Alice In Chains

Weiß jemand eigentlich AIC - ähnliche Bands oder neue Grunge-Bands?

Am Rainier Fog hab ich mich immer noch nicht abgehört und brauche dringend Nachschub :)
Sag mal, die Soloalben von Jerry Cantrell sind bekannt, oder? Ich finde Boggy Depot und vor allem Degradation Trip Vol. I und II da durchaus sehr empfehlenswert, wenn es um AiC ähnliches geht. Ist ja auch logisch.
 
Heute ist die "Rainier Fog" bei mir angekommen, und sie hat gerade ihren dritten Durchlauf. Keine Ahnung, warum ich das Album bei Erscheinen komplett übersehen habe. War bis vergangene Woche felsenfest überzeugt, dass die Dinosaurierknochen noch das aktuelle Werk von Seattle's Finest seien. Was für ein dummer Irrtum. Der Missstand musste umgehend beseitigt werden. Jetzt ist der regnerischere Nebel hier aufgezogen, und das ist eine ganz feine Sache, was da aus den Boxen dringt. Witzigerweise denke ich gerade, dass trotz der äußerst überschaubaren stilistischen Parallelen eine stimmungsmäßige und ästhetische Parallele zu den Schwarzmetallern da ist, mit denen man sich Kaskadien teilt. Neblig und regnerisch sind die nämlich auch...
 
Ich führe meinen Monolog dann mal noch ein bisschen weiter, okay?

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von ALICE IN CHAINS. Die beiden Akustik-EPs aus den Neunzigern ("Jar of Flies" und "Sap") sind hier angekommen und bekamen beide etliche Durchläufe, und da sind schon etliche ganz große Songs mit drauf. Ich mag die Singer/Songwriter-Note ja eh, und wenn dann auch noch ein Hauch Americana/Country mitkommt, der durch die Stimmung und die teils ziemlich bittere Lyrik eine ganz besondere Note bekommt, dann ist das richtig großes Kino. Gerade die "Sap"-EP ist da ein echter Hammer... die ersten beiden Stücke sind wahnsinnig intensiv.

Ferner lief auch noch zwei- oder dreimal das aktuelle Werk "Rainier Fog", das ich ja gerade nachentdecke, weil ich es 2018 verpasst hatte (siehe oben), und darauf entfalten sich schon ruckzuck, nach wenigen Durchläufen echte Songperlen mit wahnsinnig guten Hooklines. Die Bridge des Openers 'The One You Know' ist der völlig Wahnsinn, ebenso das Bass-Break beim Titelstück. Die Laut-Leise-Dynamik der Scheibe finde ich absolut klasse, ebenso die Produktion insgesamt, klar, differenziert, aber doch auch wahnsinnig heavy und erdig, wo es passt. Das ganze Album offenbart erneut ein großartiges Gespür der Musiker für Hooks und Melodien.

Hätte mir das 1993 jemand gesagt, dass ich mal so etwas über diese alten Jammerlappen aus Seattle schreiben würde, dem hätt' ich im Zweifel einfach 'F.O.A.D.' von Venom vorgesungen. Man sieht, dass es manchmal gar nicht schlecht ist, die Scheuklappen ein bisschen zu lüften.

Ich stelle mir gerade vor, es wäre heute Abend ein AIC-Konzert.

Das wäre schön, glaube ich.
 
Ferner lief auch noch zwei- oder dreimal das aktuelle Werk "Rainier Fog", das ich ja gerade nachentdecke, weil ich es 2018 verpasst hatte (siehe oben), und darauf entfalten sich schon ruckzuck, nach wenigen Durchläufen echte Songperlen mit wahnsinnig guten Hooklines. Die Bridge des Openers 'The One You Know' ist der völlig Wahnsinn, ebenso das Bass-Break beim Titelstück. Die Laut-Leise-Dynamik der Scheibe finde ich absolut klasse, ebenso die Produktion insgesamt, klar, differenziert, aber doch auch wahnsinnig heavy und erdig, wo es passt. Das ganze Album offenbart erneut ein großartiges Gespür der Musiker für Hooks und Melodien.

Ich empfinde das ganze Album als nahezu kreatürlich drängend und an einem rumschnüffelnd, dabei jedoch so kokett am machen, als wäre gar nichts, außer nur mal gucken, ob hier nicht auch irgendwo der Tod haust, bloß mit Partyhut und Luftschlangen um den verwitterten, leergelebten Leib. Never Fade ist, trotz aller hymnischen, swingenden Bekömmlichkeit, einer der finstersten Songs der letzten Jahre für mich, aus dem Schaffen dieser üblen und genialen Motherfucker, die stets Zärtlichkeit und Zerstörung vermählen. Wie die das machen...!
 
Ich führe meinen Monolog dann mal noch ein bisschen weiter, okay?

