Horror und Gore

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Woodoo - Schreckensinsel der Zombies aka Zombie Flesh Eaters aka Zombi 2 (Lucio Fulci, 1979)

Romeros "Dawn Of The Dead" hatte deutlich Spuren hinterlassen im Jahre 78 ($$$). Das haben natürlich auch die Italiener mitbekommen. Also drehte man gleich die Fortsetzung (hust) dazu.
Dazu nahm man irgend ein Drehbuch und baute es einfach so um, dass es passt. Als Regisseur wurde ein gewisser Lucio Fulci verpflichtet. Die einzig logische Wahl, denn alle anderen hatten abgelehnt.
Groß geliefert hatte er bis dahin nicht. Das sollte sich ändern.

Mit Einfallsreichtum, dezenter krimineller Energie und einem tollen Maskenbildner erschuf er hier einen Karibik-Zombie-Klopper, der einmal mehr eher an einen John Sinclair Roman zu jener Zeit, als
an Romero erinnert. Denn Fulcis Zombies entstehen aus dem Voodoo Kult, haben im Gegensatz zu Romeros blau angemalten Untoten also einen okkulten Hintergrund.
Auch das Aussehen der wandelnden Leichen ist gänzlich anders angelegt. Während Romero das Publikum schockte und das Budget schonte indem er die Zombies sehr menschenähnlich aussehen ließ, hat der Maskenbilder hier
ein Mords Fass aufgemacht. Komplett bis zur Unkenntlichkeit verrottet trotten die Viecher umher. Man denke nur an die berühmte Szene als die spanischen Conquistadores sich aus ihren uralten Gräber erheben.

Dann hätten wir da noch den Kampf mit einem Hai. Einem echten Hai, den man, so die Überlieferung einfach sich satt fressen ließ, damit er den Schauspieler im Zombie Kostüm nicht angreift.
Den Abgesandten der Berufsgenossenschaft hat vermutlich sofort der tödliche Schlag getroffen und somit ging das klar. Hat ja auch funktioniert.

Überhaupt... hier wurde alles "In Camera" gedreht und entsprechend gut sieht das alles aus. Eine klassische Post-Produktion für Effekte usw. gab es nicht, weswegen der Film auch im selben Jahr noch im Kino war.
Echte Haie, echtes Feuer, (vermutlich) echte Innereien. Will gar nicht wissen, wie beschissen der Film heute aussehen würde, vor allem bei dem niedrigen Budget.
Über all dem liegt eine schwülstig-dunstige Karibik-Atmosphäre, die man fast greifen kann.

Die finale Einstellung, als die Untoten über die Brooklyn Bride schlurfen, musste sehr oft gedreht werden, weil sie keine Drehgenehmigung hatten und ständig Jogger durchs Bild liefen :D

Stop... die wohl berühmteste Szene des Films, mit der sich Fulci für immer unsterblich machte, sich in die Seelen der Moralwächter und in die Herzen aller Schulhof Warrior der 80er Jahre fraß, muss erwähnt werden.
Die unglaubliche "Splitter" Szene. Die Inszenierung selbiger sucht bis heute seinesgleichen. Mit quälender Langsamkeit wird Olga Karlatos, die vorher natürlich ausgiebig duschen darf, von der untoten Hand
Richtung Holzsplitter gezogen. Zentimeterweise rückt der Splitter näher ans Auge. Geschickt spielt Fulci hier mit der Erwartungshaltung des Publikums. Die hat nämlich, man bedenke das Jahr, erwartet, dass
die Kamera weg dreht. Nein, mit genau der gleichen quälenden Langsamkeit dringt der Splitter ins Auge ein und puhlt noch ein wenig darin rum bevor er abbricht. Meisterlich inszeniert und Herzkasper bei den Zensurbehörden.

4,5/5

Gesehen auf der US-UHD von Blue Underground. Korn ist fein aufgelöst und die Farben satt. Sieht wie Spaghetti Western der 60er aus mit den knalligen Farben. Der Schwarzwert scheint etwas arg nach unten gezogen
aber verschmerzbar. Keine Ahnung was hier in Deutschland kommt aber es wird teurer und vermutlich schlechter sein.

