VENENUM - Trance Of Death

Die Scheibe ist super geil. Die Atmosphäre die sich durchs ganze Album zieht ist genial. Finde auch die Songaufteilung richtig gelungen, vorallem halt die mächtige B-Seite. Für den sehr niedrigen Preis von ich glaube 14€ bekommt man außerdem ein wunderschönes und sehr hochwertiges Gatefold. Alles in allem ne runde Sache. So muss das :)
 
Hab das Album jetzt zweimal durch (Samstag Morgen Mediamarkt für 14,99 €, find ich ok) und bei mir klickt da auch noch nichts bzw. blieb bisher kaum was hängen.
Die langsamen Parts gefallen mir ganz gut, aber wenn dies Tempo anziehen hör ich kaum was raus und was ich hör klingt auch nicht gerade toll
bzw. wegweisend/innovativ oder mit was für Superlativen hier auch immer rumgeschmissen wurde.

Die zwei Stellen (Lied 2 + 3?) an denen Sie das Tempo so komisch anziehen find ich sogar direkt grausam.

Mal schauen ob das Dingens noch wächst bei mir, für mich momentan aber noch meilenweit von der Klasse der letzten Chapel of Disease weg,
die ich so grob im gleichen DM-Untergenre verorten würde.
 
Mal schauen ob das Dingens noch wächst bei mir, für mich momentan aber noch meilenweit von der Klasse der letzten Chapel of Disease weg,
die ich so grob im gleichen DM-Untergenre verorten würde.

so sehe ich das auch, jedoch geht mir die Platte gut rein. Aber an die Qualität der letzten Chapel Of Disease wird sie nicht rankommen.
 
Also ich muss sagen, dass mich die Scheibe von der Atmosphäre auch etwas an die letzte Chapel erinnert (für mich jetzt schon ein Klassiker btw). Aber bisher kommt Venenum da nicht heran. Finde die Progressivität teilweise etwas zu stark. Da hätten es einfachere Passagen auch getan. Auch stimme ich zu, dass die Vocals manchmal etwas "verkracht" unter gehen. Keine Ahnung ob das so gewollt ist?
Wenn man nach der Venenum die Chapel hört, dann merkt man erstmal wie weit die vor zwei Jahren damit voraus waren. Danke @El Guerrero :verehr::verehr::verehr:

Trotzdem ist "Trance of Death" ein sehr geiles Album und auch ein echter Höhepunkt bereits in diesem Jahr. würde momentan ne 8/10 geben mit Tendenz nach oben.

*Fanboi Mode off* ;)
 
Bin ich denn jetzt wirklich der einzige, der aufgrund der Albumstruktur Parallelen zu Assassins von Nachtmystium zieht?
 
Bei den Chapel of Disease Vergleichen musste ich mir das besagte Album mal anhören, weil ich es nicht kannte und dachte, dass ja nur ein Fest werden kann, wenn die - angeblich - sogar noch besser sein soll, als Trance of Death... Allerdings verstehe ich den Vergleich nicht :D Die Experimente des CoD Albums sind, für mich, viel mehr im old-schooligen Heavy Metal gelegen und das Scheibchen atmet auch eine gewisse Heavy Metal Attitüde, dadrunter leidet aber deutlich die Finsternis bzw. die Gesamtatmosphäre. Die Trance of Death empfinde ich als deutlich dunkler, eher wie ein Sumpf voller psychoaktiver Gase. Aber ich kann mir auch keinen "Standard" Death Metal anhören, da muss immer was Eigenes, wie ein Jodeldiplom z.B., mitschwingen, was mich auch fasziniert... Das tut Heavy Metal Schlagseite nicht :D

Mittlerweile habe ich auch meine Gesamtwertung nach oben verschoben :) Sehr gutes Album, der funkelnde Button ist jetzt auf der Jeansjacke und bleibt da auch... Der ToD und ich gehören jetzt zusammen.
 
Nach kurzer Recherche fällt mir auf, fast nur von dir. Aber ich finde den Vergleich sehr gut nachvollziehbar.
ich nicht, ich höre deutliche Black Metal-Bezüge aber eher im Stile der 90er, Necrophobic an einigen Stellen und etwas Post Rock (Classic Rock ist das für mich nicht). der Chapel of Disease-Vergleich trägt teilweise, Venenum sind aber wirklich deutlich böser und dunkler.
Aktuell gibt es 8,5/10 vielleicht bald mehr, an einige Stellen bricht der Sound, das gefällt mir nicht so gut.
Chapels letztes Werk hat 9/10 auch weil es wunderbare Übergänge fährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab nach einigen Wochen meinen Frieden mit dem Album gemacht. Es ist mitnichten der Heilsbringer, der von mancher Seite herbeigeredet wird, aber ein wirklich gelungenes, fast in sich geschlossen stimmiges, zeitgemäßes und kreatives Death Metal Album, das sich gut im Umfeld der Nischen-Kings Grave Miasma macht. Die progressiven Einflüsse (gleich aus welcher Rock-Schublade) sind dabei weit weniger dominant (außer im tollen zweiten Teil der Suit), wie es die Prophetereien vermuten ließen, was ich dann schon etwas schade finde. Ein Novum sind sie jedenfalls nicht, bedenkt man Bands wie Afflicted, Carbonized oder Pan.Thy.Monium, die zwar anders, aber eben schon vor gut 20, 25 Jahren ihren Sound für 70er-Einflüsse öffneten. Ganz zu schweigen von Morbus Chron, Execration oder die ganz konsequenten Zerprogger Opeth und Barren Earth. Ich persönlich würde mir tatsächlich mal ein konsequentes King-Crimson-fickt-Grave-Miasma-Werk wünschen. Murmur haben das ja im Black Metal auch überaus gelungen vollbracht. Trotzdem, und zum Seelenfrieden von Herrn @Deathscent : eine tolle, fast perfekte Scheibe.

