Abartigkeiten der Konzertentwicklung

Manchmal frage ich mich, wie hilflos die junge Generation (sorry, bin zu faul, das jetzt differenzierter zu formulieren) ohne so ein Smartphone zu sein scheint. Eine zwischenmenschliche Situation (Streit oder Flirt) löse ich doch neverever während eines Konzertes per Mobilphone. Ich weiß nicht, wo ich während des Konzertes stehe? Hui, Navi nicht angehabt? Absurdistanier bekommen kein Visum für Nerdistan.
 
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Grundsätzlich gehen mir Handys/Smartphones auf Konzerten auch mörderlich auf den Sack. Aber hin- und wieder hole ich es trotzdem einfach auch mal aus der Tasche um einfach zu gucken wie spät es ist. Ich habe keine und werde auch nie wieder eine Armbanduhr tragen, da mir die Dinger am Arsch vorbeigehen und ich sowas nicht brauche, denn ich hab ja mein Handy. Also wird der eine oder andere es durchaus immer mal 1-2Sek ertragen müssen mein Displaylicht im Augenwinkel zu sehen;)
Genau so!
 
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Ist nicht mein Ansinnen gewesen, ich kenne dich als offen Diskutierende, die ihre Einstellung und Ansichten hat. Wie ich dazu stehe, ist ein anderes Thema. Hier ist keinerlei Provokation beabsichtigt gewesen. Tut mir leid, wenn das so ankam.
Passt schon! Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Wollte nur wissen, wie das gemeint war...
 
Wie vorhin schon geschrieben. Wir drehen uns im Kreis...

Vielleicht bin ich auch einfach zu alt und zu unflexibel um das alles zu verstehen.

Ich versteh dabei immer nicht ganz, wieso man das dabei immer als das geilste und nonplusultra hinzustellen versucht?

Wenn ich daran denke, wie oft ich im Leben und der Arbeit gebremst wurde, weil in irgendwelchen Verwaltungen noch irgendwelche Relikte sitzen, die sich partout und aus Prinzip weigern, sich mit einer neuen Technologie auch nur zu beschäftigen, kann ich echt sauer werden. Unser Hochschul-Bewerbungssystem könnte voll automatisch sein. Weil da aber eine Dame sitzt, die unkündbar ist und darauf besteht, dass der Kram der ausgespuckt wird in ihre Excel-Tabellen getippt werden (Von zwei HiWis, die jedes mal dafür angestellt werden müssen) und es von da ins System übertragen. Es gibt heutzutage noch Ärzte, die ihre sämtlichen Abrechnungen per Schreibmaschine abgetippt schicken.

Das ist weder geil, noch einfach noch das tolle Wissen von früher, sondern einfach bremsend und nervig.

Ist ein ganz anderes Thema, aber führt zu einem ähnlichen Symptom. Wieso feiert man es so, das man jetzt alt und unflexibel ist? Man kann doch auch alt sein und versuchen flexibel zu sein. Man kann sogar auch einfach alt und unflexibel sein, aber wieso das dann auch noch als was gutes feiern?

Niemand muss sich in irgendwelche neuen digitalen Welten oder Kommunikationsformen einarbeiten. Aber wenn sie einen nicht interessiert und man sie deshalb auch nicht verstehen kann, warum trotzdem immer diese herablassenden Urteile darüber? Niemand will irgendwas von früher schlecht machen. Es läuft heute nur einfach oft anders. Wenn einen das interessiert, kann man sich damit auseinander setzen.
 
Dann stören aber auch die Köpfe, die sich durch mein Sichtfeld begeben, die ausgestreckten Hände, oder oder oder...
Nah, Köpfe, Hände, Haare, fliegende Bierbecher, fliegende Menschen, (fliegende Herzen), alles gut. Also, nicht nur gut, sondern in der klassischen Metal-Konzertsituation sogar eine Bereicherung. Das sind alles Zeichen dafür, dass Menschen hier sind und (bewusst überspitzt ausgedrückt) an der Zeremonie teilnehmen, ihre Aura respektieren. Gehen im Dunklen die Bildschirme an, heißt das hingegen, dass Leute auschecken.

Aber auch ganz ohne romantischen Überbau: Meine erste, quasi-instinktive Reaktion auf plötzlich aufleuchtende Bildschirme ist immer: "Da ist etwas, das meine Aufmerksamkeit erfordert." Ich möchte das auch nicht verallgemeinern und gestehe, wie schon weiter oben geschrieben, natürlich zu, dass es da individuelle Unterschiede in der Sensibilität gibt. Aber so einfach (und absurd) ist's halt auch nicht, dass jede Bewegung bei einem Konzert dem Füttern des Flachbildtamagochis gleichzuhalten wäre.
 
