Abartigkeiten der Konzertentwicklung

Schimpft mich elitär, aber ich sehe es genauso, wie einige hier, dass mir große Konzerte im Prinzip gar nichts mehr geben. Nicht nur deswegen, da ich Konzerte in kleinen Läden von 200 bis maximal 800 Leuten viel intensiver wahrnehme. Vor allem, und ja das ist ein wenig elitär, bei größeren Konzerten kommt ein Mainstream-Handy-Film-Publikum, was mich komplett runterzieht. Gleichwohl gibt es ja gerade im Metal diese Entwicklung, dass Bands gerne mal 3000-4000 Leute ziehen, die aber weder in meinem Umfeld, noch in diesem geschätzten Forum eine Rolle spielen, während andere geile Bands auf Tour richtig um 100-200 Leute kämpfen müssen. Ich habe überhaupt nix dagegen nen ordentlichen Eintrittspreis zu bezahlen, damit die Bands überleben können, aber mit so großen Hallen und Produktionen kann ich nichts anfangen.

Was für mich wirklich eine "Abartigkeit der Konzertentwicklung" darstellt, sind immer mehr "aggro-Ordner". Gut, kann sein, dass ich mich zu lange in der Punk-Hardcore-Szene herumgetrieben habe, wo es so etwas gar nicht gibt. Aber, mir fällt auf, es gibt immer mehr so aufgepumpte Ordner, die richtige Aggressivität ausstrahlen und sich entsprechend artikulieren. Auf so was habe ich ja gar keinen Bock, ich will ne vernüftige Rock und Roll-Show sehen, 2-4 Biere trinken und fine. Eigentlich finde ich es ein Armutszeugnis, dass Ordner überhaupt benötigt werden..., ja, ja ich weiß die Sicherheitsvorschriften.
 
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Ich verstehe ehrlich gesagt auch den Sinn der Filmerei nicht... Die Bild- und Soundqualität sind meist doch eh derart unterirdisch, dass man weder anständig wat sehen noch hören kann... was nutzen einem diese Videos denn dann??? Gegen nen Schnappschuss hab ich nix einzuwenden... das mach ich selebr auch mal ganz gern. Pro Band, gleich zu Beginn der Show ein Bild, vielleicht dann noch eines, wenn es was außergewöhnliches gibt... Aber meist ist dass dann eh so schnell wieder vorbei, dass ich das Telefon nicht schnell genug aus der Tasche gekramt kriege, und es lieber ganz sein lasse. Is immer schwer mit Bier inne Pfoten :D
 
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Dominik2 schrieb:
Ich hoffe, dass das ein Anfang ist, dass die Abzocke dieser ganzen Zusatzgebühren bei einem Ticketkauf zumindest eingedämmt werden kann.

"Gericht verbietet Gebühr für Print-at-home-tickets".

Auch wenn das Urteil noch nicht rechtskräftigt ist, sollte da eh mal was dagegen getan werden!

https://www.golem.de/news/eventim-t...onlineticket-ist-unzulaessig-1706-128507.html
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Ja oder die bei gewissen Festivals Jahr um Jahr steigende "Kommission" auf Festivaltickets ... beim Metaldays mittlerweile 20€ oder mehr. Versteuern die das auch?
 
Ich finde ja die Organisation diverser Bars verbesserungswürdig.
Es ist absolut unglaublich, aber tatsächlich kommen die meisten Leute nach dem Auftritt der Band direkt an die Bar und das verwundert die Barleute zunehmend.
Dass die sich informieren, welcher Song der letzte ist und man schon mal pro forma ein paar Bier vorher abfüllt, um den Andrang schneller Herr zu werden, das schafft wohl kaum ein Club. Von der sonstigen Fehlplanung (des Personals) mal abgesehen.

Keine Abart in dem Sinne, aber als eine Unhöflichkeit empfinde ich das rücksichtslose Vordrängeln mancher Konzertbesucher. Und dann bleiben die noch dreist vor dir stehen! Das geht gar nicht. Speziell wenn ich die Hünen sehe, die das machen. Klar, freie Platzwahl und so, aber etwas Rücksicht kann man schon nehmen finde ich. Ich gucke auch immer, wenn ich weiter vorgehe, dass ich mich nicht vor die kleine Rothaarige (sorry, so eine seh ich immer :D) stelle und so die Sicht und gute Position nehme.

