Band-Datenbank Sleaze/Hard/Melodicrock, AOR & Glam Metal

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Gründungsjahr/ort: 1985, Phoenix/Arizona (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aktiv

erfolgreichstes Line-up:
Steve Rachelle: Gesang
Jorge Desaint: Gitarre
Todd „Chase“ Chaisson: Bass
Michael Lean: Schalgzeug

Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr::verehr:

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Fakten:
Lange nicht so bekannt wie die Großen des Genres, können die 1985 in Phoenix gegründeten TUFF trotzdem auf zwei Alben zurück blicken, die es mit all den weltbekannten Genre-Klassikern aufnehmen können. Ins Leben gerufen wurde die Band von Jorge Desaint, Todd „Chase“ Chaisson und Gary Huckaby, der die Musikgruppe jedoch im selben Jahr wieder verließ und durch Michael Raimondo (später Michael Lean) ersetzt wurde.
Da in Phoenix kein Blumentopf zu gewinnen war, verlegte die Band ihre musikalischen Aktivitäten bald ins Epizentrum des Glams, nach L.A.. Als Sänger konnte man vorerst Jimmy "L'mour" Gillete verpflichten, und mit ihm nahm man eine 4-Song-EP auf. Nach diversen Konzerten, entschied sich letzterer, eine Solokarriere zu starten, welche jedoch, wenn überhaupt, nur mäßig Erfolg hatte. Später machte Gillete dann mit Nitro, der Band um Saitenhexer Michael Angelo Batio, ein wenig von sich reden.
TUFF indes wurden schließlich in dem Blondschopf Steve Rachelle fündig. Mit ihm begab sich die Truppe ins Studio, um ihr geniales Debüt What Comes Around Goes Around aufzunehmen, nachdem man infolge einiger Konzerte von Atlantic Records unter Vertrag genommen wurde. Released wurde das Album anno 1991. Mehr als einen Achtungserfolg konnte es trotz seiner Klasse leider nicht erzielen, dabei sind Stücke Wie Ruck A Pit Bridge, The All New Generation, Ain't Worth A Dime und Good Guys Wear Black allerfeinste Glam-Kost. Im Grunde hat das Album keinen einzigen Aussetzer zu verbuchen, nichtmal einen Filler! Zwar bekam die Single I Hate Kissing You Goodbye Erwähnung auf MTV, der große Erfolg blieb jedoch aus, was sicherlich der unüberschaubaren Flut an nicht selten erstklassigen anderen Bands zu verdanken war. So konnte sich das Debüt der Jungs lediglich als Genre-Perle etablieren.
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Bevor man sich daran begab, den Zweitling aufzunehmen, erschien 1994 die EP Fist First.

Noch "perliger"^^ als das Debüt, ist der Nachfolger Religious Fix, welcher ganze 4 Jahre auf sich warten ließ! Die Band wirkt zwar etwas "gereifter", spielt auf dem Album meiner Meinung nach aber nach wie vor Glam Metal. Bedenkt man, dass es 1995 war, kann man die Entscheidung, die musikalische Auslegung größtenteils beizubehalten, entweder als mutig oder als ziemlich bescheuert sehen. Ich bin froh, dass man von größeren Experimenten weitestgehend absah! ^^

Mit dem ausbleibenden Erfolg, ereilte auch TUFF das Schicksal diverser Besatzungswechsel. Die Band ist auch heute noch aktiv, doch von diversen Compilations einmal abgesehen, veröffentlichte die Truppe seitdem nichts Weltbewegendes mehr. Besagte Zusammenstellungen wie zum Beispiel Regurgitation und What Comes Around Goes Around ...Again! sind primär für Fans und Sammler interessant, da sie, je nach Compilation, rare Live-Aufnahmen, Demos und Neuaufnahmen enthalten, wobei letzteres sicherlich für die Leute interessant ist, die die Originale gar nicht oder nur überteuert bekommen. Außerdem ist auf "Again" eine textlich der heutigen Zeit angepassten Neuaufnahme des Bandklassikers The All New Generation enthalten. Hin und wieder beglückt man die Fans auch mit neuen Stücken, die aber, wenn ihr mich fragt, keine Bäume ausreißen.
TUFF-Nachlassverwalter Steve Rachelle veröffentlichte unter seinem Namen im Jahr 2001 das Album The History Of TUFF. Neben ein paar neuen Songs, die teils Glam, teils AOR sind, befinden sich auch hier wieder diverse Demoaufnahmen. Dass sich der Herr für gar nichts zu schade ist, zeigt die ebenfalls auf diesem Album enthaltene Neuinterpretation des Kid Rock-Klassikers American Badass, kurzerhand in American Hairband umgetauft. Der Text ist sicherlich witzig, doch musikalisch hätte ich mir etwas mehr Eigenständigkeit gewünscht. Nichtsdestotrotz ein toller Partysong! ;)
Von der damaligen Besetzung sind heute nur noch Rachelle und Chaisson übrig.
Vor wenigen Jahren zog es TUFF nach Deutschland. Selbstverständlich habe ich das verpasst...:hmmja: Bleibt zu hoffen, dass es zu einer Wiederholung kommt.



