Armored Saint - Punching the Sky (VÖ 23.10.2020)

Das Teil hat halt einfach stimmige, kompakte Kompositionen die durchweg eine sehr hohe Qualität haben - eine Rarität im Savatage-Backkatalog aber ich bin wirklich kein Fan der Band, ganz im Gegenteil.
Das hier La Raza so schlecht wegkommt ist tragisch aber erwartbar. Die manchmal an DrumPC erinnernde Trommelei vor allem am Anfang der Platte kann schon ein wenig was kaputt machen.


"Edge Of Thorns" ist für meinen Geschmack auch die beste Scheibe aus den oben genannten Alben mit hohen Sympathiepunkten. Hat mit dem Titeltrack einen der besten Songs der Band überhaupt, ist wie du sagst insgesamt extrem stimmig und nicht schwächer als Vorgänger und klar besser als alles was danach kam.
 
Zuletzt bearbeitet:

Aufgrund einer kleinen Diskussion im o.g. Faden hat mich @Zerberus gebeten, mein persönliches Ranking aller Armored-Saint-Alben zu posten. Das mache ich aber lieber hier. Armored Saint ist in meiner Welt eine der ganz wenigen US-Metal-Bands, die erst relativ spät ihre volle Blüte hatte ... mit den Alben 4 und 7. Das ist bemerkenswert, spricht aber für den zeitlosen und offenen Sound der Band.

1. Symbol Of Salvation: 10
2. Win Hands Down: 9,5
3. March Of The Saint: 9
4. Punching The Sky: 9
5. Revelation: 9
6. Raising Fear: 9
7. Delirious Nomad: 8,5
8. La Raza: 8,5

Es gibt einen Punkt, an dem wir uns einig sind: die durchgehend hohe Qualität ihres Outputs, ansonsten sehe ich einiges etwas anders:

1. Delirious Nomad - 10 (das ungewöhnlichste US-Metal Album der 80er, Cover, Songstrukturen - auch nach fast 40 Jahren zeitlos, erfrischend und einfach brillant)
2. Symbol Of Salvation - 10 (das Hitfeuerwerk mit den besten Einzelsongs)
3. March Of The Saint - 9,5 (eines der besten Debüts im US-Metal)
4. Win Hands Down - 9 (etwas mehr Punch als der Nachfolger, aber die beiden sind eng beieinander)
5. Punching The Sky - 9 (…hat dafür etwas mehr Reife als der Vorgänger)
6. La Raza - 8,5 (die zweite Hälfte lässt etwas nach)
7. Raising Fear - 8,5 (das „hässliche Entlein“ der Frühphase, die Songs zünden nicht durchgängig und es fehlt die Leichtigkeit)
8. Revelation - 8 (hat mich damals in einer musikalisch falschen Phase erwischt und sich bisher nie ganz erschlossen, vielleicht wächst es noch mit dem Vinyl-Rerelease?)
 
Also bei La Raza stimme ich zu, die wäre bei mir auch der letzte Platz wenn ich eine Liste machen müssten. Ansonsten finde ich "Raising Fear" von allen AS Alben am meisten unterschätzt, wie weiter oben schon beschrieben. Ein wenig "überhöht" wird mir oft die Klasse von "Symbol Of Salvation", da schwingt bei den meisten Fans dann doch die Tragik im Entstehungsprozesses mit. Ich habe das, weil ich damals schon Fan war und vorallem der Tod von Prichard so einschneidend wirkte, ja auch durchlebt, und deshalb war die lange Jahre auch mein Liebling. Mittlerweile aber hat die Scheibe bei mir ganz leicht abgebaut und u.a. "Raising Fear" ist in meiner Gunst gestiegen - 9,5 Punkte rechtfertigt die "Sambol Of..." aber dann schon.

Ich denke aus ähnlichen Grunden schätzen die meisten Fans auch "Hanging In The Balance", "Edge Of Thorns" oder "Word Of Mouth" imho auch so sehr. Diese Alben nach deren entstehen eine Band auseinander fällt ,oder schlimmer noch bei denen vor oder kurz nach der Entstehung ein wichtiges Bandmitglied stirbt, kriegen halt oftmals drauf gründend etwas mehr Sympathiepunkte als andere Alben dieser Bands, irgendwie verständlich.

"Word Of Mouth" ist da ein Paradebeispiel, die ist für meinen Geschmack natürlich schon noch besser als alles was danach kam, aber eben auch bis auf 2 - 3 Songs schwächer als alle Vorgängeralben - allgemein wird die aber schon sehr gemocht, oder zumindest als besser eingeschätzt als der direkte Vorgänger, was sie in meinem Universum nicht ist.

