(100 Schwarze Perlen) Dead_Guys Liste

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45: Archgoat - The Apocalyptic Triumphator (2015)

Wieder das Jahr 2015, hatte ich schon mal erwähnt wie unfassbar stark das für die schwarze Seite des Metals war? Ich bin was meine musikalischen Vorlieben angeht schon etwas schizophren: auf der einen Seite kann es mir nicht anstrengend, fordernd und kopfzerfickend genug sein und auf der Anderen kriegt man mich immer mit primitiven Getrümmer und Ziegenexkrementen. Archgoat waren mir sicher vorher ein Begriff, an das Review zur ''Heavenly Vulva'' EP im RH erinnern, aber richtig eingeschlagen haben sie erst mit dem Werk bei mir. Sie bietet alles was die beiden vorherigen Alben bieten, schafft es dabei die Stärken in konzentrierter Form zu bündeln. So ist das Geprügel, wo erste Welle BM auf ultraprimitiven DM trifft, noch barbarischer während die morbiden Stellen mit Synthies und alten griechischen Vibes noch epischer sind. Und das zusammen ergibt songmäßig das beste was die Finnen je fabriziert haben und man könnte von dem Hit-Album im Bereich Bestial-/War-/Black-Death Metal sprechen. Auch der ''Gesang'' ist herrlichst geröchelkotzt und es trifft den Nagel auf dem Kopf das WRM in seinem Review die Stimme als Synchronstimme für einen Uruk-Hai haben wollte. Das Rezept der Platte fand die Band dann so gut, das man den Nachfolger mit gleichem machte, nur das die ein gutes Stück qualitativ schwächer ist. Das Album ist wie geschaffen um sich in der Vorweihnachtszeit zu erden und den Wahnsinn einen Moment lang zu vergessen.

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47: Skagos - Anarchic (2013)

Auch wenn Skagos aus der Cascadian-Bubble stammen, so haben sie es nicht zu der Bekanntheit anderer Acts gebracht, dabei red ich noch nicht mal von der von Bands wie WTTR, Agalloch oder Panopticon, nein selbst Ash Borer dürften sich einer größeren erfreuen. Ich selber bin auf die Band und dieses Album auch nur über das tolle Cascadian- Special im DF aufmerksam geworden und vermisse ein wenig in der UAFM-Rubrik das Vorstellen einzelner BM-Szenen. Das Volkmar Weber das Album mit Darkthrone trifft auf Ulver oder so ähnlich umschrieb machte mich nuegierig und in der Tat, das trifft es, zumindest in weiten Teilen. Von Ulver hat man die Atmosphäre, die ruhigen Passagen sowie die Spiritualität während man von Dakthrone vor Allem das positiv holprige übernommen hat. Aber dazu kommt noch das über den Tellerrandblicken wie es in der Szenen und zB. WITTR üblich ist, kleine Shoegaze-Nuancen lassen sich in den getragenen Passagen nicht leugnen. So kriegt man drei Mammutsongs mit einer Spielzeit von über einer Stunde, die stürmisch, harsch und abweisend sein können aber dann wiederum gibt es Momente voller Schönheit, die einen als Zuhörer umarmen und introvertiert wirken, wie Sonnenstrahlen die sich immer wieder durch ein Unwetter bahnen. So beginnt die erste Komposition noch recht bedrohlich um dann eine Wendung in Form einer sphärischen Passage inklusive andächtigem Klargesang zu nehmen, die wiederum in einen atmosphärischen Blastpart mit Hintergrundchören mündet, welcher von luftigen wie shoegazigen Stellen unterbrochen wird während es in der Mitte verhältnismäßig finster ausfällt. Stück zwei dann ist ein getragenes Stück, Klanglandschaften, kein Schlagzeug, dafür eine raue, leidende Klargesangsstimme, die in Kombination mit der schon quälenden Monotonie noch intensiver ausfällt. Und die dritte wiederum ist ein Stück ähnlich dem ersten und ist ebenfalls großes Kino. Eins der Alben was meiner bescheidenen Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat.

