Das habe ich übrigens vor kurzem auch getan, ich muss aber sagen, dass es für mich total befreiend war und gar nicht mal so schmerzhaft, wenngleich ich aber nach wie vor ein absoluter Buchfreak bin. Meine Junggesellenbuden waren stets mehr bewohnte Bibliotheken mit Nasszelle, Kochstelle und Schlafplatz als normale Wohnungen. Und als ich dann mit meiner Frau (auch bibliophil) zusammengezogen bin, hatten wir schwuppdiwupp plötzlich 9 Billy-Regale (die breiteren plus Aufsatz) beieinander, zusätzlich zum Großteil schon zwei Buchreihen hintereinander pro Fach. Von meinen noch bestehenden Buchbeständen in der elterlichen Wohnung in Wien will ich jetzt mal gar nicht reden...
Seit einiger Zeit aber tragen meine Frau und ich konsequent gelesene Bücher, die wir nicht mehr brauchen, zu einem öffentlichen Bücherkasten hier in unserer Stadt und wir freuen uns darüber, dass unsere Bücher meist sehr schnell dort ihre Abnehmer finden. Aber ich gebe zu, dass es bei mir fast drei Jahrzehnte gedauert hat, bis ich überhaupt angefangen habe, gelesene Bücher abzugeben. Seitdem habe ich aber enorm an Lebensqualität gewonnen und bereue es keineswegs!