Albi
Till Deaf Do Us Part
Sehe ich ganz genau soDas Debüt ist sehr gut und die Qualenfall grandios. Das dritte Album ist für mich mehr Schatten als Licht (nicht im guten Sinne), aber noch gut.
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Sehe ich ganz genau soDas Debüt ist sehr gut und die Qualenfall grandios. Das dritte Album ist für mich mehr Schatten als Licht (nicht im guten Sinne), aber noch gut.
78: Falls Of Rauros – The light that dwells in rotten wood (2011)
Neben der omnipräsenten Teufelsanbetung war der Bezug zur Natur und Lokalpatriotismus immer ein wichtiger Bestandteil des Genres. Dieser Thematik wurde sich vor allem im Nordwesten der Vereinigten Staaten angenommen, die sogenannte Cascadian Szene. Diese Szene verstand es einerseits an die Traditionen der 90er anzuknüpfen und gleichzeitig stets übern Tellerrand zu blicken und neue Elemente einzubinden. Natürlich sind die Wölfe aus dem Thronsaal das Flaggschiff aber es gibt so viel mehr zu entdecken, wie dieser Vertreter hier. Weniger kalt als andere dafür aber erdiger und uriger präsentiert sich die Band und schaffte mit ihrem zweiten Album ihr Meisterwerk zu erschaffen. Eine atmosphärische Reise durch vernieselte Wälder, zwischen seltener Raserei, Folk der sich sowohl in den ruhigen gezupften Passagen voller Andacht als auch in den Melodien der härteren Passagen widerspiegelt und einer Stimmung voller Sehnsüchte und Fernweh. Natürlich schwebt über dem Ganzen irgendwo der Geist alter Ulver über dem Ganzen, aber auch postiges lässt sich ausfindig machen und schafft es so eine eigene Welt zwischen Tarditionalismus und zeitgenössischen Akzenten zu schaffen. So hat man drei überlange Kompositionen die mit zum besten zählen was die Baumumarm-Szene zu bieten hat und sich bestens für Spaziergänge mit dem Kopfhörer eignen oder an verregneten Tagen um mit einem warmen Getränk aus dem Fenster zu schauen und zumindest gedanklich in der Natur zu sein. Und im Gegensatz zu späteren Alben, die alle immer noch klasse sind, ist man hier nie zu nachdenklich oder insichgekehrt. Und das was nicht der letzte Ausflug an die Pazifikküste der USA innerhalb meiner Liste, da folgen noch ein paar mehr.
Album in voller Länge
77: Agrimonia - Rites of separation (2013)
Weiter geht es mit einem Grenzgänger, aber da hier Deafheaven schon statt gefunden haben passt das. Eine Band aus Göteborg die nicht den üblichen lokalen Stil bedient sondern in langen hochemotionalen Stücken (Neo-)Crust mit Black/Death/Sludge-Metal Versatzstücken vermischt und dabei stellenweise gar episch wird. Und reingehört hab ich dank 9,5 Punkten die damals im RH vergeben wurden und ich stets auf der Suche nach neuen schwarzmetallischen Klängen war. Alleine die beiden Longtracks zu Beginn 'Talion' und 'Hunted' bringen es erstens fast auf eine halbe Stunde Spielzeit und bieten alles was die gesamte Platte auszeichnet: abwechslungsreiche Riffgeschwader, die perfekte Balance aus variablen Songwriting und Geradlinigkeit, mächtiges Midtempo, Ruhepausen voller Melancholie und Nachdenklichkeit, eine Sängerin die sich angepisst die Selle aus Leib keift und einen gleichermaßen transparenten wie druckvollen Sound, der Bass planiert sag ich nur. Und Melodien lassen sich darin auch ausfindig machen, aber keine dudeligen wie man das bei der Herkunft vermuten könnte. Und so gibt es hier fünf übergroße Stucke voller Wucht, Gefühl wie Dramatik, die voll auf Bauch und Herz zielen, dabei den Kopf nicht vernachlässigen. Die bisher letzte Scheibe dagegen, die ein ehemaliges Forumsmitglied sehr gefeiert hat und weswegen ich mich dann ausführlicher mit beschäftigt gefällt mir bei aller Klasse deutlich weniger, was an den kompakteren Stücken, dem fehlen der Melancholie und Epik und dem recht eindimensionalen Tempo liegt. Diese hier dagegen kommt mir pers. deutlich zu schlecht weg und ist mein Favorit der bisherigen 4 Alben.