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Absolut großartige Band. Finds immer noch extrem schade, dass es kein Vinyl vom letzten Album gibt. Deswegen ist bei mir die Ast etwas höher im Kurs, da ich das Glück hatte, die 2LP bei ihrem späteren Rerelease zu ergattern. Hab mir dann irgendwann die Tradition angewöhnt, das Album immer an meinem Geburtstag im Spätherbst abzuspielen. Einfach schön um sich für eine knappe Stunde zu entspannen, glücklich in den imaginären, vernebelten Wald abzutauchen und die restliche Welt auszublenden.
 
Absolut großartige Band. Finds immer noch extrem schade, dass es kein Vinyl vom letzten Album gibt. Deswegen ist bei mir die Ast etwas höher im Kurs, da ich das Glück hatte, die 2LP bei ihrem späteren Rerelease zu ergattern. Hab mir dann irgendwann die Tradition angewöhnt, das Album immer an meinem Geburtstag im Spätherbst abzuspielen. Einfach schön um sich für eine knappe Stunde zu entspannen, glücklich in den imaginären, vernebelten Wald abzutauchen und die restliche Welt auszublenden.
Die Ast liegt mir gerade so gar nicht im Ohr.
 
Hat da wer "Listenwahn" gesagt? Ok, also:

1. Casus Luciferi
2. Lawless Darkness
3. Rabid's Death Curse
4.The Wild Hunt
5. The Agony And Ecstasy Of Watain
6. Trident Wolf Eclipse
7. Sworn To The Dark

Und die Archgoat ist ganz großes Kino. Bin mir sogar gerade gar nicht sicher, ob die bei einem Listenwahn bei mir nicht sogar auf
Platz 1 stünde ... *grübel*
 
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44: A Forest Of Stars - Opportunistic thieves of spring (2010)

Dieses Album erinnert mich an eine Zeit als ich als Teenager übers erste Handy über die eingebauten Lautsprecher mit meinem Prepaid Guthaben Musik über YT entdeckt habe und ich kann heute den Kopf schütteln wie maximal bescheuert das war. Auf jeden Fall hatten mich A Forest Of Stars mit diesem Album direkt in ihrem Bann und ich kann mich noch an einen Prophecy Sampler erinnern, der ner Ausgabe vom Legacy beilag, wo diese mir zusammen mit Alcest seinerzeit am besten im Gedächtnis geblieben sind. Die Musik des Kollektivs klingt urenglisch und einer Zeit wo Jack The Ripper in irgendeiner Hintergasse von London sein Unwesen trieb. Auf der einen Seite Black Metal, auf der anderen ganz viel alter Gothic, Neoklassik wie Ambient, Atmosphärischer Black Metal geht eine Symbiose mit Dead Can Dance ein wäre die Kurzfassung. Aber nie lieblich oder so, da sorgen die stürmischen Passagen stets für eine abweisende Atmosphäre, die immer wieder von Mystik und auch einem düsteren Hauch Romantik unterbrochen wird. Es sind gerade die unmetallischen Elemente wie Geigen, Flöten und der männlich-weibliche Klargesang die diese Band so besonders machen und die auf diese Zeitreise ins viktorianische Großbritannien einladen, in den Bann ziehen und das Kopfkino anschmeißen. Gerade der abschließende Epos 'Delay's Progression' ist mit seiner Dramaturgie und Spannungsbogen ein Fav Song von mir in seinem Genre und darüber hinaus. Aber A Forest Of Stars sind durch die Bank großartig und haben nur große Alben erschaffen, wobei sich diese in fortlaufender Reihenfolge in ihrem Fokus stets in Richtung der unschwarzen Elementen verschoben haben. Ein wahrlich spannende und im Wortsinne progressive Band, die man in Sachen Kreativität mit Bands wie Opeth vergleichen kann.

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Ja, die Opeth des Black Metal - würde passen.
Ich hatte deren Alben, aber mir war das irgendwie zu sperrig, habe schwer, bis kaum Zugang gefunden.
 
Mal was das der Papa kennt. Geht doch! :D

Als das Album damals rauskam wurde ich im Zuge einer Sampler Tausch Aktion im RHF darauf aufmerksam. Fand ich zuerst fürchterlich hab mich dann aber doch ein bisschen verliebt und das Album gekauft. Leider ewig nicht gehört, was ich in den nächsten Tagen ändern werde.

