Allgemeiner Bücher-Thread

Nathan Larson - 2/14
Auf der Suche nach geiler Pulp-Action stolpert man über so viel Mist, dass eine solche Perle dann besonders viel Spaß macht. Postapokalyptischer Noir-Roman, in dem der Detektiv ein Bibliothekar ist, der aber eigentlich ein Killer ist, der aber vor der Tat abwägt, warum jemand sterben soll. Ziemlich straighter Genremix, gut geschrieben, wenig dumm.

Stephen King - Revival
Klassischer King, der vielleicht aber eher nicht zum Klassiker wird. Flott und spannend, aber nicht so toll wie zuletzt Doctor Sleep.

Peter Richter - 89/90
Ein Blick auf die Jugend im Schicksalssommer 89/90, Erholung für den Geist.

Jonathan Evison - Umweg nach Hause
Die gebrochenen und Gebrechlichen auf einem wilden Trip durch die Mitte der USA, traurig schön.
 
Bin mit "Das Schwert der Wahrheit" auf der Zielgeraden (Band 9 von 11). Bin schwer am Überlegen, ob ich nach dieser Reihe mich an "Das Rad der Zeit" von Robert Jordan heranwagen soll. Problem an der Geschichte ist allerdings, dass diese Reihe ja nochmal eine ganze Ecke mehr Bände hat, als "Das Schwert der Wahrheit". Hat schon wer "Das Rad der Zeit" komplett durch? Uneingeschränkte Empfehlung? Mir steht mal wieder der Sinn nach etwas Sword & Sorcery Fantasy. Thx for your äddentschn!

Selbst noch nicht gelesen, aber nur zur Warnung: Jordan ist gestorben bevor er die Reihe vollenden konnte. Sie wird jetzt von einem befreundeten Autor zu Ende geführt.
 
Ich bin ja ein großer Liebhaber von Pulps und konnte mich gerade kaum beruhigen vor Freude, als ich über das Pulp Magazine Project stolperte - eine von zwei Literarurwissenschaftlern betriebene Webseite, die sich der Geschichte der amerikanischen Pulps annimmt und - das ist der Knaller - etliche Originalausgaben teilweise legendärer Anthologien wie Amazing Stories, Weird Tales oder Startling Stories in pdf-Form bzw. Flipbook-Format zur Verfügung stellt. Legal, wohlgemerkt, weil die Rechte zu den Geschichten und Magazinen schon seit langem erloschen sind. Ich freu mich schon darauf, mich stundenlang in den alten Klamotten zu verlieren.

http://www.pulpmags.org/default.htm
 
Ich bin ja ein großer Liebhaber von Pulps und konnte mich gerade kaum beruhigen vor Freude, als ich über das Pulp Magazine Project stolperte - eine von zwei Literarurwissenschaftlern betriebene Webseite, die sich der Geschichte der amerikanischen Pulps annimmt und - das ist der Knaller - etliche Originalausgaben teilweise legendärer Anthologien wie Amazing Stories, Weird Tales oder Startling Stories in pdf-Form bzw. Flipbook-Format zur Verfügung stellt. Legal, wohlgemerkt, weil die Rechte zu den Geschichten und Magazinen schon seit langem erloschen sind. Genau das richtige, um sich stundenlang in den alten Klamotten zu verlieren.

http://www.pulpmags.org/default.htm
Das ist ja geil!
Ich weiß schon, was ich nächstes Wochenende mach...

Danke für den Tip!!!:top:
 
Selbst noch nicht gelesen, aber nur zur Warnung: Jordan ist gestorben bevor er die Reihe vollenden konnte. Sie wird jetzt von einem befreundeten Autor zu Ende geführt.
Wobei man sagen muss, dass Brandon Sanderson, so der Name des Mannes, ganz gut schreiben kann. Jedenfalls in meiner verschwommenen Erinenrung an ein, zwei Sachen, die ich mal von ihm gelesen habe.

