Allgäu Doom/Crossroad Crew/Work Of Sirens (und anderer Krempe-Content)

das ist zumindest das eine Steven Wilson-Album, dass ich mir schon lange mal zumindest anhören wollte. Ansonsten lässt ihn dieses Schnittdings viel zu professionell rüber kommen. Da fehlen die ganzen wirren Abdriftungen:D
 
Wie ich ihn verstehe, wird er mit WoS all seine Musikinteressen weiterverfolgen. Metal wird, seinen Aussagen zwischen den Zeilen nach, eher Randthema sein. Nach wie vor bin ich seit seinem Start vor Jahren über diese plötzlich aufkommende Progbegeisterung geplättet. Hätte bei NeoProg- und Wilson-Stil eher meine Art liebevoller Abneigung vermutet. So kann man sich irren. Das Wichtigste ist, er verbiegt sich nicht. Ich nehme ihm diese Leidenschaft komplett ab. Besser geht's nicht.

Werde immer wieder gern je nach Thema reinzappen, denn seine Hingabe und Erzähldrang sind eine Schau, vor allem weil er nicht nur abliest, sondern trotz kleiner Storyline-Vorgabe vom Stöckchen aufs Ästchen bis in den tiefen Wald und wieder raus kommt. Muss man erstmal draufhaben, vor einer Kamera als "Hobby-Amateur" so souverän zu wirken. Dafür Hut ab, Meister Krempe!
 
Ich musste ihn deabonieren. Dieser massive Überfluss, man kann sich gar nicht mehr über einzelne Folgen austauschen kann. Gefühlt sind schon wieder 5 neue Folgen online, bis man eine fertig geschaut hat. Auch der Prog und die gewisse Überheblichkeit die bei den Erzählungen darüber immer mitschwingt, verleiden mir das interessierte zuhören.
 
Wieder Zeit etwas zu Resümieren. Sein Lesestoff ist stark im Prog verwurzelt, sehr auf das eclipsed bezogen. Good Times? Naja, habe ich schon mehrmals im Laden durchgeblättert, konnte mich aber nicht zum Kauf bewegen. Richtig überzeugt von der Titelstory über Jim und seine Türen scheint er nicht zu sein . Also raus zur Tür und sich entstauben! Das neue RH mit Iommi und dem Jahr 1975 scheint ganz passabel zu sein. Joah, ganz nett ist die Übersicht der wichtig(st)en 75er Scheiben. Er liest ja keine Metalmagazine mehr, nur vereinzelt "kaufable", hahaha. Wie im Hören divergieren wir im Lesen zunehmend. Ich fand das eclipsed zu Beginn sehr gut, weil die 70er und neue mögliche Helden intensiv in einem deutschsprachigen Magazin beleuchtet wurden. Nach dem x-ten Floyd-, Tull-, Crimson-, Neo Prog-Artikel war ich schnell wieder raus. Das englische Classic Rock finde bis auf die bisherigen drei Sonderausgaben weniger gut. Das deutsche ROCKS von und mit Daniel Böhm, das rein gar nichts mit dem englischen zu tun hat, gefällt mir dagegen sehr. Neben dem DF und einzelnen Iron Fist-Ausgaben meine aktuell bevorzugte Musiklektüre.

Zu den Tönen. Es wird leider im letzten Jahrzehnt nicht besser, was seine Lieblinge und meinen Geschmack betreffen. Metallisches ist zumindest zweimal vertreten. Davon mit TTD eine für mich eher mööpige Scheibe. Wie er Keyboards mittlerweile feiert, ist absolut herrlich! Derek Sherinian, der BESTE! Portnoy ist der beste Drummer. "Man hört bei allen die Virtuosität." oder "Bumblefoot, einer der besten Gitarristen unserer Zeit." Super, super, super, super... Das ist doch Satire mittlerweile! Krempe, wie kam es zu Overkill?!? Der Exot unter Deinen Lieblingen. Und danke für die Erwähnung von Venenums starker "Trance Of Death"-Platte. Weitermachen!

2010: Enslaved - Axioma Ethica Odini
2011: Twisted Tower Dire - Make It Dark
2012: Rush - Clockwork Angels
2013: Steven Wilson - The Raven That Refused To Sing
2014: Overkill - White Devil Armory
2015: Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase.
2016: Opeth - The Sorceress
2017: Sons Of Apollo - Psychotic Symphony
2018: Uriah Heep - Living The Dream
2019: Dream Theater - Distance Over Time
 
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für mich wird es auch immer mehr: ich mag seine Art trotzdem, deswegen gucke ich zu. Aber bei vielem will ich auch gar nicht "drin" sein, mich interessieren weder Opeth, Dream Theater-Drumrum, Mr. Wilson etc. großartig. Bei Rush kommen wir natürlich wieder zusammen. Was mir auffällt: seit er diese Schnitt-Dinger ausprobiert redet er nochmal weit professioneller irgendwie, das hat schon was von Musikjournalie, auch mit Betonungen, was er aus dem Kanal großartiges für wahre Musik-Kenner machen will etc. Nunja, kann man ja machen. Ich bleibe mal dran, da ich gespannt bin, was nach dem Marathon, nachdem es hoffentlich wieder langsamer zur Sache geht, so kommt an neuen Ideen.
 
@Siebi: Ich wollte dich just dieser Tag mal antickern wegen dem nächsten Spoiler. Schön, dass du mir zuvorgekommen bist.