Danke für die Erinnerung :)
 
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43: Knokkelklang - Jeg begraver (2018)

Als Liebhaber der Nidrosian Szene ist mir dieses Projekt selbstredend bestens vertraut und gehört mit seinem Debütalbum in meine Liste. Leider kam seit dem nichts mehr, was auch nicht verwundert, da der größte Teil der Szene es nie weiter als ein Album bringt, bevor dann eine neue Band bzw. ein neues Projekt ins Leben gerufen wird. So auch hier und zumindest kam mit der selbstbetitelten von Syning mit dem Macher von Knokkleklang ein ebenfalls starkes Werk, dies sei am Rande erwähnt. Die Einflüsse von der ''Filosofem'' und der ''Hvis Lyset Tar Oss'' sind bei dem Album nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei den Demos, besonders die ''Kalk & Aske'' sei in der Hinsicht erwähnt, die Atmosphäre geht dennoch in eine sehr ähnliche Richtung. Drei Songs, davon ein Ambientstück, ziehen einen in ein kaltes und lebensfeindliches Nichts und leben vor allem von einer niederschmetternden und hoffnungslosen Stimmung wie Todessehnsucht. Allein der monumentale Titeltrack zelebriert das in seinen mehr als zwanzig Minuten in Perfektion und bietet von aufbrausender Raserei, stoischem Midtempo, zerbrechlichen Passagen und einem gewissen ''noisigen'' Element alles um die Welt um sich herum zu vergessen und in eben die besagte Leere mental einzutreten. Passend dazu das depremierende wie verzweifelte Geschrei, was aber glücklicherweise nie so drüber ist wie es im sogenannten DSBM gerne üblich ist. Für Menschen die Dynamik und Abwechlungsreichtum suchen ist das natürlich nichts, hier wird Monotonie bewusst eingesetzt um die Tristesse dieses Werkes zu unterstreichen, wobei diese nicht ganz so auf die Spitze getrieben wird wie auf dem vorherigen Material. Auch kann der Schaffer packenden Ambient kreieren, der letzte Song ist weit über dem üblichen, zeitschindenden Geklimper anzusiedeln was sonst gerne als Füllmaterial verwendet wird. Und auch wenn ich nicht mehr wirklich dran glaube, ein zweites Album würde ich sehr begrüßen.

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43: Knokkelklang - Jeg begraver (2018)

Als Liebhaber der Nidrosian Szene ist mir dieses Projekt selbstredend bestens vertraut und gehört mit seinem Debütalbum in meine Liste. Leider kam seit dem nichts mehr, was auch nicht verwundert, da der größte Teil der Szene es nie weiter als ein Album bringt, bevor dann eine neue Band bzw. ein neues Projekt ins Leben gerufen wird. So auch hier und zumindest kam mit der selbstbetitelten von Syning mit dem Macher von Knokkleklang ein ebenfalls starkes Werk, dies sei am Rande erwähnt. Die Einflüsse von der ''Filosofem'' und der ''Hvis Lyset Tar Oss'' sind bei dem Album nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei den Demos, besonders die ''Kalk & Aske'' sei in der Hinsicht erwähnt, die Atmosphäre geht dennoch in eine sehr ähnliche Richtun.g. Drei Songs, davon ein Ambientstück, ziehen einen in ein kaltes und lebensfeindliches Nichts und leben vor allem von einer niederschmetternden und hoffnungslosen Stimmung wie Todessehnsucht. Allein der monumentale Titeltrack zelebriert das in seinen mehr als zwanzig Minuten in Perfektion und bietet von aufbrausender Raserei, stoischem Midtempo, zerbrechlichen Passagen und einem gewissen ''noisigen'' Element alles um die Welt um sich herum zu vergessen und in eben die besagte Leere mental einzutreten. Passend dazu das depremierende wie verzweifelte Geschrei, was aber glücklicherweise nie so drüber ist wie es im sogenannten DSBM gerne üblich ist. Für Menschen die Dynamik und Abwechlungsreichtum suchen ist das natürlich nichts, hier wird Monotonie bewusst eingesetzt um die Tristesse dieses Werkes zu unterstreichen, wobei diese nicht ganz so auf die Spitze getrieben wird wie auf dem vorherigen Material. Auch kann der Schaffer packenden Ambient kreieren, der letzte Song ist weit über dem üblichen, zeitschindenden Geklimper anzusiedeln was sonst gerne als Füllmaterial verwendet wird. Und auch wenn ich nicht mehr wirklich dran glaube, ein zweites Album würde ich sehr begrüßen.

