American Murder Song

[Keksmann]

Da ich jetzt schon ein paar Tage mein Unwesen hier im Forum treibe, dachte ich mir es wird höchste Zeit zu erklären was es eigentlich mit meinem Avatar auf sich hat.
Es ist das Mark of Cain, welches sich wie ein roter Faden durch die Texte von American Murder Song zieht. Diese Band, bzw. dieser "musical act" besteht aus Saar Hendelman & Terrance Zdunich ("Repo! The Genetic Opera" & "The Devil's Carnival") und einigen Gastmusikern.

In American Murder Song, Saar and Terrance play the role of roguish balladeers Mister Storm and Mister Tender who make a pact with the bible's Cain to chronicle the tales of killers, known as Survivors, who bear The Mark, an American Mark of Cain.

By way of live shows, music videos and albums, American Murder Song has so far explored 1816, also known as "The Year Without a Summer," The Donner Party's deadly journey of 1846 and “The Killing Place,” a metaphoric house of Cain where all murder ballads reside.

Ist echt gar nicht so einfach American Murder Song in eigenen Worten zu erklären, daher empfehle ich einfach
den Wikipedia-Artikel, bevor ich hier noch mehr davon zitiere.

Musikalisch bewegt sich das ganze irgendwo zwischen Folk, Singer/Songwriter, Soundtrack (Western) und allem möglichen Anderen. Einige Lieder klingen nach (historischen) Trinkliedern, andere sind eher Balladen. Aufgrund der Thematik wird die Musik auch oft in die Kiste "Gothik" gepackt. "Murder Ballads" ist angeblich sogar ein eigenes Musikgenre, aber naja...
All diese Beschreibungen werden der Truppe eh nicht gerecht. Ist sicherlich sehr spezielle Musik, die nur wenigen hier zusagt, denen dann aber umso mehr! Und weil hierzulande anscheinend kaum jemand AMS kennt, kann das Bisschen Werbung ja nicht schaden.

Ich habe mal 4 Lieder zum Kennenlernen herausgesucht. Wem etwas davon gefallen sollte empfehle ich tatsächlich sich das gesamte Werk in chronologischer Reihenfolge anzuhören (komplett auf YouTube, offizieller Kanal) und auf jeden Fall auch nach der einen oder anderen historische Begebenheit im Internet zu lesen.

The Six Mile Inn (Musikvideo zu Pretty Lavinia)

[URL='https://www.youtube.com/watch?v=Z2ENnTo8jA4']The Cry of the Banished Horseman | Pray | Hail Columbia![/URL]​

I. Dawn
II. Providence
III. The Reckoning
IV. Wake

The Donner Party
The Killing Place
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https://www.youtube.com/watch?v=o9vY8uxU2_U

 

[Iron Ulf]

Danke für einen Thread zu diesem tollen Projekt. Die Figur Kains beschäftigt mich seit langem. Sowohl als biblischer Archetyp, wie auch als Leitfigur einiger spiritueller Ausrichtungen fasziniert mich diese rätselhafte Gestalt immens. Hinzu kommt mein Faible für Dark Americana und schon hat man mich mit einem solchen Konzept und einer solch archaischen, sinistren Musik.

Ähnlich geht es mir da mit O'Death, die zwar weniger konzeptionell arbeiten, als American Murder Song, wie jene jedoch eine ähnliche folkloristische Dunkelheit heraufbeschwören, die mich in meinem Empfinden bestärkt, dass der nordamerikanische Kontinent von einem uralten, gleichgültigen Bösen durchdrungen ist. Eine Energie, die so eigen wie hungrig ist und unheimlich intensiv in den Raum hineinwirkt, wenn man sie künstlerisch zu evozieren versteht. American Murder Song gelingt dies perfekt, wie ich finde. Karl May hätte sich in die Hosen gemacht...!