Behemoth

Benenne diese, Schändlicher.

Ich habe dieses Jahr fünf Alben gehört, die ich Minimum so gut fand wie die neue Behemoth (die mir aber auch gefällt). Als da wären:

- Urfaust
- Craft
- Temple Desecration
- Decline of the I
- Mare

Auf eine verstörende Art und Weise finde ich auch die letzte Kwade Droes sehr, sehr geil. Aber die oben genannten Alben können es meiner Meinung nach - auch wenn sie teils sehr unterschiedliche Stile abdecken - mit der neuen Behemoth ohne Weiteres aufnehmen. Und dabei habe ich die neue Cultes des Ghoules noch gar nicht gehört.
 
Ich fand die neue Behemoth anfangs auch ein wenig schwächer als den Vorgänger, aber mittlerweile finde ich sie genauso stark, man kann es vergleichen mit dem unterschied zwischen reign in blood und South of heaven
 
Ich finde eigentlich alle Scheiben, die ich dieses Jahr gekauft habe, besser als die neue Behemoth (oder jede andere Behemoth nach "Grom"), und das muss noch nicht einmal etwas Schlechtes über die neue Behemoth sagen.
;)

Ernsthaft gesprochen: Irgendwann, ja irgendwann, kommt der Tag, an dem ich mich doch noch entscheide, mit "Pandemonic Incantations" weiter zu machen und auch Behemoth zu komplettieren. Kann kaum schaden, denke ich. Das war damals schon irgendwie eine böse Zäsur für mich.
 
Irgendwann, ja irgendwann, kommt der Tag, an dem ich mich doch noch entscheide, mit "Pandemonic Incantations" weiter zu machen und auch Behemoth zu komplettieren. Kann kaum schaden, denke ich. Das war damals schon irgendwie eine böse Zäsur für mich.
schon nachm zweiten Album?
 
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schon beim zweiten Album?

Ich habe "Grom" damals eigentlich schon als das vierte Album wahrgenommen, das ich mir gekauft hatte. Da ich eh alles auf Tape aus Polen bestellt hatte, war mir damals der Unterschied zwischen Demo und Album nicht wirklich bewusst. Zumal die Dinger ja auf Labels erschienen waren und professionelle Artworks hatten. Auf CD hatte ich anfangs nur die MCD von 1995, und dann eben die "Grom" über Solistitium. Meine BEHEMOTH-Ära besteht aus den folgenden Releases:

- The Return of the Northern Moon (1992)
- From The Pagan Vastlands (1994)
- ... And The Forests Dream Eternally (MCD, 1995)
- Sventevith (Storming Near The Baltic) (1995)
- Grom (1996)

Die folgende MCD "Bewitching the Pommerania" (1997) habe ich auch noch, aber dann wurde es langsam komisch und ab der "Pandemonic Incantations" habe ich mir das dann nimmer gekauft. Zu technisch, zu viel Death Metal Vibes, zu produziert...
 
Ich habe "Grom" damals eigentlich schon als das vierte Album wahrgenommen, das ich mir gekauft hatte. Da ich eh alles auf Tape aus Polen bestellt hatte, war mir damals der Unterschied zwischen Demo und Album nicht wirklich bewusst. Zumal die Dinger ja auf Labels erschienen waren und professionelle Artworks hatten. Auf CD hatte ich anfangs nur die MCD von 1995, und dann eben die "Grom" über Solistitium. Meine BEHEMOTH-Ära besteht aus den folgenden Releases:

- The Return of the Northern Moon (1992)
- From The Pagan Vastlands (1994)
- ... And The Forests Dream Eternally (MCD, 1995)
- Sventevith (Storming Near The Baltic) (1995)
- Grom (1996)

Die folgende MCD "Bewitching the Pommerania" (1997) habe ich auch noch, aber dann wurde es langsam komisch und ab der "Pandemonic Incantations" habe ich mir das dann nimmer gekauft. Zu technisch, zu viel Death Metal Vibes, zu produziert...
alles klar:)
 
Als jemand der den Vorgänger sehr sehr mochte und sich eigentlich auf das neue Album gefreut hat, hab ich irgendwie null Motivation es mir anzuhören... Keine Ahnung wieso, fand aber auch die drei Vorabtracks nur so lala. :-/
 
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Das ist meine bescheidene, überschaubare, konservative BEHEMOTH-Sammlung.
:D
 
Sind aber auch fantastische Alben. Schade, dass das meist eher untergeht.