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Für mich eines der besten BM Alben der letzten 10-15 Jahre. Würde ich in meiner Top 100 spontan wahrscheinlich sogar noch deutlich höher ranken.
 
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43: Knokkelklang - Jeg begraver (2018)

Als Liebhaber der Nidrosian Szene ist mir dieses Projekt selbstredend bestens vertraut und gehört mit seinem Debütalbum in meine Liste. Leider kam seit dem nichts mehr, was auch nicht verwundert, da der größte Teil der Szene es nie weiter als ein Album bringt, bevor dann eine neue Band bzw. ein neues Projekt ins Leben gerufen wird. So auch hier und zumindest kam mit der selbstbetitelten von Syning mit dem Macher von Knokkleklang ein ebenfalls starkes Werk, dies sei am Rande erwähnt. Die Einflüsse von der ''Filosofem'' und der ''Hvis Lyset Tar Oss'' sind bei dem Album nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei den Demos, besonders die ''Kalk & Aske'' sei in der Hinsicht erwähnt, die Atmosphäre geht dennoch in eine sehr ähnliche Richtun.g. Drei Songs, davon ein Ambientstück, ziehen einen in ein kaltes und lebensfeindliches Nichts und leben vor allem von einer niederschmetternden und hoffnungslosen Stimmung wie Todessehnsucht. Allein der monumentale Titeltrack zelebriert das in seinen mehr als zwanzig Minuten in Perfektion und bietet von aufbrausender Raserei, stoischem Midtempo, zerbrechlichen Passagen und einem gewissen ''noisigen'' Element alles um die Welt um sich herum zu vergessen und in eben die besagte Leere mental einzutreten. Passend dazu das depremierende wie verzweifelte Geschrei, was aber glücklicherweise nie so drüber ist wie es im sogenannten DSBM gerne üblich ist. Für Menschen die Dynamik und Abwechlungsreichtum suchen ist das natürlich nichts, hier wird Monotonie bewusst eingesetzt um die Tristesse dieses Werkes zu unterstreichen, wobei diese nicht ganz so auf die Spitze getrieben wird wie auf dem vorherigen Material. Auch kann der Schaffer packenden Ambient kreieren, der letzte Song ist weit über dem üblichen, zeitschindenden Geklimper anzusiedeln was sonst gerne als Füllmaterial verwendet wird. Und auch wenn ich nicht mehr wirklich dran glaube, ein zweites Album würde ich sehr begrüßen.

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Oh, scheiße die ist mir durch die Lappen gegangen.
Muss ich haben!!!!
 
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42: Zemial - Nykta (2013)

Wie desöfteren schon erwähnt gehört der psychedelische Rock zu meinen Lieblingsgenres und ich bin nahezu jedes mal begeistert diese Elemente in einem schwarzmetallischen Korsett zu begegnen. Deswegen hat mich dass zweite Full Lenght dieser Griechen enorm begeistert. BM ist eigentlich viel zu klein um diese Wundertüte adäquat zu beschreiben, hier sind gleichermaßen Heavy Metal, Prog-/ Psychedlic Rock als auch erste Welle BM vertreten, alles eher exotisch als düster, was ja diesen besonderen Flair dieser Bands auszeichnet.. So ist der Opener 'Ancient Arcane Scrolls' ein wundervoll episches Stück Heavy Metal zum Fäusterecken auf dem sich Pinnk Floydsche Solis und Keyboardklänge austoben dürfen, In den extremeren Momenten lugen Bathory oder Hellhammer in besser gespielt und weniger radikal ums Eck wie Beispielsweise im zweiten Track Eclipse und auch hier nimmt der Song eine überraschende Wendung in andere Dimensionen. Und das zeichnet dieses Werk aus und macht es so groß, auf der einen Seite wird der Soundtrack für hellenische Schlachtfelder geboten, auf der anderen Seite wird man dem Land der Philosophen mit hawkwindschen Sphären gerecht. Man wähnt sich im alten Athen umgeben von Prachtbauten und Tempeln inmitten von Denkern die gerade die Grundlage der Wissenschaft sich zusammenreimen. Dabei schafft das Werk den Spagat zwischen aus übergeordnetem Spannungsbogen und Improvisiertem. Ein Album was gleichermaßen dafür signet ist laut vor der Anlage beim Rübe schütteln zu hören als auch unterm Kopfhörer, um sich in den ganzen Details und Verzierungen wie leidenschaftliche Prog-Solis, Keyboards und altertümliche Instrumente zu verlieren. Am besten die beiden Longtracks 'In The Arms of Hades' und 'Pharos' antesten und sich in andere Welten befördern lassen, in der eskalierendes Headbangen und Kräutertee mit Pilbeigabe schlürfen näher beisammen liegen als man glauben mag.

