Empfehlenswerte Musikbücher

Um auch meinen Senf in meinem Thread beizugeben:

Extremity Retained von Jason Netherton ist eine klare Empfehlung.
Rotting Ways of Misery: The History of Finnish Death Metal reiht sich problemslos in die Reihe der neuen Standardwerke ein.
Nikolai Okunew´s RED METAL muss ebenfalls erwähnt werden.
Glorious Times. 1984 - 1991. A Pictorial Of The Death Metal Scene - zwar mehr Bilder als Wörter, aber nicht minder lesenswert dadurch.
Positiv überrascht hat mich das "The Death Archives" vom Necrobutcher.

Abraten muss ich dringend von "Morgoth - Uncursed" & "Do It Yourself: Die Geschichte eines Labels. Century Media". Daran hatte ich keinen Spaß und hab mich im Grunde nur aufgeregt.

Das soll für heute nur eine kleine Auswahl sein. Ich habe in den letzten Monaten unzählige Bücher gelesen, das sind diejenigen, die ich jetzt unbedingt ins Rampenlicht zerren will.
 
The Blood and the Sweat über die Geschichte von Sick of it All von Lou und Pete Koller kann ich auf jeden Fall empfehlen.

Das hab ich auch schon ewig auf dem Lesestapel und jetzt wird's aber mal Zeit für die Lektüre. Geile Band, geile Typen und garantiert eine spannende und verrückte, dabei von grundauf bodenständige Story, vermute ich mal. Bin gespannt...!
 
Das hab ich auch schon ewig auf dem Lesestapel und jetzt wird's aber mal Zeit für die Lektüre. Geile Band, geile Typen und garantiert eine spannende und verrückte, dabei von grundauf bodenständige Story, vermute ich mal. Bin gespannt...!

Auf jeden Fall!

Saufgeschichten sind selbstverständlich nicht zu erwarten
 
Neben den bereits genannten:

Duff McKagan - It‘s so easy
Joe Perry - Rocks
Paul Stanley - Face the Music
Phil Collins - Not dead yet
Springsteen - Born to run
Sebastian Bach - 18 and life on Skid Row
Dave Grohl - Storyteller
 
Achim Reichel: Ich hab das Paradies gesehen

Für mich einer der spannendsten deutschen Musiker überhaupt. Mit den Rattles etliche Konzerte zusammen mit den Beatles, eine Tour mit den Rolling Stones, einer der Urväter der deutschen Rockmusik, früher Psychedelic Rocker in den 60ern ('Moscow"), Anfang der 70er einer der Wegbereiter des Ambient-Industrial (AR And The Machines), vertonte Gedichte von Heine, Goethe etc...die "Regenballade" ist bis heute die Essenz des deutschen Darkfolk mit Niveau, ohne dass Reichel in dieser Szene war, Shanty Sänger, Deutschrocker mit Hang zu düsteren Texten über die Urgewalt der Nordsee ("Trutz Blanke Hans", " Nis Randers"...), Schlagersänger (auch wenn er bei der Bezeichnung kotzen würde), erster deutschsorachige Nummer Eins der chinesischen Download Charts und inzwischen auch mal wieder gelegentlich mit AR And The Machines auf Ambient Avantgarde Trip live unterwegs. Kurzum...spannender Typ.
 
Mal spontan aus der Hüfte geschossen. Soweit ich das überblicken konnte, alles noch ungenannt:

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Neben den bereits genannten:
Springsteen - Born to run

Das Buch hat der Postbote tatsächlich gestern ganz unauffällig unter unsere Fußmatte abgelegt und ist abgehauen. Zwar fällt mir auf Anhieb nur ein Lied von Bruce ein, aber vermutlich ein paar mehr nach der Lektüre dieses Wälzers.
Übrigens altbewährter Tipp zum künstlichen Aufplustern von Inhalt: Zeilenabstand vergrößern. Hat in der Schule geklappt, klappt auch im Verlagswesen 1a.

Heute kam noch an:

Sellout: The Major-Label Feeding Frenzy That Swept Punk, Emo, and Hardcore (1994–2007)

"Ozzi's reporting is strong, balanced and well told...a worthy successor to its obvious inspiration, Michael Azerrad's 2001 examination of the '80s indie underground, 'Our Band Could Be Your Life.'"--New York Times Book Review

A raucous history of punk, emo, and hardcore’s growing pains during the commercial boom of the early 90s and mid-aughts, following eleven bands as they “sell out” and find mainstream fame, or break beneath the weight of it all

Punk rock found itself at a crossroads in the mid-90’s. After indie favorite Nirvana catapulted into the mainstream with its unexpected phenomenon, Nevermind, rebellion was suddenly en vogue. Looking to replicate the band’s success, major record labels set their sights on the underground, and began courting punk’s rising stars. But the DIY punk scene, which had long prided itself on its trademark authenticity and anti-establishment ethos, wasn’t quite ready to let their homegrown acts go without a fight. The result was a schism: those who accepted the cash flow of the majors, and those who defiantly clung to their indie cred.

