Allgemeiner Bücher-Thread

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Davor habe ich den neuesten Cormoran Strike gelesen.

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Viel besser kann man einen modernen Krimi nicht schreiben. Überzeugt mich genauso wie die drei Vorgänger. Die Frau hat's einfach drauf.
 
Gerade angefangen und bisher nicht wirklich überzeugt.
edit: War doch ziemlich gut, hat sich gelohnt. Spannend, mit vielen Wendungen, am Ende ein wenig "over the top". Solider Psychothriller für zwischendurch.

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Hier ein kleiner, leider nicht sehr aussagekräftiger Einblick.

Bisheriger Eindruck:
Die Idee hat durchaus was für sich: Die titelgebende 2003 jung verstorbene Naomi Peterson war die Haus- und Hoffotografin des legendären SST-Labels im L.A. der '80er. SST-Insider Carducci schreibt nun aber keine regelrechte Biografie, sondern nimmt den Rückblick auf Nomis Leben vielmehr zum Anlass, um über die kalifornische Punkszene aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Leider herrscht in seinen Kurzwaren aber ein ganz schönes Durcheinander - oder er sortiert sie zumindest in einer mir nicht nachvollziehbaren Weise. Allzu oft frage ich mich nämlich, worauf die Erzählung gerade hinausläuft oder was der Inhalt des einen Absatzes mit dem des vorhergehenden zu tun hat. Das mag teilweise mit der Sprache zu tun haben; die ist hemdsärmelig und von einem gewissen Lokalcolorit. Mein British English genügend jedenfalls nicht, um alle amerikanische Wendung und ironische Andeutung zu dechiffrieren. Zudem kenne ich nicht das ganze Personaltableau des L.A.-Punk. Wahrscheinlich entgeht mir auch deshalb der Sinn von Anekdoten wie jener vom Sohn des Copyshopbetreibers, der später Priester wird, um dann in der Kirche von der Polizei erschossen zu werden.
Klarer wird es für mich da schon, wenn Carducci den "view from below" aufgibt und buchstäblich die Vogelperspektive einnimmt - einschließlich eines wunderbaren geografischen Überblicks über den Stadtteil Hermosa.
Spaß macht diese Alltagsgeschichte bislang durchaus. Aber das Biotop L.A. wird mir auch weiterhin fremd bleiben.

Für Fans von:
-Black Flag
-Clifford Geertz, Dichte Beschreibung
-The Wire
 


Über Ostern habe ich mir im schönen Thüringer Wald dieses Werk gegeben. Und nach dem Lesen enttäuscht weggegeben.

Erzählt wird der (in gewissen Zügen wohl tatsächlich stattgefundene) Werdegang eines kleinen Ganoven, der in den fünfziger Jahren aus der Ostzone abhaut, diverse Gelegenheitsjobs annimmt, letztendlich auf dem Kiez landet und dort eine große Nummer wird.

Den Schreibstil von Schamoni finde ich recht angenehm. Flüssig zu lesen, erinnert teilweise an Bukowski. Ohne aber auch nur im entferntesten dessen Bissigkeit, Humor und Tiefgang zu erreichen. Was hier an Oberflächlichkeit abgeliefert wird, finde ich nicht......gut. Über weite Strecken kommt es nur drauf an, auf Teufel komm raus irgendwelche halbseidenen Berühmtheiten und/oder aufstrebende Stars in dem Werk unterzubringen, egal, ob es die Handlung weiterträgt oder nicht. Und diese permanente romantische Schönfärberei von Prostitution hat mich streckenweise sogar wütend gemacht. Überhaupt die Rolle von Frauen: entweder sind sie Nutten oder wirr im Kopf oder beides. Ätzend.

Egal, weil es um St. Pauli, Titten und Koks geht, verkauft sich dieses Büchlein bestens. Und wird sicher mindestens einen Nachfolger haben (falls der nicht schon längst fertig ist). Den ich garantiert nicht kennenlernen werde.
Es wird sogar drei Bücher geben, von denen das nächste sich unter anderem mit der großen Liebe Wollis beschäftigen wird ;) (nicht Mauli!)
Das Buch lässt einen ziemlich alleine mit der Ambivalenz von Wolli; und der Blick auf die Prostitution ist der Blick aus der Zeit, das wirkt aus heutiger Sicht natürlich arg befremdlich. Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Bücher!
 
