts haben traditionell in unterschiedlichsten Genres der Stromgitarrenmusik wenig vorzuweisen. Ob es eine bessere inländische Band an der Schnittstelle Sludge/Noise gibt, wage ich mal zu bezweifeln, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Die Rezi, des immer lesenswerten Mathias Freiesleben bei "powermetal"
https://powermetal.de/review/review-Treedeon/Under_The_Manchineel,32687.html trifft es ganz gut. Auch wenn die Bewertung gerne noch etwas höher hätte ausfallen können (er hat die Scheibe dann später als seine Top 3 unter den 2018 erschienen Alben gelistet).
Die Hauptstädter scheinen auch Homies der hier ausführlicher wahrgenommenen
Bellrope zu sein. Beim letzten Roadburn standen beide sogar für einen Song gemeinsam auf der Bühne. Zudem hat man bereits mehrere Konzis zusammen gespielt.
Treedeon treten aktuell leider recht selten auf. Bei einem Gig vor ein paar Wochen, wiederum in Erfurt, konnte ich leider nicht. Aktuell ist nix angekündigt. Reinhören lohnt aber allemal!!