Allgemeiner Bücher-Thread

So, ich bin nun auf den Sprung nach Polen zum urlauben. Dabei hab ich als EBook (jaja..."richtige" Bücher sind aus Papier und so. Bitte nich jetzt diskutieren! *g* Ich fahr campen, da kann man nicht 6,7 Bücherzusätzlich mitschleifen!):

2./3. Teil der "Tribute von Panem"
David Baldacci - Camel Club 1-6
Rüdiger Lehmann - Berlin 2042

....eher seichte Kost. Aber wie gesagt: Urlaub! Und die beiden Folgeteile von TVP wollte ich schon lesen, seit ich den ersten Band nicht mehr aus der Hand legen konnte. Baldacci hab ich mal auf Verdacht gezogen und der letzte Roman war ein Angebot! *g*
 
"Tod in Wacken"

In Deutschland werden drei Männer getötet, zwischen denen es außer der Todesart keinen Zusammenhang zu geben scheint. Bis sich herausstellt, dass die drei eines verband: ihre Begeisterung für Heavy Metal.
Oberkommissarin Lyn Harms kann das nächste potenzielle Opfer ausfindig machen und ermittelt im Getümmel des Open Air Festivals in Wacken. Doch es ist ein Wettkampf mit der Zeit, denn der Killer ist nah…

Hier gibt es eine Leseprobe.
Ich habe es im Urlaub gelesen und fand es recht kurzweilig.
 
Ich habe "Der raffinierte Mr. Scratch" von Michael Poore erst mal beiseite gelegt und widme mich nun seit 60 Seiten Jasmin Ramadans neuem Roman "Kapitalismus und Hautkrankheiten". Mittdreißiger Schauspielerin und Gelegenheitsmodel versucht auf einen grünen Zweig zu kommen, ihr sehr "monkiger", "sheldonesker" und misanthropischer Zwillingsbruder ist unterhaltsamerweise gleichzeitig ihr bester Freund, der Vater schreibt an einem Buch und wohnt auf dem Dachboden des gemeinsamen Hauses in stillschweigender Übereinkunft, und irgendwie lauert ein Familiengeheimnis um die Ecke. Bin gespannt. Schrulliges Buch, das mir bislang ziemlich gefällt.
 
Bin in Sachen "Freizeit-Lektüre" auch in der Fantasy zuhause, selbst wenn mich fast 99% von dem, was ich heute so sehe langweilt. Hat zu einer weitgehenden, zweijährigen Leseabstinenz geführt, Jüngst hat mich das Fieber aber wieder gepackt. :)

Das letzte, was mich an Neuerscheinung wirklich gefesselt hat, war Patrick Rothfussens "Königsmörder-Chronik".

Favoriten:
Tolkien - Der Herr der Ringe & Das Silmarillion
Stephen King - Der dunkle Turm
R. Scott Bakker - Der Krieg der Propheten (!!!!)

Vorgestern habe ich das hier beendet: Mervyn Peake - "Gormenghast Bd. 2, Im Schloss"
gormenghast___im_schloss-9783608939224_xxl.jpg


Ein Zeitgenosse Tolkiens eigentlich, etwas jünger und vor einigen Jahren von Klett-Cotta neu aufgelegt. Sicher nicht zuletzt aufgrund des Alters "Fantasy" der etwas anderen Art. Schauplatz (der ersten zwei Bände) ist das labyrinthische, riesige Schloss Gormenghast und einige "Außenszenen". Helden gibt es nicht wirklich. Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Grafensohn Titus sowie der junge Emporkömmling Steerpike. Der Verlauf dieser Handlung ist jedoch alles andere als linear - das wird schon deutlich dadurch, dass Titus im ersten Band geboren wird und so gut wie nicht in Erscheinung tritt. Der erste Band beschreibt vor allem Steerpikes Etablierung in der Karriereleiter des Schlosses mittels List und Tücke, der zweite Band fokussiert auf Titus Heranreifen zum Mann und seinem Konflikt mit der in Ritualen erstarrten Schloss-Gesellschaft sowie dem Kontrahenten Steerpike. Das sonstige Personal drumrum ist eine Ansammlung vollkommen eigener und exzentrischer Gestalten, denen bei ihrem Leben einfach nur zuzusehen bzw. -lesen schon Spaß macht (Es gibt diverse extrem lustige Szenen). Dieses Leben wird überschattet vom, auf seine stumme Art und Weise, monströsen Schloss Gormenghast und den alten Ritualen und Zeremonien, deren Sinn keiner mehr kennt, welchen aber trotzdem Tag für Tag unbedingt Folge geleistet wird. Dem ausgefallenen Setting entsprechend ist Peakes Sprache bildgewaltig und sehr... "lyrisch" für mein Empfinden. Ich liebe sie für ihre überbordernde Fülle und die phantasmagorischen Beschreibungen, andere werden sie zu überladen und aufdringlich empfinden. Aufgrund der Strukturlosigkeit in Teilen kämpft man manchmal vielleicht etwas mit den Büchern, wird aber letztendlich reich belohnt. Der Mann hat seinen Zyklus nicht beenden können, ich glaube aber auch nicht, dass das wirklich nötig war., da die ersten zwei Bände eine sehr schöne Einheit ergeben.
 