Tja, ist bei mir noch lang hin, dass ich den Jordan komplettieren werde. Ich häng immer noch vorm dritten Band (bzw. 6., wenn man nach der alten deutschen Zweiteilung geht). Dafür lässt sich Eriksons "Spiel der Götter" weiterhin fabelhaft an. Außerdem sei zur philosophischen Lektüre John R. Searle "Geist" empfohlen. Selbst wenn man seine Lösungsansätze nicht, oder nur bedingt teilt (so wie ich), ist das eine wahnsinnig gute Einführung in die Philosophie des Geistes und auch für solche, die nicht "vom Fach" sind, sich aber für die aktuelle Debatte um Leib und Seele, die Freiheit des Ganzen und sonst so allerhand mehr interessieren, denke ich gut lesbar. Ist ja auch Amerikaner, der Searle, was sowieso leichter zu lesen macht, man muss nur mit der großspurigen Art klarkommen.
 
Ich bin ja ein großer Liebhaber von Pulps und konnte mich gerade kaum beruhigen vor Freude, als ich über das Pulp Magazine Project stolperte - eine von zwei Literarurwissenschaftlern betriebene Webseite, die sich der Geschichte der amerikanischen Pulps annimmt und - das ist der Knaller - etliche Originalausgaben teilweise legendärer Anthologien wie Amazing Stories, Weird Tales oder Startling Stories in pdf-Form bzw. Flipbook-Format zur Verfügung stellt. Legal, wohlgemerkt, weil die Rechte zu den Geschichten und Magazinen schon seit langem erloschen sind. Ich freu mich schon darauf, mich stundenlang in den alten Klamotten zu verlieren.
http://www.pulpmags.org/default.htm

Wow, richtig coole Sache! Gut, dass ich momentan Zeit hab, weil ich mich die nächsten Tage nur noch sehr selten aus meinem Zimmerchen bewegen werde :D.
Allerdings hätten die mit der Seite auch ruhig schon ein Jahr früher kommen können, dann hätte ich das noch schön in meine Seminararbeit einbauen können...
 
Ich bin ja ein großer Liebhaber von Pulps und konnte mich gerade kaum beruhigen vor Freude, als ich über das Pulp Magazine Project stolperte - eine von zwei Literarurwissenschaftlern betriebene Webseite, die sich der Geschichte der amerikanischen Pulps annimmt und - das ist der Knaller - etliche Originalausgaben teilweise legendärer Anthologien wie Amazing Stories, Weird Tales oder Startling Stories in pdf-Form bzw. Flipbook-Format zur Verfügung stellt. Legal, wohlgemerkt, weil die Rechte zu den Geschichten und Magazinen schon seit langem erloschen sind. Ich freu mich schon darauf, mich stundenlang in den alten Klamotten zu verlieren.

http://www.pulpmags.org/default.htm

Ja, in jüngster Zeit findet das Genre ja auch in akademischen Kreisen endlich Beachtung. Ich hoffe da kommt noch Einiges! :)
 
Ja, in jüngster Zeit findet das Genre ja auch in akademischen Kreisen endlich Beachtung. Ich hoffe da kommt noch Einiges! :)
Die verdammten Anglisten sind da aber immernoch viel besser dran, als wir Germanisten. Wir hatten das ja schonmal in Bezug auf Comics - Deutschland ist eine Wüste, was die akademisch interessierte und aufgeschlossene Behandlung aller coolen Sachen angeht.
 
Aber mal unter uns: Will man das wirklich?
Sind uns nicht die Millionen Fach- und Quatsch- und Bachelorarbeiten über Metal jeden Monat eine Warnung?
Nur die, von denen ich das Gefühl habe, sie wurden von Außenstehenden geschrieben. ;) Ich habe das eher aus der Perspektive der möglichen zukünftigen Profession gesehen - die Perspektive des Lesers ist da natürlich auch nochmal anders.
 
