BARREN EARTH

Warrior

Till Deaf Do Us Part
Die finnische Prog Death Metal Band BARREN EARTH bringt ihr neues Album "On Lonely Towers" am 30. März in die Läden.

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Mir gefallen alle ihre bisherigen Veröffentlichungen, wobei vor allem das letzte Album "The Devil's Resolve" völlig fantastisch ist, von daher freu ich mich mal derb auf das neue Werk.
Einen Wechsel an den Vocals gab es: Jón Aldará ersetzt den SWALLOW THE SUN-Sänger Mikko Kotamäki, der einen grandiosen Job bei BARREN EARTH gemacht hat.
 
Oha, ihr überschlagt euch ja förmlich vor Begeisterung… :D
Was los? Band unbekannt, Mucke unangenehm? Letzteres kann eigentlich nicht sein.

BARREN EARTH sind ’ne sogenannte All-Star-Band (die Mitglieder sind bzw. waren hauptamtlich in solch namhaften Kapellen wie MOONSORROW, AMORPHIS, WALTARI oder SWALLOW THE SUN aktiv), das Ganze geht aber weit über Projekt-Charakter hinaus. "On Lonely Towers" ist bereits das dritte Album, 'ne EP gibt's zudem auch noch.
Die Jungs kombinieren brachiale Death Metal-Parts mit wuchtigem Doom, sperrigem Siebziger-Prog, gefühlvollem Folk und typisch finnischer Melancholie und zaubern daraus eine sehr abwechslungsreiche, eigenständig und frisch klingende Mischung, wenngleich auch Einflüsse aus ihren (früheren) Hauptbands natürlich nicht zu verleugnen sind. Die Vocals wechseln zwischen harschen Growls und feinem Klargesang und sind in jeder Lage großartig, die Songs sind vielschichtig und raffiniert, mit einigen Wendungen und echten Höhepunkten, dabei aber trotz (zum Teil) komplexer Strukturen überraschend eingängig, was neben griffigen Riffs und filigranen Solos auf Gitarre und Keyboard (wobei auch gerne mal beherzt in die Hammond Orgel gelangt wird) vor allem an den fantastischen Melodien liegt, die immer wieder aufgefahren werden, und die man auch schon mal tagelang nicht mehr aus den Lauschern kriegen will.
Wer nun drauf Bock hat, hört mal rein in "As It Is Written" (vom letzten Album "The Devil's Resolve"), das ziemlich beispielhaft für den grandiosen Sound von BARREN EARTH ist:


:verehr:
 
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Oh, ja doch, da freu ich mich aber auch. Ich fand die bisherigen Sachen auch ziemlich toll. Kann also kommen, das Ding. Sängerwechsel ist natürlich oft besonders spannend. Mal sehen, wie das klingt. Ich freu mich. :)
 
Oha, ihr überschlagt euch ja förmlich vor Begeisterung… :D

Das mag auch daran liegen, dass BARREN EARTH einen Sound spielen, der vielen zum Halse raus hängt. Nicht zuletzt dank AMORPHIS. :D
Klingt aber wirklich nicht schlecht. Gesang ist mir etwas zu jammernd, doch damit muss man klarkommen, in diesem Genre. Härte passt einigermassen.
Joahhh, wenn sie rauskommt, wird sie mal angecheckt.
 
Die neue eben vorhin mal durchgehört. Och jo, ich finde, die hat genau das gleiche Problem wie die alten: Die Vocals sind bescheiden. Ich fände das letzte Album, gerade auch oben geposteten Song (klingt voll nach Swanös Moontower), mit einem etwas organischeren Sound und weniger aufgesetzt wirkenden Vocals wesentlich ansprechender. Die Neue steht dem in nichts nach, trotz Sängerwechsel. Schade, denn die Mischung hätte was. Wobei mir die liebste Verquickung von 70er (nicht so penetrant) und Death Metal noch immer die Watershed ist. Gackerfeld ist zwar kein Premiumvokalist, aber er hat Charisma. Das geht den Barren Earth Kollegen vollkommen ab.
 
Die Vocals sind bescheiden. Ich fände das letzte Album, gerade auch oben geposteten Song, mit [...] weniger aufgesetzt wirkenden Vocals wesentlich ansprechender.

Für mich wirkt da nichts aufgesetzt, der Gesang klingt eher sehr natürlich. Oder einfach "normal", was du dann vermutlich auch mit dem fehlendem Charisma gemeint hast. Charismatischer Gesang kann ordentlich was hermachen, aber auch ebenso nach hinten losgehen. Als Beispiel kommt mir da spontan der Kollege von PRIMORDIAL in den Sinn, wohl ein besonders charismatischer Sänger - nur anhören kann ich mir den überhaupt nicht.
Mikko Kotamäki hat 'ne sehr gute und sichere, angenehm klingende Stimme, er singt "songdienlich", lenkt nicht von dem ab, was die anderen Musiker machen. Ich finde den wie gesagt in allen Lagen super, zudem hat er den Gesang bei BARREN EARTH gegenüber dem bei seiner Hauptband SWALLOW THE SUN sogar etwas verändert. Mikael Åkerfeldt ist vielleicht etwas ausdruckstärker, von mir aus auch charismatischer (aber eben nicht "übertrieben"), sein Gesang gefällt mir auf jeden Fall auch.


