Alte Band – neuer Sänger. Kann gut gehen, kann aber auch nach hinten los gehen.

falls es schon genannt wurde, mea culpa, erteile ich mir selbst die Absolution. Aber finde nix. Apropos Deep Purple: natürlich sind Gillan und Coverdale in dem Metier kaum zu schlagen und Meisterkönner ihres Fachs. Aber ich mag mal noch ne Lanze für Ur-Sänger Rod Evans brechen, der natürlich was ganz anderes macht, aber auf den ersten drei Purple-Alben dennoch eine gute Arbeit ablieferte, die ich immer mal gerne höre. Ergo, hatten DP nie einen unpassenden Sänger.
 
Schwierig, aber ich versuchs:
Jag Panzer mochte ich vorallem mit Chain of Commad und Bob Parduba, der trifft einen Ton in mir, den Harry Conclin leider nie traf.

Anathema, Darren White, sein Nichtgesang zwischen Sprech und Growl hatte trotzdem etwas unglaublich Zerbliches, was ganz wundervoll zu den alten Anathema passte, wie gerne hätte ich Silent Enigma noch mit ihm gehört.

So sehr ich die frühen The 3rd and the Mortal und Kari liebe, aber erst mit Ann-Marie-Edvardsen fanden sie zu voller Blüte. Naturmelancholie wandelte sich in etwas Urbaneres, nicht weniger tief, vielleicht sogar noch umfassender.
 
oh, einen hab ich noch, und das mag wie Frevel klingen. Allerdings Kategorie unentschieden im Sinne von, der Nachfolger hat seine Sache echt prima gemacht, hat aber keine Chance gegen den Kult des Originals:
- Venom. Cronos ist für mich schon irgendwie das Aushängeschild dieser Barbaren. Als Kids haben wir besonders ihn vergöttert. Aber der Demolition Man Tony Dolan hat echt einige gute Releases eingebrüllt und auch live seine Sache mehr als gut hingekriegt. Von dem her dürfen bei mir beide Welten existieren, aber natürlich schlägt das Pendel nach Richtung Cronos aus. Und zwar voll.
 
oh, einen hab ich noch, und das mag wie Frevel klingen. Allerdings Kategorie unentschieden im Sinne von, der Nachfolger hat seine Sache echt prima gemacht, hat aber keine Chance gegen den Kult des Originals:
- Venom. Cronos ist für mich schon irgendwie das Aushängeschild dieser Barbaren. Als Kids haben wir besonders ihn vergöttert. Aber der Demolition Man Tony Dolan hat echt einige gute Releases eingebrüllt und auch live seine Sache mehr als gut hingekriegt. Von dem her dürfen bei mir beide Welten existieren, aber natürlich schlägt das Pendel nach Richtung Cronos aus. Und zwar voll.
Ah, das sehe ich leider komplett anders. Der Demolition Man hat ne Stimme, da komme ich leider 0 dran. Aber habe schon festgestellt, dass er hier im Forum recht beliebt ist.
 
Satan/Blind Fury/Pariah/Satan

Im Prinzip ja die gleiche Band - auch hier funktionierte das Sängerwechselspielt eigentlich immer erstaunlich gut. "Aufgewachsen" bin ich ja mit Michael Jackson von daher liegt der mir am meisten am Herzen, während Brian Ross halt irgendwie das "Original" ist, aber auch der Lou Taylor (Blind Fury) oder die beiden Sänger auf den Demos machen eine gute Sache. Einen besonderen Platz nimmt aber Alan Hunter bei mir ein weil sich die Unity über bei mir die Jahre einem Favoriten in der Banddiscographie gemausert hat.

Lieblingssong der letzten 45 Jahre ist da schließlich auch drauf:


Insgesamt also eher wieder so eine (in dem Fall halt eher 3 *G*) Band(s) wo ich das ähnlich sehen wie bei Black Sabbath. Musikalisch immer abgeliefert und was den Gesang angeht generell mehr als nur im grünen Bereich - erstaunlich eigentlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
wo ich schon dabei bin - Turbonegro: klar, der Nachfolger, der Duke of Nothing, Anthony Sylvester macht seine Sache auf den beiden letzten Alben schon gut. Klingt schön rau und punkig, alles gut. Aber hey, wer kann schon im Ansatz einem Hank von Helvete in Form in irgend einer Weise das Wasser reichen?! Eben, keiner.
wobei die letzte turbohankscheibe auch schon eher mittelstrahl war
 
