Alt-Metaller
Till Deaf Do Us Part
Taataaaaa:
Der Umbruch!
VISIGOTH!
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Was das wirkliche Problem ist? Wann, verdammt nochmal findet der fucking Umbruch statt? Wie lange wollen wir die alten Großen noch auf die Bühne zerren? Bis sie, sich am Rollator festhaltend, ihre 40 bis 50 Jahre alten Songs spielen? Wann findet das umdenken statt? Ab welchem Zeitpunkt sehen wir uns genötigt, der heutigen Metalgeneration die Chance zu geben, spät Abends als Headliner oder Co-Headliner auf die Bühne zu gehen?
Wir klammern uns an den vergangenen Metalgrößen fest, wie ein Fünfzehnjähriger, der seinen Schnuller immer noch nicht hergeben will. Dabei ist doch klar, dass es nie wieder wie in den 80ern sein wird. Die Metalwelt hat sich verändert. Es gibt sie nicht mehr, die jungen Bands, die Stadien ausverkaufen. Es hat sich alles geändert, in die Breite gezogen, in den Untergrund geschoben.
Die heutigen Großen sind Bands, die nicht in den Charts stattfinden. Bands, die froh sind, es sich leisten zu können, überhaupt zu touren und das als Privileg empfinden. Bands, die ihre Titelstories in Gazetten wie eben dem Deaf Forever oder dem Legacy vorfinden. Bands, die ebenfalls schon auf eine beträchtliche Anzahl an Tonträgern und Gigs verweisen können, die sich zusammengerechnet weltweit auf Tausende von Fans verlassen können, die sie supporten. Und wenn sich alles geändert hat, was eben nicht mehr so ist, wie in den 80ern, müssen sich auch die Festivals, ja, auch die großen Festivals, neu definieren.
Dann stelle ich eben RAM am Samstag Abend auf die Bühne. Oder AUDREY HORNE, wenn ich die nötige Stimmung will. Und ETERNAL CHAMPION spielen auch nicht in der Halle, sondern am Freitag um 17 Uhr, draußen. Dann muss ich solche Bands eben bewerben. Weil, es kann nicht sein, dass wir immer nur den alten Glanz fordern, während da draußen Dutzende an geilen Bands aktiv sind, die leistungs- und qualitätstechnisch die alten Helden schon seit Jahren, mittlerweile Jahrzehnten, überholt haben, es aber nicht anerkannt wird, weil ''ohhhh, die sind ja nicht groß, mimimi''. So sieht es aus. Das ist das Verlogene an unserer Szene. Mit dem Finger auf die jüngeren Bands zeigen und ihnen sagen, dass sie ja noch nicht im Madison Square Garden gespielt haben, obwohl es diesen Bands scheißegal ist, da aufzutreten, weil sie einfach nur froh sind, überhaupt live zu spielen. Und wenn es in Erkenschwick ist. Das ist der Ist-Zustand der Szene.
Dann mache ich das Festival eben eine Spur kleiner, drehe die Verstellschrauben etwas zurück und bin aber wenigstens der heutigen Metalszene gegenüber angemessen ehrlich. Und wenn ein Name wie das BANG YOUR HEAD FESTIVAL nicht dafür sorgen kann, genug Metalheads zu generieren, um die junge Garde an Bands an drei Tagen zu supporten, dann haben wir grundsätzlich ein ganz anderes Problem. Aber es muss sich auf jeden Fall etwas ändern. Denn so kann es nicht weitergehen.
Jedes Jahr liest man vom Wunsch nach mehr Sitzmöglichkeiten, nach beheizten Duschen, nach geputzten Klowägen auf dem Camping. Und doch passiert nichts. Stattdessen versucht man verzweifelt, Preissteigerungen zu rechtfertigen.
Bands der Generation Airbourne, Avantasia, Edguy, Powerwolf, Sabaton (ja, z.T. ein ziemliches Who is Who der Musikgräueltaten, aber das sind die kommerziellsten, die mir einfielen) wären bereit, die nächsten Headliner zu stellen.
!!!Hab letztes Jahr nach glaub 17 Jahren in Folge erstmals ausgesetzt und werde auch dieses Jahr mein Geld für 2 - 3 andere Festivals ausgeben. Im Gesamtpreis inkl. Festivalticket, Campingticket, Parkticket und ggf. noch Warm-up-Ticket ist nämlich von schwäbischer Sparsamkeit beim BYH NIX zu spüren
Auf die hätte ich Bock, vielleicht komme ich doch vorbei mit einem Tagesticket.+ MONUMENT
Klar, aber in dem Forum hier sind Airbourne ja eh höchst umstritten, da ist die Aussage ja eh immer kontrovers. Ich find Airbourne übrigens klasse.Du bist Dir aber schon bewusst darüber, dass Du AIRBOURNE gerade massiv einen Einlauf verpasst hast, sie im selben Atemzug mit den anderen genannten Bands zu nennen?
Jetzt mal Spaß beiseite: ja, auch solche Kröten wäre ich bereit zu schlucken, wenn die Basis stimmen würde. Und die Basis sind Bands der Kategorie PORTRAIT, ENFORCER oder meinetwegen auch aus deutschen Landen STALLION. Traditionelle Bands, die auch ein größeres Festival mal pushen muss und ihnen attraktive Slots anbietet. Risiko? Logisch. Aber das muss eben auch eingegangen werden, sonst jammern wir ewig, dass es keine Big Names mehr gibt. Natürlich gibt es die dann nicht, wenn ihnen nicht die Chance eingeräumt wird, sich auf diese Art zu beweisen.
