Allgemeiner Bücher-Thread

Wenn ich nicht im Februar den Hartmann mit seinem "Wehrmacht im Ostkrieg: Front und militärisches Hinterland 1941/42" gelesen hätte,
Habe deine Rezension dazu auf Seite 242 gefunden und habe eine Frage dazu:
Ist es für historische interessierte Laien geeignet?
Geht das Runter bis auf das Vorgehen und Schicksal einzelner Einheiten?
Oder bleibt das im Groben und Allgemeinen?
Zwei Urgroßväter von mir verstarben an der Ostfront.
Einer war Bau-Unterscharführer bei der SS und der andere Oberfeldwebel beim Sicherungs-Regiment 601 der 201. Sicherungs-Division.
 
Habe deine Rezension dazu auf Seite 242 gefunden und habe eine Frage dazu:
Ist es für historische interessierte Laien geeignet?
Geht das Runter bis auf das Vorgehen und Schicksal einzelner Einheiten?
Oder bleibt das im Groben und Allgemeinen?
Zwei Urgroßväter von mir verstarben an der Ostfront.
Einer war Bau-Unterscharführer bei der SS und der andere Oberfeldwebel beim Sicherungs-Regiment 601 der 201. Sicherungs-Division.

Vorneweg: Es dreht sich ausschließlich um die fünf vom Autor aufgrund der hervorragenden Quellenlage ausgesuchten (im Vergleich zueinander [aufgrund verschiedener Faktoren wie Einzugsgebiet, Ausstattung, Altersdurchschnitt, Ausbildung etc.] völlig unterschiedlichen) Divisionen. Aufgrund dieser versucht der Autor ein möglichst aussagekräftiges Bild der Ostfront im ersten Jahr des Feldzugs zu zeichnen. Um auf deine Frage einzugehen: Innerhalb dieser fünf Divisionen geht der Autor so weit in die Tiefe und bis zum Schicksal und der Gedankenwelt des einzelnen Landsers wie nur irgend möglich. Also ja, was deine Urgroßväter im Osten erlebt haben, lässt sich so auf jeden Fall und ohne jeden Zweifel besser verstehen. Du wirst da was lesen von Wehrmachtssoldaten, die ihr letztes bisschen Schokolade an hungernde russische Kinder verschenken - und von solchen hören, die sich freiwillig für Erschießungen gemeldet haben. Ohne Not. Und ohne Befehl. Ein Bild in schwarz-weiß erwartet dich also nicht. Dafür das betrüblichste Grau, das du dir vorstellen kannst.
 
Vorneweg: Es dreht sich ausschließlich um die fünf vom Autor aufgrund der hervorragenden Quellenlage ausgesuchten (im Vergleich zueinander [aufgrund verschiedener Faktoren wie Einzugsgebiet, Ausstattung, Altersdurchschnitt, Ausbildung etc.] völlig unterschiedlichen) Divisionen. Aufgrund dieser versucht der Autor ein möglichst aussagekräftiges Bild der Ostfront im ersten Jahr des Feldzugs zu zeichnen. Um auf deine Frage einzugehen: Innerhalb dieser fünf Divisionen geht der Autor so weit in die Tiefe und bis zum Schicksal und der Gedankenwelt des einzelnen Landsers wie nur irgend möglich. Also ja, was deine Urgroßväter im Osten erlebt haben, lässt sich so auf jeden Fall und ohne jeden Zweifel besser verstehen. Du wirst da was lesen von Wehrmachtssoldaten, die ihr letztes bisschen Schokolade an hungernde russische Kinder verschenken - und von solchen hören, die sich freiwillig für Erschießungen gemeldet haben. Ohne Not. Und ohne Befehl. Ein Bild in schwarz-weiß erwartet dich also nicht. Dafür das betrüblichste Grau, das du dir vorstellen kannst.
Dankeschön, kommt auf die Liste!
 
Obwohl schon vor längerer Zeit angeschafft, kam irgendwie ständig ein anderes Buch dazwischen ;) , aber jetzt geht es endlich für mich weiter in der absolut genialen Inspector Chen Reihe (Near Future Asia Mythologie Dämonen Zeugs - sehr geniales Setting!) von Liz Williams. Und zwar mit Band 4 namens "The Shadow Pavilion"

"Detective Inspector Chen is back! The Snake Agent returns in The Shadow Pavilion, the fourth Detective Inspector Chen novel from Liz Williams. When Chen’s partner, the demon Seneschal Zhu Irzh, disappears, Chen must enlist all of his allies and assets in order to locate him.

