Alte Band – neuer Sänger. Kann gut gehen, kann aber auch nach hinten los gehen.

Jochen S.O.D

Deaf Dealer
Ich mache hier mal ein Topic auf über ein Thema, das mich aktuell schon etwas beschäftigt. Und zwar die Reunion von Nevermore. Wie sicherlich jeder Nevermore Maniac weiß, war Warrel Dane für viele im Bereich Metal mit unter einer der Besten Sänger, den diese Musik jemals hatte und das Ausfüllen seiner Schuhe wird fast unmöglich sein. Da bin ich mal gespannt, wer das sein wird und ob das überhaupt machbar ist. Das hat mich zu dem eigentlichen Thema gebracht – wie seht ihr das? bei welchen Bands war ein Sänger Wechsel positiv und bei welchen war es eher suboptimal oder gar scheiße.

ALTE BAND – NEUER Sänger
Hierzu fallen mir jetzt spontan einige Bands ein, bei denen das für mich kein Problem war. Es gibt aber auch Bands da wird der neue Sänger niemals an den „alten“ Sänger rankommen.

Hier gleich mal Blasphemie für viele Alt Rock-Renter

AC/DC – ich wurde mit Brian Jonson sozialisiert und mir gefallen die alten Alben mit Jonson besser als das Uraltzeugs mit Bon Scott. Auch wenn die letzten AC/DC Releases mehr oder weniger für die Tonne waren, bevorzuge ich immer das alte Zeugs mit Brian Jonson und wurde mit dem Bon Scott Zeugs nich wirklich warm.

ANTHRAX – hier gibt es ja auch unzählige Sängerwechsel. Das alte Zeugs mit Belladonna ist natürlich das Klassiker Zeugs an das sie vermutlich niemals mehr ran kommen. Mit dem Wechsel zu John Bush habe ich mich viele Jahre schwergetan. Aber als dann die „We’ve come for you all“ rauskam, war Bush für mich das Maß der Dinge bei Anthrax. Natürlich war der Wechsel zurück zu Belladonna (mit einem kurzen Zwischenintermezzo mit Dan Nelson – den ich tatsächlich mit Anthrax live gesehen habe) ein Knaller – aber ehrlichgesagt haben mich alle ihrer Releases die sie nach der „Nach-Bush-Äre“ rausgebracht haben nicht sonderlich überzeugt. Und das Neil Turbin Erstlingswerk gehört auch nicht zu meinen Favoriten.

JUDAS PRIEST – Priest ist Rob Halford, Rob Halford ist Painkiller. Das Zwischenspiel mit Tim Ripper Owens ist an mir einfach vorbeigerauscht und ich konnte damit nichts Anfangen. Mit der Rückkehr von Halford wurde die Band wieder zu Judas Piest und ihr letztes Album war für mich wie ein 3. Comeback

IRON MAIDEN – ok, hier werden vermutlich viele die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Als Paul Di’Anno der Sänger war, wer ich noch einige Jahre weg, um Musik oder Metal Fan zu sein. Denn ich war 1981 erst 7 Jahre alte und der Metal musste noch etwas auf mich warten. Und ich glaube kaum das es jemanden gibt für den nicht Bruce Dickinson DER Maiden Sänger ist. Das Blaze Bayley Intermezzo ist ebenfalls, wie bei Judas Priest an mir vorbeigerauscht als hätte es nicht existiert.