Das Bild oben stammt von der ersten US-VHS. Der war im Kino massiv gekürzt in den USA und erst auf Video gab es die "Strong Uncut Version". So strong, dass sogar die Splitter Szene dabei ist.
 
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Woodoo - Schreckensinsel der Zombies aka Zombie Flesh Eaters aka Zombi 2 (Lucio Fulci, 1979)

Romeros "Dawn Of The Dead" hatte deutlich Spuren hinterlassen im Jahre 78 ($$$). Das haben natürlich auch die Italiener mitbekommen. Also drehte man gleich die Fortsetzung (hust) dazu.
Dazu nahm man irgend ein Drehbuch und baute es einfach so um, dass es passt. Als Regisseur wurde ein gewisser Lucio Fulci verpflichtet. Die einzig logische Wahl, denn alle anderen hatten abgelehnt.
Groß geliefert hatte er bis dahin nicht. Das sollte sich ändern.

Mit Einfallsreichtum, dezenter krimineller Energie und einem tollen Maskenbildner erschuf er hier einen Karibik-Zombie-Klopper, der einmal mehr eher an einen John Sinclair Roman zu jener Zeit, als
an Romero erinnert. Denn Fulcis Zombies entstehen aus dem Voodoo Kult, haben im Gegensatz zu Romeros blau angemalten Untoten also einen okkulten Hintergrund.
Auch das Aussehen der wandelnden Leichen ist gänzlich anders angelegt. Während Romero das Publikum schockte und das Budget schonte indem er die Zombies sehr menschenähnlich aussehen ließ, hat der Maskenbilder hier
ein Mords Fass aufgemacht. Komplett bis zur Unkenntlichkeit verrottet trotten die Viecher umher. Man denke nur an die berühmte Szene als die spanischen Conquistadores sich aus ihren uralten Gräber erheben.

Dann hätten wir da noch den Kampf mit einem Hai. Einem echten Hai, den man, so die Überlieferung einfach sich satt fressen ließ, damit er den Schauspieler im Zombie Kostüm nicht angreift.
Den Abgesandten der Berufsgenossenschaft hat vermutlich sofort der tödliche Schlag getroffen und somit ging das klar. Hat ja auch funktioniert.

Überhaupt... hier wurde alles "In Camera" gedreht und entsprechend gut sieht das alles aus. Eine klassische Post-Produktion für Effekte usw. gab es nicht, weswegen der Film auch im selben Jahr noch im Kino war.
Echte Haie, echtes Feuer, (vermutlich) echte Innereien. Will gar nicht wissen, wie beschissen der Film heute aussehen würde, vor allem bei dem niedrigen Budget.
Über all dem liegt eine schwülstig-dunstige Karibik-Atmosphäre, die man fast greifen kann.

Die finale Einstellung, als die Untoten über die Brooklyn Bride schlurfen, musste sehr oft gedreht werden, weil sie keine Drehgenehmigung hatten und ständig Jogger durchs Bild liefen :D

Stop... die wohl berühmteste Szene des Films, mit der sich Fulci für immer unsterblich machte, sich in die Seelen der Moralwächter und in die Herzen aller Schulhof Warrior der 80er Jahre fraß, muss erwähnt werden.
Die unglaubliche "Splitter" Szene. Die Inszenierung selbiger sucht bis heute seinesgleichen. Mit quälender Langsamkeit wird Olga Karlatos, die vorher natürlich ausgiebig duschen darf, von der untoten Hand
Richtung Holzsplitter gezogen. Zentimeterweise rückt der Splitter näher ans Auge. Geschickt spielt Fulci hier mit der Erwartungshaltung des Publikums. Die hat nämlich, man bedenke das Jahr, erwartet, dass
die Kamera weg dreht. Nein, mit genau der gleichen quälenden Langsamkeit dringt der Splitter ins Auge ein und puhlt noch ein wenig darin rum bevor er abbricht. Meisterlich inszeniert und Herzkasper bei den Zensurbehörden.