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von ALICE IN CHAINS. Die beiden Akustik-EPs aus den Neunzigern ("Jar of Flies" und "Sap") sind hier angekommen und bekamen beide etliche Durchläufe, und da sind schon etliche ganz große Songs mit drauf. Ich mag die Singer/Songwriter-Note ja eh, und wenn dann auch noch ein Hauch Americana/Country mitkommt, der durch die Stimmung und die teils ziemlich bittere Lyrik eine ganz besondere Note bekommt, dann ist das richtig großes Kino. Gerade die "Sap"-EP ist da ein echter Hammer... die ersten beiden Stücke sind wahnsinnig intensiv.

Ferner lief auch noch zwei- oder dreimal das aktuelle Werk "Rainier Fog", das ich ja gerade nachentdecke, weil ich es 2018 verpasst hatte (siehe oben), und darauf entfalten sich schon ruckzuck, nach wenigen Durchläufen echte Songperlen mit wahnsinnig guten Hooklines. Die Bridge des Openers 'The One You Know' ist der völlig Wahnsinn, ebenso das Bass-Break beim Titelstück. Die Laut-Leise-Dynamik der Scheibe finde ich absolut klasse, ebenso die Produktion insgesamt, klar, differenziert, aber doch auch wahnsinnig heavy und erdig, wo es passt. Das ganze Album offenbart erneut ein großartiges Gespür der Musiker für Hooks und Melodien.

Hätte mir das 1993 jemand gesagt, dass ich mal so etwas über diese alten Jammerlappen aus Seattle schreiben würde, dem hätt' ich im Zweifel einfach 'F.O.A.D.' von Venom vorgesungen. Man sieht, dass es manchmal gar nicht schlecht ist, die Scheuklappen ein bisschen zu lüften.

Ich stelle mir gerade vor, es wäre heute Abend ein AIC-Konzert.

Das wäre schön, glaube ich.
Die Jar of Flies bleibt ein 10/10 Album (EP) und Don't Follow ist zum niederknien.
 
Hätte mir das 1993 jemand gesagt, dass ich mal so etwas über diese alten Jammerlappen aus Seattle schreiben würde, dem hätt' ich im Zweifel einfach 'F.O.A.D.' von Venom vorgesungen. Man sieht, dass es manchmal gar nicht schlecht ist, die Scheuklappen ein bisschen zu lüften.


Ganz so auch bei mir. 1993 war ich total bei Morbid Angel, Obituary, Death, Sepultura oder auch Savatage, Guardian, Running Wild und Maiden.
Habe die Band erst vor 2,3 Jahren wiederentdeckt. Auch die Solo Alben von Jerry Cantrell gefallen mir sehr gut.
 
Hi, ich habe ein mp3-Code von Facelift zu verschenken.

edit: und weg
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorhin fiel mir per Zufall beim Aufräumen mein kleines Juwelchen in die Hände. Seit jeher mein Lieblingsmotiv von AiC, hatte ich vor gut 15 Jahren mal sehr günstig als Shirt mit Backprint aus Australien ersteigert. Seit nunmehr 8 Jahren ca. ist es spurlos verschollen... bei ebay ging so ein ähnliches mal für weit über 500eur dann weg.Uff.
Umso erfreuter war ich vor 4 Jahren ca als ich per Zufall diesen (zuvor noch nie gesehenen) Original Backpatch auf ebay gefunden habe. Und auch wieder n Überschnapper!... hoffentlich 'verschollt' sich auch dieser Lümmel dann nich auch wieder..;)

...Rotten Apple Intro und Sterben...:hmmja:

20210824_185336jyjjd.jpg
 
Warte immer noch auf den Boggy Depot-Us-Import. Ende Januar bestellt. Soll Mitte bis Ende September verschickt werden.
 
Es wird also was neues von Jerry Cantrell geben, ebenso erfreulich wie (für mich) überraschend. Album irgendwann im Dezember, die ersten beiden Songs schon hörbar: Brighten und Atone. Gefallen mir in ihrer relaxten Art ausgesprochen gut. Er kann es halt immer noch.
 
Brighten ist tatsächlich ein tolles Album geworden. Nur hoffe ich, dass es irgendwann auch Vinyl zu angenehmeren Preisen als die 48,-€ gibt, die derzeit im VVK für das Einfach-Vinyl in irgendeiner Farbe aufgerufen werden. Das ist es mir dann leider nicht wert.
 
Ich belebe diesen Thread nun nach zwei Jahren mal wieder, um eine drängenden Frage zu klären: wieso wird William DuVall als Frontmann der Band verkauft? Das was man auf den AiC-Alben als Gesang hört ist doch komplett Jerry Cantrell, mit DuValls Stimme höchstens mal deutlich leiser als Zweitspur in den Hintergrund gemischt, oder?
 
Ich belebe diesen Thread nun nach zwei Jahren mal wieder, um eine drängenden Frage zu klären: wieso wird William DuVall als Frontmann der Band verkauft? Das was man auf den AiC-Alben als Gesang hört ist doch komplett Jerry Cantrell, mit DuValls Stimme höchstens mal deutlich leiser als Zweitspur in den Hintergrund gemischt, oder?

Also live agiert er schon als Frontmann. Klar gibt's viele zweistimmige Vocalpassagen, aber das war ja schon immer das Besondere an der Band.
 
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