Allgemeiner Prog...

Bei mir sind vorgestern diese beiden Sammlungen eingetrudelt:

5013929478886.jpg


Jonesy: Waltz For Yesterday: The Recordings 1972 - 1974


und


5013929478985.jpg


Fields: Feeling Free: The Complete Recordings 1971 - 1973



Beides sehr gute Progressive-Rock Sammlungen von zwei Britischen Bands. Wer auf britischen Prog-Rock aus den frühen 70ern steht, sollte damit durchaus was anfangen können. Fields hat glaube auch eine Verbindung zu Rare Bird. Da gab es auch ne CD-Sammlung für kleines Geld in 2021.
 
Fields ist toll!! Der Schlagzeuger spielte u.a. auch noch bei King Crimson (Lizard) und war Mitbegründer von Greenslade.
 
51K7dDj1yLL.jpg


Lief letztlich hier nach langer Zeit.
Bin ich beim Retro Prog eigentlich komplett raus, so laufen mir ECHOLYN überraschenderweise richtig gut rein.
Besonders das angesprochene "The End is Beautiful" punktet mit seinem latent kaputten und düsteren Stilmix.
Das Titelstück sei da expemplarisch genannt.

The End is Beautiful - YouTube

Wer mit einer düsteren SPOCKS BEARD Variante leben kann, dem sei ECHOLYN wirklich empfohlen.
 
Gleich 3 meiner Lieblingsbands aus deutschen Landen haben im 1. Quartal 2022 neue Werke vorgelegt. Haben Dante einen eigenen Thread, so sei an dieser Stelle auf das Zweitwerk von Soulsplitter hingewiesen:

34673.jpg

"Connection" mag manch einer als EP bezeichnen, das Teil hat eine Laufzeit von nur etwas mehr als 40 Minuten.

Wie schon der Vorgänger bietet auch "Connection" einen wahnwitzigen Parforceritt durch die Welt des progressiven Metal, wobei offensichtlich die Orientierung in Richtung der letzten Haken-Werke für meine Ohren schon recht offensichtlich ist. Sind Soulsplitter deshalb ein Haken-Klon? Definitiv nein - und das ist auch gut so.

Vocals zwischen Growls, "hartem" Gesang, dann wieder Harmonien (gerade der Satzgesang, höre "Iniceration") gemahnt ganz mächtig an die bekannteren Briten, das Riffing indes ist noch mal eine Spur aggressiver - der Chorus speziell in diesem Stück aber ein absolutes Sahnestück. Dazu bauen Soulsplitter nicht nur "klassische" Keyboards ein, sondern auch Streichinstrumente, die in keiner Weise einen "weichspülenden "oder gar orchestralen Anstrich verleihen: vielmehr verleiht es den Stücken wahlweise eine gekonnte Disharmonie oder eben exakt das Gegenteil.

Die Band streut nicht selten klassische Metal-Elemente neben dem moderneren Riffing ein, so gemahnt der Einstieg von "Erosion" beispielsweise tatsächlich ein wenig an klassische Maiden, im weiteren Verlauf nehmen die Keys gar Wendungen in Richtung 70er Düsterprog.

Was soll ich sagen? Das Debut war eine lupenreine 10 für mich, das Liveerlebnis vor wenigen Nasen in Köln ein echtes Happening und "Connection" macht genau da weiter, wo "Salutogenesis" aufgehört hat. Bei vielen Alben heißt es im Übrigen: mehrfach hören um alle Nuancen zu entdecken. Dies trifft hier im ganz Speziellen auf Soulsplitter zu. Keine Feierabendband, sondern Musik mit Herz und Verstand, zahlreichen Feinheiten und allem, was das (metallische) Prog-Herz begehrt. Bin mal höchst gespannt, ob des da im DF ein Review geben wird.
 
Ich besitze den Vorgänger, bisher bin ich mit dem Album aber - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht so recht warm geworden. Muss ich mich damit doch noch mal auseinandersetzen....?
Hmm, schwierig. Ich finde die "Origin" schon recht sperrig, aber mag sie schon gerne. "Vermilion" ist da im Verhältnis schon zugänglicher, vielleicht versuchst du es mit 'Unity' hier:

Am besten finde ich aber das Debüt "The Treachery of Senses", das mit 'Aisle Of Array' auch einen echten "Hit" am Start hat:
https://www.youtube.com/watch?v=Ca4TOr0ACPM
 
Eine EP von Chaosbay ist schon seit dem Januar erhältlich:

Chaosbay-Y-Cover.jpg

Das unmittelbare Vorgängeralbum bot für meine Ohren mehr als perfekten Prog-Metal modernerer Ausrichtung, ohne mit Melodien zu Geizen und die gängigen Prog-Pfade zu sehr zu verlassen. Auch hier darf man gerne Haken als Vergleich nehmen, ohne eine 100%ige Kopie zu erwarten.