Eine Liste, wenn ich sie machen müsste wäre bei Armored Saint dann fast sowas wie bei Fates Warning:

1. Raising Fear, Symbol Of Salvation, Delirious Nomad (da entscheidet ein wenig die Tagesform, bei mir an den meisten Tagen die RS)
2. March Of The Saint, Win Hands Down, Punshing The Sky
3. Reelation
4. La Raza

und über allem steht ein Einzelsong, nämlich "Pirates".
Ist sicherlich eine denkbare Theorie, kann ich für mich jedoch absolut nicht bestätigen. Vicious Rumors hab ich nie so sehr ins Herz geschlossen, dass ich mir da ein seriöses Ranking zutraue.
Bei Savatage steht jedoch die Edge Of Thorns bei mir unter "ferner liefen". Der Titeltrack ist der Hit der Platte, klar. Ansonsten gibt mir die nicht viel und ich lege bei Bedarf deutlich lieber Handful Of Rain, Dead Winter Dead, Gutter Ballet oder den Mountain King auf.
Bei Metal Church hatte bis auf das Debut von den ersten fünf Scheiben wirklich jedes Album im Laufe der Jahre mal die Pole Position inne. Dieser Hanging...-Bonus existiert bei mir also nicht.
Und bei Armored Saint - um jetzt endlich wieder auf das eigentliche Thread-Thema zurückzukommen - dürfte meine Wertschätzung weniger auf die Umstände der Entstehung zurückzuführen sein, sondern viel mehr mit persönlichem Bezug zusammenhängen. Symbol Of Salvation war halt meine erste Saint-Platte. Mein Bruder hatte die damals entdeckt, nachdem er im Radio Reign Of Fire gehört hatte, und wir waren beide Feuer und Flamme. Wir haben dann im Laufe der Jahre durchaus noch das eine oder andere Saint-Album zusammengetragen und als er mir seinen Teil der Sammlung vererbt hat, hatte ich fast die komplette damals bestehende Diskographie beisammen. Davon steht heute aber wirklich nur noch die Symbol... im Regal. Die ist in meinen Ohren einfach dieser eine, alles überstrahlende Diamant in der Bandhistorie und damit die einzige Platte, die ich persönlich noch brauche. Vom Rest sind es eher nur einzelne Songs, die mich vollumfänglich packen.
 
Also, bei mir kommen nur La Raza und Revelation aufgrund des tribalartig-südamerikanischem Sounds schlecht weg.
Bin halt kein Freund davon.
Auch wenn die Hälfte der Band südamerikanische Wurzeln hat und das Teil deren Identität ist.
Klar, ist deren Musik und die müssen mögen, was sie da spielen und müssen auf mich keine Rücksicht nehmen,
hatte La Raza deswegen auch wieder verkauft
und Revelation kommt eigentlich nie in den CD-Spieler.
Bei den anderen Alben ist es von der Tagesform abhängig, ob Symbol oder March oben steht, darunter in loser Reihenfolge Nomad Raising Punching Hands.
Wobei Nomad Raising Punching Hands für mich keine Überflieger-Alben sind, sondern einfach "nur" gut bis ok sind, da nach der ersten Begeisterung über ein neues Album
oftmals nicht viel hängen bleibt, an das man sich nach längerem nicht-hören erinnert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt einen Punkt, an dem wir uns einig sind: die durchgehend hohe Qualität ihres Outputs, ansonsten sehe ich einiges etwas anders:

1. Delirious Nomad - 10 (das ungewöhnlichste US-Metal Album der 80er, Cover, Songstrukturen - auch nach fast 40 Jahren zeitlos, erfrischend und einfach brillant)
2. Symbol Of Salvation - 10 (das Hitfeuerwerk mit den besten Einzelsongs)
3. March Of The Saint - 9,5 (eines der besten Debüts im US-Metal)
4. Win Hands Down - 9 (etwas mehr Punch als der Nachfolger, aber die beiden sind eng beieinander)
5. Punching The Sky - 9 (…hat dafür etwas mehr Reife als der Vorgänger)
6. La Raza - 8,5 (die zweite Hälfte lässt etwas nach)
7. Raising Fear - 8,5 (das „hässliche Entlein“ der Frühphase, die Songs zünden nicht durchgängig und es fehlt die Leichtigkeit)
8. Revelation - 8 (hat mich damals in einer musikalisch falschen Phase erwischt und sich bisher nie ganz erschlossen, vielleicht wächst es noch mit dem Vinyl-Rerelease?)
Deine Liste kommt meiner wohl am nächsten. Delirious Nomad und Symbol of Salvation finde ich von den frühen Alben auch klar am besten und Revelation kommt auch bei mir am Ende der Liste. Ganz oben sehe ich auch Punching the Sky, deren ganz klar bestes Album seit SoS. La Raza finde ich sträflich unterbewertet. Die Hits kommen in der Tat am Anfang des Albums, später der Titelsong z. B. ist mit seinen Melodien in meiner Welt aber auch ein echter Kracher. Insgesamt finde ich, dass dieses Album eine Lässigkeit und Zurückgelehntheit ausstrahlt, die der Band einfach gut steht. Man merkt hier ganz klar, dass sie nach vergangenen Grosstaten nichts beweisen müssen und einfach das tun, worauf sie zu dem Zeitpunkt Lust hatten. Bei vielen in die Jahren gekommenen Bands geht so etwas oft schief, entweder weil Reife mit Langeweile verwechselt wird oder man auf Teufel komm raus die Musik auf hart trimmt. In meiner Welt sieht es wohl so aus, wobei die ersten drei sich an der Spitzenposition abwechseln:

1. Symbol of Salvation - 10 (an den meisten Tagen wohl meine Nummer eins)
2. Delirious Nomad - 10 (dicht dahinter, mit Aftermath mit einem der besten Songs überhaupt)
3. Punching the Sky - 9.5 (eine gelungene Mischung aus den beiden Vorgängern mit wunderbaren Melodien und Refrains)
4. La Raza - 9 (hat eine Weile gebraucht, vor ein paar Jahren aber gezündet und ich kann nur empfehlen, der Platte an einem lauen Sommerabend noch mal eine Chance zu geben)
5. March of the Saint - 9 (eines der besten Debüts nicht nur im US-Metal)
6. Raising Fear - 8 (hier ist ausgerechnet das Cover Saturday Night Special mein Lieblingssong)
7. Win Hands Down - 8 (packt mich bis heute etwas weniger)
8. Revelation - 7 (das einzige Album, das zwar immer noch gut ist, aber doch ein Stück abfällt)
 
Puh, ne Rangfolge bei ARMORED SAINT. Poste ich mal nicht, nur soviel: Die Alben ab "Symbol Of Salvation" stehen bei mir, bis vielleicht auf "Win Hands Down", alle vor den Alben davor.
 
Da rüttelt aber jemand am Ohrfeigenbaum^^

Gehört hier nicht ren: aber quali Schwankungen auf den Alben ist doch auch für die Fanbase keine unpopular opinion


Aber weiter zu Armored Saint:
Immernoch spannend wie sehr die Raising polarisiert. Aber schön das ein paar das wie ich sehen: für mich fast die beste der Band. Herrlich scharfes Riffing, so sehr klangen sie sonst nie nach dem was ich an USPM geil find.
 
Ich auch mal!

1. Symbol of Salvation - 10
2. Delirious Nomad - 9,5
3. Wind Hands down - 9
4. March of the Saint - 8,5
5. Raising Fear - 8,5*
6. Punching the Sky - 8,5
7. Revelation - 8,5*
8. La Raza - 8

*Müsste ich tatsächlich mal wieder hören. Neidlos muss man anerkennen: eine phantastische Diskographie.

Zu den "Schicksalsalben" anderer Kandidaten: "Edge of Thorns" war meine erste Savatage und sie wirkte im Nachgang ein wenig zahm auf mich, was an der Qualität des Albums NULL ändert.

"Word of Mouth" ist für mich auf einer Schiene mit den allen Vorgängern der VR, allein "Thunder and Rain" ist von einer Güteklasse, die gefühlt heute keine Band mehr auf die Reihe bekommt.

Für "Hanging in the Balance" gilt das Gleiche wie für "Word of Mouth": ein wenig zurückgenommener als die Vorgänger, dafür durchgängig mit gewohnt starken Songs.

Bei allen Alben spielten die Rahmenbedingungen (Tode, Besetzungswechsel) keine Rolle, ich liebe sie allesamt abgöttisch - und als ich sie erwarb war mir Dave Pritchard als elementare Figur bei AS nicht geläufig (es war meine erste AS), beim Erwerb von "EoT" bzw. "WoM" weilten Criss Oliva bzw. Carl Albert noch unter den Lebenden und dass "Hannging..." eine entscheidende Zäsur im MC-Kosmos auslösen würde war noch nicht ersichtlich.
 
