Drogen konsumierende Musiker und Albumkäufe

Klar, ist die Drogenmafia nicht unterstützenswert, aber was um Himmels Willen haben wir Musik-Konsumenten damit zu tun.
Naja, wir finanzieren beim Kauf von Musik den Drogenkonsum der Musiker mit, wenn sie Drogen konsumieren&damit auch zu einem Teil die Machenschaften der Mafia/Clans.
 
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Meine ganze Plattensammlung ist voll von kaputten,verzweifelten,innerlich zerrissenen,drogenkonsumierenden,rauschsühtigen,grandiosen Musikern . Ohne diese Ventile hätten sich viele sicher schon (früher) verabschiedet ins Nirvana und
meine (Musik-)Welt wäre unglaublich arm und leer .

Und nur für den @Hafensänger : Ich habe gerne geliefert. :D
 
Ich spende direkt Geld an die lokale Geldwäscherei und manchmal auch nach Kolumbien direkt, ohne dabei Musik zu kaufen! So!
 
Nö, in der Metal-Szene wurde das Thema Drogen eher immer unter den Tisch gekehrt, bzw man war selbstverständlich dagegen. Schon Ozzy, Mötley Crüe, Metallica und Vor allem ein Herr Mustaine wurden dabei ertappt, wie sie bei nem Kamillentee ihren „Keine Macht den Drogen“-Patch auf ihre Jutebeutel nähten.
 
Ist denn der Drogenkonsum in der Szene so stark? Weißt Du da genaueres? Klär mich auf! Ich hab diesbezüglich keine Ahnung!
Naja, zumindest die ganzen großeren alten Klassikerbands sind ja gefühlt selten drogenfrei (auch wenn es vielleicht nicht immer alle Mitglieder sind/waren). Wird natürlich vermutlich weniger, je mehr man in Untergrund landet. Bei Feierabend Bands mit normalen Jobs kann man sich sowas vermutlich seltener leisten. Gibt aber vermutlich auch noch eine Dunkelziffer in beiden Fällen. Kriegt man ja meist nur in Biographien oder wenn Jugendsünden bzw. Trennungsgründe in Interviews erwähnt werden mit. Ich habe generell garkeine Ahnung, wer so alles harte Drogen konsumiert. Also unabhängig von der Musikszene.

Ps Ist natürlich irgendwie ein Amerika Klischee, aber generell glaube ich, daß das halt auch mehr wird, je teurer oder schwieriger Alkoholzugang ist.
 
Mit dem Alter scheint zumindest bei den Klassiker-/mittelgroßen Bands der Drogenkonsum abzunehmen. Jedenfalls liest man das ja immer wieder in Interviews, dass man jetzt abstinent bzw. clean sei.
 
Weil du damit nicht die Drogenmafia unterstützen kannst?
o_O

Das war natürlich provokant ironisch gemeint.
Allerdings schon mit dem Hintergrund, dass ich mich zu Zeiten meiner musikalischen Sozialisation zwar schon für Hardcore interessiert habe, mir aber das lustfeindliche Gewedel mit dem erhobenen Zeigefinger seitens der sXe Szene suspekt war (heute verstehe ich deren Beweggründe viel besser). Damals war das für mich ein zusammen gehörendes Lebensgefühl: Musik hören, ein paar Drinks schnappen, Party machen oder einfach nur mit den Kumpels abhängen. Mit Drogen hatte ich nichts am Hut und finde deren offensive Verherrlichung auch affig.
 
Ist denn der Drogenkonsum in der Szene so stark? Weißt Du da genaueres? Klär mich auf! Ich hab diesbezüglich keine Ahnung!

