AC/DC - Power Up (13.11.2020)

Aber ein Großteil der echten Fans, die eben kein Eventpublum sind, sondern der Band jahre- und jahrzehntelang die treue halten, dürften sich bei so einer Entwicklung
verraten, getäuscht, verarscht und angeschissen fühlen.
Versteh ich nicht.

Waren "wir" es doch, welche die Bands, die uns jetzt gefühlt "in den Rücken fallen", in den Jahren der Dürre durch Albumkäufe am Leben gehalten haben.
Und? Wir haben die Alben gekauft weil uns die Musik gefallen hat. Die Bands haben Leistung erbracht, dafür haben sie Geld bekommen. Das mit den 'Jahren der Dürre' versteh ich nicht. Das mit 'in den Rücken fallen' auch nicht.

Und dieses Firma/Band, so gelesen auch schon im Slayer-Thread, versteh ich auch nicht. Wir leben im Kapitalismus. Weder können wir unser Essen jagen noch Kleidung, Unterkumft etc. anders als mit Geld erhalten. Die Musiker machen ihren Job. Egal was man in die Musik hineininterpretiert und -idealisiert. Wie sich Entscheidungen der Musiker für die Fans anfühlen ist denen am Ende des Tages egal. Wie anderen Leuten in anderen Jobs auch. Mit Verrat hat das nichts zu tun. Und das ist auch unabhängig von der Größe einer Band. Wieso sollte sich eine Band nur weil sie groß ist und schon Jahrzehnte besteht von den Fans diktieren lassen wie lange sie mit welchen Mitgliedern bestehen und Alben aufnehmen darf? Mit dem Kauf von Tonträgern kauft man kein Mitspracherecht an der Band.
 
Ich finde auch, dass Angus einen Schlusstrich unter das Ding machen sollte. Nicht nur, weil das ganze nichts mehr mit AC/DC zu tun hat, sonder mMn auch aus Respekt vor seinem verstorbenen Bruder, mit dem er die Band gegründet hat. Aber das elendige Weitermachen ist ja nicht nur ein Problem von AC/DC, sondern auch von anderen großen Bands, wie zB den Scorpions (wenn man seit Ende der 80er nichts mehr gescheites auf Scheibe gepresst hat, dann sollte man sich schon mal Gedanken machen). Das Gleiche gilt auch für Queen mit Rodgers oder dem Dio-Hologram (Kotz!!). Irgendwann wird es auch leider eines von Lemmy geben.
Und, um jeden morgen Brötchen auf dem Tisch zu haben, muss Angus nicht mehr auf Tour/ins Studio. Naja, aber wenn man einmal vom süßen Nektar des großen Geldes gekostet hat, will man immer mehr davon. Also er, die Plattenfirma, das Management. So viel zum Thema Kapitalismus.
Wenn er weiter machen will, dann muss er auch akzeptieren, dass es Fans gibt, die diesen Zirkus nicht mittragen. Und, dass es den (alten) Fans auch um einen gewissen Idealismus geht, ist nichts Schlimmes und eigentlich das einzig richtige. Die Fans, die seit der ersten Stunde dabei sind, haben die Band halt nun mal gefeiert, weil ihnen die Musik etwas gegeben hat. Mitunter auch ein Lebensgefühl. Heutzutage hat Musik im Großen und Ganzen nichts mehr mit einem Lebensgefühl zu tun und dann ist es natürlich wurscht, ob ich die Kuh bis zum Exitus melke. Aber es wird immer genug Idioten geben, die zu den Konzerten gehen und die Maschinerie am Leben erhalten. Das sind vllt am Ende des Tages nicht mehr die eigentlichen Fans, sondern eher das ganze Eventvolk, das nur Highway to Hell und Back in Black kennt.
 
Und, um jeden morgen Brötchen auf dem Tisch zu haben, muss Angus nicht mehr auf Tour/ins Studio. Naja, aber wenn man einmal vom süßen Nektar des großen Geldes gekostet hat, will man immer mehr davon. Also er, die Plattenfirma, das Management. So viel zum Thema Kapitalismus.
Sind ja nicht nur seine Brötchen. Hängen schon 'ne ganze Menge Jobs dran bei so 'ner großen Band... Und klar ist der Kapitalismus nix gutes aber trotzdem das einzige System das wir haben.