Das letzte Buch dass ich gelesen habe waren Gesammelte Werke von Lovecraft, Festa Verlag. Werde mir definitiv weitere Bücher zulegen. Was ich hier nur wärmsten empfehlen kann ist On The Road von Jack Kerouac

War total happy, als ich die Seite von Festa Verlag entdeckt habe! War mal was Neues und für alle Leser, die auch auf Horror und Psychothriller stehen echt zu empfehlen! Daneben mag ich besonders Biografien oder Tatsachenberichte (True Crime)!
 
Sehr empfehlenswert ist die "Das Buch ohne Namen"-Reihe, als hätte Tarantino die Schreibfeder ausgepackt nur geil!
Das letzte was ich gelesen habe, war der 4te Teil von "Die Legenden der Albae".
Und die Reihe die mich am meisten gefesselt hat, war von Richard Schwartz "Das Geheimniss von Askir" und die dadrauf folgenden "Die Götterkriege"-Reihe.
 
Yeah, die Anonymus-Buecher sind absolut genial. Fast comichaft ueberzeichnet (eigentlich nicht 'fast') und herrlich kaputt. :)
 
Habe heute "2666" von Roberto Bolaño beendet. Fühle mich nicht in der Lage, dem Buch an dieser Stelle gerecht zu werden, aber es war eine absolut großartige Lese-Erfahrung. Für mich eine der größten seit langer Zeit.
 
Gerade angefangen mit "Kill Your Friends" von John Niven.

Ein zynischer A&R-Manager arbeitet Ende der 90er, auf dem Höhepunkt des Britpop, bei einem Major Label in Großbritannien, hasst aber eigentlich alle Bands und Kollegen, was aber gar nichts macht so lange genügend Geld für Drogen und Frauen vorhanden ist. So weit, so oberflächlich. Ist aber jetzt schon extrem geil geschrieben.
 
Gerade angefangen mit "Kill Your Friends" von John Niven.

Ein zynischer A&R-Manager arbeitet Ende der 90er, auf dem Höhepunkt des Britpop, bei einem Major Label in Großbritannien, hasst aber eigentlich alle Bands und Kollegen, was aber gar nichts macht so lange genügend Geld für Drogen und Frauen vorhanden ist. So weit, so oberflächlich. Ist aber jetzt schon extrem geil geschrieben.
Richtig geiles Buch! Fremdscham, Ekel und Lachsalven, teilweise alles auf der gleichen Seite. Wenn nur 5 Prozent des Romans der Wahrheit entsprechen, ist es kein Wunder, dass die Plattenindustrie den Bach runtergegangen ist.
 
Richtig geiles Buch! Fremdscham, Ekel und Lachsalven, teilweise alles auf der gleichen Seite. Wenn nur 5 Prozent des Romans der Wahrheit entsprechen, ist es kein Wunder, dass die Plattenindustrie den Bach runtergegangen ist.

Fand ich auch köstlich. Witzig, dreckig, schamlos - hab ich in einem Rutsch durchgelesen.

Ich hab hier gerade "What Are You Doing Here? - A Black Woman's Life and Liberation in Heavy Metal" von Laina Dawes angefangen, worin sie ihre Sozialisation als eine der wenigen schwarzen Frauen in der Metal-Szene Torontos schildert. Bin gespannt!
 
Vorgestern habe ich das hier beendet: Mervyn Peake - "Gormenghast Bd. 2, Im Schloss"

... andere werden sie zu überladen und aufdringlich empfinden. Aufgrund der Strukturlosigkeit in Teilen kämpft man manchmal
vielleicht etwas mit den Büchern, wird aber letztendlich reich belohnt.

Hab ich vor einigen Jahren mal angefangen, aber ich kam leider überhaupt nicht rein. K.A. warum, aber es war irgendwie
"krampfig" zu lesen für mich. Vll. weil ich es auf englisch gelesen habe. Habe ich normalerweise kein Problem mit, aber
kann sein, dass es in diesem Fall zu anstrengend war und mir viel entgangen ist. SOllte ich mir eventuell dann mal in deutsch geben.
 
Ich hab hier gerade "What Are You Doing Here? - A Black Woman's Life and Liberation in Heavy Metal" von Laina Dawes angefangen, worin sie ihre Sozialisation als eine der wenigen schwarzen Frauen in der Metal-Szene Torontos schildert. Bin gespannt!