Band-Diskographie:
What Comes Around Goes Around (1991)
Fist First (EP; 1994)
Religious Fix (1995)

interessante Compilations:
Regurgitation (2000)
The History Of TUFF (als Steve Rachelle; 2001)
What Comes Around Goes Around... Again! (2012)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gründungsjahr/ort: 2014, Athen (Griechenland)

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

Line-up:
Vaine: Gitarre
Rizzy: Lead Gitarre
Nikotinn: Bass
Chris Rox: Schlagzeug

Bekanntheitsgrad:
:verehr::verehr:

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Fakten:
Gegründet wurde die Band im Jahre 2014 in Athen. Anfangs nannte man sich noch Addiction, doch bereits 2016 kam die Umbenennung in For My Addiction. Schon ein Jahr nach der Gründung, veröffentlichte man das (noch) selbstbetitelte Album Addiction. Seitdem ist die Band auf Tour. U.a. konnte man sie als Opener für das SleazeFest im Jahre 2016 bestaunen, wo sie frenetisch abgefeiert wurden. Innerhalb der Szene sind die Griechen "schon lange" kein unbeschriebenes Blatt mehr. Vom Debüt wurden bislang die Nummern Bad Addiction, die tolle Ballade Do It Your Way und Saturday Night veröffentlicht. Musikalisch wird dem Hörer lupenreiner Sleaze geboten.
Leider gibt es bisher nicht mehr über die Band zu schreiben. ^^
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Diskographie:
als Addiction

Addiction (2015)
 
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Gründungsjahr/ort: 2006, Helsingborg (Schweden)

Genre: Sleazerock

Status: aktiv

aktuelles Line-up:
Jonas Tillheden: Schlagzeug
Mattias Persson: Gitarre
Niklas Månsson: Bass
Sebastian Sundberg: Gesang
Adam Börvall: Gitarre

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Bekanntheitsgrad: :verehr::verehr:


Fakten:
2006 von den beiden Freunden Jonas Tillheden und Mattias Persson gegründet, stand die musikalische Ausrichtung Bulletrains schnell fest. Musikalisch sozialisiert wurde Tillheden von seinem größeren Bruder und so eiferte man bald den Szenegrößen der 80er wie Mötley Crüe und Guns 'N Roses nach. Klas Ideberg, seines Zeichens Gitarrist der Band Darkane, unterstützte die Schweden von Anfang an und produzierte die ersten beiden EP's Johnny Gonebad und Turn It Up!, welche 2007 und 2009 released wurden.
Bis dato noch unsigned, wurden Bulletrain während ihrer ersten Italien-Tour von Chris Laney entdeckt, dank dem sie laut eigener Aussage wichtige Beziehungen im Music-Buisness knüpfen konnten. Er sorgte auch dafür, dass die Band nach geraumer Zeit einen Plattenvertrag an Land ziehen konnte.
Das Debut Start Talking erschien erschien im Jahre 2014 und enthält alles, was das Sleazer/Glam-Herz begehrt. So greift man einerseits bei Rockern wie Nothing But Trouble und Joanna's Secret nicht gerade zaghaft in die Saiten, während mit Even When My Eyes Closed die Kuschelfraktion mehr als gekonnt bedient. Das perfekte Bindeglied zwischen beiden Stilen bilden wohl das geniale From The Bottom Of My Heart und die leicht an AOR erinnernden Stücke Bad Blood (Out Of Love) und Phantom Pain. Dezent metallisch bekommt man Out Of Control in die Weichteile gepfeffert. Im Grunde kommt der Erstling ganz ohne Filler aus. Besonders hervorzuheben sei dennoch der Titeltrack, was ein geiles Stück Musik!
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Die Truppe befindet sich quasi ständig auf Tour und überzeugt live, neben den tollen Songs, auch mit einer Energie geladenen Performance!
Im Spätsommer des Jahres 2016 erschien das neue Album What You Fear The Most, welches insgesamt ausgefeilter als das Debüt ausfällt, ohne jedoch großartig besser oder gar schlechter zu sein. Auf den Punkt gebracht soll das heißen, dass What You Fear The Most ebenfalls ein bockstarkes Sleaze-Ablum geworden ist!



Diskographie:
Johnny Gonebad (EP; 2007)
Turn It Up! (EP; 2009)
Start Talking (2014)
What You Fear The Most (2016)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz genial, diese Seite(n)! Endlich mal ein Bereich, in dem man sich in deutscher Sprache über diese Musiksparte austauschen kann. Da ich meine bereits heute ziemlich umfangreiche - und mit wenigen Ausnahmen hauptsächlich aus Alben aus dem Glam-/Sleazerock- bzw. "Hairmetal"-Bereich bestehende - CD-Sammlung laufend erweitern und ausbauen möchte, bin ich natürlich froh um gewisse "Insidertips" bzw. Empfehlungen. ;-) Hätte im Gegenzug durchaus auch noch einige erwähnenswerte Bands in peto, welche eine Aufnahme in diese "heiligen Seiten der Rockmusik des guten Geschmacks" (ähhm, ja... :)) verdient hätten...
 
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Genre: Sleazerock

Status:
aktiv (zumindest war das 2015 noch der Fall...)