Wenn er weiter machen will, dann muss er auch akzeptieren, dass es Fans gibt, die diesen Zirkus nicht mittragen.
So wie im Gegenzug die Fans akzeptieren....

Aber es wird immer genug Idioten geben, die zu den Konzerten gehen
Ohne Worte.
 
Die Frage ist, ob er AC/DC am Leben erhält, um die Menge an Jobs zu erhalten oder ob er aus reinem Eigennutz handelt, um sich selbst noch mehr Kohle in die Tasche zu stecken!?!
Klar muss es der Fan irgendwie akzeptieren. Was ich damit meinte ist, ob es ihm/der Band egal ist, wenn die (jahrzehntelangen) Fans dann wegbleiben (denn Bands sind bis zum einem bestimmten Grad von ihren Fans abhängig) und das ganze Ding nur noch zu einem Witz oder einer Schunkelveranstaltung verkommt. Das kann man auch in einem Bierzelt haben. Für mich ist ein Konzert mehr als nur banale Berieselung.

Wieso "Ohne Worte"? Etwas Polemik darf sein.
 
Die Frage ist, ob er AC/DC am Leben erhält, um die Menge an Jobs zu erhalten oder ob er aus reinem Eigennutz handelt, um sich selbst noch mehr Kohle in die Tasche zu stecken!?!
Die Frage stellt sich aber nicht denen deren Jobs erhalten werden.

Klar muss es der Fan irgendwie akzeptieren. Was ich damit meinte ist, ob es ihm/der Band egal ist, wenn die (jahrzehntelangen) Fans dann wegbleiben
Ob ihm das egal ist kann nur er selbst beantworten. Aber auch wenn es ihm nicht egal ist, er macht trotzdem sein Ding wie er es machen möchte.

Wieso "Ohne Worte"? Etwas Polemik darf sein.
Ach so. Na, dann ist ja alles paletti. :) In meiner Welt ist es eben etwas übers Ziel hinausgeschossen Leute als Idioten zu bezeichnen die Musik anders werten wie ich. Nix für ungut.
 
und das ganze Ding nur noch zu einem Witz oder einer Schunkelveranstaltung verkommt. Das kann man auch in einem Bierzelt haben. Für mich ist ein Konzert mehr als nur banale Berieselung.

Sehe ich ja genauso! Wenn es völlig egal ist, wer da auf der Bühne steht und warum/wieso/weshalb derjenige das noch macht und es eh nur darum geht, die alten Gassenhauer zu feiern und sich Plastikteufelshörner aufm Kopp zu setzen, dann ist man wirklich bei Bierzelt und Ballermann angekommen. Wenn es nur noch ums konsumieren geht und das erwarten einer Dienstleistung. Aber es wird ja angenommen, das isses ja. Aufm Rockhard 2017 war das ganz eindrucksvoll zu sehen. Bei U.D.O. war das Amphitheater bis zum Bersten gefüllt und alle haben die alten Accept-Hits gefeiert (die Solostücke interessierten keinen), die von irgendwelchen Mitmusikern gespielt wurden, denen man angesehen hat, dass das nur ein Job für sie ist. Die ganze Performance war einfach langweilig, lustlos und teilweise schon peinlich (die Posen:hmmja:). Aber den Leuten wars egal, solange "Balls To The Wall" gespielt wurde.
Als dann Opeth im Anschluss als Headliner dran waren, lehrte sich das Amphitheater schlagartig um mindestens die Hälfte(!) und so haben sich für mich so einige offiziell als Ballermanmetaller geoutet und als Unverschämt und ohne Anstand noch dazu.
 
Sehe ich ja genauso! Wenn es völlig egal ist, wer da auf der Bühne steht und warum/wieso/weshalb derjenige das noch macht und es eh nur darum geht, die alten Gassenhauer zu feiern und sich Plastikteufelshörner aufm Kopp zu setzen, dann ist man wirklich bei Bierzelt und Ballermann angekommen. Wenn es nur noch ums konsumieren geht und das erwarten einer Dienstleistung. Aber es wird ja angenommen, das isses ja. Aufm Rockhard 2017 war das ganz eindrucksvoll zu sehen. Bei U.D.O. war das Amphitheater bis zum bersten gefüllt und alle haben die alten Accept-Hits gefeiert (die Solostücke interessierten keinen), die von irgendwelchen Mitmusikern gespielt wurden, denen man angesehen hat, dass das nur ein Job für sie ist. Die ganze Performance war einfach langweilig, lustlos und teilweise schon peinlich (die Posen:hmmja:). Aber den Leuten wars egal, solange "Balls To The Wall" gespielt wurde.
Als dann Opeth im Anschluss als Headliner dran waren, lehrte sich das Amphitheater schlagartig um mindestens die Hälfte(!) und so haben sich für mich so einige offiziell als Ballermanmetaller geoutet und als Unverschämt und ohne Anstand noch dazu.

