Allgemeiner Bücher-Thread

Oh, ich hab hier schon ewig nichts mehr reingeschrieben und habe etwas nachzuholen, chronologisch:
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Das ist die Fortsetzung von "Pattern Recognition" und verbindet eine Spionagegeschichte mit den Anfängen von heute schon eher altmodischen Technologien wie WiFi und GPS-basierter AR-Kunst, leider etwas schwächer als die anderen Gibsons.
 
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In Elizabeth Bears Carnival geht es auch um Spionage, es spielt auf einem matriarchalischen Planeten, die Damen sind aber auch nicht besser, sehr intrigant und gewalttätig. Fand ich eher durchschnittlich.
 
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Ich empfinde große Liebe für einige Romane von Hesse, vor Allem für den Steppenwolf. Das Glasperlenspiel ist da etwas schwächer, da es größtenteils in einer sehr abgehobenen Mönchswelt spielt, zu der ich nicht wirklich eine emotionale Verbindung aufbauen konnte.
 
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Ein Märchen für Erwachsene, immer gespickt mit der für Gaiman typischen, feinen Ironie. Das ist ein wirklich schönes Buch, das man im Gegensatz zu "American Gods" in kürzester Zeit verschlungen hat.

Danke @LaHaine ! Ein feiner Hinweis (zudem die anderen Beiträge). Ist notiert. Ich schätze Gaiman sehr, aber der Zugang (in Englisch oder in Übersetzung) ist ein ganz anderes Thema... Bin demnach gespannt!!
 
Den Roman von ihm kenne ich noch nicht. Ich mag bei seinen Geschichten diesen speziellen Humor, falls das das richtig Wort ist. Er hat so eine spezielle Sichtweise.
Kanns nicht richtig in Worte fassen.

Ist der erste Nightwatch-Roman. Noch in vielen Punkten sehr rudimentär und vage im Worldbuilding aber nichtsdestotrotz ein frühes Highlight der Bibliographie.
 
Ich frage mich immerwieder, wie manche Kritiker es schaffen, fantastische Literatur generell als ... belanglos abzustempeln. Ich versuchs nachzuvollziehen aber es gelingt mir nicht! Belanglos... Als ob nur Fach- und Sachliteratur von Belang ist, Sachen gibts....

Ich weiss nicht, welche Kritiker Du genau meinst. Aber allzu oft ist sowas einfach bildungsbürgerliches Gehabe, um sich abzugrenzen und die eigene Gruppe als höherwertig - weil besonders anspruchsvoll, gebildet, exklusiv - hinzustellen.
 
Ich als angehender Bildungsbürger (weichet von mir, ihr Kretins!) habe mir 2 Bücher von herrn Mishima gekauft:

Der Goldene Pavillion
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Bekenntnisse Einer Maske

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Wer den Autor nicht kennt:
1970 hat er versucht bei ner Geiselnahme in einer Militärbasis die japanische Regierung zu stürzen und den Kaiser wieder zu alter Macht zu verhelfen. Als das fehl schlug (wer hätte es gedacht) beging er Sepukku und lies sich dabei filmen.
Seine Bücher sollen wohl aber großartig sein.
 
Ich weiss nicht, welche Kritiker Du genau meinst. Aber allzu oft ist sowas einfach bildungsbürgerliches Gehabe, um sich abzugrenzen und die eigene Gruppe als höherwertig - weil besonders anspruchsvoll, gebildet, exklusiv - hinzustellen.

Ach so ja, da wären wir ja wieder bei dem Outside-Status, was heutzutage so begehrt ist, sorry, ich vergaß :D

Spaß beiseite. Heute morgen kam ich rein zufällig auf ein Artikel im Netz über die Bücher von H.P. Lovecraft, da ich diese momentan recht intensiv höre / lese, und wollte durch eine allbekannte Suchmaschine etwas mehr Infos sowie Bilder über die fantastischen Orte, die in den Werken zu finden sind, entdecken. Und so fiel mir ein Artikel eines Kritikers ins Auge (den Namen habe ich mir nicht gemerkt, die Relevanz blieb mir fern), der auch diese Geschichten alle als belanglos sieht, da sie ja angeblich dem Leser nichts Gescheites geben... Und auch bemängelte er die ..."undurchdachten Schlussmomente", also die Open-Ends waren gemeint... Ich staunte nur noch, weil ich genau die Open-Ends Geschichten liebe, weil ich... sie selbst zu Ende denken muss, meine Fantasie anregen muss, in mir brodelt die Geschichte dann eben weiter, sie beschäftigt mich, das ist ja das Spannendste daran...
 
