Allgemeiner Bücher-Thread

Habe den Darkover Zyklus gelesen und insgesamt hat er mir sehr gut gefallen. Die Missbrauchsvorwürfe waren mir bis zu deinem Beitrag (zum Glück) unbekannt.

Is wie bei der Musik, kann man Künstler und Werk strikt trennen? Muss jeder für sich entscheiden. Du würdest auf jeden Fall ne tolle Buchreihe verpassen.

Edit: die Jäger des roten Mondes von ihr ohne Darkover-Bezug fand ich auch stark
Das ist ja mein Dilemma. Ganz unbedarft fand ich die drei Darkover Bücher wirklich ganz großartig. Der stark ausgeprägte körperliche/biologische/sexuelle Blick auf die Dinge kannte ich von anderen Fanatsy-Büchern auch noch nicht. Ich konnte jetzt erstmals nachvollziehen, warum MZB so berühmt war. Bisher hatte ich noch gar nichts von ihr gelesen. Über manche Dinge schaute ich dann ganz unbedarft beim schmökern auch hinweg. Schließlich wurden in vergangenen Zeiten und werden in anderen Kulturen auch im realen Leben Kinder früh verheiratet. "Gehört eben zum Setting".

Wenn man aber vom privaten Leben von MZB hört und wie sie wohl ihre Kinder behandelt hat, hat die Sexualisierung von Kindern und die Verharmlosung von Pädophilie keinen reinen Setting-Bezug mehr sondern eine unmittelbare Verbindung zum realen Handeln der Autorin. Ich weiß nicht, ob ich das nochmal los werde. Und ich war einfach neugierig, wie andere MZB-Leser damit umgehen.
 
Dein Dilemma kann ich nachvollziehen und bin -hört sich vielleicht etwas zu unbedarft an - dahingehend erleichtert, dass ich beim Lesen ihrer Werke nicht um das offensichtlich problematische Privatleben der Autorin wusste.

Wirklich schwierig, gerade in dem Kontext, wie du es schon dargeleht hast, da in ihren Romane oft junge Mädchen/Frauen und deren erwachte Kraft/Sexualität zentrale Rollen gespielt haben.
 
Ich poste hier viel zu selten, aber hier mal mein aktuelles Buch:

Die Hank Thompson Trilogie von Charlie Huston. Alter! Was ein geiler Scheiß! Kerniger, pulpiger Action-Stoff mit ständigen "Ach, Du Scheiße!" und "Was zum Henker kommt denn jetzt noch oben drauf???" Momenten :D Alles sehr lebhaft, cienastisch (im Sinne von "man sieht es wie in einem Film") geschrieben und man könnte es sich perfekt als einen Spät-90er Tarantino-Guy Ritchie Bastard vorstellen. Es bockt halt echt total! Kann ich sowas von empfehlen :top:

"Einstecken will gelernt sein! Eigentlich soll sich Hank von einer Nierenoperation erholen, doch plötzlich tauchen von überall her merkwürdige Typen auf, die es auf ihn abgesehen haben und die auch über Leichen gehen. Was folgt, ist eine unglaubliche Odyssee durch den New Yorker Großstadtdschungel bis nach Mexiko und über Kalifornien zurück nach Manhattan"

@Iron Ulf Falls noch nicht bekannt - ich vermute, Du wirst es lieben...
 
@Iron Ulf Falls noch nicht bekannt - ich vermute, Du wirst es lieben...

Ich liebe Charlie Huston tatsächlich und hab alles von ihm im Schrank stehen.Sehr zu empfehlen ist auch seine Joe Pitt Reihe. Härter und böser kann man über Vampire in einem Crime-Setting nicht schreiben, wage ich mal zu behaupten. Langsam mach ich mir ja direkt Sorgen um Huston. Nachdem er eine Zeit lang Buch um Buch rausgeballert hat, ist es seit ein paar Jahren recht still um ihn geworden. Zumindest, was Prosa angeht. Anscheinend ist er mit seinen Arbeiten fürs Fernsehen ausgelastet.
 