EXOUDS – ist ja auch wieder Aktuell. Und hier dreht sich das Sänger Karussell ja anscheinen auch unaufhörlich. Für viele ist sicherlich Paul Baloff DER Exodus Sänger, für mich ist es Zetro Souza. Und das Rob Dukes Zeugs hat mich nicht wirklich interessiert. Daher bin ich auch nicht gerade Glücklich, dass er wieder in der Band ist, ich hätte mir einen neuen Sänger erhofft der vielleicht die Band auf eine andere Ebene gehoben hätte. Ich höre mir das neue Zeugs mit Rob Dukes an, aber wenn es mich nicht gleich direkt überzeug, wird Exodus erst mal in den Favoriten nach hinten durchgereicht.
 
hervorragend gelungen:

Black Sabbath. Hatten gleich zweimal Glück: sowohl Dio, als auch Tony Martin waren mehr als nur Ersatz, wobei natürlich Ron the Don nochmals ein Stück mehr Glanz hinterlassen konnte. Und, hey, ich vergöttere die Ozzy-Platten! Zumindest bis vor den letzten zwei, die ich aber auch unterbewertet finde. Aber Bs haben das mehr als gut verkraftet und mit Ian Gillan gleich noch ein spannendes, kurzes Intermezzo gehabt. Und mit "13" gar ein äußerst gutes letztes Aufbäumen mit Ozzy. Was für eine Band, was für ein Vermächtnis!
 
AC / DC

Genau andersrum wird ein Schuh draus.

Mit Bon Scott hatte das ganze Seele.
Das ist ja das schön an der Sachen, jeder kann mögen was er will. Ich finde Bon Scott mit seiner nasalen Krächzstimme einfach nicht gut. AC/DC ist für mich nur ab "Back in Black" interessant, das alte Zeugs gefällt mir einfach nicht. Und das Ozzy für mich die größte Heulboje ist, die mir Schmerzen im Ohr bereitet will ich erst gar nicht sagen. Oje, jetzt ist es doch passiert - schnell wegducken wenn die Ozzy Maniacs kommen ;)
 
Mir würden da spontan Metal Church einfallen, bei denen Sängerwechsel eigentlich immer relativ wenig Einfluß auf die Qualität hatten. Ich fand Mike immer besser als David aber die ersten 2 Alben sind schon ziemlich geil. Und auch das neue Album gefällt mir sehr gut.
Wobei ich Carl Albert bei Vicious Rumors ein gutes Stück über allen anderen Sängern sehe, ergo auch Digital Dictator meine absolute Lieblingsplatte ist
 
mir geht es nicht nur um die Bands die ich aufgeführt habe, sondern um alle Bands die einen neuen Sänger haben. Denke da hat jeder seinen Bands zu denen er was zu berichten hat
Habe nur deine Einordnungen für mich sortiert, das ist alles. Ich kann jeder Konstellation einer mir lieben Band etwas abgewinnen, mal mehr, mal weniger, bin somit kein geeigneter Diskussionsteilnehmer, wenn es um DEN Sänger einer Band geht.

Der hochgelobte wie fast allseits geliebte Brexit-Bruce geht mir bspw. immer mehr auf die Nüsse, das Kiske-Syndrom bei mir. Warrel Dane ist G.O.T.T. oder Greg Charles Harges aka Lizzy Borden oder Tim Baker und natürlich mighty J.D. Kimball, wie auch sein Namensvetter Bobby, nahezu JEDER Toto-Sänger. Egal, jeder hat andere Favoriten. Bin nun still und lese gerne weiter mit.
 
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AC/DC – ich wurde mit Brian Jonson sozialisiert und mir gefallen die alten Alben mit Jonson besser als das Uraltzeugs mit Bon Scott. Auch wenn die letzten AC/DC Releases mehr oder weniger für die Tonne waren, bevorzuge ich immer das alte Zeugs mit Brian Jonson und wurde mit dem Bon Scott Zeugs nich wirklich warm.