Ich weiss nicht, welche Kritiker Du genau meinst. Aber allzu oft ist sowas einfach bildungsbürgerliches Gehabe, um sich abzugrenzen und die eigene Gruppe als höherwertig - weil besonders anspruchsvoll, gebildet, exklusiv - hinzustellen.

Gleichzeitig denke ich, dass sich die Ressentiments gegenüber Fantastischer Literatur in den Feuilletons zumindest langsam aufzuweichen beginnen, da dort teilweise mittlerweile Kritiker arbeiten, die selbst mit entsprechenden Leseerfahrungen aufgewachsen sind. Dennoch sind wir natürlich weit von einem Literaturbetrieb entfernt, in dem es mehr einflussreiche Kritiker wie etwa Dietmar Dath gibt, der stets das Werk an sich betrachtet und ernst nimmt, fernab jeglicher Genre-Dünkel. Eine schöne Welt wäre das...!
 
Ich als angehender Bildungsbürger (weichet von mir, ihr Kretins!) habe mir 2 Bücher von herrn Mishima gekauft:

Der Goldene Pavillion
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Bekenntnisse Einer Maske

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Wer den Autor nicht kennt:
1970 hat er versucht bei ner Geiselnahme in einer Militärbasis die japanische Regierung zu stürzen und den Kaiser wieder zu alter Macht zu verhelfen. Als das fehl schlug (wer hätte es gedacht) beging er Sepukku und lies sich dabei filmen.
Seine Bücher sollen wohl aber großartig sein.
Mishima ist einer der Lieblingsautoren der "Identitären", das würde mich schon wieder abschrecken, seine Bücher zu lesen. Was motiviert dich, "Know your enemy"?
 
Mishima ist einer der Lieblingsautoren der "Identitären", das würde mich schon wieder abschrecken, seine Bücher zu lesen. Was motiviert dich, "Know your enemy"?
Er wird von Rechtsradikalen aufgrund seines Lebens angehimmelt (wenn auch verklärt) und nicht aufgrund seiner Schriften. Wenn ein klar linker Intellektueller Der Goldene Pavillon empfielt, kann es so schlimm ja nicht sein. ^^
Zumal Mishima auch zu Lebzeiten schon weltweit hohes Ansehen genoss.
 
Denis Scheck fällt mir da noch ein. Bin kein regelmäßiger Gucker seiner Sendung, hab mich damals aber sehr gefreut, als er vor einigen Jahren "Der Name des Windes" gefeiert hat.
Der hat eh einen recht guten Geschmack (für einen Literaturkritiker ;)). Wer "Tim & Struppi" und Dorothy Sayers' Krimis zur Weltliteratur zählt kann ein so schlechter Mensch nicht sein ... :)
 
Ich frage mich immerwieder, wie manche Kritiker es schaffen, fantastische Literatur generell als ... belanglos abzustempeln. Ich versuchs nachzuvollziehen aber es gelingt mir nicht! Belanglos... Als ob nur Fach- und Sachliteratur von Belang ist, Sachen gibts....
In dem Genre gibt es halt superviel Fließbandware. Da werden im Akkord Romane zu Filmen, Rollen- oder Computerspielen geschrieben. Und auch abseits davon gibt es so einige mit der schweren Tendenz Zyklen rauszuhauen. Ist halt schwer Perlen zu finden.
 
Es gibt Bücher, die einen von Kindheit (Vorlesen) an ein ganzes Leben lang begleiten. Einer dieser Titel (es sind nur eine Handvoll) ist für mich "The Wind in the Willows" ("Der Wind in den Weiden") von Kenneth Grahame.



In den 1908 erstmals publizierten Abenteuern von Mr Toad, of Toad Hall (ein echter motorhead und speed freak) und seinen Freunden entdeckt man auch als erwachsener Leser immer wieder Amüsantes. Zurecht in zahlreichen (illustrierten) Editionen und Verfilmungen mehrfach gewürdigt. Fazit: Merry England, gewürzt mit einem Schuss (kindlicher) Anarchie!
 
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