Aura Noir, Obliteration, Vorbid Tour, Dezember 2018

Das Nuke war leider noch nicht wirklich gefüllt, als mit Vorbid die erste Band, ebenfalls aus Norwegen, den Weg auf die Bühne fand. Trotzdem die Kuttendichte doch recht hoch war und auf ein eher der alten Schule sich verbunden fühlendes Publikum hindeutete, konnten Vorbid mit ihrer Interpretation von Thrash bei selbigen nur bedingt punkten. Die Referenzen fanden sich weniger beim omnipräsenten teutonischen Dreigestirn, denn vielmehr bei alten Metallica, Megadeth und Co. Zuweilen recht frickelig solierend fehlte da den meisten (mir im Grunde auch) der Schmutz und Dreck. Das nahm die Band durchaus zur Kenntnis und versuchte die müden Geister zu animieren, was mich an ein Video vom guten Ernie erinnern ließ. Don`t do it! (). Ein bisschen schade war`s dann aus meiner Sicht doch, weil die blutjungen Jungs ihre Sache echt nicht schlecht machten und sogar recht sympathisch wirkten. Nach kurzer Umbaupause ging es dann mit Obliteration weiter, die, wie @Wolf City schon schrieb, wohl der Gewinner des Abends, so auch für mich (habe mich im Anschluss erst mal am Merch mit CD und Shirt eingedeckt) waren. Diese gruftige Atmosphäre, die abwechselnd mal groovenden, mal chaotischeren Momente lief mir extrem gut rein. Fühlte mich etwas an die tollen Konzerte der jüngeren Vergangenheit mit Taphos oder Spectral Voice erinnert, die mich ähnlich begeistern konnten. Superb! Bei Obliteration war es schlussendlich über den Abend betrachtet auch am vollsten vor der Bühne, war mein Eindruck. Einige sind wohl danach dann auch schon heim gegangen. Die haben dann auf jeden Fall einen klasse Auftritt von Aura fuckin`Noir verpasst. Und auch wenn Aggressor krankheitsbedingt nun seine Gigs im Sitzen bestreiten muss, was der Knabe an Charisma dabei verströmt und wie er das Publikum in seinen Bann zieht, ganz großes Kino. Hier wurde das Publikum dann schließlich doch noch mal aus der Reserve gelockt und so mancher Graurücken im Publikum ärgerte sich wohl doch kurzzeitig, nicht doch wie in guten alten Zeiten die Halbautomatik mit kiloweise passendem Kaliber umgeschnallt zu haben, feuerten AN doch aus allen Rohren, herrlich. Mir im Gedächtnis gebliebene Hits wie z.B. Deep Trackts of Hell, Destructor, Hades Rise, Shadows of Death, Fed to the Flames, Black Thrash Attack (klar) oder vom neuen Album Dark Lung of the Storm und Obscuration haben für ordentliches Rübe schütteln, Stage Diving (also Versuche) und latenten Pogo gesorgt. Leider kein Unleash the Demon (eines meiner Lieblingsstücke), aber dafür ist die AN Disco halt auch zu umfassend. Wie gesagt, war super, Obliteration noch superer und Vorbid irgendwie auch charmant. Also: Approved, go for it!;)

Danke für die ausführlichen Bericht. Tonight: Groningen!
 
Kleines Fazit aus Groningen:

Im "Vera" fanden sich gestern abend ca. 200-250 Gäste ein. Die Location erinnert an die Halle im Backstage und die Abendkasse war mit 16€ mehr als fair!

Vorbid boten Thrash Metal die in die Vektor-Kerbe schlug. Beeindruckend war hier der Gesang! Ich habe schon sehr sehr sehr viele weitaus schlechtere Opener gesehen also geht der Daumen hier klar nach oben.

Was dann auf mich niederschlug war kaum in Worten zu fassen. Auch in Groningen waren Obliteration der klarer Gewinner des Abends.