Ich gebe zu: Bis auf das hervorragende "Willows by the Lake" komme ich an diese EP nicht so recht heran. Das liegt weniger am mächtig angezogenen Härtegrad (der passt schon sehr gut, hier ist es regelrecht schon fast Thrash-Metal), sondern eher daran, dass die Melodien fehlen, die sich festsetzen. Dazu fehlen mir einfach ein wenig die Haken und Ösen, die das Ganze auf den Vorgängeralben so spannend gemacht haben. Ist allerdings eine Momentaufnahme und dies auch "nur" eine EP. Mich erinnert das Album eher an die letzte Trivium: die hat mir zwar recht gut gefallen (was definitiv nicht immer der Fall ist bei Trivium), aber auch da fehlen einfach die Aha-Momente.

Natürlich macht das Ding schon Spaß - aber irgendwie hatte ich mir nach dem bockstarken "Asylum" mehr erhofft. Trotzdem: Live wäre mal wieder prima, am Besten wieder im Doppelpack mit den eben erwähnten Soulsplitter.
 
0885513026422.jpg


Die beiden stärksten Alben von Omega haben auch ein Re-Release bekommen. Sind aktuell etwa für 16,99 beim großen Fluss und JPC zu erwerben. Die beiden Alben gehören für mich zu den besten Alben die in den 70ern hinter dem eisernen Vorhang entstanden sind. Die "Hall of Floaters In the Sky" hab ich lange im Auto gehört und bin richtig abgetaucht. Tolle Keyboard Melodien.

Die eher Hard-Rock lastigere Seite ist auch aktuell für den gleichen Kurs mit Omega/ III im Bundle zu bekommen. Ebenfalls neu aufgelegt.
 
Von Oddland gibt es seit heute auch ein neues Album.

a2737651826_10.jpg

Vermilion by Oddland

Habe ich mir gestern Abend in Ruhe gleich 2 x vor dem Zu-Bett-gehen angehört, ohne dabei nochmal in den Vorgänger "Origin" reingehört zu haben.

Mich erinnert das Album ein wenig an die aktuelle Persefone, die Elemente, die hier verwendet werden, sind sich recht ähnlich, wobei Persefone durchaus noch ein wenig abgefahrener zu Werke gehen.

Auch "Vermillion" ist keine leichte Kost, aber wie der Kollege @Vauxdvihl bereits anmerkte kommt sie mir zugänglicher vor als "Origin" (auf die ich trotzdem wieder einen gewissen Appetit verspüre). Um es nach den 2 Durchläufen noch mal kurz zusammenzufassen: der 5teilige Opener macht eine Menge her, fordert aber auch ganz schön was ein. Ich denke, bis ich mit diesem Brocken so richtig warm geworden bin wird es ein wenig dauern, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass wir gute Freunde werden.

Ab dem kurzen "Pathway" wird es tatsächlich zugänglicher (für Prog-Verhältnisse), die beiden abschließenden Songs, allen Voran das auch von @Vauxdvihl empfohlene "Unity", sind schon fast kleine Prog-Hits, die irgendwo in der Schnittmenge (älterer) Leprous und Haken angesiedelt sind, tolle Melodieführungen und Wendungen, die überaus nachvollziehbar bleiben.

Werde die Entdeckungsreise mit dieser Band definitiv fortsetzen - und ich gebe zu, ich freue mich darauf, speziell den Opener hier noch mal weiter auseinander zu nehmen. Wer hier im Faden was mit "Oddland" anfangen kann, dem sei definitiv und wie schon eingangs erwähnt auch "Metanoia" von Persefone ans Herz gelegt. Spannendes Zeug.
 
Habe ich mir gestern Abend in Ruhe gleich 2 x vor dem Zu-Bett-gehen angehört, ohne dabei nochmal in den Vorgänger "Origin" reingehört zu haben.

Mich erinnert das Album ein wenig an die aktuelle Persefone, die Elemente, die hier verwendet werden, sind sich recht ähnlich, wobei Persefone durchaus noch ein wenig abgefahrener zu Werke gehen.

Auch "Vermillion" ist keine leichte Kost, aber wie der Kollege @Vauxdvihl bereits anmerkte kommt sie mir zugänglicher vor als "Origin" (auf die ich trotzdem wieder einen gewissen Appetit verspüre). Um es nach den 2 Durchläufen noch mal kurz zusammenzufassen: der 5teilige Opener macht eine Menge her, fordert aber auch ganz schön was ein. Ich denke, bis ich mit diesem Brocken so richtig warm geworden bin wird es ein wenig dauern, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass wir gute Freunde werden.