Band (Originalbesetzung):
Blaise Brutto – vocals
Tommy Attitude – lead guitar
Frank Belloumini – rhythm guitar
Sam Brutto – bass
Greg Feddock – drums

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Diskographie:
PRISONERS OF ROCK
Released 1991 (Road Line Records), 2008 (Suncity Records)

Facts:
Die 1988 in Pennsylvania gegründete Band bestand zu Gründungszeiten aus dem Lead-Gitarristen und Bandgründer Tommy Attitude, Frontman und Sänger Mark Loblaw, Rhythmus-Gitarristen Frank Belloumini, Bass-Player Sam Brutto sowie Greg Feddock am Schlagzeug. Nach ersten Gehversuchen in der lokalen Clubszene konnte sich die Band bereits innert kürzester Zeit auch ausserhalb ihrer unmittelbaren Gründungsstätte einen Namen machen und eine stetig wachsende Fangemeinde für sich beanspruchen.

1989 verlässt Sänger Mark Loblaw die Band und macht Platz für den neuen Frontman, Blaise Brutto. Der ehemalige Sänger der (mir persönlich leider unbekannten) Bands "Spoiled Rotten", "Night Witch" und "Von Rocks" bringt die Band mit seinen unglaublichen stimmlichen Fähigkeiten sowie der ausserordentlichen Bühnenpräsenz auf ein neues Level. Mittlerweile ist die Band mehr als nurmehr ein Geheimtip - trotzdem bleibt der ersehnte Plattenvertrag vorerst aus. Das kongeniale Duo Tommy und Blaise rockt die Bühne dermassen gewaltig, dass sich die Band ende Jahr entschliesst, künftig auf die Dienste des zweiten Gitarristen Frank Belloumini zu verzichten.

1990 begann die Band mit den Aufnahmen zu ihrem Debutalbum, welches schliesslich 1991 unter dem Titel "Prisoners of Rock" über das eigene Label Roadline Records vertrieben wird. Das Album kam nicht nur bei den Fans gut an, sondern weckte auch das Interesse zahlreicher bereits bekannter Musikgrössen wie The Godz, Molly Hatchet, Dirty Looks and Fog Hat. Die Dinge begannen für Bad Attitude zu rollen...
Nachdem der Drummer ausgewechselt worden war (Steven Starr ersetzte Greg Feddock) machten sich Bad Attitude auf, landesweit die Bühnen zu rocken. Das Ergebnis war eine mehr als ein Jahr dauernde Tour quer durch die Staaten, bei welcher Bad Attitude als Anheizer für gestandene Bands wie David Lee Roth, Nazareth and Night Ranger auftraten.

Danach kam bekanntermassen die Grunge-Welle, und obwohl sich die Band bereits mit Studioaufnahmen für ein zweites Album beschäftigte, beschloss man letztendlich, getrennte Wege zu gehen, und die Band versank zwischenzeitlich in der Versenkung.
Obwohl mittlerweile sämtliche Bandmeber verheiratet und teilweise Familienväter sind, haben sie die Spielfreude und die Lust an der Musik nie verloren, und so kommen sie auch heute gelegentlich zusammen, um die eine oder andere Bad Attitude-Show zu performen. Meiner Meinung nach hätte das Debut jedoch einen Nachfolger mehr als verdient gehabt...

Dank Suncity Records kam das Album "Prisoners of Rock" im Jahre 2008 glücklicherweise als Release wieder auf den Markt.

Das Album, welches bereits mit dem Opener "Stuck in U" dermassen cool daherrockt und den Hörer zu stampfenden Füssen und wilden Luftgitarren-Solis veranlasst, erinnert phasenweise etwas an Fastway , besitzt aber dennoch eine schöne Portion Eigenständigkeit. “Stuck In U”, “Down On Me”, and “Bad Attitude” sind allesamt gitarrenorientierte Rocker, gefüllt mit einer Portion Sleaze, Sex und dem nötigen Humor testosterongesteuerter Rocker.
Obwohl "Prisoners of Rock" als astreines Sleaze-Album betitelt werden kann, rockt die Band durchaus auch dann und wann in andere Stilrichtungen. “Highway 69” hat beispielsweise leichte Einflüsse des Southern Rock, und selbstverständlich darf die für die 80-er Bands schon beinahe obligatorische Ballade nicht fehlen. Mit “Leaving You” erfüllen Bad Attitude auch diese Aufgabe mit Erfolg.

"Prisoners of Rock" ist sicherlich kein experimentielles Album, und ja, das Rad wurde hier mit Sicherheit auch nicht neu erfunden - wer jedoch aufvorwärtstreibenden Party-Rock mit geilen Vocals und haufenweise Gitarren-Riffs par Excellence steht, dem sei empfohlen, sich diese Scheibe zumindest mal probeweise anzuhören. Mir persönlich hat bereits der bereits erwähnte erste Song vollends genügt, um mir diese Platte zuzulegen! Sex, drugs and rock ‘n’ roll – ein besseres Fundament für geilen Sleazerock gibt es wohl kaum...