Ah, das interessiert mich auch. Ich habe vor ca. 2 Monaten zufällig ein Videointerview mit ihr im Internet gesehen. Bin ganz zufällig über mehrere Seiten und wildes Herumklicken dorthin gekommen. In dem Beitrag sprach sie über das Buch und es wurde ein Konzertausschnitt gezeigt, auf dem sie auf eine Gleichgesinnte / Betroffene traf. Da mich das Thema sehr interessiert (so wie ich das in dem kurzen Beitrag verstanden habe, berühren sich dort ja eigentlich zwei Themen: Sicht auf, Umgang mit und eigenes Erleben sowohl von ethnischen Minderheiten, als auch von Frauen in der Metalszene) und ich mich noch erinnere, dass ich mich nach dem Anschauen des Beiitrags ungefähr zwei-drei Tage lang fürchterlich aufgeregt habe, werde ich das Buch auch mal jagen. Findest du es denn gut?
 
Wie schaut es eigentlich bei euch mit experimenteller oder außergewöhnlicher Literatur aus? Ich möchte mir ja irgendwann den Luxus leisten und mir Arno Schmidts "Zettel's Traum" zulegen.

Ich verehre ja Mark Z. Danielewskis Werke, "Das Haus" mit seiner verqueren Typographie und den drei Erzählebenen, ebenfalls den 360°-Roman "Only Revolutions" oder "Das Fünfzig-Jahr-Schwert". Arthur Missas "Formenverfuger/Formenverfüger" sowie Francis Neniks Alliterationsbuch "Ach, bald crashen die Entrechteten...." ebenso.

Und wie ist's bei Euch eigentlich mit monströser Literatur wie die von David Foster Wallace ("Unendlicher Spaß" habe ich geliebt, auch wenn ich zwei Monate dransaß) oder Wälzern wie Donna Tartts "Der Distelfink"?

Bin immer für Tipps dankbar. :)
 
Ah, das interessiert mich auch. Ich habe vor ca. 2 Monaten zufällig ein Videointerview mit ihr im Internet gesehen. Bin ganz zufällig über mehrere Seiten und wildes Herumklicken dorthin gekommen. In dem Beitrag sprach sie über das Buch und es wurde ein Konzertausschnitt gezeigt, auf dem sie auf eine Gleichgesinnte / Betroffene traf. Da mich das Thema sehr interessiert (so wie ich das in dem kurzen Beitrag verstanden habe, berühren sich dort ja eigentlich zwei Themen: Sicht auf, Umgang mit und eigenes Erleben sowohl von ethnischen Minderheiten, als auch von Frauen in der Metalszene) und ich mich noch erinnere, dass ich mich nach dem Anschauen des Beiitrags ungefähr zwei-drei Tage lang fürchterlich aufgeregt habe, werde ich das Buch auch mal jagen. Findest du es denn gut?

Kann ich noch nicht viel zu sagen, da ich's gerade erst angefangen habe. Mehr wenn ich das Buch durch habe. Grundsätzlich faszinieren mich solche Themen aber immens - Randgruppen innerhalb von Randgruppen. Gerade wenn es, wie du sagst, um Frauen und ethnische Minderheiten innerhalb einer Szene geht, die ja immer noch weiß, männlich, hetero definiert ist. Ich würde mir z.B. auch mal ein Buch wünschen, dass Homosexualität im Metal behandelt. Oder ein Special dazu im DF.
 
Wie schaut es eigentlich bei euch mit experimenteller oder außergewöhnlicher Literatur aus? Ich möchte mir ja irgendwann den Luxus leisten und mir Arno Schmidts "Zettel's Traum" zulegen.

Ich verehre ja Mark Z. Danielewskis Werke, "Das Haus" mit seiner verqueren Typographie und den drei Erzählebenen, ebenfalls den 360°-Roman "Only Revolutions" oder "Das Fünfzig-Jahr-Schwert". Arthur Missas "Formenverfuger/Formenverfüger" sowie Francis Neniks Alliterationsbuch "Ach, bald crashen die Entrechteten...." ebenso.

Und wie ist's bei Euch eigentlich mit monströser Literatur wie die von David Foster Wallace ("Unendlicher Spaß" habe ich geliebt, auch wenn ich zwei Monate dransaß) oder Wälzern wie Donna Tartts "Der Distelfink"?

Bin immer für Tipps dankbar. :)

Hier! Als gebürtiger Heidjer Bücher-Junkie ist Arno Schmidt mein Heiliger. Von dem hab ich (außer "Zettel's Traum" ;)) so ziemlich alles verschlungen. Seine Hörfunk-Essays sind auch sehr lesenswert. Der Mann konnte so leidenschaftlich hassen, ein wahres Fest. Und Mark Z. Danielewskis "House of Leaves" ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Das funktioniert auf so vielen Ebenen (Kunst, Satire, Horror...), das gibt's so kaum nochmal. "Only Revolutions" find ich auch noch sehr gut. Kriegt man beim Lesen gleich noch ein büsch'n Bewegung mit dem ständigen Rumgedrehe da, hehe.

An David Foster Wallace hab ich mich noch nicht rangewagt, aber der steht definitiv auf der Liste. Ein sehr schönes, experimentelles und dabei, ähnlich wie "House of Leaves", auf mehreren Ebenen brilliantes Buch ist "The Raw Shark Texts" von Steven Hall. Sehr abgefahren und fesselnd.
 
Zurück
Oben Unten