Das Nuke war leider noch nicht wirklich gefüllt, als mit Vorbid die erste Band, ebenfalls aus Norwegen, den Weg auf die Bühne fand. Trotzdem die Kuttendichte doch recht hoch war und auf ein eher der alten Schule sich verbunden fühlendes Publikum hindeutete, konnten Vorbid mit ihrer Interpretation von Thrash bei selbigen nur bedingt punkten. Die Referenzen fanden sich weniger beim omnipräsenten teutonischen Dreigestirn, denn vielmehr bei alten Metallica, Megadeth und Co. Zuweilen recht frickelig solierend fehlte da den meisten (mir im Grunde auch) der Schmutz und Dreck. Das nahm die Band durchaus zur Kenntnis und versuchte die müden Geister zu animieren, was mich an ein Video vom guten Ernie erinnern ließ. Don`t do it! (). Ein bisschen schade war`s dann aus meiner Sicht doch, weil die blutjungen Jungs ihre Sache echt nicht schlecht machten und sogar recht sympathisch wirkten. Nach kurzer Umbaupause ging es dann mit Obliteration weiter, die, wie
@Wolf City schon schrieb, wohl der Gewinner des Abends, so auch für mich (habe mich im Anschluss erst mal am Merch mit CD und Shirt eingedeckt) waren. Diese gruftige Atmosphäre, die abwechselnd mal groovenden, mal chaotischeren Momente lief mir extrem gut rein. Fühlte mich etwas an die tollen Konzerte der jüngeren Vergangenheit mit Taphos oder Spectral Voice erinnert, die mich ähnlich begeistern konnten. Superb! Bei Obliteration war es schlussendlich über den Abend betrachtet auch am vollsten vor der Bühne, war mein Eindruck. Einige sind wohl danach dann auch schon heim gegangen. Die haben dann auf jeden Fall einen klasse Auftritt von Aura fuckin`Noir verpasst. Und auch wenn Aggressor krankheitsbedingt nun seine Gigs im Sitzen bestreiten muss, was der Knabe an Charisma dabei verströmt und wie er das Publikum in seinen Bann zieht, ganz großes Kino. Hier wurde das Publikum dann schließlich doch noch mal aus der Reserve gelockt und so mancher Graurücken im Publikum ärgerte sich wohl doch kurzzeitig, nicht doch wie in guten alten Zeiten die Halbautomatik mit kiloweise passendem Kaliber umgeschnallt zu haben, feuerten AN doch aus allen Rohren, herrlich. Mir im Gedächtnis gebliebene Hits wie z.B. Deep Trackts of Hell, Destructor, Hades Rise, Shadows of Death, Fed to the Flames, Black Thrash Attack (klar) oder vom neuen Album Dark Lung of the Storm und Obscuration haben für ordentliches Rübe schütteln, Stage Diving (also Versuche) und latenten Pogo gesorgt. Leider kein Unleash the Demon (eines meiner Lieblingsstücke), aber dafür ist die AN Disco halt auch zu umfassend. Wie gesagt, war super, Obliteration noch superer und Vorbid irgendwie auch charmant. Also: Approved, go for it!