Absagen rund um SARS-CoV2 (COVID 19) und alles drum herum

Uuuuh Sorry...... Ich glaub bin kurz eingepennt... Kann mich noch erinnern da auf den Link geklickt zu haben und dann .... *schnarch*......

:D
 
Finnland sieht es nicht so eng...

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Finnland sieht es nicht so eng...

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Die haben - bis auf die grösseren Städte - aber auch bei weitem nicht unsere Bevölkerungsdichte.
Gutheissen kann man sowas trotzdem nicht, weil natürlich jeder aus der dichtgepackten Menge das Virus im Anschluss ans Konzi weiterspreaden könnte.
 
Ich möchte hier ein Thema ansprechen, das mich bereits seit längerem interessiert:
(Falls es – vermutlich schon – bereits im Forum an prominenter Stelle diskutiert wird, so möge man mich bitte an den betreffenden Thread verweisen. Ich fand auf Anhieb nichts.)

Wir haben 2020, die Live-Musikszene ächzt und krächzt, man hört Horrorstories noch und nöcher, wer und was alles vor die Hunde geht. Grossveranstaltungen sind verboten. Die genaue Situation in Deutschland kenne ich nicht, aber tendenziell wird bei euch alles noch eine Stufe restriktiver gehandhabt als in der Schweiz. Trotzdem frage ich mich, wo angesichts der Notlage die Kreativität abgeblieben ist. Professionelle Erfahrungen in der Eventbranche habe ich keine, ich friste bloss ein Dasein als fleissiger Konzertgänger. Deshalb will ich vorerst auch gar nicht zu sehr mutmassen, was alles möglich wäre. Aber seid ihr der Meinung, man mache von Band- und Veranstalterseite aus wirklich das Beste aus der aktuellen Situation – speziell was kleinere Bands angeht?

Wir haben ja nicht nur die 5'000+er Hallenbands, sondern genug kleine und/oder lokale Bands, die diesen Sommer/Herbst die Möglichkeit hätten, sich einem hungrigen Publikum zu präsentieren. Und das ohne sich die Aufmerksamkeit mit Maiden, Priest, Metallica, Rammstein, Ozzy, usw. zu teilen. (Welche notabene die Bands sind, für die viele Besucher nächstes Jahr gerne ihren Geldbeutel leeren, so dass dann "unglücklicherweise" das Geld für kleinere Veranstaltungen nicht reicht.)

Bin auf eure Meinungen gespannt.
 
Ja, wie auch in anderen Branchen oder Situationen gibt es sicherlich diejenigen, die den Kopf in den Sand stecken, jammern, u.s.w. und Einige, die auch wenigstens versuchen, irgend etwas zu machen oder sie tun es. Ob das immer glücklich und erfolgreich ist oder überhaupt erlaubt und damit bekannt wird, ist eine andere Sache.
Siehe z.B. die Thread "ABARTIGKEITEN" und "stattfindende Konzerte".


Einige der richtig kleinen Open Air Festivals (mit sowieso nur 2 -300 Leuten), die auch erst im August oder September stattfinden sollten, hätte man sicherlich in leicht abgeänderter Form realisieren können. Die ganz, ganz aktuellen Entwicklungen werfen dabei aber wieder neue Fragezeichen auf. Man darf aber nicht vergessen, das gerade die Kleinen ein sehr großes Risiko tragen und wenn eine Veranstaltung kurzfristig ausfällt, man schnell auf den meisten Kosten sitzen bleibt.

Dennoch, mit dem Sommerwetter im Rücken, hätte man, je nach Bundesland und Regelungen, sicherlich die ein oder andere spontane Sache realisieren können - vor allem auf irgendwelchen Wiesen, wenn man deren Besitzer kennt. Wer weiß, ohne den erneuten Anstieg seit Ende Juli, wäre da vielleicht auch einiges dazu gekommen.


Der Colossaal (Bayern) darf ja erst ab September. In den 600 Mann-Laden dürfen dann 10 Leute auf festen, angeordneten Sitzplätzen, mit 2 - 10 er "Grüppchen" - wegen Abständen.
Claus hat sofort mitgeteilt, dass dies für seinen Laden ein Minus-Geschäft bedeutet. Dennoch macht er das - wegen der vielen Spender, Spaß, Hoffnung, Training,...
Mittlerweile ist die Nachfrage so groß, dass 4 Bands zweimal am Abend (19 und 21 Uhr) spielen werden.

Ich finde das nicht so optimal, wegen Uhrzeiten, Spieldauer, Eile und Anstrengung oder Schonung der Musiker. Aber es passiert wenigstens etwas und auf der Basis wird es wohl für BAnds und Veranstalter kostendeckend und doppelt so viele Leute haben mal wieder ein Live-Erlebnis.
Wenn ich früher "richtig" spielte, war ich nach 90 Minuten hinüber. Zu meinen unsäglichen, aber gut bezahlten Country-Zeiten, spielte ich bis zu 5 Sets a´45 Minuten. Das war körperlich dann natürlich nicht so anstrengend, aber geistig und müde machend. Insgesamt schonte man sich aber, um den langen Abend zu überstehen.


Die Batschkapp in Frankfurt macht nur am Wochenende Sommergarten. Warum man, bei dem Platz, nicht Veranstaltungen versucht hat, weiß ich nicht.