Aura Noir hatten einen richtig geilen Sound und Aggressor und Blasphemer wissen einfach wie es geht. Im Moshpit sind ordentlich die Fetzen geflogen!

Merchpreise mit 20€ Euro für ein Shirt und LPs für 25€ fand ich persönlich etwas zu hoch aber trotzdem habe ich mich dafür entschieden jeweils ein Aura Noir und ein Obliteration Shirt zu kaufen um die Bands einfach zu supporten und den Bands für einen klasse Abend zu danken!
 
Merchpreise mit 20€ Euro für ein Shirt und LPs für 25€ fand ich persönlich etwas zu hoch aber trotzdem habe ich mich dafür entschieden jeweils ein Aura Noir und ein Obliteration Shirt zu kaufen um die Bands einfach zu supporten und den Bands für einen klasse Abend zu danken!
Ich hab denen noch gesagt das zumindest die LPs zu teuer sind, aber in Polen haben sie die für 25€ verkauft und es gingen welche. In Berlin sind auch einige mit Vinyl in der Hand rumgerannt, also haben sie es richtig gemacht :)
 
Jupp, merch fand ich im Vergleich zu vielen anderen Bands mit ähnlichem Status echt zu hoch, wenngleich ich letztlich doch ein Shirt gekauft hab
 
Verwirrt war ich allerdings wegen der Personalie Apollyon. Ich muss zugeben, dass ich erst dachte, dass er hinter der Schießbude sitzt aber Aggressor meinte im Laufe des Abends, dass er zuhause wäre "chillen". Weiß einer was da los ist?
 
Ich mag mich irren aber wahrgenommen hab ihn nicht. Müsste sich dann sehr gut hinterm drumset versteckt haben
 
Im ICE nach Basel...Obliteration im Ohr und das neue Deaf Forever vor Augen...Ich starte dann mal ins verlängerte Wochenende. :jubel:
 
Hossa, was für ein geiler Abend im lauschigen Sommercasino! :verehr:

Etwas ausführlicher dann morgen, wenn ich wieder nüchtern bin und unfallfrei längere Texte tippen kann... Maisgold herrscht! :D:feierei:
 
Mein zweiter Besuch im Sommercasino. Nachdem ich letztes Jahr Venenum im kuscheligen Kellerclub abfeiern durfte, gestern also die geballte Norwegerpower im großen Saal. Auch eine sehr stilvolle Konzertlocation mit dunkel getäfelten Wänden.

Den Merch-Stand betreute die Holde von Rune Eriksen, beide sind ja auch zusammen bei Earth Electric aktiv.

Die Live-Qualitäten von Vorbid wurden ja schon gelobt, deshalb war ich überpünktlich vor Ort und das erste Maisgold wurde geköpft. Vorbid boten ein sehr abwechslungsreiches Thrashbrett mit ziemlich extremen Vocals, die mich aber ab und zu auch an John Connelly erinnerten. Sehr guter Auftritt.

Obliteration legten danach erwartungsgemäß zwei Schippen drauf und schlürften und groovten sich durch eine durchaus headlinerwürdige Show. Die euphorischen Publikumsreaktionen sprachen für sich. Hammer-Performance!

Aura Noir anschließend fast mit einem Best of-Set, das kaum Wünsche offen ließ. Der Obliteration-Drummer war ein würdiger Ersatz für Apollyon und auch Aggressor und Blasphemer lieferten wie gewohnt auf höchstem Niveau. Ich werde ja immer mehr zum Rune Eriksen-Fangirl... :D
Und immer wieder schön, wenn auch die Vorbands beim Abfeiern ganz vorne mit dabei sind!

Einziger Wermutstropfen: Black Thrash Attack war der letzte Song, sämtliche lt. Setlist geplanten Zugaben wurden gestrichen. Trotzdem ein sehr gelungener Konzerttrip, der jeden einzigen Kilometer Anreise wert war!
 
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