Argus - From Fields Of Fire (September 2017)

Auf jeden Fall `Portrait´, `Attic´und `Night Demon´ .........
Ich finde die neue Argus, wie auch schon die Vorgänger, mal wieder mega stark. Steht bei mir mit den hier genannten Alben momentan absolut auf einer Stufe, und die rangeln sich alle um die vorderen Plätze in meiner Jahreswertung.
Nicht zu vergessen übrigens die neue Pagan Altar, die gehört da auf jeden Fall auch dazu. In meinen Augen insgesamt ein richtig starkes Jahr :top:
 
Neues Merch:
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Bei mir wächst die auch immer mehr. Hab am Anfang immer eher zur neuen Portrait oder zur neuen Attic gegriffen. Man kann sich ja nicht in alles zugleich intensiv reinhören. Aber jetzt gerade ne Woche im Urlaub gewesen, da lief die ziemlich oft. Ich fand das Album von Anfang an gut, aber Wahnsinn was man hier für feinheiten entdecken kann und wie sich die Melodien schön im Ohr festsetzen!
 
Besser spät als nie, von daher: Ein paar Worte zu From Fields of Fire.

Um es gleich vorweg zu nehmen: ARGUS haben es wieder geschafft, ein erstklassiges, (im positiven Sinne) modernes Heavy Metal-Album zu schreiben. Und dennoch bin ich (wieder) enttäuscht. Dieser offensichtliche Widerspruch bedarf wohl einer Erklärung: Bei ARGUS habe ich seit Boldly Stride the Doomed ständig das Gefühl, das die Band eigentlich noch mehr kann. Die Band könnte ganz vorne in der SOLSTICE-Liga mitspielen, scheidet aber trotz einer exzellenten Performance immer im Halbfinale aus. Dabei stimmt bei ARGUS eigentlich alles: Die Band spielt hervorragend produzierten und eingespielten, erwachsenen, traditionellen Heavy Metal mit leichter Epic- und Doom-Schlagseite. From Fields of Fire ist glasklar produziert und dennoch heavy. Es gibt den MAIDEN-Gallop, die egreifende Halb-Doom-Nummer, Twin-Gitarren und "Oh Ho Ho"-Chöre.
Was aber fehlt, und hier liegt der Kern des Problems: Echte, überragende Hits. Bisher hatten ARGUS auf jedem Album immer nur 1-2 Nummern dieses Kalibers dabei. Die aber hatten es in sich. Wenn die Band nicht nur auf die instrumentale Fraktion setzt, sondern auch ergreifende Gesangslinien und Refrains mitbringt (wie z. Bsp. bei "Durendal"), fegt sie gleich die gesamte Konkurrenz hinweg und GRAND MAGUS sind nur noch eine biedere MANOWAR-Provinz-Coverband. Auf From Fields of Fire gelingt es der Band aber wieder nicht, diese Klasse über die gesamte Albumlänge zu halten. "As A Thousand Thieves" legt sofort zum Kopfschütteln ein, auf einen packenden Refrain wartet man aber vergeblich. Das ruhige "No Right To Grieve" plätschert teilweise sogar vor sich hin. "Devils Of Your Time" und "216" sind gute Stücke, aber eben nur gute. Die Ausnahme, welche die Regel diesmal bestätigt, ist "Hour of Longing". Ein Epic-Monster mit Doom-Atmosphäre und einem ergreifenden Text. Auch die beiden Instrumental-Stücke runden das Gesamtpaket ideal ab, so dass man sich fast nur ärgern kann, dass bei so einer (auf den ersten Blick) makellosen Leistung doch nicht der erwartete Titelsieg dabei rauskommt.

So gilt auch nach Album Nr. 4 weiterhin: Ihr New Dark Age oder ihr The White Goddess müssen ARGUS noch schreiben. Das Talent, den Stil, die Möglichkeiten dazu hätten sie. Nur müssten sie weniger auf die rein instrumentalen Parts setzen, so beeindruckend sie auch sein mögen. In dieser Hinsicht muss man leider auch feststellen, dass die Band riskiert, demnächst in eine stilistische Sackgasse zu rennen. Sie haben jetzt quasi viermal (fast) das gleiche, wenn auch sehr gute Album aufgenommen. Ihre Formel sollten sie auch nicht über Bord werfen, aber in Zukunft vielleicht weniger auf Nummer sicher komponieren und beim Songwriting größere Wagnisse eingehen. Die Band hätte es definitiv verdient, karrieretechnisch ein bis zwei Stufen höher zu steigen. Wer anno 2017 auf der Suche nach geschmackvollem Heavy Metal ist, kommt an ARGUS definitiv nicht vorbei.
 
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