4,5/5

Gesehen auf der US-UHD von Blue Underground. Korn ist fein aufgelöst und die Farben satt. Sieht wie Spaghetti Western der 60er aus mit den knalligen Farben. Der Schwarzwert scheint etwas arg nach unten gezogen
aber verschmerzbar. Keine Ahnung was hier in Deutschland kommt aber es wird teurer und vermutlich schlechter sein.

Das Bild oben stammt von der ersten US-VHS. Der war im Kino massiv gekürzt in den USA und erst auf Video gab es die "Strong Uncut Version". So strong, dass sogar die Splitter Szene dabei ist.
Bester Fulci überhaupt!
Allerdings sollte das eher ein Prequel sein.
 
Gestern mal den hier geschaut. Zwar nichts besonderes aber sehr kurzweilig. Megan Fox Fans (falls es die hier überhaupt gibt) kommen natürlich auf ihre Kosten.
Ansonsten als schneller Quickie schon geeignet.

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Habt ihr irgendwelche Empfehlungen zum Thema Horror in den Sümpfen? Die Hatchett Filme waren zwar ganz amüsant,aber eigentlich schlecht.
 
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Woodoo - Schreckensinsel der Zombies aka Zombie Flesh Eaters aka Zombi 2 (Lucio Fulci, 1979)

Romeros "Dawn Of The Dead" hatte deutlich Spuren hinterlassen im Jahre 78 ($$$). Das haben natürlich auch die Italiener mitbekommen. Also drehte man gleich die Fortsetzung (hust) dazu.
Dazu nahm man irgend ein Drehbuch und baute es einfach so um, dass es passt. Als Regisseur wurde ein gewisser Lucio Fulci verpflichtet. Die einzig logische Wahl, denn alle anderen hatten abgelehnt.
Groß geliefert hatte er bis dahin nicht. Das sollte sich ändern.

Mit Einfallsreichtum, dezenter krimineller Energie und einem tollen Maskenbildner erschuf er hier einen Karibik-Zombie-Klopper, der einmal mehr eher an einen John Sinclair Roman zu jener Zeit, als
an Romero erinnert. Denn Fulcis Zombies entstehen aus dem Voodoo Kult, haben im Gegensatz zu Romeros blau angemalten Untoten also einen okkulten Hintergrund.
Auch das Aussehen der wandelnden Leichen ist gänzlich anders angelegt. Während Romero das Publikum schockte und das Budget schonte indem er die Zombies sehr menschenähnlich aussehen ließ, hat der Maskenbilder hier
ein Mords Fass aufgemacht. Komplett bis zur Unkenntlichkeit verrottet trotten die Viecher umher. Man denke nur an die berühmte Szene als die spanischen Conquistadores sich aus ihren uralten Gräber erheben.

Dann hätten wir da noch den Kampf mit einem Hai. Einem echten Hai, den man, so die Überlieferung einfach sich satt fressen ließ, damit er den Schauspieler im Zombie Kostüm nicht angreift.
Den Abgesandten der Berufsgenossenschaft hat vermutlich sofort der tödliche Schlag getroffen und somit ging das klar. Hat ja auch funktioniert.

Überhaupt... hier wurde alles "In Camera" gedreht und entsprechend gut sieht das alles aus. Eine klassische Post-Produktion für Effekte usw. gab es nicht, weswegen der Film auch im selben Jahr noch im Kino war.
Echte Haie, echtes Feuer, (vermutlich) echte Innereien. Will gar nicht wissen, wie beschissen der Film heute aussehen würde, vor allem bei dem niedrigen Budget.
Über all dem liegt eine schwülstig-dunstige Karibik-Atmosphäre, die man fast greifen kann.