Ja Ticketpreise und Shirtpreise jucken mich erstaunlich wenig. Wenn der Preis mir zu hoch ist, dann lass ich es sein. Hier über 20€ für ein Shirt, da muss das Motiv schon endgeil sein. Und was ein Glück bin ich da sehr anspruchsvoll an das Shirt. Gerade was den Druck oder den Stoff betrifft.
Tickets habe ich auch das Limit mit ca. 40€. Des weiteren habe ich die Grenze mit den 10€ pro Band. Wenn ich 3 Bands sehen will, sind 30€ in Ordnung. Kommt natürlich auf die Bandgröße an, aber so gehe ich auch an größere Bands wie Kreator oder Testament ran. Die Biggest Bands meide ich ja von vornherein, daher habe ich gerade da kaum eine dieser Musthaves gesehen. Von meinen Musthaves fehlen mir eh nur Iron Maiden, Metallica und... da müsste ich überlegen. Die kommen aber noch.

Maßlos volle Locations kann ich nicht ab. Für den Veranstalter ein Segen, für mich persönlich ein Fluch. Bin doch gerne in alle Richtung frei ohne viel Gedränge.
 
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Musti schrieb:
Keine Abart in dem Sinne, aber als eine Unhöflichkeit empfinde ich das rücksichtslose Vordrängeln mancher Konzertbesucher. Und dann bleiben die noch dreist vor dir stehen!
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... um sich dann während des kompletten Konzerts mit ihrem Nachbarn zu unterhalten und dem Geschehen auf der Bühne höchstens mal in den 2 Minuten, in denen sie ihr verkacktes Ei-Fon in die Höhe halten, Aufmerksamkeit schenken.
 
Sandman schrieb:
... um sich dann während des kompletten Konzerts mit ihrem Nachbarn zu unterhalten und dem Geschehen auf der Bühne höchstens mal in den 2 Minuten, in denen sie ihr verkacktes Ei-Fon in die Höhe halten, Aufmerksamkeit schenken.
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Die EI-Fon-Fraktion mag mich komischweise nicht besonders. Jedes Mal, wenn das einer meiner Vordermänner macht, teile ich meinem Kumpels lautstark mit, dass jetzt wieder Bewerbungsvideos als Kameramann in Hollywood gemacht werden. Und diese Leute gucken mich dann leicht böse an, dabei wollte ich ihnen die Aufnahme... ähm Show auf keinen Fall vermasseln. :hmmja: :D
 
Theken-Mannschaften sind halt oft Keine. Kennen sich vorher nicht, haben manchmal noch nie ein Bier gezapft, u.s.w.
Zu meinen Anfängen (Mitte 70) gab´s häufig (sowohl im Stadion, als in der Halle) höchstens einen Stand und kaum jemand interessierte das. Dementsprechend waren auch die Klos unwichtig. Und wenn dann einer kam, hat er eine Flasche Bier in die Hand gedrückt bekommen.

Tja und irgendwann ging´s dann los, mit Glas, Verletzungen und dann den Plastikbechern - die heute vorrangig vom Fass gefüllt werden. Da gab´s schon Welche, die hatten nicht ein Einziges vorgefüllt. Kommen 100 Mann und jeder wird einzeln gefragt, was er will (Bier) und dann fangen Die an zu zapfen.......................
 
Die Leute, die meckern dass im Stadion in der Halbzeit nicht genug Bier vorgezapft werden, sind meistens auch die gleichen die sich dann beschweren, wenn nicht mehr genug Schaum auf dem Bier ist.
Und zu erwarten dass ein Club-Thekenpersonal wissen soll, wann genau eine Band fertig ist - sorry, das ist jetzt wirklich weltfremd.
 
Ich schaetze mal, bei der Verschiedenheit der Geschmaecker und des Angebots kann man die Menge nicht mehr so gut im Voraus schaetzen. Frueher gab's halt nur Bier und Cola/Wasser und man konnte davon ausgehen, dass ein Grossteil der Besucher ersteres will. Heute hast du im Club meist ein Grundangebot an mehreren Sorten Bier, Mischgetraenken, Wein, und die ganzen Hipster Softdrinks noch mit dazu, was die Sache sicher nicht einfacher macht :D
 
avi schrieb:
Ich schaetze mal, bei der Verschiedenheit der Geschmaecker und des Angebots kann man die Menge nicht mehr so gut im Voraus schaetzen. Frueher gab's halt nur Bier und Cola/Wasser und man konnte davon ausgehen, dass ein Grossteil der Besucher ersteres will. Heute hast du im Club meist ein Grundangebot an mehreren Sorten Bier, Mischgetraenken, Wein, und die ganzen Hipster Softdrinks noch mit dazu, was die Sache sicher nicht einfacher macht :D
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Nur das Bier hat die nervige Eigenschaft, dass es gezapft werden muss, was ein paar Sekunden länger dauert, als die Club Mate von der Flasche in den Plastikbecher umzuschütten.
 
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