Dazu kommt noch, dass neben dem sehr gesunden und belebten traditionellen Metal der Gegenwart ganz einfach der Wunsch nach Acts vorhanden ist, die im härteren Segment unserer Lieblingsmusik zu verorten sind. Das BYH muss sich nicht in ein Black- oder Death-Festival verwandeln, aber es sollte die Schlagzahl seiner Farbtupfer schon erhöhen. Eine Black-Metal-Band hier und eine Death-Metal-Band dort ist einfach zu wenig. Gerade hier unten, im spießigen ''wilden'' Süden LECHZEN etliche Metalfans nach Auftritten härterer Acts. Bei uns bersten die Hütten, wenn mal Bands wie CRADLE oder TESTAMENT auftreten, nur um mal die kommerziellen Vertreter zu nennen. Warum? Weil wir heilfroh sind, dass sich mal überhaupt eine härtetechnisch solvente Band die Ehre gibt.
Das heißt nicht, dass das BYH nun dem Party.San Konkurrenz machen soll, aber es heißt, in der Hinsicht wird einer Menge an Metalfans das besuchen des BYH schwer gemacht, die neben den melodischen Klängen auch die düsteren lieben und sie gleichberechtigt nebeneinander im Plattenschrank stehen haben.
Wenn es denn so sein muss, dass Ballermann-Headliner ihr Übel verrichten müssen, um die Masse zu ziehen, dann sollte wenigstens eine Grundlage geschaffen werden, mehr interessante Underground-Acts, die eigentlich keine Underground-Acts sind, an Land zu ziehen und fürs BYH zu begeistern. So, wie es bspw. bis Anfang der Nuller Jahre in Wacken war. Da hat diese Mischung gestimmt. Und ich bin überzeugt, auch das ist keine Unmöglichkeit für Balingen. Zumal Balingen von der Geographie her sogar noch besser erreichbar ist, für Resteuropa, als Itzehoe. Im Grunde genommen ist Balingen eine top Location, auf die alle anderen größeren Festivals neidisch sind. Hotels und Gastronomie allgemein im Übermaß, keine Stunde vom Flughafen Stuttgart weg. Wenn man wirklich will, kann man hier auf die Zukunft aufbauen. Dazu muss man allerdings auch die Risiken eingehen, sich etwas zu verändern.
Wegen mir sollte das Festival wieder auf 2 Tage beschränkt werden. Freitag, Samstag, fertig.
Es spielen bei 3 Tagen nicht merklich mehr Bands - das Ganze wird nur gestreckt. Da die Bühne sowie die restlichen Aufbauten sowieso stehen, macht man mit dem dritten Tag also eigentlich Gewinn (da nicht wirkliche Mehrausgaben außer Platz- und Bühnenmiete /Pacht), welche aber nicht an die Besucher weiter gegeben worden sind - sei es durch Preisstabilität oder mehr/größerer Bands.
Die zweite Bühne in der Halle könnte wegen mir ebenfalls eingespart erden. Hier lieber ganztägig Sitzgelegenheiten, sowie Ausbau des mittäglichen guten Essensangebots dort. Oder, andere Möglichkeit: die Metalbörse wird dort reinverlegt und man spart sich deren Zeltaufbau.
Wurden die Ticketpreise um einen Drittel angehoben? Es müssen ja auch ein gutes Drittel mehr Bands gebucht werden.
Zweimal "Underground" dazu. Also eigentlich genau das, was hier Viele wünschen. Bleibt nur abzuwarten, wie sich das dann in der Runningorder (Wann/Wo) darstellt und eben angenommen wird.
Wenn man überlegt, wie z.B. Dead Lord einerseits 2016/17 abgefeiert wurden und andererseits beim BYH mittags, im Regen, fast alleine spielen durften, während ein paar Schönwetter-Metaller unterm Dach standen und die große Masse noch in den Zelten lag. Das ist die eine Seite, die Andere, wie sich fehlende "Headliner" und begeisternde Underground-Bands in den Ticket-Zahlen ausdrücken werden. Man kann mit Letzteren zwar sicherlich Gagen sparen, aber falls die Leute weniger werden, die ja auch fressen, saufen und konsumieren sollen, geht´s unterm Strich u.U. schlechter auf...
[...] VISIGOTH! [...]
... zwei Bands, die das bislang schon ansprechende Billing für mich nochmals deutlich aufwerten (auch wenn ich noch gar nicht weiß, ob ich dieses Jahr Zeit hab). Geilomat+ STRIKER [...]
Haben denn wirklich ein Drittel mehr Bands gespielt? Nach meinen Gefühl waren es beinahe gleich viel Kapellen. Nur durften die jeweils ein wenig länger spielen, es wurde ein wenig später angefangen und es gab längere Pausen. Dazu dann drei Bands mehr, ohne große zusätzliche Kosten (außer ggf. Miete/Pacht) und die Preise um 10,- oder 20,- € angehoben (-> geht ja jetzt 3 Tage), schon hat man unterm Strich mehr Gewinn.
Aber wir haben wie gesagt keinen Einblick, kann auch alles janz anders sein
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