 
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Genre: Sleazerock

Status: inaktiv

Band (Originalbesetzung):
Anthony J. Mifsud ("Mif")– vocals
Frank "Bart" Bartoletti – lead guitar
Lou Garscadden – rhythm guitar
Pete Dove – bass
Franklin Wyles– drums

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Diskographie:
Self-titled EP SLASH PUPPET (released 1993 bei Fringe Records)
NO STRINGS ATTACHED (released 2007 bei Sun City Records; Wiederveröffentlichung des 1989 auf Kassette veröffentlichten "The Demo")

Facts:
Am 19. Oktober 1989 debütierten Slash Puppet - nach monatelangem Proben - im legendären Rock 'N' Roll Heaven in Toronto. Der Gig im ausverkauften Club vor knapp 1000 begeisterten Zuschauern war ein durchschlagender Erfolg und katapultierte die Band quasi über Nacht auf den Radar der Torontoer Heavy Metal-Szene. Dieser legendäre Auftritt darf als eigentlicher Startschuss für die Karriere der kanadischen Band bezeichnet werden. Ein gutes Jahr später, im November 1990 und nach nur gerade 15 weiteren Shows (wovon die meisten davon ausverkauft waren) wird die Band unter der Kategorie "Best Club Act" für die Toronto Music Awards 1990/91 nominiert. Die Tatsache, dass die Band diesen Wettbewerb und damit die Auszeichnung nicht nur gewann, sondern gleich auch noch das höchste Voting für sich beanspruchen konnte, spricht für sich und zeigt das enorme Potential dieser Combo auf.
Vorgenanntes widerspiegelte sich auch in den zahlreichen Presseartikeln, welche in den einschlägigen Magazinen wie u. A. Canadian Musician Magazine (Toronto), M.E.A.T. Magazine (Toronto), Metal Edge Magazine (New York), Rock City Magazine (Los Angeles) auf die kanadische Band aufmerksam machen.

Im Mai 1991 veröffentlicht die Band ihr erstes Video für den Song "Slow down", welches sowohl in Kanada wie auch in den Staaten rege Beachtung findet. Entsprechend viel Airplay im nationalen und internationalen TV und Radio tragen schliesslich dazu bei, dass die Band über 2'500 Kopien ihres unter dem Titel "The Demo" auf den Markt gebrachten Demo-Tape absetzen kann.
Mitte Januar 1992 - wiederum nach einer ausgedehnten Tournee - hat die Band genügend Songs zusammen um unter den Fittichen von Produzent Anthony Vanderburgh (Warner Music Canada) mit der Vorproduktion und schliesslich ende März mit den Aufnahmen eines Albums zu beginnen. Anfang Juni erblickt als Endprodukt dieser Aufnahme-Sessions eine 6 Songs umfassende E.P. das Licht der Welt...
Es folgen weitere Konzerte und kleinere Touren, ehe die Band Anfangs 1993 in der legendären Concert Hall (Masonic Temple) in Toronto auftritt. Dieses Konzert läutet die zweite Phase in der Geschichte von Slash Puppet ein. Die Band löst sich aus dem bestehenden Management-Vertrag und begrüsst den neuen Bassisten Dave Carreiro, welcher Gründungsmitglied Pete Dove ersetzt. Nach diesem Besetzeungswechsel versucht sich die Band an einer neuerlichen E.P. und produziert in Eigenregie ein Video für die neue Single "When The Whip Comes Down".
Nach einigen weiteren Aktivitäten (u. A. Beisteuerung des Soundtracks zum Film "Chain Of Command" mit Michael Dudikov sowie eines Vertragsabschlusses mit Fringe Records) wird die Band im November 1993 an den "Los Angeles Area Music Awards" in der Kategorie "Best Male Vocal Performance" für den Song "When The Whip Comes Down" nominiert, gewinnt den Award dann letztendlich jedoch in der Kategorie "Best Independent Video" ....

Im Februar darauf ersetzt die Band den Gitarristen Lou Garscadden durch den Ex-Smashed Gladys-Klampfer Marcel Lafleur, doch auch dieser Besetzungswechsel mag die Band nicht vor der heranbrausenden Grungewelle zu schützen. 1995 schliesslich löst sich die Band auf.

Nun noch kurz einige Bemerkungen zur Band bzw. zum Album "NO STRINGS ATTACHED";
Meiner Meinung nach ein absolut gelungenes Werk, welches ich irgendwo zwischen TUFF, Asphalt Ballet, Sweet F.A., Jesse Strange, Skid Row und Britny Fox ansiedeln würde. ;-)
Okey, ziemlich breites Spektrum - aber Fans der vorgenannten Bands finden hier sicherlich etwas nach ihrem Geschmack. Rauchende Gitarren und immer schön vorwärtstreibende Drumbeats - und dazu das gewaltige Stimmorgan des Ur-Maltesers Mif. Und auch wenn der Silberling mit nur gerade 8 Songs sicherlich nicht gerade überbestückt ist und insbesondere die Singleauskopplung "When the whip comes down" sehr gut dazugepasst hätte bin ich für meine Teil sehr glücklich, diese mir bis vor ein, zwei Jahren gänzlich unbekannte Band "entdeckt" zu haben. Das Album hat nach meinem persönlichen Empfinden keinen wirklichen Durchhänger und überzeugt mich auf der ganzen Linie. Die Dauerrotation im CD-Player spricht für sich... Sicherlich eine der besten kanadischen Hardrock-Bands.