ANTHRAX – hier gibt es ja auch unzählige Sängerwechsel. Das alte Zeugs mit Belladonna ist natürlich das Klassiker Zeugs an das sie vermutlich niemals mehr ran kommen. Mit dem Wechsel zu John Bush habe ich mich viele Jahre schwergetan. Aber als dann die „We’ve come for you all“ rauskam, war Bush für mich das Maß der Dinge bei Anthrax. Natürlich war der Wechsel zurück zu Belladonna (mit einem kurzen Zwischenintermezzo mit Dan Nelson – den ich tatsächlich mit Anthrax live gesehen habe) ein Knaller – aber ehrlichgesagt haben mich alle ihrer Releases die sie nach der „Nach-Bush-Äre“ rausgebracht haben nicht sonderlich überzeugt. Und das Neil Turbin Erstlingswerk gehört auch nicht zu meinen Favoriten.
Mit AC/DC sprichst du mir aus der Seele. Dachte immer schon, ich sei der einzige, der den Bon nicht abkann!

Und Anthrax wurden auch erst mit ihrem zweiten Sänger richtig gut, auch wenn Fistful Of Metal natürlich nix schlechtes ist.

Was die oben genannten Alice In Chains angeht: wäre schön gewesen, wenn die Band schon vor Lanes Tod aufgehört hätte!
 
Habe nur deine Einordnungen für mich sortiert, das ist alles. Ich kann jeder Konstellation einer mir lieben Band etwas abgewinnen, mal mehr, mal weniger, bin somit kein geeigneter Diskussionsteilnehmer, wenn es um DEN Sänger einer Band geht.

Der hochgelobte wie fast allseits geliebte Brexit-Bruce geht mir bspw. immer mehr auf die Nüsse, das Kiske-Syndrom bei mir. Warrel Dane ist G.O.T.T. oder Greg Charles Harges aka Lizzy Borden oder Tim Baker und natürlich mighty J.D. Kimball! wie auch seiun Namensvetter Bobby, nahezuu JEDER Toto-Sänger. Egal, jeder hat andere Favoriten. Bin nun still und lese gerne weiter mit.
Warrel Dane ist G.O.T.T. < das sehe ich genau so, ich bin extrem froh dass ich die Band erst später aber noch rechtzeitig für mich entdeckt habe. Sie noch 4 Mal live sehen konnte und sogar in den Genuss 2er After Show Partys mit der Band zu kommen. Und die Bewunderung ging sogar so weit, das ich mir ein Nevermore Tattoo habe machen lassen.
 
Mit AC/DC sprichst du mir aus der Seele. Dachte immer schon, ich sei der einzige, der den Bon nicht abkann!

Und Anthrax wurden auch erst mit ihrem zweiten Sänger richtig gut, auch wenn Fistful Of Metal natürlich nix schlechtes ist.

Was die oben genannten Alice In Chains angeht: wäre schön gewesen, wenn die Band schon vor Lanes Tod aufgehört hätte!
haha, nee ich bin auch so einer der mit Bon nix anfangen kann - AC/DC sind für mich Back in Black, Who made Who, Moneytalks etc.
 
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AC/DC - als jemand der die Band erst Mitte der 80er kennengelernt hat bedeutet mir die Johnson Phase etwas mehr, ich versteht aber schon dass viele das genau andersherum sehen. Nie verstehen werde ich aber den Personenkreis der eine Phase der Band komplett ablehnt, gibt's aber imho bei AC/DC wenige so Leut.
Anthrax - bester Sänger war hier die Turbine, musikalisch bester Sänger natürlich Bush und Belladonna war wohl der Sänger der die Band am meisten mitgefortm hat. Anthrax höre ich heute eigentlich fast garnicht mehr, weil meine anfängliche Begeisterung für die Band zwischenzeitlich komplett weg ist. Auflegen würde ich von denen was komplette Alben angeht eigentlich nur noch das Debut und "Spreading-.." den Rest brauch ich da eigentlich nicht mehr.
Judas Priest - Ripper Owens ist eine tragische Figur, was eigentlich der beste Ersatz hätte sein müssen wurde leider durch die z.T. arg beschissene Musik, die nach seiner Zeit aber auch nicht mehr wirklich besser wurde, zunichte gemacht. Geht auf Tonkonserve nur mit Halford und auch nur bis Painkiler - live hab ich an beiden nix auszuetzen.
Iron Maiden - Di'Anno der "kultigere" und für manche Songs aus bessere Sänger, ich mag aber Bruce einen Tacken mehr. Und was Blaze Bayley angeht hmm leider imho genau das Gegenteil von Ripper Owens. So sympatisch er mir als Person ist, so schrechtlich find ich den Gesang und quasi bei allem was der mit Maiden aufgenommen hat schwebt ein großes "mein Gott wie toll hätte das mit Dickinson geklungen" über meinem Kopf.
Exodus - eigentlich liegt hier Zetro ein bisschen vor Baloff, Dukes fand ich aber immer schon fürchterlich.