Welchen ideellen Bezug soll denn bitte ein 14 jähriger Teen haben, der diese Art von Musik gerade für sich entdeckt? Der wirds halt schade finden dass das nicht dieselben sind wie die, von denen er die Alben hat. Aber die Lieder wird er trotzdem lieben.
Natürlich gibts auch diese "Ich hör sowas ja nicht war aber letztes Jahr auf nem AC/DC Konzert weil die ja ne Legende sind" Leute. Aber das sind sicher nicht alle.
 
Na ja. Die Marketing Masche zu kritisieren und blindes Konsumverhalten nicht gut zu finden ist was anderes als Fans zu beleidigen. Zudem gibt es sicherlich auch genug die nie eine Chance hatten die "richtigen" AC/DC live zu sehen und wenn sich das für die lohnt ist das doch super.

Das war auf keinen Fall auf die Fans gemünzt, eher auf das Eventvolk, das mir bei manchen Konzerten auf die Eier geht. Gut, dann habe ich mich etwas im Ton vergriffen. Das bitte ich zu entschuldigen, auch wenn ich jmd zu nahe getreten bin.:) Was würde ich dafür geben, früher geboren worden zu sein oder in die Vergangenheit zurück zu reisen, um AC/DC mit Bon Scott zu sehen. :verehr:

Die Frage stellt sich aber nicht denen deren Jobs erhalten werden.


Ob ihm das egal ist kann nur er selbst beantworten. Aber auch wenn es ihm nicht egal ist, er macht trotzdem sein Ding wie er es machen möchte.


Ach so. Na, dann ist ja alles paletti. :) In meiner Welt ist es eben etwas übers Ziel hinausgeschossen Leute als Idioten zu bezeichnen die Musik anders werten wie ich. Nix für ungut.

Sicher zieht Angus am Ende sein Ding durch, wie er will jenseits aller Kritik. Aber es muss legitim sein, dieses Verhalten zu kritisieren und darüber zu diskutieren.
 
Welchen ideellen Bezug soll denn bitte ein 14 jähriger Teen haben, der diese Art von Musik gerade für sich entdeckt? Der wirds halt schade finden dass das nicht dieselben sind wie die, von denen er die Alben hat. Aber die Lieder wird er trotzdem lieben.
Natürlich gibts auch diese "Ich hör sowas ja nicht war aber letztes Jahr auf nem AC/DC Konzert weil die ja ne Legende sind" Leute. Aber das sind sicher nicht alle.

Ich fand dieses ganze Verhalten der Leute einfach unverschämt und zum teil echt grotesk......

EDIT: Was hat es eig. mit deinem Avatar auf sich?:D
 
Was hier teils interpretiert wird... bei Opeth hätte ich auch die Flucht ergriffen! Gut daß ich jetzt weiß daß ich Ballermanmetaller bin und weder Anstand noch Schamgefühl besitze. Man lernt nie aus. :)
 
Das war auf keinen Fall auf die Fans gemünzt, eher auf das Eventvolk, das mir bei manchen Konzerten auf die Eier geht. Gut, dann habe ich mich etwas im Zon vergriffen. Das bitte ich zu entschuldigen, auch wenn ich jmd zu nahe getreten bin.:) Was würde ich dafür geben, früher geboren worden zu sein oder in die Vergangenheit zurück zu reisen, um AC/DC mit Bon Scott zu sehen. :verehr:



Sicher zieht Angus am Ende sein Ding durch, wie er will jenseits aller Kritik. Aber es muss legitim sein, dieses Verhalten zu kritisieren und darüber zu diskutieren.