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Wie desöfteren schon erwähnt gehört der psychedelische Rock zu meinen Lieblingsgenres und ich bin nahezu jedes mal begeistert diese Elemente in einem schwarzmetallischen Korsett zu begegnen. Deswegen hat mich dass zweite Full Lenght dieser Griechen enorm begeistert. BM ist eigentlich viel zu klein um diese Wundertüte adäquat zu beschreiben, hier sind gleichermaßen Heavy Metal, Prog-/ Psychedlic Rock als auch erste Welle BM vertreten, alles eher exotisch als düster, was ja diesen besonderen Flair dieser Bands auszeichnet..
Joa, der schafft das echt ziemlich gut diese Stile zu verschmelzen.
 
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43: Knokkelklang - Jeg begraver (2018)

Als Liebhaber der Nidrosian Szene ist mir dieses Projekt selbstredend bestens vertraut und gehört mit seinem Debütalbum in meine Liste. Leider kam seit dem nichts mehr, was auch nicht verwundert, da der größte Teil der Szene es nie weiter als ein Album bringt, bevor dann eine neue Band bzw. ein neues Projekt ins Leben gerufen wird. So auch hier und zumindest kam mit der selbstbetitelten von Syning mit dem Macher von Knokkleklang ein ebenfalls starkes Werk, dies sei am Rande erwähnt. Die Einflüsse von der ''Filosofem'' und der ''Hvis Lyset Tar Oss'' sind bei dem Album nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei den Demos, besonders die ''Kalk & Aske'' sei in der Hinsicht erwähnt, die Atmosphäre geht dennoch in eine sehr ähnliche Richtun.g. Drei Songs, davon ein Ambientstück, ziehen einen in ein kaltes und lebensfeindliches Nichts und leben vor allem von einer niederschmetternden und hoffnungslosen Stimmung wie Todessehnsucht. Allein der monumentale Titeltrack zelebriert das in seinen mehr als zwanzig Minuten in Perfektion und bietet von aufbrausender Raserei, stoischem Midtempo, zerbrechlichen Passagen und einem gewissen ''noisigen'' Element alles um die Welt um sich herum zu vergessen und in eben die besagte Leere mental einzutreten. Passend dazu das depremierende wie verzweifelte Geschrei, was aber glücklicherweise nie so drüber ist wie es im sogenannten DSBM gerne üblich ist. Für Menschen die Dynamik und Abwechlungsreichtum suchen ist das natürlich nichts, hier wird Monotonie bewusst eingesetzt um die Tristesse dieses Werkes zu unterstreichen, wobei diese nicht ganz so auf die Spitze getrieben wird wie auf dem vorherigen Material. Auch kann der Schaffer packenden Ambient kreieren, der letzte Song ist weit über dem üblichen, zeitschindenden Geklimper anzusiedeln was sonst gerne als Füllmaterial verwendet wird. Und auch wenn ich nicht mehr wirklich dran glaube, ein zweites Album würde ich sehr begrüßen.

Album in voller Länge
ein völliges Meistwerk, vom Intro bis zum Outro! Stimmig, dicht, dunkel, einsaugende Atmosphäre pur! Auch die andern Releases sind toll.
 
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