Album in voller Länge
97: Waldgeflüster - Dahoam (2021)
Weiter geht es mit einer Band, die ich stets so am Rande verfolgt habe, die mich aber erst so richtig mit der hier besprochenen Scheibe abgeholt hat. Sie waren und sind quasi das deutsche Gegenstück zu den Cascadian Bands, die Split mit Panopticon kommt nicht von ungefähr. Die 'Dahoam' dagegen hymnischer, folkiger sowie uriger aus und kommt wie der Titel es vermuten lässt in bayrischer Mundart daher. Die sieben Stücke, vier davon Longtracks, entführen in die Heimat und die dortigen Wälder und erschaffen eine Reise durch Wälder voller Sagen und Mythen. Dabei ist es schön das dies alles ohne Geschmäckle oder Fremdschämfaktor vorgetragen wird. Highlight ist natürlich die heimelige Atmosphäre, die dazu einlädt bei schlechtem Wetter und einem heißen Getränk der Wahl zumindest im Kopf das Draußen aufzusuchen und eine Wanderung zu unternehmen. Ansonsten sind es vor allem der Klargesang und die Chöre die für massig Stimmung und Gänsehaut sorgen, kommt vor allem live mächtig und episch daher, das eine mal wo ich anwesend war haben meine Stimmbänder sich hinterher bedankt. Dazu gibt es immer wieder Momente, vor allem die langsameren, die mit ihrer Melancholie immer was davon haben als hätte man bei seinem Spaziergang einen schönen Ort gefunden, weiß es wird Zeit nach hause zu gehen und schaut sich noch ein letztes Mal um. Man könnte auch sagen das die Band so die Tradition von Werken wie der 'Hoagascht' von Lunar Aurora fortführt ohne die jetzt direkt musikalisch miteinander vergleichen zu wollen und sie kam auch zufällig im selben Jahr wie die gelobte Grab raus. Es bleibt mir nur eins zu sagen, dass das hier in letzter Zeit das beste in Sachen wir verwursten unsere heimatliche Folklore im Black Metal zumindest für mich ist und einfach ein schönes Album ist. Wir sehen und dann ''Im Ebersberger Forst'' ''Mim Blick Aufn Kaiser''.
Album in voller Länge
Haben auch ne dufte Split gemachtFalls of Rauros ... Panopticon
Von Falls of Rauros kannte ich tatsächlich nur die letzten beiden Alben. Die 2022er fand ich eher meh, aber die 2019er echt gut. Keine Ahnung, wieso ich mir die älteren Alben nie angehört habe. Die von dir vorgestellte Platte, ist für mich tatsächlich nochmal stärker als deren 2019er. Ich habe tatsächlich nicht als erstes an WITTR oder Ulver denken müssen, sondern mir kam die Kentucky von Panopticon in den Kopf. Natürlich ist bei der Kentucky der Folk etwas anderes gelagert, aber vom Konzept und Mischungsverhältnis passt es da für mich super rein. Finde die Platte auch echt gut. Wieder ein super Tipp!
Das ist hier für mich tatsächlich noch weniger Black Metal als Deafheaven, aber durchaus berechtigt. Es ist für mich nicht dieses Dödsrit blackned Crust bzw. mittlerweile ja Black Metal, sondern tatsächlich Crust, dem Black/Death/Sludge beigemischt sind. Dazu ne gehörige Portion Epic in langen Songs mit Tempo und Stimmungswechseln, sodass diese nie langweilig werden. Vor allem im Kopf geblieben ist mir hier der Gitarrenriff aus dem ersten Song, der wie eine Sirene den Song startet und beendet. Insgesamt auch ein gutes Album, welches sich mir aber leider nicht ins Gedächtnis einbrennt.
Bin auf jeden Fall schon auf die weiteren Listenplätze gespannt!
Danke nochmals für die Kommentare, les ich sehr gerne und motiviert hier am Ball zu bleiben.Shoutout nochmal an diese tolle Rezension, die mich dazu inspiriert hat, mir in den letzten paar Wochen alle Alben der Band zusammenzukaufen und zu hören. Wunderbar atmosphärisch-melancholische Klänge, die zum Davonschweifen einladen und in einem Herbstspaziergang in einem goldenen Oktober oder auch tristen November, je nach Song/Album, wohl die beste Wirkung entfalten.
Die Krönung war dann tatsächlich aber auch für mich die Dahaom, ganz speziell "Mim Blick Aufn Kaiser". Eine sehnsüchtige, freiheitssuchende Wanderung über Berge und Landschaften, vertont in bayrischer Mundart - wenn man selbst aus dem Eck kommt (und auch gerne Bergwanderungen unternimmt), löst das einfach was aus. Bei jedem Mal, wenn ich alleine schon den Refrain höre, bekomme ich schlicht Gänsehaut. Wahrlich Musik zum Mitfühlen, wunderbar!
Psst... ich auchich hätte lieber ein weiteres Album von dieser Band/Projekt als von Visigoth (auch wenn ich die mag)
Und mir kann es mittlerweile nicht anstrengend/obskur/weird genug sein.BAN ist wie DSO eine Band wo ich den Sound richtig geil finde aber mit den Songs nix anfangen kann. Ich kenne nicht alles aber das was ich schon gehört habe ist mir zu anstrengend.
Aber wieder ein formidables Review!
Ich kenne von beiden Bands auch zu wenig, um hier was wirklich Qualifiziertes beizutragen.BAN ist wie DSO eine Band wo ich den Sound richtig geil finde aber mit den Songs nix anfangen kann. Ich kenne nicht alles aber das was ich schon gehört habe ist mir zu anstrengend.