Ab dem kurzen "Pathway" wird es tatsächlich zugänglicher (für Prog-Verhältnisse), die beiden abschließenden Songs, allen Voran das auch von @Vauxdvihl empfohlene "Unity", sind schon fast kleine Prog-Hits, die irgendwo in der Schnittmenge (älterer) Leprous und Haken angesiedelt sind, tolle Melodieführungen und Wendungen, die überaus nachvollziehbar bleiben.

Werde die Entdeckungsreise mit dieser Band definitiv fortsetzen - und ich gebe zu, ich freue mich darauf, speziell den Opener hier noch mal weiter auseinander zu nehmen. Wer hier im Faden was mit "Oddland" anfangen kann, dem sei definitiv und wie schon eingangs erwähnt auch "Metanoia" von Persefone ans Herz gelegt. Spannendes Zeug.

Ja, musikalisch ist Persefone tatsächlich nicht so weit weg, mag aber die Growls nicht so gerne und der Klargesang finde ich bei Oddland sogar deutlich besser. Bestes Oddland-Album bleibt aber das Debüt, dass du dir auf jeden Fall anhören solltest.
 
Kalle Wallner – Voices (2022)

Sein erstes Soloalbum präsentiert der Gitarrist der deutschen Artrocker RPWL. Sinnigerweise enthält das Album, das Voices heißt, bei sieben Tracks nur ein Stück auf dem gesungen wird, nämlich Three, veredelt von Subsignal Sänger Arno Menses. Die einzelnen Stücke enthalten keine Titel, sondern sind von eins bis sieben durchnummeriert. Das Wallner einer der führenden Gitarristen in Deutschland ist, beweist er hier ziemlich eindrucksvoll. Hauptsächlich wird hier gitarrenbetonter Rock geboten, der mal knackig und mal atmosphärisch ausfällt. Zur Begleitung gibt es häufig dezente Keyboards und elektronische Soundscapes. Der einzige Vocal Track würde auch gut zu seiner Stammband passen. Herausheben möchte ich Track Two, der sich im Fahrwasser von ruhigeren Sachen, von John Petrucci und Joe Satriani bewegt. Das Highlight des Albums stellt für mich Seven.Out dar. Das letzte Stück besticht in über elf Minuten durch floydigen Sound, traumhafte Atmosphäre und einer typischen Gilmour ähnlichen Gitarre.

Diese Platte verkürzt gekonnt die Wartezeit auf ein neues Album von RPWL.
 
a0921334539_10.jpg


Heute ist ein guter Tag :).
Erst trifft man Marcus Siepen beim hiesigen Aldi (Von wegen Somewhere far beyond).
Anschließend hat man Post aus Griechenland im Briefkasten.

Danke an dieser Stelle an @SMM für den Tipp im aktuellen DF.
Jeder Liebhaber der "Parallels" und "Inside Out" Phase von FATES WARNING sollte hier unbedingt ein Ohr riskieren.

Ein schöner Underground Release, der hoffentlich nicht in der Veröffentlichungsflut untergeht.
 
a0921334539_10.jpg


Heute ist ein guter Tag :).
Erst trifft man Marcus Siepen beim hiesigen Aldi (Von wegen Somewhere far beyond).
Anschließend hat man Post aus Griechenland im Briefkasten.

Danke an dieser Stelle an @SMM für den Tipp im aktuellen DF.
Jeder Liebhaber der "Parallels" und "Inside Out" Phase von FATES WARNING sollte hier unbedingt ein Ohr riskieren.

Ein schöner Underground Release, der hoffentlich nicht in der Veröffentlichungsflut untergeht.

Hast Du da eine Bezugsquelle? Mich hat das Review in der DF da nämlich auch sehr neugierig gemacht...
 
Ich mache mal Werbung für October Thorns und deren Album "Circle Game". War eher ein Spontankauf bei Underground Power, weil ich mittlerweile einfach weiß, dass ich solche progressiv aussenden Alben meistens richtig gut finden werde, so war es auch hier.
Wobei ich mittlerweile weiß, dass es sich dabei um eine Divebomb-Veröffentlichung handelt, ebenfalls eigentlich blind kaufbar.
Die Band gab es von 199 für ein paar Jahre und wenn ich das richtig lese, ist diese CD sozusagen die Gesamtveröffentlichung aller Songs.
Ziemlich geiles Zeug zwischen so verspielten Sachen wie Eternity X und US-Metal. "Leviathan" ist sogar ein richtiger Hit (also in dem Kontext halt ;) )


a1501918291_10.jpg
 
Zurück
Oben Unten