Aufgrund einer kleinen Diskussion im o.g. Faden hat mich @Zerberus gebeten, mein persönliches Ranking aller Armored-Saint-Alben zu posten. Das mache ich aber lieber hier. Armored Saint ist in meiner Welt eine der ganz wenigen US-Metal-Bands, die erst relativ spät ihre volle Blüte hatte ... mit den Alben 4 und 7. Das ist bemerkenswert, spricht aber für den zeitlosen und offenen Sound der Band.

1. Symbol Of Salvation: 10
2. Win Hands Down: 9,5
3. March Of The Saint: 9
4. Punching The Sky: 9
5. Revelation: 9
6. Raising Fear: 9
7. Delirious Nomad: 8,5
8. La Raza: 8,5

Danke für Deine Rückmeldung. So ähnlich habe ich mir Deine Liste aufgrund Deines Einwurfs im 1991er Spielethread vorgestellt. Ich bin davon nicht weit weg. Nur in den Punkten liege ich teilweise leicht unter Deinen Wertungen:

1 Symbol Of Salvation (9,5)
2 Win Hands Down (9,5)
3 March Of The Saint (9)
4 Punching The Sky (9)
5 Revelation (8,5)
6 Delirious Nomad (8,5)
7 Raising Fear (8,5)
8 La Raza (8,5)

In meiner Wahrnehmung haben Armored Saint nie ein schwaches Album gemacht. Alle haben ganz viel Licht, aber jedes hat für mich auch Schatten, sprich den ein oder anderen Song finde ich auf jedem Album, der mich nicht so ganz erreicht. Daher sehe ich keine klare '10' in ihrer Diskographie, aber die qualitative Dichte der Alben ist schon phantastisch.
 
Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich die Discographie mal in nur zwei oder drei Tagen durchgehört und gerankt - mit auch für mich mitunter überraschenden Resultaten:
Delirious Nomad - 10
Revelation - 9,5
March Of The Saint - 9,5
Symbol Of Salvation - 9,0
La Raza - 9,0
Punching The Sky - 8,5
Win Hands Down - 8,5
Raising Fear - 8,5
 
Danke für Deine Rückmeldung. So ähnlich habe ich mir Deine Liste aufgrund Deines Einwurfs im 1991er Spielethread vorgestellt. Ich bin davon nicht weit weg. Nur in den Punkten liege ich teilweise leicht unter Deinen Wertungen:

1 Symbol Of Salvation (9,5)
2 Win Hands Down (9,5)
3 March Of The Saint (9)
4 Punching The Sky (9)
5 Revelation (8,5)
6 Delirious Nomad (8,5)
7 Raising Fear (8,5)
8 La Raza (8,5)

In meiner Wahrnehmung haben Armored Saint nie ein schwaches Album gemacht. Alle haben ganz viel Licht, aber jedes hat für mich auch Schatten, sprich den ein oder anderen Song finde ich auf jedem Album, der mich nicht so ganz erreicht. Daher sehe ich keine klare '10' in ihrer Diskographie, aber die qualitative Dichte der Alben ist schon phantastisch.
Da sind wir wirklich nicht weit auseinander. Eine Abweichung von insgesamt 1,5 Punkten bei acht Alben ist ja quasi nichts ... ;)

Zentrale Schnittstellen sind für mich unsere Übereinkunft bei "Delirious Nomad" und "Win Hands Down". Letztere lief die Tage wieder mal und sie hat mich einmal mehr völlig weggehauen. Das Titelstück, "Mess", "An Exercise In Debauchery" und "With A Full Head Of Steam" sind so unfassbar geile Kraftpakete, der Rest fällt kaum ab und mit "Dive" hat die Band im (zeitlichen) Herbst ihrer Karriere noch mal eben eine Weltklasse-Ballade aus dem Hut gezaubert. Wahnsinn! Und "Punching The Sky" ist kaum schwächer gewesen, insofern: Neues Album, ja, bitte! Saints will conquer ... and conquer ... and conquer!
 
Band rockt und der Sound ohne Beanstandung :top:
Publikum eher Tanztee ohne Tanz
Auch mein Eindruck. Mann war es 2000 nur geil als damals Armored Saint in Wacken gespielt hat. Ich habe damals ganz weit vorne gestanden und da ging es richtig ab. Ist halt auch kein Wunder wir Metaller werden alt.
Ist bei der Übertragung vom Riot Auftritt beim Rock Hard auch Massiv aufgefallen wie lahm das Publikum mittlerweile ist.
 
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