 
Zuletzt bearbeitet:
Die Truppe klang für mich immer wie eine Mischung aus
Britny Fox ( gut ) und Asphalt Ballet ( großartig ), garniert
mit eigenen Einflüssen.
Schön zu lesen, das es noch mehr Freunde dieser Band zu geben
scheint ;)
 
Anmerkung in eigener Sache (bzw. Bemerkung zu meinen vorangegangenen Band-Vorstellungen:
Da ich bislang keinerlei Erfahrungen habe, was journalistische Belange betrifft, habe ich mir erlaubt, einfach 'mal "frisch von der Leber weg" etwas über meine Lieblingsbands zu schreiben. Wobei ich mich hier natürlich nicht mit fremden Federn schmücken möchte und zugeben muss, dass die von mir ins Deutsche übersetzten Texte Auszüge aus bestehenden Reviews darstellen und nur partiell abgeändert bzw. ergänzt worden sind.
Ich hoffe, dass meine Beiträge in den Gesamtkontext dieser Seiten passen, bin aber trotzdem froh um allfällige Feedbacks oder Verbesserungsmöglichkeiten. Wie gesagt, mir fehlt bislang die Erfahrung als Texter, und CD-Bewerter... ;-)
Falls also mehr "Handfestes" zu den eigentlichen Alben bzw. zum Sound generell und weniger Firlefanz zur Bandgeschichte gewünscht sein sollte: einfach sagen! ;-)
 
@Frank: ich freue mich auch immer wieder, wenn ich sehe, dass es noch andere Leute mit gutem Musikgeschmack gibt! ;-)
 
Passt, mir gefällt`s.
Geil, das solche Truppen aus diesem Genre heutzutage überhaupt noch
eine gewisse (wenn auch kleine ) Plattform erhalten.
Also immer schön weiter so :top:
 
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Genre: Sleazerock/Hardrock

Status: inaktiv

Band (Originalbesetzung):

Larry Hinshaw – vocals
Brian Jack (Giacubeno) – lead guitar
Jimmy Shafer – rhythm guitar
Phil Wiser – bass
Steve Albinak – drums

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Diskographie:
RUFF HOUSE (E.P.; released 1986)
RAT RACE (released 1990)
LONG WAY (released 1993)

Facts:
Child’s Play sind eine Band aus Baltimore, welche 1983 in der Ur-Besetzung Larry Hinshaw (lead vocals), Brian Jack (guitar), Phil Wiser (bass), Jimmy Shafer (guitar) und Steve Albinak (drums) erstmals auf sich aufmerksam machte. Nach einem ersten Besetzungswechsel (John Allen neu am Schlagzeug sowie Nicky Kay als neuer Lead Gitarrist) konsolidiert sich die Band und schafft es, innert kurzer Zeit eine ansehnliche Fanbasis hinter sich zu scharen. Es folgen ausgedehnte Touren sowie im Jahre 1986 die Veröffentlichung einer ersten E.P. mit dem Titel RUFF HOUSE. Mittlerweile geniesst die Band eine erhöhte Popularität, welche weit über die lokale Rockszene von Baltimore hinaus reicht.

Weitere personelle Wechsel folgten jedoch bald; Bassist Phil Wiser verlässt die Band 1987 und wird durch einen Typen namens Idzi ersetzt. Kurze Zeit später tritt auch Sänger Larry Hinshaw aus der Band aus - gemäss eigener Aussage mit der Begründung, er wolle seinen Bandkumpels einen sich anbahnenden Plattenvertrag nicht vermasseln (die besagte Plattenfirma konnte anscheinend mit seinen gesanglichen Qualitäten nichts anfangen...). Seinen Part am Mik nimmt neu Brian Jack ein, da es die Band für am besten hielt, einen Mann aus den eigenen Reihen zum neuen Frontmann zu befördern. Es folgen einige Demo-Aufnahmen mit Kim Fowley and Paul Lani bevor die Band 1989 einen Plattenvertrag mit Chrysalis Records abschliessen kann. Das eigentliche Debutalbum mit dem Titel RAT RACE wird im darauffolgenden Jahr veröffentlicht. Im Anschluss folgt während der zweiten Hälfte des Jahres 1990 eine landesweite Tour, bei welcher die Band als "opening Act" für Cold Sweat auftritt.

Im Folgejahr 1991 verlässt Sänger Jack die Band zugunsten einer Solokarriere und wird ersetzt durch Tommy McRae. Mit dem neuen Mann am Mik wird 1993 das zweite "richtige" Album LONG WAY eingespielt. Wegen der Popularität des ehemaligen Sängers Brian Jack, welcher sowas wie der absolute Liebling der (vorwiegend weiblichen) Fans war, waren sich sowohl die Band wie auch die Musikpresse nicht sicher, ob die Band mit dem neuen Wurf an die alten Erfolge würde anknüpfen können. Manch einer zweifelte daran, ob McRae der richtige Sänger für diese Band sei. Alle Zweifel waren jedoch wie weggeblasen, als der Titeltrack des neuen Albums erstmals am Radio veröffentlicht wurde und innert kürzester Zeit zum gefragtesten Songtitel wurde.
Nebst dem Titeltrack Long Way erhielten drei weitere Single-Auskopplungen massives Radio-Airplay: "Foolish Pride", "I Can’t Believe" sowie eine Live-Version von "Wind" (einer Single ab dem ersten Album). Jeder dieser genannten Song erreichte eine riesige Nachfrage. Obwohl weitere Tourneen folgten, und obwohl die Band mittlerweile überregional bekannt war und den Status eines Insidertipps längst hinter sich gelassen hatte, blieb die landesweite Beachtung, welche diese Truppe durchaus verdient gehabt hätte, jedoch aus. Fehlende Perspektiven sowie die Zeichen der Zeit (aka Grunge...) zwangen die Band bald darauf zur Kapitulation.