Dennoch wäre hier mMn eine respektvollere Betrachtung angebracht gewesen.
Das wäre dann aber auch irgendwie verfälschend gewesen. Es gibt auch mehrere Passagen, die sich mit der quasi Rechtfertigung Wollis vor sich selbst beschäftigen. Und das Elend wird ja auch nicht gerade unter den Teppich gekehrt.
Egal, gefallen muss dir das ja nicht, habe nur den Eindruck, dass du dem Autor Unrecht tust mit deinem letzten Absatz, denn ich glaube nicht, dass es ihm darum geht, sich mit dem Kiezhype die Taschen vollzumachen!
 
denn ich glaube nicht, dass es ihm darum geht, sich mit dem Kiezhype die Taschen vollzumachen!
Ist halt mein Eindruck, insbesondere durch die permanenten (und in meinen Augen für den eigentlichen Handlungsstrang unnötigen) Erwähnungen von Kiezgrößen, Musikern (Beatles, klar, muss ja sein) etc. Siehe auch die Boxepisode, die ich ziemlich deplatziert finde.

Nachtrag: Aber, um nicht nur zu meckern: Die Abschnitte mit der abgeranzten Transvestitin (komme nicht mehr auf den Namen), welche mysteriöse Shows in der Bar ablegt, die fand ich ziemlich gelungen.
 
Ist halt mein Eindruck, insbesondere durch die permanenten (und in meinen Augen für den eigentlichen Handlungsstrang unnötigen) Erwähnungen von Kiezgrößen, Musikern (Beatles, klar, muss ja sein) etc. Siehe auch die Boxepisode, die ich ziemlich deplatziert finde.

Nachtrag: Aber, um nicht nur zu meckern: Die Abschnitte mit der abgeranzten Transvestitin (komme nicht mehr auf den Namen), welche mysteriöse Shows in der Bar ablegt, die fand ich ziemlich gelungen.
Ja, für die Handlung mag das unerheblich sein, aber diese einzigartige Musikgeschichte war eben auch prägend für die Zeit und den Ort; ich glaube, das entspringt eher tiefer Faszination als Berechnung. Ich fand aber auch insbesondere den Blick auf die Beatles interessant, weil es eben ein anderer ist als der geläufige. Wolli hat die Beatles ja geschmäht (die haben keine Zukunft), und wahrscheinlich waren sie anfangs wirklich eine ziemliche Kackband.
Die Boxepisode habe ich ehrlich gesagt fast vergessen.

Otto Habermann alias Cartacala gab es übrigens auch tatsächlich, und jedesmal, wenn ich durch die Schrebergartensiedlung bei Hagenbecks fahre, gucke ich mir nun die Bäume an und denke an den merkwürdigen Vogel. Und so haben viele kleine Episoden meinen Blick auf die Stadt verändert. Ich wohne z.B. nahe dem Pik-As, das sehe ich nun auch mit anderen Augen. Vieles hat an Tiefe gewonnen, und das ist ja irgendwie mitunter das Spannendste an Büchern!
 
Und so haben viele kleine Episoden meinen Blick auf die Stadt verändert.
Das ging mir eben auch noch durch den Kopf - wenn man an den Schauplätzen aufgewachsen ist und/oder wohnt, dann wird das Buch natürlich eine ganz andere Wirkung entfalten, die ich aus der Provinz heraus nicht nachempfinden kann.
Also wird es Zeit, dass ich an meinen ostwestfälischen Trinkerballaden weiter arbeite, um ein ähnliches lokales Bewusstsein zu entwickeln. Arbeitstitel: "Ein Mann, ein Korn". Oder: "Einer geht noch rein". Oder: "Bier und ´nen Appelkorn".
Oder, oder, oder......
 
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Ich lese gerade den Dämonenzyklus von Peter V. Brett , finde ich sehr gelungen, bin momentan in Buch 4 ca. bei der Hälfte, es gibt wenig Durchhänger wie ich finde, die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Szenenwechsel sind nicht so häufig wie z.B. bei John Gwynne "Die Getreuen und die Gefallenen", ja ich finde es nicht prickelnd wenn alle Fantasy Bücher mit "der neue Tolkien blabla" beworben werden, aber das macht wirklich Laune. Es geht nicht um Magie im eigentlichen Sinne, sondern um Runen welche die Menschen schützen und die Dämonen fernhalten und im Idealfall töten sollen. Sehr empfehlenswert. Gibt insgesamt 6 Bände.
 
Habe vor ein paar Jahren mal "1984"geschenkt bekommen und jetzt endlich mal beschlossen, das zu lesen. Sehr interessant und gruselig! *man füge beliebigen Vergleich zur heutigen Zeit ein* Aber ernsthaft, das ist so ein Klassiker, den ich einfach noch nie gelesen habe und ich stelle mal wieder fest, dass ich viel zu viele noch ungelesene Bücher in meiner Vitrine stehen habe. Gut, dass heute Sonntag ist!
 
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