In Sellout, seasoned music writer Dan Ozzi chronicles this embattled era in punk. Focusing on eleven prominent bands who made the jump from indie to major, Sellout charts the twists and turns of the last “gold rush” of the music industry, where some groups “sold out” and rose to surprise super stardom, while others buckled under mounting pressures. Sellout is both a gripping history of the music industry’s evolution, and a punk rock lover’s guide to the chaotic darlings of the post-grunge era, featuring original interviews and personal stories from members of modern punk’s most (in)famous bands:
  • Green Day
  • Jawbreaker
  • Jimmy Eat World
  • Blink-182
  • At the Drive-In
  • The Donnas
  • Thursday
  • The Distillers
  • My Chemical Romance
  • Rise Against
  • Against Me!
Zwar nicht meine Bandauswahl, aber die ersten Seiten lesen sich sehr gut & spannend.

 
Mal was anderes :
"Rock'n Roll Adventures" von Markus Öhrlich., d.h. das ist der Herausgeber. Ist halt eine unterhaltsame Ansammlung von Kurzgeschichten von Leuten aus dem Rock'n Roll/Punk/Metal Umfeld im weiteren Sinn (unter anderem auch Mitglieder von Destruction, Angelcorpse, Untoten, 69 Eyes, einige andere eher von der schreibenden Zunft da, glaube ich). Zweigeteilt in eine Deutsche und Englische Hälfte. Mir hat das großtenteils Spaß gemacht zu lesen.
 
Frisch eingetroffen: „Do what you want - The story of Bad Religion“. Große Liebe für diese Band seit knapp 30 Jahren und das erste Kapitel „Welcome to hell hole“ liest sich schon mal sehr fluffig :D
Und ausgelesen. Für Fans ein Muss. Eine unterhaltsame Reise durch 40 Jahre Punkrock. Stellenweise ein wenig an der Oberfläche, aber nicht zuletzt weil fast alle (ehemaligen) Bandmitglieder zu Wort kommen sehr kurzweilig.

Als nächstes vorbestellt beim lokalen Buchhändler: Brian Johnson - The lives of Brian. Kommt aber leider erst im Oktober.
 
Na, hier ist ja einiges bei, das mich auch interessieren könnte:
"Schattenwelt" von Dave Thompson über die Geschichte des Gothic Rock anhand von Joy Division, Iggy Pop, Killing Joke, The Sisters Of Mercy, The Cult, Fields Of The Nephilim, The Mission, Christian Death, Alien Sex Fiend, Nico, The Damned, Death In June, Bauhaus, Ultravox, Van Der Graaf Generator, Nick Cave, Birthday Party...
[...]
"Systemstörung - Die Geschichte von Noise Records" (Celtic Frost, Hellhammer, Kreator, Helloween, Tankard, Running Wild, Sabbat, Voivod, Slime, Toxoplasma...)
das grandiose "Confess" von Rob
Hiermit möchte ich mal "Play Pause Repeat" von Tobi Müller empfehlen. Dies ist ein Buch über die Geschichte der Entwicklung der Abspielgeräte für Musik (vom Tape zum Walkman zur CD bis hin zum Streaming) und welchen großen Einfluß das jeweilige Abspielgerätes letztlich darauf hat wie Musik konsumiert und komponiert wird.
Ebenfalls lesenswert ist "Dancing With Myself", die Autobiographie von Billy Idol von Generation X bis heute.
Achim Reichel: Ich hab das Paradies gesehen

Für mich einer der spannendsten deutschen Musiker überhaupt. Mit den Rattles etliche Konzerte zusammen mit den Beatles, eine Tour mit den Rolling Stones, einer der Urväter der deutschen Rockmusik, früher Psychedelic Rocker in den 60ern ('Moscow"), Anfang der 70er einer der Wegbereiter des Ambient-Industrial (AR And The Machines), vertonte Gedichte von Heine, Goethe etc...die "Regenballade" ist bis heute die Essenz des deutschen Darkfolk mit Niveau, ohne dass Reichel in dieser Szene war, Shanty Sänger, Deutschrocker mit Hang zu düsteren Texten über die Urgewalt der Nordsee ("Trutz Blanke Hans", " Nis Randers"...), Schlagersänger (auch wenn er bei der Bezeichnung kotzen würde), erster deutschsorachige Nummer Eins der chinesischen Download Charts und inzwischen auch mal wieder gelegentlich mit AR And The Machines auf Ambient Avantgarde Trip live unterwegs. Kurzum...spannender Typ.
 