Tommy McRae verliess die Band 1995 und startete eine Solokarriere als Songwriter und Produzent. Drummer John Allen wechselte zur Band "SR-71" seines alten Rock-Kumpels aus Baltimore, Mitch Allan. John Allen und Gitarrist Nicky Kay spielten später in der Band “Charm City Devils” während kurzer Zeit wieder zusammen. Brian Jack trat hin und wieder als Solo-Act oder mit verschiedenen lokalen Bands aus Baltimore's Rockszene auf und starb bedauerlicherweise am 17. April 2012. Phil Wiser ist beruflich im Silicon Valley tätig. Larry Hinshaw ist der Finanzdirektor eines der grössten Autokonzerne in Maryland, und Bassist Idzi, welcher unmittelbar nach der Auflösung von Child'sPlay zuerst mit der Band Dirty Looks tourte, arbeitete danach mit Creed/Downstem, ehe er seine eigene Band "Slurp" gründete, in welcher er den Part des Gitarristen und Sängers innehatte.

Meiner Meinung nach sind Child's Play auch eine dieser Bands, die meines Erachtens nicht jene Anerkennung erhalten haben, die ihnen eigentlich gebührt. Bereits das erste Album RAT RACE gibt dir einfach nur das saugeile Gefühl, eine deftige Party zu starten oder im gestreckten Galopp den Highway entlang zu dröhnen. Wehmütig denke ich zurück an jene nostalgische Zeiten, in welchen Musik einfach nur Spass machte... nicht mehr und nicht weniger! "Spass" ist in Verbindung mit "wow" auch das einzig richtige Wort, welches ich mit dem Nachfolgewerk LONG WAY in Verbindung bringe. Mir persönlich gefällt dieses Werk dank den etwas eingängigeren (evtl. etwas weniger sleazigen) teilweise leicht bluesinfiszierten Songs bzw. wegen dem "neuen" Sänger sogar noch etwas besser als Rat Race.


 
Zuletzt bearbeitet:
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Genre: Hardrock

Status: inaktiv

Band (Originalbesetzung):
Kyf Brewer – vocals
Steve Conte – guitar
John Conte – bass
Frankie LaRocka – drums


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Diskographie:
COMPANY OF WOLVES (released 1990; Mercury Records)
SHAKERS AND TAMBOURINES (released 1998; Ryf Records)
STERYL SPYCASE (released 2001; Ryf Records)

Facts:
Da es relativ schwierig ist, Fakten zu dieser Band zusammenzutragen muss ich mir hier auf einige wesentliche Eckpfeiler beschränken;
Die aus New York stammende, von den Conte-Brüdern 1988 gegründete Band Company of Wolves veröffentlichte ihr selbstbetiteltes Debutalbum 1990. Obwohl der Band - aus für mich nicht ganz nachvollziehbaren Gründen - ein Image als "Hair Metal-Band" anhaftete, hat sie meiner Meinung nach nicht viel gemeinsam mit den bekannten Bands aus Hollywood wie beispielsweise Poison oder Ratt.

Bei mir drängen sich da schon eher Vergleiche mit Formationen wie Tangier, Royal Court of China oder auch den Quireboys auf - Company of Wolves stehen für einen bluesigen Hardrock mit Südstaaten-Einfluss, ohne jedoch den für die 80er Hardrock-Bands typischen Punch sowie einschlägige Hooklines aussen vor zu lassen. Ein bisschen Junkyard hier, ein wenig Stones da, alles schön gemixt mit Aerosmith und den Black Crowes - und dazu eine erste Single mit dem Titel "Call of the Wild" welche gleichzeitig ein Top-Hit und für mich bester Song des ersten Albums ist. Das Boogie-lastige "Romance on the Rocks" ist sicherlich auch speziell hervorzuheben, und "Jilted" beeindruckt mit einem coolen Gitarrensolo.

Fans des soliden Hardrocks der frühen 90-iger empfehle ich, Company of Wolves' Erstling unbedingt 'mal ein offenes Ohr zu schenken. Kein Album, das noch nie Dagewesenes präsentiert, aber ein gutes, solides Hardrock-Album, welches absolut gute Laune macht.

