Allgemeiner Bücher-Thread

@Nägelchen :
Danke für den Tipp! Bin heute in den Buchladen gegangen und hab vom Autor ein anderes Buch gefunden, "Vollidiot" war nicht da, kann man aber bestellen.
Ich hab das hier entdeckt, gekauft, mal schauen was mich erwartet, aber die Kurzbeschreibung machte meine Wahl sympatisch.

"Sie kennen ja diese Tage, an denen es plötzlich Abend ist und Sie sich fragen, was zum Teufel das jetzt wieder sollte. Egal ob Sie Busfahrer, Kassierer oder Austronautentrainerin sind, wir teilen das gleiche Schicksal: Was auch immer ich mir für den Tag vornehme, ich komm zu nix...."

Geschichten über den Alltag, aus dem Alltag, über das heillose Durcheinander, wirre Situationskomik.
Genau das was ich brauch. Ne Ladung Unfug. :)
Ich hatte mal "Vollidiot" ausprobiert und irgendwann auch "Hummeldumm", konnte aber weder dem einen, noch dem anderen etwas abgewinnen. Es soll lustig sein, trifft aber immer haargenau neben mein Komikzentrum.

Der Urlaub neigt sich dem Ende, und ich glaube, ich habe jahrelang nicht so viel Belletristik gelesen. Nach dem Auftakt mit "Gut Nass" von Ulf Imwiehe aka IronUlf (s. ein paar Seiten zuvor), ging es zu "Leviathan erwacht", dem ersten Band der Expanse-Reihe. Pure Science Fiction, mit leicht dreckigem Anstrich. Brauchte anfangs etwas, damit ich wirklich drin war, hat sich dann aber gelohnt. Ich hatte das Gefühl, die Autoren müssten noch ihre Stimme finden. Schönes World Building, wenn vielleicht auch nicht so detailliert wie "Dune", mit einer Story, die zunehmend abgefahrener wurde (am Ende vielleicht ein wenig zu abgefahren). Alles in allem aber wirklich gut, der zweite Teil ist jedenfalls vorgemerkt. Auch die Serie dazu kann ich nach einem ersten Reinschauen empfehlen.

Dann wollte ich mir "Noch wach?" von Benjamin von Stuckrad-Barre geben, um wenigstens ein bisschen am Puls der Zeit zu bleiben, habe allerdings nach etwa 50 Seiten das Handtuch geworfen. Sicherlich, ist keine Space Opera, es geht um ein modernes Thema in einem modernen Setting, aber die abgehetzt wirkenden Bandwurmsätze mit eingestreuten Phrasen, Floskeln und Schlagwörtern kann ich nur in Intervallen lesen. Ist vermutlich so gewollt, als schriftstellerisches Spiegelbild der menschlichen Hohlraumgeschosse, um die es nun mal geht. Aber es ermüdet auf Dauer. Dabei hilft auch nicht, dass zwischendurch einige Wörter oder Satzteile GROß GESCHRIEBEN sind. So richtig durchgestiegen bin ich insgesamt nicht. Vielleicht nehme ich mir das Buch nochmal für später vor.

Das literarische Ausweichmanöver leitete mich zu "Lockwood & Co. – Die seufzende Wendeltreppe" von Jonathan Stroud. Ich glaube, da hatte ich mal einen Trailer auf YouTube gesehen, denn auch diese Buchreihe (gibt fünf) wurde mittlerweile als Serie umgesetzt. Ganz andere Nummer, nämlich ein Fantasy-Grusel-Thriller und eigentlich für Jugendliche gedacht. Ist aber so toll geschrieben, dass ich liebend gerne dabei bleiben werde. Es geht um drei junge Geisterjäger: den titelgebenden Anthony Lockwood, seinen Kumpel und Mitarbeiter George sowie die Erzählerin, ein Mädel namens Lucy. Alle drei arbeiten in Lockwoods Londoner Agentur zur Abwehr und Bekämpfung von Geistern. Die nämlich haben sich im Universum des Buches zu einer landesweiten Plage entwickelt, und das Geisteraustreiben ist mittlerweile ein anerkannter Beruf, zumindest für diejenigen, die eine gewisse paranormale Begabung besitzen. Richtig schön erzählt, sowohl ernsthaft, als auch lustig, und dann mit einem Humor, der eben nicht (wie z.B. bei Jaud) mit der groben Kelle daher kommt, sondern hier und da sinnvoll und charakter- oder storybildend eingestreut wird. Absolute Empfehlung! Die TV-Serie werde ich mir aber erst nach dem Buch geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich The Fortress of the Pearl nun beendet habe geht's weiter mit:

iu


Ich weiß nicht recht, ob ich Albtraum vom "Sailing to the Future" völlig verstanden habe – aber was für ein wahnsinniger Trip!
 
Den habe ich auch auf dem Zettel, aber ich traue mich nicht so recht, weil der so gewaltig ist im Umfang ...

Ja, ein echter Ziegelstein! Und dazu die komplexe Geschichte, gespickt mit Verweisen und "easter eggs"... Bei "League of Extraordinary Gentlemen" etwa, musste ich bisweilen kapitulieren.

Aber mit etwas Mut zur Lücke wird die Lektüre schon gelingen.

;)
 
Ich bin gerade angefangen „Moby Dick“ zu lesen. Habe vor Urzeiten mal eine alte Verfilmung gesehen und kann mich nur noch grob an die Handlung erinnern. Bin gespannt, aber nach den ersten Seiten bin ich optimistisch, dass mir der Roman gefällt.

Das Buch ist ein absolutes Meisterwerk. Werde ich wohl auch mal wieder lesen müssen!
 
Ich bin gerade angefangen „Moby Dick“ zu lesen. Habe vor Urzeiten mal eine alte Verfilmung gesehen und kann mich nur noch grob an die Handlung erinnern. Bin gespannt, aber nach den ersten Seiten bin ich optimistisch, dass mir der Roman gefällt.
Ich habe es auch erst letztes Jahr wieder gelesen. Viel Spaß dabei!
 
100


Mein erster T.C. Boyle.
Die ersten Seiten lesen sich schon mal außerordentlich unterhaltsam.

Klappentext:
Was passiert, wenn die Natur zurückbeißt? – Der neue Roman von T.C. BoyleDer Countdown zur Apokalypse läuft: Kalifornien geht in Flammen auf, Überschwemmungen bedrohen Florida. „Der Planet stirbt, siehst du das nicht?", wirft Cooper seiner Mutter vor, die ihre Küche gehorsam auf frittierte Heuschrecken umstellt. Heftige Diskussionen gibt es auch mit Schwester Cat. Sie hat sich als Haustier einen Tigerpython namens Willie angeschafft, die sie sich wie ein glitzerndes Juwel um die Schultern hängt. Die Frage nach dem Verhältnis zur Umwelt geht wie ein Riss durch die Familie, bis eines Nachts Willie aus dem Terrarium verschwindet. Mit „Blue Skies“ hat T.C. Boyle den ultimativen Roman über den Alltag in unseren Zeiten geschrieben. Unheimlich, witzig und prophetisch.
 
iu


Wahrscheinlich nicht gerade Moorcock's bestes Werk. Der erste Part über den Untergang von Imrryr fühlte sich ziemlich übereilt und unnatürlich an; die zweite Geschichte mit dem Buch konnte mich nicht recht fesseln; und es war ein bisschen anti-klimatisch wie der Trickster in der dritten Geschichte einfach wieder dadurch besiegt werden konnte, dass Ariochs Unterstützung heraufbeschwört wird.

Aber ich habe gerade erst gesehen, dass es im Grunde ein Fix-up Roman aus Frühwerken ist. Das erklärt sicherlich viele der Ungereimtheiten.
 
100


Mein erster T.C. Boyle.
Die ersten Seiten lesen sich schon mal außerordentlich unterhaltsam.