Die finale Einstellung, als die Untoten über die Brooklyn Bride schlurfen, musste sehr oft gedreht werden, weil sie keine Drehgenehmigung hatten und ständig Jogger durchs Bild liefen :D

Stop... die wohl berühmteste Szene des Films, mit der sich Fulci für immer unsterblich machte, sich in die Seelen der Moralwächter und in die Herzen aller Schulhof Warrior der 80er Jahre fraß, muss erwähnt werden.
Die unglaubliche "Splitter" Szene. Die Inszenierung selbiger sucht bis heute seinesgleichen. Mit quälender Langsamkeit wird Olga Karlatos, die vorher natürlich ausgiebig duschen darf, von der untoten Hand
Richtung Holzsplitter gezogen. Zentimeterweise rückt der Splitter näher ans Auge. Geschickt spielt Fulci hier mit der Erwartungshaltung des Publikums. Die hat nämlich, man bedenke das Jahr, erwartet, dass
die Kamera weg dreht. Nein, mit genau der gleichen quälenden Langsamkeit dringt der Splitter ins Auge ein und puhlt noch ein wenig darin rum bevor er abbricht. Meisterlich inszeniert und Herzkasper bei den Zensurbehörden.

4,5/5

Gesehen auf der US-UHD von Blue Underground. Korn ist fein aufgelöst und die Farben satt. Sieht wie Spaghetti Western der 60er aus mit den knalligen Farben. Der Schwarzwert scheint etwas arg nach unten gezogen
aber verschmerzbar. Keine Ahnung was hier in Deutschland kommt aber es wird teurer und vermutlich schlechter sein.

Das Bild oben stammt von der ersten US-VHS. Der war im Kino massiv gekürzt in den USA und erst auf Video gab es die "Strong Uncut Version". So strong, dass sogar die Splitter Szene dabei ist.
die derbe Fressszene in dem einen Haus ist mir damals auch nicht aus dem Schädel gegangen. Aber die Conquistadores-Szene ist meine absolute Fave-Szene aus dem Film!
 
Pet Sematary (USA, 1989)

1989-Pet-Sematary.jpg


Typ zieht mit seiner Frau, seinen zwei Kindergartenkindern und einer Katze aufs Land. In ein Haus mit Vorgarten zur Schnellstraße, auf der nur Dreißigtonner unterwegs sind. Mit 220 Kilometern pro Stunde. Dass da Gefahr im Busch ist, hätte der Typ sich denken können. Denn er ist Arzt. Aber er hat ja andere Probleme. Nämlich den Geist eines toten Jungen, der ihn den ganzen Tag verfolgt und vor einer Gefahr warnen möchte. Vor einer Gefahr. Einer Gefaaaahaaarr! Für seine Famiiihiilie. Zuhaaaaaause! Es hilft alles nichts, der Onkel Doktor schnallt's nicht. Katze und Kind sind tot. Dabei war der Kleine mit seinen eineinhalb Jahren ein rhetorisches Wunderkind. Über seinen Papierdrachen hat er "die Kontrolle verloren" und mit seiner Mama hätte er "leidenschaftlich gern" verstecken gespielt. Aber bei dem Papa? Dumm gelaufen! Noch dümmer, dass der jetzt anfängt, seine Familie auf dem verbotenen Platz irgendwelcher BigMac-Indianer zu verbuddeln. Trotz einer Reihe schlechter Erfahrungen und dringender Warnungen des Nachbarn (der natürlich auf der anderen Seite der Schnellstraße wohnt) und des Teenie-Gespensts, dessen Los es ist, dass ihm keiner zuhört (...und in der Story damit völlig überflüssig ist). Ein bisschen verwurstelt Regisseurin Mary Lambert dann noch für zwei Szenen die Kamera Sam Raimis aus "Tanz der Teufel 2" (Die Szene, in der die Multiple-Sklerose-Patientin aussieht wie ein Dämon aus "Tanz der Teufel 2") und klaut auch gleich noch den Score, bevor sie später dann solche Highlights wie "Halloweentown 2" oder "Mega Python vs. Gatoroid" der Welt schenken würde. 5/10
 
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