In welcher Musikszene ist der Drogenkonsum denn nicht stark bzw nicht stärker als im Durchschnitt der Gesellschaft? Man kann das sogar auf die Kunst allgemein ausweiten, bleiben wir aber mal bei der Musik. Warum konsumierten oder konsumieren Musiker denn Drogen? Entweder aG eines bestimmten Lifestyles, aus Hedonismus auf der einen Seite oder zur Kompensation auf der anderen Seite. Der Übergang ist aber fließend. Und für beide Seiten gilt, dass der Härtegrad der Drogen mit zunehmendem Geld und Verlangen steigt. Trinkt sich der Otto-Normal-Verbraucher nach Feierabend sein oder ihr Bier, um zu entspannen oder drölfzig Bier am Samstagabend auf einer Party, dann ist das im Grunde dieselbe Motivation wie die eines Musikers. Das Feierabendbier soll entspannend also kompensierend wirken, die drölfzig Bier sind Hedonismus bzw auch Kompensation im Sinne von: "den Alltag mal für paar Stunden zu vergessen". Bei Musikern ist das dasselbe, nur ist ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad verdient man mehr bzw muss mehr kompensieren. Hat zu Beginn der Karriere noch das Bier und die Tüte ausgereicht, um sich nach einem Konzert zu entspannen und die Euphorie noch etwas aufrechtzuerhalten, so ist die Fallhöhe bei immer steigender Bekanntheit ungleich höher. Nach einem Konzert in Wembley muss das Highgefühl noch stärker und länger anhalten, auch wenn man nach dem Konzert allein im Hotelzimmer sitzt. Und was macht man bis zum nächsten Soundcheck. Mit 30 schon Golf spielen wie Alice Cooper oder Nicko McBrain? Klar, eine bestimmte Lebenseinstellung kommt oft hinzu, der Lifestyle eines Rock'n'Rollers oder die Annahme, dass man dem Duktus von Genie und Wahnsinn irgendwie entsprechen muss oder die hippieske Erweiterung der Sinne und der Wahrnehmung. Klar gibt es genug Musiker, die nie Drogen genommen haben, aber der Konsum zieht sich durch die jüngere Geschichte. Die Bluesmusiker haben gekokst, die Jazzer gespritzt, die Rock'nRoller in unterschiedlicher Weise kombiniert. And so on.

Am Ende jeden Musiker ausfindig zu machen, der nicht konsumiert bzw konsumiert hat, kommt einer Herkulesaufgabe gleich. Und möchte ich einen Musiker unterstützen, der Kleidung aus Kinderarbeit in Bangladesch trägt? Oder sollte ich mir da nicht erst meine Kleidung vom Leib reißen? Wo fängt die Moral an mich zu pieksen?
 
Ist ernst gemeint. Denke auch, dass an dem Gedankengang was dran ist.

Auf eine ernst gemeinte Frage auch eine ernst gemeinte Antwort.
Hab mir darüber ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht, grundlegend falsch oder völlig abwegig ist es so gesehen aber nicht.
Die Frage ist dann natürlich, wie handhabt man das dann auch mit anderen Dingen? Im Laden um die Ecke kann man dann ja vielleicht auch
nicht mehr einkaufen, weil der Besitzer vielleicht gern mal eine Linie zieht. Liste beliebig fortführbar und nicht praxistauglich.
Für mich spielt es so gesehen deswegen auch keine Rolle, auch wenn mir natürlich drogenfreie Musiker lieber sind als Konsumenten.
Da find ich deinen Gedankengang auf das eigene Leben bezogen schon interessanter. Ich selbst hab noch nie illegale Drogen gekauft oder
konsumiert, weil es mich schlichtweg nicht interessiert. Hier kam mir aber, auch durch diverse Dokus, durchaus die Brücke in den Sinn,
dass man durch den Kauf von dem Kack auf jeden Fall direkt/indirekt Gewalt, Mord und Totschlag finanziert und fördert.
Für mich auf jeden Fall ein weiterer Grund die Finger davon zu lassen.
 
Die Frage ist dann natürlich, wie handhabt man das dann auch mit anderen Dingen? Im Laden um die Ecke kann man dann ja vielleicht auch
nicht mehr einkaufen, weil der Besitzer vielleicht gern mal eine Linie zieht. Liste beliebig fortführbar und nicht praxistauglich.

Ich denke nicht, dass es darum geht, jeden zu verdächtigen und dann bis ins letzte Detail auszuleuchten. Es ist ja eher die Frage, wie du damit umgehst, wenn du aus irgendeinem Grund tatsächlich wissen solltest, dass derjenige etwas macht, womit du ein Problem hast.
 
Ich denke nicht, dass es darum geht, jeden zu verdächtigen und dann bis ins letzte Detail auszuleuchten. Es ist ja eher die Frage, wie du damit umgehst, wenn du aus irgendeinem Grund tatsächlich wissen solltest, dass derjenige etwas macht, womit du ein Problem hast.

Auf seinen Post direkt und nur für das Thema bezogen gebe ich dir natürlich Recht. Aber allgemein stellt sich mir automatisch die Frage halt, wie man dann damit umgeht.
 
Nach allem, was immer wieder mal so aus Interviews herauszulesen ist, ist das Musikbusiness natürlich eine blitzsaubere Branche, in der das gegebene Wort zählt, die Bedürfnisse von Schwächeren wie etwa Newcomer-Bands Vorrang haben und auf allen Ebenen immer ehrlich mit Geld umgegangen wird. Also genau wie das Drogengeschäft... :cool:
 
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