Ah, das sehe ich leider komplett anders. Der Demolition Man hat ne Stimme, da komme ich leider 0 dran. Aber habe schon festgestellt, dass er hier im Forum recht beliebt ist.
Ich konnte das damals nur schwer annehmen, zu groß war die Legions-Bindung an Cronos. Aber etwas später konnte ich da meinen Frieden mit machen und finde die Scheiben samt Gesang echt gut.
wobei die letzte turbohankscheibe auch schon eher mittelstrahl war
ja, da gebe ich dir einigermaßen Recht. Dennoch paar echt gute Songs. Und die beiden Hank Solo-Scheiben sind wieder großartig in meinen Ohren!
 
Dass hier Nightwish noch nicht genannt wurde… :D
:D :D :D :D Das wird wohl seinen Grund haben :D:D:D ich persönlich höre keine Bands mit Front-Frauen - nicht weil ich da was dagegen habe, sondern weil mir da nichts von gefällt. Habe mich etliche Male an Arch Enemy versucht, aber das hat irgendwie nicht gefruchtet. Vor allem nachdem Jeff Loomis eingestiegen war, habe ich mir 2 Album zugelegt, aber es ging einfach nicht.
 
The Haunted:
Ich mag so ziemlich jedes Album für das, was es ist. "Unseen" halte ich aufgrund der stilistischen Offenheit und Dolvings Gesang aber für das Opus Magnum.
Einer der Gründe, warum ich die Band Cobra The Impaler so sehr mag. Bei deren ersten Album hätte ich noch schwören können, dass da der Dolving das Mikro schwingt.
Ich mag The Haunted, also von Album Nr. 1 bis Album Nr. 4.
Aber danach ists komplett aus. Und das "Unseen" Album hat bei mir die gleiche Wirkung wie Williams-Christbirne: sofortiges Göbeln. Aber ist ja auch Geschmackssache.
Tatsächlich find ich das Geschrei vom Dolving klasse. Das schizophrene hysterische Gekreische auf dem Debüt ist ja sowieso außer Konkurrenz ("Forensick"....Goil...oder der berühmte "Hate Song").
"...made me do it" und "one Kill wonder" sind für mich fast auf gleiche Ebene mit dem Debüt, auch wenn ein anderer Sänger hier am Mirko rumkrächtzt.
 
Ich mag The Haunted, also von Album Nr. 1 bis Album Nr. 4.
Aber danach ists komplett aus. Und das "Unseen" Album hat bei mir die gleiche Wirkung wie Williams-Christbirne: sofortiges Göbeln. Aber ist ja auch Geschmackssache.
Tatsächlich find ich das Geschrei vom Dolving klasse. Das schizophrene hysterische Gekreische auf dem Debüt ist ja sowieso außer Konkurrenz ("Forensick"....Goil...oder der berühmte "Hate Song").
"...made me do it" und "one Kill wonder" sind für mich fast auf gleiche Ebene mit dem Debüt, auch wenn ein anderer Sänger hier am Mirko rumkrächtzt.
jop, geht mir genau so - die "made me do it" ist ein Masterpiece erster Klasse - aber dann wird es von Album zu Album schlechter und ich bin irgendwann mal ausgestiegen.
 
Dass hier Nightwish noch nicht genannt wurde… :D
Na dann will ich deinem heimlichen Wunsch (komm gib es ruhig zu :D) doch mal geschwind nachkommen!

Annette Olsen
"Nett", reichte aber nach Tarja keinsesfalls aus.
Wechsel in die Hose gegangen!

Floor Jansen
Das Optimum, mehr geht schlicht und einfach nicht!
 
Na dann will ich deinem heimlichen Wunsch (komm gib es ruhig zu :D) doch mal geschwind nachkommen!

Annette Olsen
"Nett", reichte aber nach Tarja keinsesfalls aus.
Wechsel ins in die Hose gegangen

Floor Jansen
Das Optimum, mehr geht schlicht und einfach nicht!

Das Problem ist halt nur, dass die Alben mit Floor nur ein trauriger Schatten der Großtaten davor ist. Was bringt die beste Sängerin wenn der Rest nicht zu überzeugen weiß?

Da war mir Anette viel lieber, tolle wenn auch nicht überragende Stimme und dazu ein gutes und ein großartiges perfekt auf ihren Stimmumfang angepasstes Album.
 