Ich mag den early Kram auch, aber ohne den Sprung zur Si monventvm wären sie am Ende nur eine weitere gute BM Band geblieben und hätten nicht viel gehabt was sie von ähnlich gelagerten Bands abhebt. So sind sie eine Institution für den avantgardistischen Stil geworden und haben es auf eine neue Stufe gebracht.Ich kenne von beiden Bands auch zu wenig, um hier was wirklich Qualifiziertes beizutragen.
Aber: Von DSO liebe ich die "Inquisitors Of Satan" von 2002. Deutlich eingängiger als das spätere, anstrengende Zeug, wo ich auch immer mal wieder reingehört habe. Empfehlenswert auch die beiden Compilations "Manifestations 2000-2001" und "Manifestations 2002".
Mich hat diese Band nie wirklich gepackt. Ich werde mich auch immer Fragen, warum sie mit Summoning in einem Atemzug genannt werden. Beide Bands trennt doch mehr als sie vereint. Zudem klingt mir der Computer hier als Schlagzeug viel synthetischer als bei Summoning. Bin froh, dass ich mir das Album damals vor dem Kauf angehört haben.
75: Caladan Brood - Echoes of battle (2013)
Da ich schon immer gerne Fantasy gelesen und gesehen habe und natürlich alle HDR Bücher wie Hobbit verschlungen habe war es irgendwo die logische Konsequenz das ich an Summoning gefallen finde. Dieser epischer, langsame bombastische wie reduzierte BM der mehr nach Soundtrack klingt als nach typischen Metal hat es mir einfach angetan. Was das ganze mit Caladan Brood zu tun hat? Von den ganzen Bands und Künstlern sind mir diese Band aus dem Visigoth-Umfeld am liebsten und haben mit diesem Album eins geschaffen über dem mal viele Alben des ''Originals'' in meinem pers. Ranking stehen. Lange Kompositionen die einen direkt in die Welt beamen, die auf dem Cover abgebildet ist, tolle Melodien, andächtige Atmosphäre, all das sorgt dafür das man sich als Fan der Österreicher direkt heimisch fühlt inklusive des Drumcoputers und dem Bombast, der hier allerdings etwas reduzierter zugunsten mehr Melancholie ist. Und der emotionale wie erhabene Klargesang ist ein wahrliches Highlight auf dieser Scheibe die trotz ihrer Überlänge stets schöne Reise bleibt die stets spannen bleibt und zum wohlfühlen einlädt. Wohlfühl-BM im besten Sinne und dabei ist egal ob man es so hört, als Untermalung zum Spazieren, beim Rollenspielabend oder zum wohligen wegnicken und träumen. Oder kurz gesagt: viel besser kann man epische Musik nicht kreieren und da ich manchmal böse bin, ich hätte lieber ein weiteres Album von dieser Band/Projekt als von Visigoth (auch wenn ich die mag).
Album in voller Länge
Für mich eines der allerbesten Alben in dem Bereich, faszinierend und düster und trotzdem durchgängig packend.
72: Antaeus - Blood libels (2006)
In Sachen Radikalität, Hysterie und Fanatismus sind Katharsis und Funeral Mist Konkurrenzlos. Diese Band aus Frankreich kommt dem aber sehr nahe, verdammt nahe sogar. Musikalisch schon irgendwo der orthodoxen Schule zuzuordnen, dabei aber ohne atmosphärischen Überbau, ohne komplex ausgearbeitete Songs oder anderem Schnickschnack der von der Aggression ablenken könnte. Stattdessen nahezu pausenlos im Dauerfeuermodus, während man in dem Gebiet lässig an Bands wie bspw Marduk vorbei zieht. Das der Stressfaktor bewusst gewähltes Element ist merkt man u.a. an den knallharten Riffgeschwadern und dem Hochleistungsdrumming im oberen Geschwindigkeitsbereich, man merkt die wissen was sie an ihren Instrumenten verbrechen und nicht ohne Grund bei Bands wie Aosoth oder Temple Of Baal mitwirken. lediglich der Gesang ist zwar schön fies, kann mit dem musikalischen Amoklauf, der in Sachen Intensität in Bereiche des Indutrial BM vorstößt nicht mithalten und es wäre interessant zu wissen, was ein Arioch gesanglich noch rausgeholt hätte. Es ist aber auch so eins der treffsichersten Sperrfeuer im Genre un in seiner Gewaltätigkeit nur von genannten übertroffen. Wenn der Drang zur Zerstörung mit technischen Know How sich vereinen und dabei was erschaffen was in seiner Hektik und Unruhe den Puls nach oben treibt, dann braucht es auch kein Koffein mehr um den Tag erfolgreich zu starten. Kann Gewalt schön sein, also wenn sie aus den Boxen kommt.
Album in voller Länge
Ernsthaft? Heiliger Ziegenbock!Walpurgis Rite' von Belphegor, einkassieret wurde
eine evang. Kinder u Jugendeinrichting findet das nicht ganz so super.Ernsthaft? Heiliger Ziegenbock!
Die Walpurgis Rites habe ich in meiner Jugend rauf und runter gehört. "Ich bin der Geistertreiber aus der Hölle" Haha!
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