Die beiden Nachfolgealben kenne ich leider nicht, weshalb ich dazu nicht gross etwas sagen kann. SHAKERS AND TAMBOURINES besteht meines Wissens jedoch hauptsächlich aus bislang unveröffentlichtem Demomaterial. STERYL SPYCASE erhält im Netz grösstenteils positive Kritiken, weshalb ich mir wohl dieses Teil dringend 'mal anhören sollte... ;-)

 
Anmerkung in eigener Sache (bzw. Bemerkung zu meinen vorangegangenen Band-Vorstellungen:
Da ich bislang keinerlei Erfahrungen habe, was journalistische Belange betrifft, habe ich mir erlaubt, einfach 'mal "frisch von der Leber weg" etwas über meine Lieblingsbands zu schreiben. Wobei ich mich hier natürlich nicht mit fremden Federn schmücken möchte und zugeben muss, dass die von mir ins Deutsche übersetzten Texte Auszüge aus bestehenden Reviews darstellen und nur partiell abgeändert bzw. ergänzt worden sind.
Ich hoffe, dass meine Beiträge in den Gesamtkontext dieser Seiten passen, bin aber trotzdem froh um allfällige Feedbacks oder Verbesserungsmöglichkeiten. Wie gesagt, mir fehlt bislang die Erfahrung als Texter, und CD-Bewerter... ;-)
Falls also mehr "Handfestes" zu den eigentlichen Alben bzw. zum Sound generell und weniger Firlefanz zur Bandgeschichte gewünscht sein sollte: einfach sagen! ;-)
Alles cool. Freut mich, dass jemand anderes auch ein paar Bands zusteuert. Ich beziehe meine Infos ja wie du aus Interviews, Bandseiten, Booklets etc. und garniere manches mit eigenen Erlebnissen usw. :) Spätestens wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, werde auch ich wieder ein paar Truppen vorstellen. Deine Beiträge sind nun im Band-Index vermerkt. ;)
 
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Genre: Hardrock

Status: inaktiv

Band (Originalbesetzung):
Kyf Brewer – vocals
Steve Conte – guitar
John Conte – bass
Frankie LaRocka – drums


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Diskographie:
COMPANY OF WOLVES (released 1990; Mercury Records)
SHAKERS AND TAMBOURINES (released 1998; Ryf Records)
STERYL SPYCASE (released 2001; Ryf Records)

Facts:
Da es relativ schwierig ist, Fakten zu dieser Band zusammenzutragen muss ich mir hier auf einige wesentliche Eckpfeiler beschränken;
Die aus New York stammende, von den Conte-Brüdern 1988 gegründete Band Company of Wolves veröffentlichte ihr selbstbetiteltes Debutalbum 1990. Obwohl der Band - aus für mich nicht ganz nachvollziehbaren Gründen - ein Image als "Hair Metal-Band" anhaftete, hat sie meiner Meinung nach nicht viel gemeinsam mit den bekannten Bands aus Hollywood wie beispielsweise Poison oder Ratt.

Bei mir drängen sich da schon eher Vergleiche mit Formationen wie Tangier, Royal Court of China oder auch den Quireboys auf - Company of Wolves stehen für einen bluesigen Hardrock mit Südstaaten-Einfluss, ohne jedoch den für die 80er Hardrock-Bands typischen Punch sowie einschlägige Hooklines aussen vor zu lassen. Ein bisschen Junkyard hier, ein wenig Stones da, alles schön gemixt mit Aerosmith und den Black Crowes - und dazu eine erste Single mit dem Titel "Call of the Wild" welche gleichzeitig ein Top-Hit und für mich bester Song des ersten Albums ist. Das Boogie-lastige "Romance on the Rocks" ist sicherlich auch speziell hervorzuheben, und "Jilted" beeindruckt mit einem coolen Gitarrensolo.

Fans des soliden Hardrocks der frühen 90-iger empfehle ich, Company of Wolves' Erstling unbedingt 'mal ein offenes Ohr zu schenken. Kein Album, das noch nie Dagewesenes präsentiert, aber ein gutes, solides Hardrock-Album, welches absolut gute Laune macht.

Die beiden Nachfolgealben kenne ich leider nicht, weshalb ich dazu nicht gross etwas sagen kann. SHAKERS AND TAMBOURINES besteht meines Wissens jedoch hauptsächlich aus bislang unveröffentlichtem Demomaterial. STERYL SPYCASE erhält im Netz grösstenteils positive Kritiken, weshalb ich mir wohl dieses Teil dringend 'mal anhören sollte... ;-)


Das Debüt fand ich seinerzeit richtig stark, die Truppe wurde auch
massiv von "Headbangers Ball" ( MTV) gepusht.
Nix weltbewegendes, aber auch heute noch eine solide Hardrockband
die Spaß macht.
Die beiden Nachfolgealben sind mir leider auch nicht bekannt.
 
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Genre: "Hard driving, in your face, no frills hard rock" (O-Ton Derek Welsh)

Status: inaktiv

Band (Originalbesetzung):

Derek Welsh – vocals und accoustic guitar
Michael Powers (aka Michael Cummings) – lead guitar
Richard Hatcher – bass
Chris Welsh – drums

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Diskographie:

McQUEEN STREET (released 1991; SBK Records)
McQUEEN STREET 2 (released 2003)


Facts:
McQueen Street ist bzw. war eine Hardrock-Band aus Montgomery, Alabama, welche zu Gründungszeiten aus den Brüdern Derek und ChrisvWelsh (Lead vocals, bzw. Drums), sowie Richard Hatcher am Bass und Michael Powers an der Gitarre bestand.