Alles Gut. Hat mich nur geärgert weil ich mir halt denke: Wenn es jemandem (und ich gehe jetzt eben nicht von diesem Event Volk aus) aus welchen Gründen auch immer, nach wie vor was bedeutet AC/DC Konzerte zu besuchen, ist es nicht fair das zu degradieren.
Aber hey Musik macht halt emotional :)
 
Welchen ideellen Bezug soll denn bitte ein 14 jähriger Teen haben, der diese Art von Musik gerade für sich entdeckt? Der wirds halt schade finden dass das nicht dieselben sind wie die, von denen er die Alben hat. Aber die Lieder wird er trotzdem lieben.
Natürlich gibts auch diese "Ich hör sowas ja nicht war aber letztes Jahr auf nem AC/DC Konzert weil die ja ne Legende sind" Leute. Aber das sind sicher nicht alle.

Ein 14 jähriger wird dazu heutzutage keinen ideelln Bezug mehr haben oder damit ein Lebensgefühl verbinden, da es dies in dieser Art leider nicht mehr gibt. Ein Lebensgefühl, das direkt mit einer bestimmten Musikrichtung verbunden ist. Sicher gibt es noch die Metalcommunity, vllt eine der wenigen, die versuchen noch ein bisschen Lebensgefühl zu kultivieren. Aber gesamtgesellschaftlich hat das keine großartige Relevanz mehr. Da auch Metal mittlerweile im Mainstream angekommen ist. In den 70ern/80ern war das vllt noch anders.
Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, muss jeder für sich selbst bewerten.
 
Sicher zieht Angus am Ende sein Ding durch, wie er will jenseits aller Kritik. Aber es muss legitim sein, dieses Verhalten zu kritisieren und darüber zu diskutieren.
Hab ich was anderes gesagt? Es ging mir um den Anspruch der Fans auf Mitsprache an Bandentscheidungen (weitermachen, auflösen, umbenennen) der bei der Diskussion immer wieder durchscheint den ich seltsam finde. Und außerdem, wenn es legitim sein muß zu diskutieren sind meine Beiträge auch legitim...
 
Ein 14 jähriger wird dazu heutzutage keinen ideelln Bezug mehr haben oder damit ein Lebensgefühl verbinden, da es dies in dieser Art leider nicht mehr gibt. Ein Lebensgefühl, das direkt mit einer bestimmten Musikrichtung verbunden ist. Sicher gibt es noch die Metalcommunity, vllt eine der wenigen, die versuchen noch ein bisschen Lebensgefühl zu kultivieren. Aber gesamtgesellschaftlich hat das keine großartige Relevanz mehr. Da auch Metal mittlerweile im Mainstream angekommen ist. In den 70ern/80ern war das vllt noch anders.

Na ja. Durch Treffs (Emo, Metal blabla) wo halt sehr breite Altersschichten vorhanden sind bin ich da zu nem anderen Schluß gekommen. Da waren viele recht junge dabei, denen das echt was bedeutet, die ewig weit fahren für Konzerte etc.
 
Hab ich was anderes gesagt? Es ging mir um den Anspruch der Fans auf Mitsprache an Bandentscheidungen (weitermachen, auflösen, umbenennen) der bei der Diskussion immer wieder durchscheint den ich seltsam finde. Und außerdem, wenn es legitim sein muß zu diskutieren sind meine Beiträge auch legitim...

Sicher, auf jeden Fall. Was ich geschrieben habe, war keinesfalls ein Angriff auf dich persönlich oder ein Versuch deine Meinung zu diskreditieren. :)
 
Na ja. Durch Treffs (Emo, Metal blabla) wo halt sehr breite Altersschichten vorhanden sind bin ich da zu nem anderen Schluß gekommen. Da waren viele recht junge dabei, denen das echt was bedeutet, die ewig weit fahren für Konzerte etc.

Ist so. Die Communities sind noch genauso lebendig wie früher, nur halt anders:D. Auch ich erlebe durch meine Aktivitäten (Anime/Fantasy/Comic-Cons,Gaming/Mukke usw.), das junge Leute immer noch sehr begeisterungsfähig sein können und immer noch sprichwörtlich meilenweit für ihre Idole fahren und versuchen, das Lebensgefühl in ihr Leben zu integrieren. Der einzige Unterschied ist: Du eckst damit in der Regel nicht mehr an. Das meiste ist hier gesellschaftlich akzeptiert und du bekommst höchstens mal nen schiefen Blick. Wirklich zu rebellieren und deine Eltern und dein Umfeld zu schocken ist heute schwierig. Da musst du dich schon richtig anstrengen.....
Und in den 70ern/80ern war man halt mit Rock,Punk und später Metal noch richtig "böse" und "rebellisch" und die Zeiten sind halt vorbei.
 
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