Das oben zitierte Amphitheater macht auch wieder los. Warum nur 250 in das offene 1000 er Halbrund dürfen, verstehe ich auch nicht, aber auch für alle Seiten sicherlich besser als nix.
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Die Dong-Moshbox-Sache als Ersatz für das Festival war auch nicht schlecht:




Der 7er Club in Mannheim hat ab diesem Wochenende Innenhof-Konzerte für 100 Leute.



In 2 Wochen gibt´s hier als Ersatz für das 3 tägige "ROCK DEN ACKER" einen abgespeckten Abend "Hock den Acker", mit 250 Leuten und abgegrenzten Sitz-Gruppen. Da bin ich dabei.



In 4 Wochen dreht der JUZ Andernach die Bühne nach draußen und macht aus dem Ironhammer-festival ein Open Air für 350 Leute.



Die geilen Schweden "Thundermother" touren schon seit 2 Wochen durch Deutschland - spielen auf dem Bus, auf Booten oder auch mal einer richtigen Bühne - je nach dem was zulässig war.


Das Music Forge Festival findet , abgeändert, auch gerade statt.
https://www.hessenschau.de/tv-sendu...ILruDNYuZeIwVMT9KJqBECswiRGv7JNB9lcf4l_KH5Wyw

Und manche Kneipe mit Außenbereich hat auch spontan mal eine kleine Band.



Also ein paar Beispiele, mit erfolgreichen Versuchen, gibt es schon. Aber für die Masse an Künstlern, Veranstaltern, Mitarbeiter und letztlich Fans ist es (noch) ein bisschen zu wenig.



Wenn´s nicht ganz so weit weg gewesen wäre, wäre ich letzte Woche zum Mannried-Open Air in die Schweiz.
 
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Wo du gerade den Mannheimer 7er Club ansprichst. Die haben da ein ordendliches Programm auf die Beine gestellt, allerdings fast nur Cover Bands. Wollen die kleineren "normalen" Bands hierzulande keine Einzegigs mehr?
 
Na, das passt ja auch zu Thunderheads Frage.

Wir kennen ja (noch) nicht so die Details, was im Moment an Kontakten/Gesprächen so abläuft.
Die gerne beschimpften Coverbands sind aber manchmal tüchtiger, flexibler und haben mehr Programm. Auch beim Colossaal sind das oft Coverbands - die ja meist auch noch Publikum ziehen, zu manchmal höheren Preisen.
Stell Dir vor, Du lässt Dich auf die 100-Mann-Gigs ein und dann kommen zu einer Band nicht mal so viele. In normalen Jahren gleicht ein guter Abend einen Schlechten aus. Aktuell muss jeder Abend gut überlegt sein.

Ich kenne jedenfalls ein paar Kapellen, die alljährlich nur von Festival zu Festival ziehen und gar nicht länger als 75 min. spielen wollen/können. Und müssen sich dann meist nicht mal ums Schlagzeug kümmern. Die müssen dann auch keine Angst haben, vor leerem Saal zu spielen.
 
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Der Journalist hat sich eine Riesenmühe gemacht!

Sehr gut recherchierter und ausführlicher Artikel (keineswegs nur) über die Berliner Konzerveranstaltungszenerie in der taz. Der Artikel zeigt auch die ganzen wirtschaftlichen Verflechtungen auf und ist deshalb wohl auf die gesamte Branche (auch außerhalb Berlins) übertragbar.

Allerdings: Wen das Ganze grade runterzieht, der sollte das nicht lesen: Es ist aktuell keine realistische Perspektive erkennbar oder wie man im Ländle sagt: Älles goat drr Bach na:D:hmmja::hmmja:.

https://taz.de/Berliner-Musikszene-in-der-Corona-Krise/!5703104/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings: Wen das Ganze grade runterzieht, der sollte das nicht lesen: Es ist aktuell keine realistische Perspektive erkennbar oder wie man im Ländle sagt: Älles goat drr Bach na:D:hmmja::hmmja:.
Joa, mein Reden. Ich seh da auch genau garkeine Perspektive bis es vielleicht mal vorbei ist.

Liest hier ja manchmal Berichte von Abstandskonzerten, aber hier in HH sscheint es sowas auch garnicht zu geben. Nur größere Dinger wie Sommerfest Kampnagel und das Reeperbahnfestival demnächst. Die ich viel problematischer finde als kleine Einzelkonzerte, da sich da halt eine größere Personenzahl in kurzer Zeit auf diversen Konzerten mischt.

Btw.: Haben wir eignetlich wirklich Angst vor dem Herbst? Da haben die Leute wenigstens nicht mehr den irrationalen Drang unbedingt raus zu müssen sich an Stränden/Badeseen, in Cafes oder auf Demos zusammenzupferchen...
 
Hoffe den Witz hat noch niemand gemacht, aber da werden dann wohl eine Menge One-Man-Black-Metal-Projekt-Alben kommen.

/edit
Falls jemand Bock auf ne Ladung Klassismus hat: "Das Publikum von Klassikveranstaltungen ist diszipliniert und hat ein aufgeklärtes Verständnis für gesundheitliche Zusammenhänge. Zudem wird während der Konzerte nicht gesprochen"
 
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