Meanwhile, Zhu Irzh finds himself trapped in an unfamiliar jungle Hell, stalked by a rogue demon lord and his harem of tigress demons. An assassin from between worlds targets Mhara, the new Emperor of Heaven. And a beautiful starlet holds a deadly secret...

From the strange streets of Singapore Three to the rough and tumble world of Bollywood, where money flows fast and emotions flare even faster; from the realms of the Celestial to the haunts of the Infernal and all the spaces in between, The Shadow Pavilion delivers the thrills, excitement, and near-future occult action fans have come to expect."

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Frisch als Fernleihe über "meine" Uni-Bibliothek eingetroffen:

Newell, J.: A Century of Weird Fiction 1832-1937. Disgust, Metaphysics and the Aesthetics of Cosmic Horror,
Cardiff:
University of Wales Press 2020.

Behandelt u.a. Machen, Blackwood und Lovecraft - aml sehen ob's interessant ist und eine Anschaffung lohnt.

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CONAN DER BARBAR, cimmerisches Kind des Robert Ervin Howard, hat der epigonischen Väter viele! Binsenweisheit.
So basieren, auch das keine Neuigkeit, "Conan der Barbar" und "Conan der Zerstörer" nicht auf Geschichten des Meisters selbst, sondern auf Romanen vorgenannter Epigonen.
Nebst Lin Carter und L. Sprague de Camp findet man in deren Reihen unter anderem Karl Edward Wagner, den Papa von KANE...

In deutscher Sprache ist es (wie mit den REH-Sachen lange Zeit der Fall) eine ziemliche Lotterie, die Bändchen antiquarisch zu finden.
Ausserdem fordern die verschiedenen Reihen, deren Bandtitel und die jeweiligen Nummerierungssysteme nicht wenig... Ein ähnlicher und zwei Gleichartige, sagt man in meiner Mundart.

Umso schöner, dass der APEX Verlag nun in 11 Bänden eine digitale Neuauflage leistet. Zwei Dinge seien angemerkt:
  1. Internetauftritt = Schuss in den Ofen: Die Homepage von APEX atmet den Geist der ersten Tage des nicht rein militärischen Internet.
  2. Perfektes Lektorat = Fehlanzeige: Die Texte scheinen so gut redigiert wie der Scanner/die Texterkennungssoftware es zu leisten vermochten. Nicht perfekt, verkraftbar, dennoch schade.

Ich zeige hier stellvertretend für die zurzeit in deutscher Übersetzung verfügbaren 9 Bände:

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Quelle: https://www.amazon.de/CONAN-BARBAR-Roman-Film-Conan-Saga-ebook/dp/B07L19SVXM

Wer also die "verlorenen Nachahmerwerke" in deutscher Sprache und digitalisierter Form lesen möchte (und über fehlende Interpunktion hinwegsehen kann), dem sei die Reihe empfohlen. Bei mir überwiegt das Lesevergnügen, bleibe dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Lukas Maisel - Buch der geträumten Inseln

Das Buch hält leider nicht, was die vielversprechenden Rezensionen oder die im Klappentext angerissene Thematik versprechen.

Sehr wirrer Schreibstil, ausschließlich indirekte Rede, viele Zeitsprünge und Rückblenden selbst innerhalb eines Satzes oder Abschnittes und letztenendes bleibt das Buch das versprochene Thema schuldig.

Ärgerlich 6/10
 
Gerade "Die Dreigroschenoper" durch. Hat mir gut gefallen. Schreibstil, Thematik, Sprache, Umsetzung, Lieder.. passt. Eigentlich hab ich's nur so im Vorbeigehen im Buchladen mal mitgenommen, so für zwischendurch halt. Na gut, gelesen wurde es wirklich zwischendurch, aber hat mir echt gut gefallen.

Jetzt geht's an James Ellroy "Die schwarze Dahlie". Mal schauen ob's wirklich so geil ist wie überall geschrieben.
 
CONAN DER BARBAR, cimmerisches Kind des Robert Ervin Howard, hat der epigonischen Väter viele! Binsenweisheit.
So basieren, auch das keine Neuigkeit, "Conan der Barbar" und "Conan der Zerstörer" nicht auf Geschichten des Meisters selbst, sondern auf Romanen vorgenannter Epigonen.
Nebst Lin Carter und L. Sprague de Camp findet man in deren Reihen unter anderem Karl Edward Wagner, den Papa von KANE...