Man kann sogar auch einfach alt und unflexibel sein, aber wieso das dann auch noch als was gutes feiern?
weil alles was einem aufn Sack geht nun mal für einen persönlich scheiße und schlecht ist und man in seiner persönlichen Zufriedenheit gestört wird. Und mein persönliches Zufriedenheitsgefühl schaffe ich mir in dem ich die Sachen, so wie ich sie gerne haben möchte, als gut und richtig ansehe und nicht die Sachen die mir aufn Sack gehen.
Was bringt es mir super flexibel zu sein und Handys oder andere Sachen zu akzeptieren wenn sie mir schwerstens auf die Eier gehen, sich jede Faser meines Körpers dagegen streubt und ich Hass entwickle?

PS: Zum Teil fließt hier meine persönliche Meinung ein. Zum anderen ist es eine rein objektive Betrachtung meinerseits;)
 
Wenn es dabei nicht um mutwillige, oder rücksichtslose Störung geht, kann man das auch gut tolerieren. Ist meist eine Einstellungssache.

Jetzt weiß ich endlich, dass es zumeist an meiner Einstellung liegt, wenn ich sowas wie leichten bis mittleren Hass verspüre, wenn mir irgend so'n Spaselacke seinen hellen Bildschirm vor die Visage hält. Ich mein, was der da tut ist ja nicht meine Sache, soll mich ja gar nicht interessieren.

So ein Schwachsinn.
 
Manchmal frage ich mich, wie hilflos die junge Generation (sorry, bin zu faul, das jetzt differenzierter zu formulieren) ohne so ein Smartphone zu sein scheint. Eine zwischenmenschliche Situation (Streit oder Flirt) löse ich doch neverever während eines Konzertes per Mobilphone. Ich weiß nicht, wo ich während des Konzertes stehe? Hui, Navi nicht angehabt? Absurdistanier bekommen kein Visum für Nerdistan.

Jaa...weil die ganzen coolen älteren Generationen (Sry, bin jetzt auch zu faul das näher zu differenzieren...) ja so reif und vorbildlich in zwischenmenschlichen Situationen reagiert haben, dass es ganze Scheidungswellen gab, seit die Frauen nicht mehr auf die Männer als Ernährer angewiesen waren...

Als würde ein Streit, Flirt oder was auch immer exakt so angekündigt werden. Es kommt ein Wort aufs andere und steigert sich dann und eh man sich versieht steckt man dann in einer Unterhaltung fest. Das hat jeder erwachsene Mensch schon mal erlebt. Es macht dabei quasi keinen Unterschied ob das per Nachricht, oder im direkten Kontakt passiert. Bei beidem kann man unterschiedlichen Missverständnissen erliegen oder Kommunikationsfehler begehen.

Und ja...ich weiß nicht wo ich während eines Konzertes stehe?! Wieso sollte ich das auch vorher wissen...
 
Ich versteh dabei immer nicht ganz, wieso man das dabei immer als das geilste und nonplusultra hinzustellen versucht?

Wenn ich daran denke, wie oft ich im Leben und der Arbeit gebremst wurde, weil in irgendwelchen Verwaltungen noch irgendwelche Relikte sitzen, die sich partout und aus Prinzip weigern, sich mit einer neuen Technologie auch nur zu beschäftigen, kann ich echt sauer werden. Unser Hochschul-Bewerbungssystem könnte voll automatisch sein. Weil da aber eine Dame sitzt, die unkündbar ist und darauf besteht, dass der Kram der ausgespuckt wird in ihre Excel-Tabellen getippt werden (Von zwei HiWis, die jedes mal dafür angestellt werden müssen) und es von da ins System übertragen. Es gibt heutzutage noch Ärzte, die ihre sämtlichen Abrechnungen per Schreibmaschine abgetippt schicken.

Das ist weder geil, noch einfach noch das tolle Wissen von früher, sondern einfach bremsend und nervig.

Ist ein ganz anderes Thema, aber führt zu einem ähnlichen Symptom. Wieso feiert man es so, das man jetzt alt und unflexibel ist? Man kann doch auch alt sein und versuchen flexibel zu sein. Man kann sogar auch einfach alt und unflexibel sein, aber wieso das dann auch noch als was gutes feiern?