Habe mich etliche Male an Arch Enemy versucht, aber das hat irgendwie nicht gefruchtet. Vor allem nachdem Jeff Loomis eingestiegen war, habe ich mir 2 Album zugelegt, aber es ging einfach nicht.
Arch Enemy waren halt live geil mit den Gitarren-Duos Amott/Amott und besonders Amott/Loomis. Auf CD hab ich die Band nie gebraucht, das lag allerdings weniger an den Sängerinnen als an der tendenziell unspannenden Musik...
 
Arch Enemy waren halt live geil mit den Gitarren-Duos Amott/Amott und besonders Amott/Loomis. Auf CD hab ich die Band nie gebraucht, das lag allerdings weniger an den Sängerinnen als an der tendenziell unspannenden Musik...
jop. wobei ich die ersten drei echt mag. ab wages of sin funktionieren sie dann aus dem von dir genannten grund nicht mehr, glaub aber auch, dass der wechsel am mikro da nicht entscheidend ist. ab da dann eh sau bieder.

zu nightwish: ja, ich würde jansens großes talent auch gern mal mit ebenbürtiger instrumentierung hören, aber leider ist das halt alles scheiße langweilig. insgesamt ist das problem der band nicht der gesang, sondern alles andere.
 
zu nightwish: ja, ich würde jansens großes talent auch gern mal mit ebenbürtiger instrumentierung hören, aber leider ist das halt alles scheiße langweilig. insgesamt ist das problem der band nicht der gesang, sondern alles andere.
Das Problem ist halt nur, dass die Alben mit Floor nur ein trauriger Schatten der Großtaten davor ist. Was bringt die beste Sängerin wenn der Rest nicht zu überzeugen weiß?
Nu kommt Leute,ganz so schlimm ist ja nun auch nicht.
Es sind schon noch grandiose Songs dabei.
Nehmt mal nur von der letzten Scheibe PARFUME OF THE TIMELESS

Trotzdem würde auch ich mir wünschen, der gute Tuomas würde den Rock N Roll;) / Metal wiederentdecken und den "Bombastkramanteil" zurückschrauben.

Vielleicht ja sogar mal so was in der Art:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, gibt für mich gar nicht so viele Beispiele, wo ich eindeutig sagen kann, dass eine Band erst mit Einstieg des neuen Sängers für mich relevant wurde oder wo mir das die Band verhagelt hat. In den allermeisten Fällen findet der Auftakt dazu oder der Bruch damit eher durch allgemeine musikalische Veränderungen statt, nicht wegen eines Sängerwechsels. Bei Black Sabbath etwa kann ich mit so ziemlich jeder Phase etwas anfangen. War alles irgendwie super. Wechsel - positiv wie negativ - die bei mir dennoch den Unterschied gemacht haben:

Anthrax: Es liegt zugegebenermaßen sicherlich auch am generell höheren Qualitätslevel, aber der Wechsel von Turbin zu Belladonna war schon krass. Gestern noch ganz nettes, aber letztlich entbehrliches US-Metal-Geschrammel, heute fester Bestandteil der Big 4 und damit genreprägendes und -definierendes Zugpferd der Thrash-Bewegung der 80er Jahre.

The Gathering: Mit Ankunft von Anneke haben die wirklich eine völlig andere Dimension erreicht. Von der Kreisklasse direkt in die Champions League. Den Kram davor brauche ich bis heute nicht, alles seitdem steht im Regal.

Morbid Angel: Ich hab die ersten Morbid Angel-Alben damals wirklich vergöttert und derart totgedudelt, dass man vermutlich eine Aufnahme davon aus meiner DNS extrahieren könnte. Aber ab dem Moment, wo sie David Vincent ersetzt haben, hatte die Band für mich jeglichen Charakter eingebüßt. Die Erinnerung an die Formulas... schickt heute noch kalte Schauer über meinen Rücken.

Morgoth: Gleiches Prinzip wie bei Morbid Angel. Für mich waren Morgoth damals so immens wichtig, das kann ich nicht in Worte fassen. Und diese Liebe hat bis heute Bestand. Allerdings steht und fällt Morgoth für mich mit Marcs Stimme. Ungod mag musikalisch zu 100% Morgoth gewesen sein und Jagger hat seine Sache sicherlich ordentlich gemacht. Aber für mich kann es hinter diesem speziellen Mikro nur einen geben.
 
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