Da der Begriff weit gefasst ist, empfehle ich mal:

-> Felix Klopotek: How They Do It: Free Jazz, Improvisation und Niemandsmusik

-> Franz Dobler: The Beast in Me. Johnny Cash: ... und die seltsame und schöne Welt der Countrymusik

-> Reto Wehrli: Verteufelter Heavy Metal: Skandale und Zensur in der neueren Musikgeschichte

-> Hans Platzgumer: Expedition: Die Reise eines Underground-Musikers in 540 KB

-> Andreas Kump: Es muss was geben: Die Anfänge der alternativen Musikszene in Linz

-> Tero Ikäheimonen - The Devil's Cradle: The Story of Finnish Black Metal

-> Dayal Patterson: Black Metal: Evolution Of The Cult

-> Al Cook: Kein Platz für Johnny B. Goode: Blues als Rebellion gegen den Zeitgeist

-> Ulver - Wolves Evolve: The Ulver Story
 
-> Felix Klopotek: How They Do It: Free Jazz, Improvisation und Niemandsmusik
[...]
-> Al Cook: Kein Platz für Johnny B. Goode: Blues als Rebellion gegen den Zeitgeist

-> Ulver - Wolves Evolve: The Ulver Story
Die drei Titel lesen sich für mich - erstmal - interessant; magst du dazu vielleicht noch etwas ausführen:
- was man inhaltlich in etwa erwarten darf
- aus welchem Ansatz heraus das geschrieben ist
- welche Vorkenntnisse man zum Verständnis benötigt
- wie der Schreibstil ist?
 
Felix Klopotek, ein genauer Kenner der Szene, schreibt die Geschichte des Free Jazz und seiner Ableger nicht aus einer Perspektive des Vergangenen, sondern aus der Gegenwart heraus. Hier wird nicht nostalgisch Jazzvergangenheit glorifiziert, sondern Improvisation als Teil einer sozialen Praxis betrachtet.
Der Autor greift dabei auf zahlreiche Interviews mit Musikerinnen und Musikern zurück und gibt so einen lebhaften Einblick in eine Szene, die längst auch bis in die Bereiche Pop, Neue Musik und Elektronik hineinwirkt.
Er versucht dem Leser die Herangehensweise der Musiker im Impro Bereich näherzubringen. Der Bogen spannt sich von Miles Davis über Peter Brötzmann über Eugene Chadbourne, Fennesz, Radian zu Jim O'Rourke und Godspeed you Black Emperor!
Wusstest du, dass Tony Williams das Schlagzeug auf Miles Davis' In a Silent Way auf Stricknadeln eingespielt hat? Keith Rowe sagt: We try to play the quiet parts loudly and the loud parts quietly.

Bei Al Cook handelt es sich um seine Autobiographie - schonungslos offen, ehrlich und authentisch wie auch er selbst zu jeder Zeit.
Als wichtigen Teil seines künstlerischen Auftrages betrachtet Al Cook sein Engagement gegen die wachsende Einflussnahme der Popkultur auf den Blues, und viel handelt in dem Buch auch davon, und von der daraus resultierenden Frustration.
Ich zitiere meine Ankündigung für seinen Auftritt bei mir im club W71 am 25. März:
Der für sein Werk mehrmals ausgezeichnete, inzwischen 78-jährige Bluespionier war vor fünf Jahren ein erstes Mal im club w71. Wir können somit voller Überzeugung behaupten, dass sich der Besuch seines Konzerts auf jeden Fall lohnt – zumindest für alle, die sich auch nur ein klein wenig für Blues und die (Vor-)Geschichte der Rockmusik interessieren.
Al Cook trat 1964 das erste Mal auf. Nach einem Karrierestart als Rock n Roll Sänger kam er mit dem archaischen Blues in Kontakt und okkupierte dessen Stilvielfalt als persönliches Ausdrucksmittel. Al Cook brachte sich selbst sämtliche Spielarten des historischen Blues bei, 1974 wählte ihn das „Jazzpodium“ zum authentischsten Blueskünstler weißer Hautfarbe. Seine Musik besteht zum Großteil aus Eigenkompositionen im Stil der Bluesklassik, die ihre Grundfesten in der Tradition der 20er und 30er Jahre haben. Al Cook hat eine beeindruckende Stimme und begleitet sich gekonnt auf der Gitarre. Im Club wird er zudem auf dem Piano dem St. Louis Stil der 30er Jahre seine Referenz erweisen. Er ist auf jeden Fall ein Erlebnis!

Wolves Evolve:
We’ve been talking about making a book – the Ulver story – for years. First for our 15th anniversary, then for our 20th anniversary, and now, after well over a quarter of a century, the time has come. We’ve been riding this beast for the greater part of our lives, and the future is not what it used to be.
150 pages of conversation with the band, conducted and framed by Tore Engelsen Espedal, alongside textual detours by Phil Alexander, Nile Bowie and Torolf Kroglund, plus a wealth of photographs from the private archives of the band and others.
Wolves Evolve follows Ulver through the dark woods of their infancy and into the dead city centres where they would shift between their many shapes to come. It’s a labyrinthine tale of musical evolution on a grand scale. Some may be confused. Others will follow the band through their pantheon of friends and associates, obsessions and affinities. And while there, they will get a glimpse of the shapes and mis-shapes that have made up the alternative cultures of the past three decades, rescued from the iniquity of oblivion.”

Als Vorkenntnisse reicht ein über den Mainstream hinausgehendes prinzipielles Interesse an Musik, Scheuklappen aller Art bitte ablegen.
Den Dobler über Cash muss ich nachdrücklich nochmals empfehlen.
 
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