Wobei mir die liebste Verquickung von 70er (nicht so penetrant) und Death Metal noch immer die Watershed ist.

"Watershed" ist ein passender Vergleich ("Moontower" ähnelt BARREN EARTH dagegen nur oberflächlich). Die Unterschiede würde ich grob so beschreiben, dass "Watershed" Death Metal-lastiger und komplizierter, sperriger und rauer ist, während BARREN EARTH eingängiger, melodischer sind (auf "The Devil's Resolve" vielleicht noch mehr, als auf dem Vorgänger "Curse Of The Red River") und diesen eigentümlichen melancholischen Einschlag haben, den man bei finnischen Bands recht häufig hört.
 
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Kann man so stehen lassen.

Der Moontower-Vergleich bezieht sich allerdings eigentlich nur genau auf den geposteten Song, genau genommen auf die folkige Fahrstuhlmelodie, hier gleich zu Beginn:
 
Cleanvocals sind nicht so meins, aber der Jon ist ja der Hammer als Rundumpaket. Was für ein geiler Sänger!! Da muss ich mich mal mehr mit der Musik beschäftigen, Ersteindruck ist ziemlich gut. :D

P.S. Auch wieder ein gutes Beispiel für einen kriminell unterbewerten Thread im DF. Aber da kann ich wahrscheinlich auch gleich mit einer Wand reden. Ohne Namedropping geht fast nichts.
 
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Cleanvocals sind nicht so meins, aber der Jon ist ja der Hammer als Rundumpaket. Was für ein geiler Sänger!! Da muss ich mich mal mehr mit der Musik beschäftigen, Ersteindruck ist ziemlich gut. :D

Wegen des Sängerwechsels war ich schon etwas skeptisch (siehe meine Lobrede auf Mikko weiter oben), aber Jón ist tatsächlich ein würdiger Nachfolger, der ebenfalls in allen Lagen absolut überzeugt. Seinen Klargesang empfinde ich sogar etwas emotionaler, dafür vielleicht nicht ganz so leicht zugänglich wie bei Mikko.
Ich hab erst zwei Durchläufe von "On Lonely Towers" hinter mir, daher kann ich zum Album selbst noch gar nicht so viel sagen. Aber ich glaub schon, dass es wieder großartig geworden ist. :D Ein paar sehr geile Parts haben jedenfalls bereits Verzückung ausgelöst. Und wenn ich den Einsatz eines Saxophons o_O (im Bonustrack "Sirens Of Oblivion") nicht entschieden moniere (wobei man's dennoch auch hätte weglassen können), will das schon was heißen...
 
P.S. Auch wieder ein gutes Beispiel für einen kriminell unterbewerten Thread im DF. Aber da kann ich wahrscheinlich auch gleich mit einer Wand reden. Ohne Namedropping geht fast nichts.

Schlimm, nicht? So viele andere, verschiedene Geschmäcker. Ein Graus!
 
Liest sich auf jeden Fall interessant, kannte die Band bisher nur vom Namen her.
Wird nachher mal reingehört...
 
Ist dieses Mal doch schwieriger, mich in das neue Material reinzufinden. Der Anfang mit dem äußerst geschmackvollen Intro "From The Depths Of Spring" und den ersten beiden Songs "Howl" und "Frozen Processions" geht noch ziemlich zügig ins Ohr, dann wird's zunehmend düsterer und schleppender, wobei auch die nachfolgenden Stücke durchaus alle ihre großartigen Momente haben. Aber ist wohl eher ein gutes Zeichen für die Nachhaltigkeit, wenn nicht alles auf Anhieb einfach so reinläuft. :cool:
 
...ist das erste Barren Earth-Album, das mir durchweg schmeckt, obwohl mir die cleanvocals eine Spur zu pathetisch und aufgesetzt klingen.
 
... und hat gezündet. Ebenso das erste BE Album, dass mir nun komplett gefällt. Ich wünschte mir aber i.A. weniger Vocals und mehr 70er.
 
Bin mir noch nicht sicher, ob ich das brauche. Das ist musikalisch zwar schon echt sehr gut gemacht und der Stilmix spricht mich an sich auch an, allerdings haben z.B. Opeth da für mich noch deutlich tollere Songs in dem Bereich (gehabt) - auch wenn Barren Earth ja durchaus auch nen eigenen Stil haben. Der Sängerwechsel hat für mich übrigens sogar etwas positives gebracht - bei den älteren Sachen, die ich mir angehört habe, fand ich den melodischen Gesang absolut grausam und die Growls etwas eintönig (da gefiel mir das bei Swallow The Sun besser). Auf der neuen fallen die Vocals nicht mehr negativ auf (richtig toll finde ich die aber auch nicht).
 
Die Band kann was.
Das letzte Album ist auch richtig stark.
Muss ich mal wieder auflegen...
 
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