Klappentext:
Was passiert, wenn die Natur zurückbeißt? – Der neue Roman von T.C. BoyleDer Countdown zur Apokalypse läuft: Kalifornien geht in Flammen auf, Überschwemmungen bedrohen Florida. „Der Planet stirbt, siehst du das nicht?", wirft Cooper seiner Mutter vor, die ihre Küche gehorsam auf frittierte Heuschrecken umstellt. Heftige Diskussionen gibt es auch mit Schwester Cat. Sie hat sich als Haustier einen Tigerpython namens Willie angeschafft, die sie sich wie ein glitzerndes Juwel um die Schultern hängt. Die Frage nach dem Verhältnis zur Umwelt geht wie ein Riss durch die Familie, bis eines Nachts Willie aus dem Terrarium verschwindet. Mit „Blue Skies“ hat T.C. Boyle den ultimativen Roman über den Alltag in unseren Zeiten geschrieben. Unheimlich, witzig und prophetisch.

T. C. Boyle ist ein Meister des empathischen Sarkasmus, was menschliches Leid, menschliche Idiotie, soziale Verblendung, individuelle wie kollektive Sehnsüchte und Verdrängungsmechanismen anbelangt.

Nicht immer leicht zu lesen, unbeschwert kann oder will er wohl nicht, aber interessant und spannend wird es allemal.

Und es geht oft um aktuelle oder allgemein moderne Themen, das zeitgenössische Leben, Bruchlininien zwischen Lebensrealitäten und Mentalitäten, verzweifelte Ausstiegsversuche aus dem sozialen Gefängnis oder die von Menschen errichteten Trennwände zwischen einander.

Sein "América" ist großartig!

("Drop City" ist auch nicht übel.)
 
T. C. Boyle ist ein Meister des empathischen Sarkasmus, was menschliches Leid, menschliche Idiotie, soziale Verblendung, individuelle wie kollektive Sehnsüchte und Verdrängungsmechanismen anbelangt.

Nicht immer leicht zu lesen, unbeschwert kann oder will er wohl nicht, aber interessant und spannend wird es allemal.

Und es geht oft um aktuelle oder allgemein moderne Themen, das zeitgenössische Leben, Bruchlininien zwischen Lebensrealitäten und Mentalitäten, verzweifelte Ausstiegsversuche aus dem sozialen Gefängnis oder die von Menschen errichteten Trennwände zwischen einander.

Sein "América" ist großartig!

("Drop City" ist auch nicht übel.)

Drop City ist mein liebster Boyle.

Im Moment lese ich "Sprich mit mir" von ihm. Sehr cool, fesselt mich aber nicht so, wie seine früheren Bücher.

Edit: Das von @Cypher vorgestellte Buch werde ich mir bei Gelegenheit auch mal geben!
 
Lese gerade die „Hyperion Gesänge“ von Dan Simmons. Endlich mal wieder ein dicker Science Fiction Schmöker der mich auch fesselt. Die ersten 500 Seiten hab ich schon durch.
Schande über mein Haupt, aber ich hab es bisher noch nie geschafft, das Buch fertig zu kriegen - dabei ist mir das, was ich gelesen habe, SEHR in Erinnerung geblieben (Priester, Rachel...). Es gibt kein vergleichbares Buch - und trotzdem fehlte mir bisher der lange Atem wegen zäher Passagen (Dichter...) und weil zuviel "Ablenkung" von außen herrschte bei meinen Versuchen.
Da bekomme ich direkt Lust, mir den Roman nach Boyle noch einmal vorzunehmen. Hab' ja auch die Fortsetzung hier stehen.
 
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Elisabeth Badinter - Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

Mal sehen, wie ich dazu stehe. Badinter setzt sich kritisch mit dem Mutterbild der neuen Natürlichkeit inklusive der Still-Liga sowie einem Ideal der perfekten Mutter auseinander, welches das monetäre Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern weiter zementiere, fordere es doch das sich Zurückstellen der Frau hinter der Familie, dem Kind und dem Partner, fördere es ihr ständiges für das Kind verfügbar sein.

Ich kann mir vorstellen, in einigen Punkten zuzustimmen (moralischer Druck), in anderen abzuweichen (ich denke nicht, dass ein familienfeindliches oder eher mütterfeindliches System dadurch besiegt wird, indem man sich den Spielregeln eben dieses Systems unterordnet und 100% Karriere durchzieht, somit die Strukturen in Wahrheit verfestigt. Da benötigt es eher einen Wandel und flexiblere Modelle, schlicht mehr Unterstützung im System.)
 
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