Niemand muss sich in irgendwelche neuen digitalen Welten oder Kommunikationsformen einarbeiten. Aber wenn sie einen nicht interessiert und man sie deshalb auch nicht verstehen kann, warum trotzdem immer diese herablassenden Urteile darüber? Niemand will irgendwas von früher schlecht machen. Es läuft heute nur einfach oft anders. Wenn einen das interessiert, kann man sich damit auseinander setzen.
Was versuche ich als das geilste und als Nonplusultra darzustellen? Ich komme nicht mit. Dass man auf Konzerten nicht non-stopp erreichbar sein muss? In dieser Erreichbarkeit sehe ich tatsächlich keine Notwendigkeit.

Und ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass neue Technologien nicht notwendig oder gar unnütz sind und dass man sich damit nicht auseinandersetzen muss. Hier in der Firma beklage auch ich oftmals die steinzeitlichen Abläufe, Programme und Strukturen. Was das jetzt mit der aufs Handy-während-Konzerten-glotzerei-weil-ich-vielleicht-irgendeinen-Furz-in-der-Welt-verpassen-könnte zu tun hat erschließt sich mir nicht. Willst du damit sagen, dass ich meine monatliche Leistungsverrechnung per App vom nächsten Konzert aus machen könnte? Wäre eine Idee.
 
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Ein erster Schritt wäre doch schon getan, wenn die Bildschirmhelligkeit nicht auf 100% ist.
Wenn man nicht gerade meint, die ganze Spielzeit über zu filmen, ist mir das alles eigentlich vollkommen egal. Permanentes lautes Gequatsche und Rauchen gehen mir da deutlich mehr auf den Geist.
 
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Nah, Köpfe, Hände, Haare, fliegende Bierbecher, fliegende Menschen, (fliegende Herzen), alles gut. Also, nicht nur gut, sondern in der klassischen Metal-Konzertsituation sogar eine Bereicherung. Das sind alles Zeichen dafür, dass Menschen hier sind und (bewusst überspitzt ausgedrückt) an der Zeremonie teilnehmen, ihre Aura respektieren. Gehen im Dunklen die Bildschirme an, heißt das hingegen, dass Leute auschecken.

Aber auch ganz ohne romantischen Überbau: Meine erste, quasi-instinktive Reaktion auf plötzlich aufleuchtende Bildschirme ist immer: "Da ist etwas, das meine Aufmerksamkeit erfordert." Ich möchte das auch nicht verallgemeinern und gestehe, wie schon weiter oben geschrieben, natürlich zu, dass es da individuelle Unterschiede in der Sensibilität gibt. Aber so einfach (und absurd) ist's halt auch nicht, dass jede Bewegung bei einem Konzert dem Füttern des Flachbildtamagochis gleichzuhalten wäre.

Auch dieses "teilnehmen" kann bei manchen gerne zu gutgemeint sein. Der überbesoffene, übermotivierte Typ vor einem, nervt mindestens genauso, wie ein Smartphone im Gesicht. Aber das meine ich ja: Das meiste kann man ignorieren...

weil alles was einem aufn Sack geht nun mal für einen persönlich scheiße und schlecht ist und man in seiner persönlichen Zufriedenheit gestört wird. Und mein persönliches Zufriedenheitsgefühl schaffe ich mir in dem ich die Sachen, so wie ich sie gerne haben möchte, als gut und richtig ansehe und nicht die Sachen die mir aufn Sack gehen.
Was bringt es mir super flexibel zu sein und Handys oder andere Sachen zu akzeptieren wenn sie mir schwerstens auf die Eier gehen, sich jede Faser meines Körpers dagegen streubt und ich Hass entwickle?

PS: Zum Teil fließt hier meine persönliche Meinung ein. Zum anderen ist es eine rein objektive Betrachtung meinerseits;)

Wie gesagt: Musst du alles nicht machen. Aber dann beurteile es doch auch einfach nicht, da du dich offensichtlich kein Stück damit auskennst und es einfach nur doof findest. Muss man auch nicht machen, aber dann ist die Unterstellung einer ignoranten Einstellung auch nicht das falscheste, oder? ;)

Jetzt weiß ich endlich, dass es zumeist an meiner Einstellung liegt, wenn ich sowas wie leichten bis mittleren Hass verspüre, wenn mir irgend so'n Spaselacke seinen hellen Bildschirm vor die Visage hält. Ich mein, was der da tut ist ja nicht meine Sache, soll mich ja gar nicht interessieren.

So ein Schwachsinn.

Ja, Schwachsinn, weil ich das so explizit nicht gesagt habe.

Was versuche ich als das geilste und als Nonplusultra darzustellen? Ich komme nicht mit. Dass man auf Konzerten nicht non-stopp erreichbar sein muss? In dieser Erreichbarkeit sehe ich tatsächlich keine Notwendigkeit.