Die verdammten Anglisten sind da aber immernoch viel besser dran, als wir Germanisten. Wir hatten das ja schonmal in Bezug auf Comics - Deutschland ist eine Wüste, was die akademisch interessierte und aufgeschlossene Behandlung aller coolen Sachen angeht.

Ich meinte jetzt eigentlich auch den Anglo-amerikanischen Raum. Bei uns sehe ich diesbezüglich noch keine positive Entwicklung. Allerdings hat Deutschland in dem Sinne auch gar keine Pulp-Tradition, das mag damit zusammenhängen. Am ehesten sind vielleicht unsere Groschenromane vergleichbar...
 
Ich meinte jetzt eigentlich auch den Anglo-amerikanischen Raum. Bei uns sehe ich diesbezüglich noch keine positive Entwicklung. Allerdings hat Deutschland in dem Sinne auch gar keine Pulp-Tradition, das mag damit zusammenhängen. Am ehesten sind vielleicht unsere Groschenromane vergleichbar...
Naja, Tradition ist vielleicht zuviel, aber Eschbach, Fitzek und wie sie alle heißen mal als Beispiel für aktuellen Pulp, das gibt es ja auch nicht erst seit gestern, da ist schon eine breite Masse neben den Groschenheftchen.
 
Ich meinte jetzt eigentlich auch den Anglo-amerikanischen Raum. Bei uns sehe ich diesbezüglich noch keine positive Entwicklung. Allerdings hat Deutschland in dem Sinne auch gar keine Pulp-Tradition, das mag damit zusammenhängen. Am ehesten sind vielleicht unsere Groschenromane vergleichbar...
Drum sprach ich ja von den Anglisten und weitete das ganze auf "alle coolen Sachen" aus. Allerdings, wenn ich mir Deutschland so anschaue, gibts da in Sachen Fantasy, SF oä. auch nicht viel spannendes. Und das ist wohl noch übertrieben.

Edit sagt, ich muss mich wohl korrigieren:
Naja, Tradition ist vielleicht zuviel, aber Eschbach, Fitzek und wie sie alle heißen mal als Beispiel für aktuellen Pulp, das gibt es ja auch nicht erst seit gestern, da ist schon eine breite Masse neben den Groschenheftchen.
 
Ich finde das Phänomen der Groschenhefte im deutschsprachigen Raum durchaus vergleichbar mit den Pulps in den USA und ihren Vorläufern, den Dime Novels. Der größte Unterschied besteht wohl darin, dass die Pulp-Magazine überwiegend im Anthologieformat erschienen, während das typische, auf einen Titelhelden ausgerichtete Groschenheft, als Serie bzw. Reihe konzipiert war und ist. Was deutschsprachige Heftromane und Leihbücher betrifft, gibt's übrigens einiges an Sekundärliteratur. Zu nennen wäre da etwa Heinz J. Galle, der als engagierter Laie diese Thematik unermüdlich bearbeitet. Im akademischen Bereich sieht es da meines Wissens nach schon dünner aus.

Pulps und Heftromane faszinieren mich ja ungemein, nicht nur als funktionale Literatur, deren Mechanismen ganz eigenen, vermeintlich simplen Mustern folgen, sondern auch aufgrund des seriellen Charakters und des fieberhaften World-Buildings - wenn sich also ein ganz eigener, irrsinnig komplexer Kosmos entspinnt, wie etwa bei Perry Rhodan oder Professor Zamorra, wo man als Neueinsteiger kaum eine Chance hat, zu verstehen, was da eigentlich abgeht. Am interessantesten finde ich es jedoch, wenn man ganz deutlich merkt, dass die Autoren unter dem Druck des Abgabetermins improvisieren müssen, ihnen irgendwelche Inkonsistenzen unterlaufen und sie diese in der nächsten Ausgabe entweder wegerklären oder in das Serienkonzept einzubauen versuchen. Aufgrund des immensen Termindrucks hat man manchmal das Gefühl, den Autoren direkt beim Schreiben zuzusehen.
 
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