In deutscher Sprache ist es (wie mit den REH-Sachen lange Zeit der Fall) eine ziemliche Lotterie, die Bändchen antiquarisch zu finden.
Ausserdem fordern die verschiedenen Reihen, deren Bandtitel und die jeweiligen Nummerierungssysteme nicht wenig... Ein ähnlicher und zwei Gleichartige, sagt man in meiner Mundart.

Umso schöner, dass der APEX Verlag nun in 11 Bänden eine digitale Neuauflage leistet. Zwei Dinge seien angemerkt:
  1. Internetauftritt = Schuss in den Ofen: Die Homepage von APEX atmet den Geist der ersten Tage des nicht rein militärischen Internet.
  2. Perfektes Lektorat = Fehlanzeige: Die Texte scheinen so gut redigiert wie der Scanner/die Texterkennungssoftware es zu leisten vermochten. Nicht perfekt, verkraftbar, dennoch schade.

Ich zeige hier stellvertretend für die zurzeit in deutscher Übersetzung verfügbaren 9 Bände:

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Quelle: https://www.amazon.de/CONAN-BARBAR-Roman-Film-Conan-Saga-ebook/dp/B07L19SVXM

Wer also die "verlorenen Nachahmerwerke" in deutscher Sprache und digitalisierter Form lesen möchte (und über fehlende Interpunktion hinwegsehen kann), dem sei die Reihe empfohlen. Bei mir überwiegt das Lesevergnügen, bleibe dran.
handelt es sich hier um Digitalisierungen der alten Heyne-Romanreihe?
 
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Hier zuletzt zweiter Teil der Van Veeteren Reihe :

"In Kaalbringen, einem ehemals beschaulichen Küstenort, regiert der Schrecken: Drei bestialische Morde sind geschehen, kurz hintereinander. Einheimische und Feriengäste reagieren mit Panik. Denn irgendwo mitten in der Stadt sitzt der Mörder und plant in Ruhe seinen nächsten Schlag. Wann und wo wird der »Axtmörder«, wie er inzwischen im Volksmund heisst, wieder zuschlagen? Das örtliche Polizeiteam ist überfordert, und so holt sich Hauptkommissar Bausen den erfahrenen Kommissar Van Veeteren zu Hilfe, der in der Nähe Urlaub macht. Die Zeit drängt, denn das vierte Opfer befindet sich schon in der Gewalt des unheimlichen Mörders …"

Spannender Krimi !

Bin schon auf Teil 3 gespannt !
 
Ich hole jetzt mal auf mit wohl den letzten Büchern, die ich 2021 gelesen habe:
  • Isaac Asimov – The Complete Robot: Kurzgeschichtensammlung des Erfinders der drei Robotergesetze, die sich wie ein roter Faden durchs Werk ziehen. Einige Geschichten sind auf eine kauzige Art anachronistisch, einige sind auf klassische was-wäre-wenn-Art richtig gut. Angesichts dessen, dass die Weltgemeinschaft es gerade nicht geschafft hat, autonome Killer-Roboter zu verbieten, haben die drei Gesetze doch noch ihren Charme.
  • Alastair Reynolds – The Prefect (bzw. Aurora Rising): Das ist ein Noir-Science-Fiction-Crime-Roman, der ein höchst interessantes World Building beinhaltet: er spielt im Glitter Band, das ist ein Orbit um einen lebensfeindlichen Planeten, in dem tausende bewohnte Raumstationen liegen, die eine demokratische Gemeinschaft bilden. Tom Dreyfus ist der Prefect, ein Space Cop, der nach und nach einer Verschwörung auf die Spur kommt, die neben Verrätern in den eigenen Reihen eine mächtige künstliche Intelligenz umfasst, die Bewohner des Glitter Bands bedrohen. Das Buch ist ein Prequel der Revelation-Space-Reihe, die ich (noch) nicht gelesen habe, tat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch.
  • John Scalzi – Miniatures: The Very Short Fiction of John Scalzi: Der Autor ist ein Meister der humorvollen extrem kurzen Geschichte, wer den Humor von Red Shirts mochte, der dürfte das hier auch mögen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fallen Idol 666 Wie versprochen, habe ich den bibliographischen Abgleich gemacht. Meine Einschätzung:

Bei der Reihe von APEX handelt es sich nicht um eine Neuauflage der Reihe von Heyne! Warum?
  • Die mir bekannten Bände von APEX sprechen im bibliographischen "Vorwort" explizit von einer durchgesehenen Neuausgabe.
  • Wäre es ein "Reprint" von HEYNE, müsste korrekter Weise von Neuauflage oder Nachdruck gesprochen werden.
  • Ausserdem sind die Bandnummern nicht identisch (siehe unten).
  • Die Bandnummern stimmen auch nicht mit der 11-bändigen Ur-Übersetzung der 1970er überein.
Die 11 APEX-Bände lassen sich so mit HEYNE in Übereinstimmung bringen:

  1. Bd. Apex "tbd"
  2. Bd. "tbd"
  3. Bd. "Conan der Renegat" = Heyne, Bd. 31 (1990)
  4. Bd. "Conan der Söldner" = Bd. 3 (1983)
  5. Bd. "Conan der Kriegsherr" = Bd. 39 (1993)
  6. Bd. "Conan der Jäger" = Bd. 48 (1997)
  7. Bd. "Conan und die Strasse der Könige" = Bd. 9 (1983)
  8. Bd. "Conan der Barbar" = Bd. 21 (1982) [Filmvorlage]
  9. Bd. "Conan der Zerstörer" = Bd. 24 (1984) [Filmvorlage]
  10. Bd. "Conan der Pirat" = Bd. 8 (1982)
  11. Bd. "Conan und der Spinnengott" = Bd. 5 (1983)
@Fallen Idol 666 Ist Dir damit geholfen? Die Heyne-Editionsgeschichte ist einigermassen verworren. Den APEX-Verlag habe ich jetzt nicht angeschrieben und (wie oben gesagt), ist deren Homepage eher spartanisch... ;)
thanx für die Mühe! Somit dann interessant für mich, da ich, so denke ich, nahezu alle Heyne-Bücher in div. Auflagen seit vielen Jahren habe. Ich werde mal versuchen am Ball zu bleiben.
 
ARTHUR C. CLARKE ist natürlich einer der Grossen Alten der Science Fiction. Da ich mir kürzlich die Blurays "2001" und "2010" gegönnt habe, kam mir die Idee eines Re-Runs (eines Repetitoriums, wer's lieber akademisch hat) der zugehörigen Romane. Lohnt sich allemal, da bspw. Verfilmungen und Buchvorlagen sich deutlich unterscheiden. Zudem hat der Autor an beiden Drehbüchern mit dem jeweiligen Regisseur (Kubrick, resp. Hyams) gearbeitet. Der sog. Odyssee-Zyklus besteht aus:

  1. Bd. 2001: Odyssee im Weltraum
  2. Bd. Odyssee 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
  3. Bd. 2061: Odyssee III
  4. Bd. 3001: Die letzte Odyssee
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Ich habe mich für diesen Sammelband in deutscher Sprache von Heyne entschieden. Sowohl im englischen Original als auch in deutscher Übertragung gibt es jedoch zahlreiche Einzel- und Sammelbände, neu oder antiquarisch, gedruckt oder digital. - Ein Klassiker! Unbedingt empfohlen.
 
Kennt bzw. hat jemand das Hannibal Lecter Kochbuch?
Gibt es meines Wissens nur auf Englisch. Macht es trotzdem Spaß oder ist es sehr schwer zu verstehen?
 
Ich habe gerade "Rutger Bregman: Im Grunde gut (Originaltitel: De meeste mensen deugen)" beendet. Ich bin ein bisschen gespalten. Einerseits ist das Buch sehr kurzweilig und launig geschrieben, deswegen aber auch ziemlich populärwissenschaftlich. Bregman führt einige interessante Punkte an, das ist für seine "Beweisführung", dass der Mensch im Kern gut sei, aber irrelevant, weil sein Punkt ein ethischer ist. Als Historiker geht er zudem irritierend lapidar mit dem Nationalsozialismus um. Da hätte ich mir mehr Differenzierung gewünscht. Darüber hinaus fehlt mir die letzte Konsequenz, stattdessen wird das Buch auf den letzten Metern zum Lebensratgeber und das ist auch neben den Kapiteln über die Nazis und die Shoa die schwächste Stelle des Buches. Klar, einige Anekdoten und Widerlegungen von bekannten Experimenten/Beweisen für die schlechte Natur des Menschen (s. Stanford-Prison-Experiment, Milgram-Experiment) stimmen hoffnungsvoll, aber mir ist das auf Dauer zu einlullend, weil sich dieser Modus durch das gesamte Buch zieht. Es scheint mir, als richte sich das Buch an eher privilegierte, progressive Linksliberale, die mal wieder an das Gute im Menschen glauben wollen und dürfen für das wohlige Gefühl, ändern wird sich wieder nichts. Das ist für Bregmans vollmundige Ankündigung, dieses Buch sei eine radikale Idee, etwas dürftig.
 
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