Die ursprünglich unter dem Namen "Klass" im Jahre 1987 gegründete Formation konzentrierte sich zu Anfangszeiten vorwiegend auf das Spielen diversen Coververmaterials anderer bekannterer Bands und war bereits nach kurzer Zeit ein gefragter Act in der "Southeast Rock Music Szene" der späten Achtzigern. 1990 unterzeichnete die Band einen Plattenvertrag mit SBK Records, einer Tochterfirma des EMI-Konzerns, und änderte in diesem Zusammenhang ihren Namen in McQueen Street. Dabei betitelte sich der Vierer ganz einfach 'mal nach der Strasse, an welcher sich das damalige Tonstudio befand.

Das Debutalbum mit dem simplen Titel "McQueen Street" wurde von Tom Werman produziert - unter gütiger Mithilfe solch gestandener Koryphäen wie Steve Stevens (Billy Idol, Atomic Playboys) welcher nicht nur bei der Produktion mithalf, sonder gleich auch noch einige Gitarrenparts beisteuerte, oder auch Jeff Scott Soto (Journey, Talisman). Die beiden Stücke "Money" und "My Religion" erhielten Videopräsenz auf dem legendären MTV's "Headbanger's Ball" und platzierten sich immerhin in den Top 50 der US-Charts. Insbesondere "My Religion" wurde auch in der europäischen Fachpresse hochgelobt - dies obwohl hierzulande der Song "Money" aus der seinerzeit laufenden Jim Beam-TV- und Kinowerbung wohl den höheren Bekanntheitsgrad aufweisen dürfte.
Mir persönlich gefällt der Start ins Album ("When I'm in the Mood") mässig, aber die nachfolgenden Rocker wie "Woman in Love" und "My Religion" (trotz der unnötigen Intros...), "Going Back to Mexico" und "In Heaven" (zwar 'ne Ballade, aber trotzdem...) zünden dafür umso mehr. Durchhänger bleiben Mangelware, wie ich finde. Mein persönlicher Favorit ist und bleibt jedoch der erwähnte Jim Beam-Song "Money". Dieser Song bzw. das zugehörige Video hat mich damals auch erstmals auf diese Band aufmerksam gemacht. Wer auf Skid Row-angehauchte, rifflastige Rockmusik und einen Sänger mit richtig schön rauchig-kratzendem Stimmorgan steht, der wird hier sicherlich gut bedient. Hätten diese Jungs ihren Feldzug durch die Rockszene zwei, drei Jahre früher angetreten - diese Band hätte durchwegs das Potential zu Höherem gehabt...

Wie bei den bereits weiter oben vorgestellten Bands bedeutete auch für McQueen Street die aus Seattle heranbrausende Grunge-Welle anfangs der Neunzigerjahre das Ende ihres erfolgreichen Schaffens. Ein zweites geplantes und von Tony Platt produziertes Album sollte (zumindest bis auf weiteres) das Licht der Welt nicht mehr erblicken... Die Band stand vor einer Vertragsauflösung und löste sich wenig später auf.

1994 wurde Drummer Chris Welsh tot in seinem Haus aufgefunden. Todesursache war offenbar eine unbeabsichtigte Überdosis an Medikamenten.

Sänger Derek Welsh und Bassist Richard Hatcher gründeten später die Band "Rat Race Choir" welche - infolge eines Rechtsstreits mit einer anderen gleichnamigen Truppe - ihren Namen kurz darauf in "The Rat Race" ändern musste. Die Band spielte einen alternativen Rock und tourte ende der Neunzigerjahre als Vorband durch die halbe USA, ehe sie sich 2000 ebenfalls wieder auflöste.

Derek Welsh veröffentlichte im Jahre 2003 in Eigenregie endlich das zweite McQueen Street-Album, nachdem er die Rechte daran von EMI erworben hatte. Auch dieses Album rockt ganz schön (z.B. "World Machine" oder "Bad Moon") geradeaus, ist aber tendenziell etwas härter und düsterer geraten, als das doch eher radiotaugliche und damit etwas eingängerige, partytauglichere erste Album.
Bei der mit dem Release verbundenen Reuniontour ist nebst den drei Ur-Membern Pat Bailey (ehemals "The Rat Race") hinter der Schiessbude am Start.

2008 stieg der englischstämmige Bassist Richard Hatcher bei der in Florida beheimateten Countryband "The High Horse Band" ein, um dies zwei Jahre später zugunsten einer Rückkehr in seine Heimatstadt bereits wieder zu verlassen und kurzzeitig mit eigener Coverband verschiedene Songs aus der glorreichen "Hairmetal-Ära" zu performen. Darunter auch zahlreiche Stücke von McQueen Street.
Bis heute ist Richard Hatcher der Rockszene erhalten geblieben und ist an diversen verschiedenen Projekten beteiligt.

McQueen Street haben insbesondere mit ihrem Erstlingswerk einen bleibenden Eindruck in meinen Gehörgängen hinterlassen, und ich höre mir diese geile Scheibe auch heute noch öfters mal an, wenn ich mit runtergelassener Scheibe den Highway (äh... die Landstrasse) entlang fahre oder einfach 'mal wieder richtig gute Laune haben will...

 
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