Edit: Stop! Ein Kritikpunkt: die Vocals sind tatsächlich etwas schwachbrüstig ausgefallen und die Arrangements wirken manchmal etwas aufgesetzt. Fast so, als wären sie für da und dort einfach nicht gedacht und draufgeklatscht. Ähnlich wie bei der letzten Stargazer, die auch so hervorragend funktioniert, würde ich hier gerne mal eine rein instrumentale Version hören. Dürfte sehr interessant sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab nach einigen Wochen meinen Frieden mit dem Album gemacht. Es ist mitnichten der Heilsbringer, der von mancher Seite herbeigeredet wird, aber ein wirklich gelungenes, fast in sich geschlossen stimmiges, zeitgemäßes und kreatives Death Metal Album, das sich gut im Umfeld der Nischen-Kings Grave Miasma macht.
Dem meisten in deinem Beitrag kann ich zustimmen, aber mit denen hätte ich das Album jetzt nie in Verbindung gebracht, oder haben Grave Miasma sich inzwischen so verändert?
Kenne bisher nur "Odori Sepulcrorum" und "Exalted Emanation" und empfinde beide zwar als sehr finster-atmosphärisch, auf Dauer (vor allem beim längeren "Odori") aber irgendwie als recht eintönig. Da passiert mir in den Stücken einfach zu wenig, man bekommt zwar tonnenweise düstere Stimmung, aber mehr auch nicht - überraschende Songverläufe oder packende Melodien/Riffs hab ich da jedenfalls nicht entdeckt.
Für mich hört sich das teilweise wie weniger vielseitige und weniger prägnante Necros Christos an (Also Grave Miasma, nicht die neue Venenum). Kann ich mir gut geben, aber begeistert mich nicht.
Aber auch interessant, dass außer dir noch niemand Opeth erwähnt hat - die haben ja auch schon vor Ewigkeiten 70er Rock-Einflüsse in ihrer Musik gehabt (bereits spätestens auf dem zweiten Album), zwar anfangs noch nicht annähernd so viel wie zuletzt, aber bereits mindestens so sehr wie auf der neuen Venenum (wenn auch das Ergebnis ganz anders klingt).

"Trance Of Death" macht mir aber defnitiv viel Spaß und ist auch mein bisheriges Jahres-Highlight (hab allerdings auch erst 4 Alben aus diesem Jahr)!
Aber soo bahnbrechend, wie man nach dem Lesen des letzten Deaf Forever hätte denken können, ist es wirklich nicht. Trotzdem eine eigenständige, großartige Scheibe, die noch stärker geworden ist, als ich es nach der (wirklich guten) EP gedacht hätte!

@Jacky-revolver also im titelsong (glaube, vor allem Part 2) sind definitiv Elemente aus dem Classic Rock rauszuhören, aber auf der A-Seite gibt's davon wirklich nichts (das klang im DF-Review tatsächlich anders).
 
Zuletzt bearbeitet:
"Odori Sepulcrorum"

und den Nachfolger finde ich mal gar nicht eintönig und einseitig. Sicher nicht so verspielt wie Venenum, aber die Basis ist die gleiche. @cpoetter hatte Opeth schon erwähnt. Ich will die auch nicht als direkten Vergleich heranziehen, sondern nur deren konsequenteres Vorgehen betonen, das ich mir bei Venenum eigentlich erhoffte.
 
und den Nachfolger finde ich mal gar nicht eintönig und einseitig. Sicher nicht so verspielt wie Venenum, aber die Basis ist die gleiche.
Ja, die Basis ist schon vergleichbar, aber eben bei Venenum deutlich progressiver/abwechslungsreicher, weshalb ich die nicht in die gleiche Ecke gepackt hätte. Aber ist ja auch egal...
@cpoetter hatte Opeth schon erwähnt. Ich will die auch nicht als direkten Vergleich heranziehen, sondern nur deren konsequenteres Vorgehen betonen, das ich mir bei Venenum eigentlich erhoffte.
Hatte ich wohl übersehen. Und natürlich ist mir klar, dass du die nicht als direkten Vergleich genannt hattest. Ich sehe es da auch wie du, hätte nach den Reviews von der Venenum mindestens etwas erwartet, dass noch einen Schritt weiter geht als Opeth z.B. auf "Blackwater Park" oder "Ghost Reveries", aber das ist definitiv bei weitem nicht der Fall.
 
Zurück
Oben Unten