Ich poste hier viel zu selten, aber hier mal mein aktuelles Buch:

Die Hank Thompson Trilogie von Charlie Huston. Alter! Was ein geiler Scheiß! Kerniger, pulpiger Action-Stoff mit ständigen "Ach, Du Scheiße!" und "Was zum Henker kommt denn jetzt noch oben drauf???" Momenten :D Alles sehr lebhaft, cienastisch (im Sinne von "man sieht es wie in einem Film") geschrieben und man könnte es sich perfekt als einen Spät-90er Tarantino-Guy Ritchie Bastard vorstellen. Es bockt halt echt total! Kann ich sowas von empfehlen :top:

"Einstecken will gelernt sein! Eigentlich soll sich Hank von einer Nierenoperation erholen, doch plötzlich tauchen von überall her merkwürdige Typen auf, die es auf ihn abgesehen haben und die auch über Leichen gehen. Was folgt, ist eine unglaubliche Odyssee durch den New Yorker Großstadtdschungel bis nach Mexiko und über Kalifornien zurück nach Manhattan"

@Iron Ulf Falls noch nicht bekannt - ich vermute, Du wirst es lieben...
Kennst du Joe Pitt Reihe von Huston?
Kann ich sehr empfehlen. Knallharte Vampir-Story im modernen New York ohne jegliche Romatisierung wie sonst im Vampir-Genre üblich.

Edit: @Iron Ulf war schneller
 
Ich bin im Zuge neuester musikalicher Exkurse und Eroberungen, auf den Theosophen und Freimauerer Franz Hartmann gestoßen. Kennt jemand lohnenswerte Schriften über, oder von ihm? Der @Iron Ulf oder @Winterwolf kann mir doch sicher, mit Rat und Tat beiseite stehen. Wäre auch schön, wenn ein Antiquariat mit Webshop genannt/empfohlen werden könnte.

Ich habe mittlerweile, auch mit "House Of Leaves" begonnen. Das hier Erzählte faszinierte mich, dann doch zu sehr, als dass ich dieses Wunderwerk links liegen lassen konnte. Schon das Lesen des Vorworts und der ersten Seiten, erzeugte ein nur sehr selten gefühltes Unbehagen bei mir und immer den Drang mit der Lektüre zu pausieren, welchem ich jedoch - ob der unglaublichen Faszination, des Geschriebenen - nie nachgeben konnte.

@Slave to the whip
Danke für Deine Anfrage! Ich habe mich zwar mit den Theosophen (v.a. deren Pädagogik in der Schweiz und die T. als (okkulte) Vorläufer der Völkischen) befasst, aber so aus dem Stegreif bin ich überfragt. Franz Hartmann ist der mit Amerikaerfahrung, Autobiographie und Yoga, oder?
Gib mir etwas Zeit für die Recherche - sind hektische Zeiten auf der Arbeit -, aber wenn Du etwas Geduld aufbringst, melde ich mich. - Versprochen!
 
Nachdem ich "Die Säulen der Erde" von Ken Follett gelesen habe, lese ich mittlerweile den Nachfolger "Die Tore der Welt". Eigentlich stehe ich gar nicht so auf die Mittelalter Geschichten, aber diese hier sind wirklich gut. Mir hat seine Jahrhundert Trilogie "Sturz der Titanen", "Winter der Welt" und "KInder der Freiheit" schon wahnnsing gut gefallen.
 
Ich bin im Zuge neuester musikalicher Exkurse und Eroberungen, auf den Theosophen und Freimauerer Franz Hartmann gestoßen. Kennt jemand lohnenswerte Schriften über, oder von ihm? Der @Iron Ulf oder @Winterwolf kann mir doch sicher, mit Rat und Tat beiseite stehen. Wäre auch schön, wenn ein Antiquariat mit Webshop genannt/empfohlen werden könnte.

Ich habe mittlerweile, auch mit "House Of Leaves" begonnen. Das hier Erzählte faszinierte mich, dann doch zu sehr, als dass ich dieses Wunderwerk links liegen lassen konnte. Schon das Lesen des Vorworts und der ersten Seiten, erzeugte ein nur sehr selten gefühltes Unbehagen bei mir und immer den Drang mit der Lektüre zu pausieren, welchem ich jedoch - ob der unglaublichen Faszination, des Geschriebenen - nie nachgeben konnte.