Und ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass neue Technologien nicht notwendig oder gar unnütz sind und dass man sich damit nicht auseinandersetzen muss? Hier in der Firma beklage auch ich oftmals die steinzeitlichen Abläufe, Programme und Strukturen. Was das jetzt mit der aufs Handy-während-Konzerten-glotzerei-weil-ich-vielleicht-irgendeinen-Furz-in-der-Welt-verpassen-könnte zu tun hat erschließt sich mir nicht. Willst du damit sagen, dass ich meine monatliche Leistungsverrechnung per App vom nächsten Konzert aus machen könnte? Wäre eine Idee.

Sry! Das hat sich weniger gegen dich gerichtet, als mehr diese "Früher war alles (ausnahmslos) besser" Einstellung die in solchen Diskussionen mal mehr, mal weniger hart durchklingt. Wie gesagt, nicht explizit gegen dich, aber guck dir mal die letzten Posts an und wie oft da irgendwas von wegen "Vielleicht bin ich ja nur alt, aber...", "Ist vielleicht sowas neumodisches...", "wie würde die Jugend nur zurecht kommen..." und all son Bla steht.

Solche Diskussionen führe ich oft und daher bin ich da eben auch recht schnell getriggert. Wie gesagt: Entschuldigung.

Aber für viele Leute ist diese neue Art der Kommunikation eben auch eine Verbesserung, oder Vereinfachung. Sonst würde sich das ganze ja letztlich auch nicht so massiv durchsetzen. Da verstehe ich nicht, was die Belehrung sich einfach an einem festen Ort zu verabreden, bringen soll? Das ist ja gar nicht der Punkt bei dem es darum geht. Ich hab keine Ahnung, wo ich in 2 Stunden auf dem Konzertgelände genau bin. Das gehört für mich auch zu meinem Konzert-Wohlfühl Faktor. Ich will mir um sowas keine Gedanken machen und irgendeine coole Unterhaltung, oder Situation abbrechen, weil ich an eine Stelle muss, obwohl es eben viel viel viel einfacher wäre, der Person kurz zu schreiben und sie dann dazu stoßen zu lassen.
 
Sry! Das hat sich weniger gegen dich gerichtet, als mehr diese "Früher war alles (ausnahmslos) besser" Einstellung die in solchen Diskussionen mal mehr, mal weniger hart durchklingt. Wie gesagt, nicht explizit gegen dich, aber guck dir mal die letzten Posts an und wie oft da irgendwas von wegen "Vielleicht bin ich ja nur alt, aber...", "Ist vielleicht sowas neumodisches...", "wie würde die Jugend nur zurecht kommen..." und all son Bla steht.

Solche Diskussionen führe ich oft und daher bin ich da eben auch recht schnell getriggert. Wie gesagt: Entschuldigung.

Aber für viele Leute ist diese neue Art der Kommunikation eben auch eine Verbesserung, oder Vereinfachung. Sonst würde sich das ganze ja letztlich auch nicht so massiv durchsetzen. Da verstehe ich nicht, was die Belehrung sich einfach an einem festen Ort zu verabreden, bringen soll? Das ist ja gar nicht der Punkt bei dem es darum geht. Ich hab keine Ahnung, wo ich in 2 Stunden auf dem Konzertgelände genau bin. Das gehört für mich auch zu meinem Konzert-Wohlfühl Faktor. Ich will mir um sowas keine Gedanken machen und irgendeine coole Unterhaltung, oder Situation abbrechen, weil ich an eine Stelle muss, obwohl es eben viel viel viel einfacher wäre, der Person kurz zu schreiben und sie dann dazu stoßen zu lassen.

Eigentlich frage ich mich immer öfter, wie die Menschheit nur ohne Smartphone so alt werden konnte....
 
Eigentlich frage ich mich immer öfter, wie die Menschheit nur ohne Smartphone so alt werden konnte....

Darum geht es bei sowas doch gar nicht. Die gleiche frage könntest du allgemein zum Computer stellen. Oder zum Fernseher. Zum Verbrennungsmotor...

Sicher werden Erfindungen auch negativ genutzt. Aber wenn du allgemein für technologischen Fortschritt bist, wieso sich dann diesen einen Aspekt rauspicken?
 
aber dann ist die Unterstellung einer ignoranten Einstellung auch nicht das falscheste, oder?
ich bin nicht gegenüber Handys/Smartphones ignorant eingestellt sondern selber leidenschaftlicher User derselben. Aber immer dann wenn es hinpasst oder niemanden stört. Das betrifft im übrigen alle eigenen Taten/eigenes Handeln.
 
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