Van Halen - mach ich nur damit die ach noch erwähnt werden. Im großen uns ganzen könnte hier alles stehen was bei AC/DC schon stand. Roth der bessere showman, die band mit ihm vielleicht sogar etwas aussergewöhnlicher dafür Hager der bessere Sänger/Musiker und da ich mit Van Hager aufgewachsen bin bedeuten mir die etwas mehr.

Fates Warning - Siehe Van Halen und AC/DC ich mag beide Sänger Ray Alder aber am Ende etwas mehr. Fates Warning hatten es aber auch einfacher finde ich, da es in derem Metier (Progressive Metal) halt auch einfacher ist mit einem Sängerwechsel einen Stilwechsel so hinzulegen dass er einen neuen Sänger zu gute kommt und i.d.R. akzeptieren das Fans dann auch eher. So zumindest meine Erfahrung. .... und nein ich will jetzt nicht das hier Leute anfangen über Genesis zu schwadronieren .... :D
 
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Negativ:
Sepultura - wurde nie mitm neuen Sänger warm
Bolt Thrower - mit weitem Abstand schlechteste Platte ist die mitm Dave, zum glück ging's mit der letzten zurück zu Karl
Katatonia - waren nach dem ersten sängerwechsel nix mehr für mich, genau wie The Gathering
-Suffocation - auch da ist mitm Sängerwechsel mein Interesse komischerweise weg gewesen, obwohl der nicht so schlecht klingt

Nile: die sänger bis Tingeltangelbob kam waren stimmlich deutlich geiler, nachdem der weg war gefiel mir der Gesang wieder besser

Positiv: Pestilence
Die Testimony wischt mit den ersten zwei Platten den Boden auf..... liegt aber eher am Musik-Stilwechsel
 
benediction: mag sowohl barney als auch beide daves sehr, DER benedict überhaupt ist aber ingram. womit wir gleich zur ewigen bolt thrower-frage kommen, die ich hier nicht mal im ansatz andeuten will. :D

black dahlia murder: trevor ist nicht zu ersetzen. weder auf platte noch live kommt eschbach auch nur in seine nähe. hätte nicht versucht werden sollen.

bei hatesphere waren alle shouter geil, nur der aktuelle nicht. kann nicht mal sagen warum, eigentlich kommt der recht nah an bredahl ran, aber es funkt einfach nicht.

alice in chains hat super funktioniert, hätte man mich vorher gefragt, ich hätts verboten.

evile: matt drake würdiger hetfield II nur mit irritierend geiler musik drunter. sein bruder brüllte das album nach dessen ausstieg erstmal kaputt, um dann zu versuchen das black album zu kopieren. also da liefen gleich mehrere dinge gleichzeitig schief.

in flames: schwachpunkt der hoch gelobten frühwerke sind die kraftlosen kratzvocals, kann ich mir nicht geben. danach wurds besser, wenn auch mit umstrittenerer musik.

morbid angel: alles bis inkl ffttf ist genial, unabhängig von wo da rumblökt.

bush mag ich lieber als belladonna, leider wird die musik auf anthraxalben mit ihm automatisch langweilig.

und der neue bei sepultura natürlich, geht gar nicht! dafür waren angelcorpse mit blaze dickinson schlechter als mit ripper halford.
 
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