Krude, seltsame Liste das ist. Krempe-Style halt. :D

Er müsste sich das eine oder andere rückwirkend halt noch mal erarbeiten. Grade in seinen "geliebten" 90ern (für mich persönlich bis heute das stärkste Jahrzehnt, was Prog Metal/neuzeitlichen Prog Rock betrifft) sind Unmengen Alben dabei, wo ich mir oft denke. "Krempe, das Ding würdest du lieben." Hätte er vielleicht mal ein paar Stunden investieren sollen, anstatt sich zum xten Mal Dio/Stones/Priest- oder Kiss-Songs für die TOP 10-Sendungen einzuverleiben...;)
 
Sehe gerade die heutige brandaktuelle 2018er Show. Die Priest und auch der (Einheits-Plastik-)Sound kommen nicht so gut weg?!? Ist das der Allgäu-Mann, der Sir Andy Sneap vor vielen Sendungen in den höchsten Himmel gelobt hat?!? Fates Warning, Ghost, Satan, Chapel of Kölle auf #2, aber wer ist sein 2018er?
 
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Für ihn klingt fast jede DM Scheibe gleich, aaahhhjaaa
so wie für andere jede der von ihm geliebten FW oder DT Scheiben.
Alles Geschmackssache. Ich werd mir dem halt nich auf einen musikalischen Nenner kommen, muss ich ja auch nicht.
 
heute also das quasi-Ende des Marathons. Album mir mal wieder wumpe und irgendwie strange, da er soviele geile Scheiben in die Kamera hält, die es nicht gegen den Sieger geschafft haben.. Aber das Drumrum-erzählen, also die persönlichen Dinge über die Pausen, die Zukunft etc. hat mir sehr gut gefallen. Sehr ehrlich, das mag ich. Man muss nicht allen gefallen, solange man unbeirrt sein Ding tut, eben.
 
Bei 2019 wars mir klar das es DT sein mußte.
Ist mir echt zu einseitig. Und wenn er erzählt das er immer das "Besondere" sucht, tja dann weiß ich nicht was 2019 bei DT noch besonders sein soll.
Egal is ja seine Liste.
 
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Ist mir echt zu einseitig. Und wenn er erzählt das er immer das "Besondere" sucht, tja dann weiß ich nicht was 2019 bei DT noch besonders sein soll.
So geht es mir, seit er uns sein Prog-Faible offenbarte. Opeth, Wilson, Symphony X, Dream Theater und ein paar Projekte oder Ableger in deren Umfeld, da geht nix drüber, haha. Cool fand ich, dass er das Venom-Zitat des Keyboardsprengens hervorkramte um dann zuzugeben, dass er Keyboards (mittlerweile) ziemlich geil findet. Nach seinen ersten beiden "Staffeln" hätte ich diese Tastenliebe kategorisch verneint.
 
Er hat ja vorhin mal wieder ein neues TOP 10 Songs-Video hochgeladen. Endlich mal wieder Substanz, was die Musik angeht. :D Fühl mich bei diesen Videos derzeit tatsächlich besser aufgeboben als bei den Jahrestop-Clips, wo ich nach wie vor noch bei 2002 hängengeblieben bin.
 
Immerhin hat er auch andere Kandidaten in die Kamera gehalten, so dass nicht nur die Siegerprogalben Erwähnung gefunden haben. Hätte aber definitiv auch andere Gewinner gehabt.
 
Prinzipiell hab ich gar kein Problem damit, dass er die progressive Fahne konsequent hochhält, ist ja auch eines meiner bevorzugten Genres, aber Dream Theater, come on, Krempe. Die Alben seit den späten 90ern sind so progressiv wie die Bass-Solos von Joey di Maio bei Livekonzerten. Auch hier würde es sich lohnen, letzten Endes ja aber auch nur in seinem eigenen Interesse, da mal tiefer einzutauchen. Philm und Terra Odium sind jetzt ganz mal spontan aktuelle Beispiele. Mal schauen, ob die bei ihm dann Erwähnung finden werden, wenn es ans aktuelle Jahr geht...
 
Was aber kleidet die progressive Fahne? Progressiv heißt für mich NICHT gleich Progrock, dass Songs lang und verspielt sind, tausend Noten in Millisekunden geschrubbt werden. Das wäre der 70er Art- oder Krautrock, den die Progger über die 80er und 90er bis heute transportieren.

Neues innovatives, etwas, was abseits der gängigen Pfade wandelt, das wäre progressiv, fortschrittlich im Wortsinn. Künstler, die sich keine Grenzen setzen. Die Arenas, IQs, Thresholds oder seine genannten Bands etcpp. sind doch genau so limitiert gefangen in ihrer Schublade des vermeintlichen (Neo)Prog. Wilson mal außen vor gelassen, den kenne ich musikalisch zu wenig. Da lobe ich mir Devin Townsend oder David Bowie, wahre Chamäleons der Rock-Musik, immer auf der Suche nach dem frischen würzigen Ton. Oder Bands wie Waltari, Philm, Mr. Bungle oder Primus. Dennoch höre ich gerne Voyager, Arcane oder Circus Maximus, wenn es "generischer" Prog Rock/Metal sein soll.
 
Crossroad Crew #1: 5 überbewertete Bands | Work of Sirens ist zum Schießen! Herrlich!

Wer hat Lust auf eine Diskussionsrunde "Die 5 überbewerteten YouTuber"? Kenn ich überhaupt so viele? Herrlich!
 
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