Zu Franz Hartmann kann ich leider nichts besonders Bereicherndes beitragen. Den Mann muss ich mir selbst noch erschließen. Weswegen ich mich sehr darüber freue und dankbar dafür bin, dass @Winterwolf die Fährte aufnimmt.
 
Ich bin im Zuge neuester musikalicher Exkurse und Eroberungen, auf den Theosophen und Freimauerer Franz Hartmann gestoßen. Kennt jemand lohnenswerte Schriften über, oder von ihm? Der @Iron Ulf oder @Winterwolf kann mir doch sicher, mit Rat und Tat beiseite stehen. Wäre auch schön, wenn ein Antiquariat mit Webshop genannt/empfohlen werden könnte.

Ich habe mittlerweile, auch mit "House Of Leaves" begonnen. Das hier Erzählte faszinierte mich, dann doch zu sehr, als dass ich dieses Wunderwerk links liegen lassen konnte. Schon das Lesen des Vorworts und der ersten Seiten, erzeugte ein nur sehr selten gefühltes Unbehagen bei mir und immer den Drang mit der Lektüre zu pausieren, welchem ich jedoch - ob der unglaublichen Faszination, des Geschriebenen - nie nachgeben konnte.

Zu Franz Hartmann kann ich leider nichts besonders Bereicherndes beitragen. Den Mann muss ich mir selbst noch erschließen. Weswegen ich mich sehr darüber freue und dankbar dafür bin, dass @Winterwolf die Fährte aufnimmt.

Alles klar, lass dir Zeit. Es eilt ja nicht. Jemand, der sich schon alle 3 Reverend-Bizzare-Alben am Stück angehört hat, weiß um die Belohnung des Ausharrens.

Also, ich habe mich mal schlau gemacht: @Slave to the whip / @Iron Ulf

Franz Hartmann (1838 - 1912), in Bayern geboren. Theosoph, Mitglied mehrerer Geheimbünde, Schriftsteller.

Vorbemerkung:
Ich selbst bin kein Anhänger der Theosophie, aber auch kein erklärter Kritiker. Dieser Abriss ist also (möglichst) neutral formuliert.

Biographie:
Kindheit in Bayern, Erfahrungen in den USA und in Indien. Rückkehr nach Europa, Wirken im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn.

Prägende Personen:
Helena Blavatsky mit "Isis entschleiert" und Henry Steel Olcott, deren Vertrauter FH wird.
Übertritt des FH zum Buddhismus infolge Kontakt zu den Genannten und "indischen" Erfahrungen.

FH selbst als treibende Kraft:
1898 (Mit-)Gründer der Theosophischen Gesellschaft Deutschland (TGD).
[interessanter Nebenstrang, hier: Rudolf Steiner, der erst selbst TGD-Mitglied ist und sich danach mit den Theosophen überwirft; als Reaktion = Anthroposophische Bewegung]
Zudem ist FH Mitglied der Freimaurer, erste Logenmitgliedschaften bereits in den USA, und offenbar noch in weiteren Geheimgesellschaften.

FH als Autor:
Hauptwerk ist die Zeitschrift "Lotusblüten". Artikel daraus wurden immer wieder in Buchform publiziert.
Themenkreise: Christliche Mystik, Yoga, die Veden und die Bhagarad Gita, Okkultismus und Magie.

Frage von @Slave to the whip nach Schriften:
Ich kann mich täuschen, aber prima vista meine ich, dass die Schriften via ZVAB (antiquarisch), kommerziell (bspw. Amazon) oder theosophisch-kommerziell (bei "esoterischen" Anbietern) immer noch erhältlich sind.

Meine Einschätzung dazu:
Du musst halt als Leser die Quelle/die Publikation kritisch beurteilen. Geht es dir darum, Primärtexte von FH zu lesen? Wenn ja, musst du dir bewusst sein, dass einschlägige Publikationen (so à la "die Schriften des Meisters") den einzigen Zugang darstellen. Meiner Meinung nach sind wirklich neutrale (oder eventuell gar von "gegnerischer Seite" besorgte) Editionen eine Seltenheit.

Fazit 1: Verdienste
FH kann als wichtiger Förderer der Theosophie und einer der wichtigsten Propagierer östlicher Philosophien im Westen angesehen werden.
= Theosophen "verehren" ihn dafür.

Fazit 2: Kritik
Nebst allgemeiner Kritik an der Theosophie [auch an der Anthroposophie], kritisierten insbesondere die abendländischen Kirchen den FH.
= Kirchen lehnen Förderung östlicher Philosophie ab./Kritik an Theosophie allgemein.

Hilft dir das weiter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tom Robbins - Sissy - Schicksaljahre einer Tramperin
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Immer wieder schön!
Konnte bei der hübsch gebundenen Ausgabe nicht widerstehen.. und ich habe ja auch noch keine "nine large-paper copies of the first edition [,..] bound in different colours, so that they might suit h[er] various moods ..." :D Außerdem, “The only way to get rid of temptation is to yield to it.”
 
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Einfach aus Interesse am Schlaf und aus kindlicher Neugier, mal was anderes zu lesen. Leider unterhält das als Entertainment gedachte, von einem Fachmann geschriebene Buch nicht über die gesamte Lesezeit. Einige authentische Fälle sind zwar spannend (zum Beispiel ein schlafwandelnder Motorradfahrer [und was bei dem im Hirn passiert]), andere eher zum Einschlafen. Außerdem sind natürlich alle seine Patientinnen, deren Fallgeschichten er hier wiedergeben darf, wunderschön oder außergewöhnlich hübsch. Klar. Wie das halt so ist. Im Schlaflabor.

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Die Fortsetzung zum "Säulen der Erde". Was heißt "Fortsetzung", das hier spielt 200 Jahre später. Pest und so. Wer das Original mochte, kommt auch hier auf seine Kosten. Unprätentiöses Erzählen trifft auf unterhaltsame Ideen für eine ziemlich epische Geschichte. Aktuell kam ja das Prequel auf den Markt - "Kingsbridge". Da führt wohl auch kein Weg dran vorbei.
 
Hab' mir auf Audible die Dickinson-Bio gekauft, musste aber nach etwa 2 Stunden genervt abbrechen. Das Buch selbst mag ja gut sein, aber die märchenonkelige Erzählweise des Hörbuch-Sprechers geht mir auf die nichtvorhandenen Klöten. Nahezu jeder Satz wird auf pseudo-gutgelaunte Art runtergeschunkelt, mit denselben gedehnten Satzanfängen, Sprachmelodien und -rhythmen. Mir ist schon klar, dass man den Stoff nicht optimal vertonen kann, und ein monotones Runtergeleier wäre mir wohl auch sauer aufgestoßen, aber diese akustische Kasperle-Theater-Hampelei ist IMHO für die Tonne. Da lese ich das Buch dann doch lieber selbst.
 
Zuletzt den ersten Teil der Bloodmage Trilogie gelesen - sehr feine Fantasy Reihe.
Brian McClellan war Student bei Brandon Sanderson und ist von ihm beeinflusst, ich finde Bloodmage aber stärker als alles was ich von Sanderson kenne. Teil 2 ist schon unterwegs.

Jetzt habe ich Das Dunkle Herz des Waldes begonnen, so weit so interessant.
 
Habe in den letzten zwei Wochen endlich mal wieder Zeit gefunden um ausgiebig zu lesen. Insgesamt 4 Bücher:

Jeff Vandermeer mit der Southern Reach Triolgie (Auslöschung, Autorität, Akzeptanz). Etwa 1000 Seiten insgesamt auf 3 Bücher verteilt. Eine Mischung aus Berge des Wahnsinns von Lovecraft und Stalker von den Strugatzkis. Auf jeden Fall spannend geschrieben, auch wenn sehr verwoben und man am Ende auch mit vielen Fragezeichen zurück bleibt. Hat mich gefesselt, würde sie grob als Mystery-Romane bezeichnen, geht oft um Dinge die man nicht versteht, vielleicht auch nur hört oder im Verborgenen liegen. Kann ich definitiv empfehlen.

Und dann hab ich noch "Die Astronauten" von Stanislaw Lem gelesen. Hier geht es auch weniger um Technik, sondern im Kern eher darum, dass nicht alles was man nicht versteht direkt auch feindlich ist. Hat mich jetzt nicht so sehr gefesselt, war aber sehr intelligent geschrieben.
 
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