Bei anderen Leuten gehen dafür halt die späteren Sachen unter. Vielleicht spielt das ja sogar unterbewusst eine Rolle, dass ich mir die neueren Sachen nie geholt habe. So nach dem Prinzip: "Wenn jeder das neue Zeug hört, das gut sein mag, aber nicht besser als das alte Zeug, dann bleib ich halt erst recht beim alten Zeug." - Wäre natürlich albern, aber vielleicht denkt irgend etwas in mir wirklich so. Primär ist's aber sicher der Grund, dass ich damals halt echt von der Entwicklung nicht angetan war, und seither einfach nicht mehr die Kurve gekriegt habe, nochmal einzusteigen.

Aber Behemoth ist hier eh sehr ungewöhnlich, denn sie ist eine der ganz wenigen großen Bands, bei denen nicht überwiegend das Frühwerk als Non-Plus-Ultra angesehen wird, sondern bei der es möglicherweise sogar einen großen Teil der Fangemeinde gibt, der das Frühwerk gar nicht kennt oder nur am Rande auf dem Schirm hat.

Gerade läuft der sehr hübsche Rerelease der "The Return Of The Northern Moon", der 2011 über Witching Hour Productions kam. Digipak, Pappschuber, Silberprint, Booklet. Echt schön gemacht; und musikalisch halt auch das, was meinem Black-Metal-Verständnis am besten entspricht. Schön. Danke, dass ihr mir den Thread ins Auge habt stechen lassen. War mal wieder Zeit für heulende Wölfe, klimpernde Dunkelrobben, polternde Baals und knurrende Nörgels.
:verehr:
 
Behemoth haben insgesamt eine beständige Diskografie, würde ich sagen. Nur kamen mit der Zeit halt verstärkt Death Metal Einflüsse hinzu und auf "The Satanist"/"I Loved You At Your Darkest" sogar vereinzelt Heavy Metal Anleihen und andere "genrefremde" Späße.

Ich denke, dass Nergal das sehr künstlerisch-ästhetisch betrachtet, was speziell auf "The Satanist" auch durchweg funktioniert hat. Auf dem neuen Album macht das die sehr glatte Produktion etwas kaputt, finde ich. Ist immer noch ein sehr gutes Album, aber mit einem anderen Sound wäre da vermutlich noch deutlich mehr möglich gewesen. Und dieses "Wissen" ärgert mich fast schon ein wenig.
 
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Behemoth haben insgesamt eine beständige Diskografie, würde ich sagen. Nur kamen mit der Zeit halt verstärkt Death Metal Einflüsse hinzu und auf "The Satanist"/"I Loved You At Your Darkest" sogar vereinzelt Heavy Metal Anleihen und andere "genrefremde" Späße. Ich denke, dass Nergal das sehr künstlerisch-ästhetisch betrachtet, was speziell auf "The Satanist" auch durchweg funktioniert hat. Auf dem neuen Album macht das die sehr glatte Produktion etwas kaputt, finde ich. Ist immer noch ein sehr gutes Album, aber mit einem anderen Sound wäre da vermutlich noch deutlich mehr möglich gewesen. Und dieses "Wissen" ärgert mich fast schon ein wenig.

Muss ich mir mal bei Gelegenheit mal nochmal vornehmen, die neue Behemoth. Bei uns hat sie ja im Soundcheck durchwachsen abgeschnitten, in der Gruppentherapie kontrovers auf hohem Niveau, aber im Endeffekt doch sehr gut. Da hätte ich mal mitmachen sollen, aber ich hab's einfach zeitlich nicht hingekriegt. Was mich ein wenig wundert, das sind die Wertungen bei den Archives. Da pendelt BEHEMOTH ja bei allen regulären Alben recht konstant zwischen 77% und 85%, nur die neue Scheibe fällt mit bisher 56% total ab, obwohl schon immerhin 9 Wertungen da sind. Habe ja Behemoth beim vorletzten RHF nach langer Zeit mal wieder live gesehen, und das war schon gut. Arg perfektionistisch und ein wenig steril, aber trotzdem sehr eindrucksvoll. Nur zur Seele spricht's bei mir halt nimmer so recht.

Wenn ich dagegen "The Return Of The Northern Moon" höre, dann geht mir halt schon beim Intro das Herz auf. Diese abartig dröhnenden Synths, die klingen wie Heimdalls Horn oder das Horn von Helms Klamm, bevor ein Priester in einen lateinischen Choralgesang einsteigt, und dann die grimmig kalte Nordland-Verneigung losgeht. Die Scheibe ist so großartig. Obwohl das sich nicht so großartig von anderen Combos jener Zeit abhebt. Aber ich hab das ja schon mal im "Negative Randerscheinungen..."-Thread geschrieben, dass für mich die im Zweifel negativste Randerscheinung des Black Metals ist, dass die erste Hälfte der Neunziger enden musste. So sehr ich auch neuere BM-Sachen, auch die Avantgarde, auch progressiven BM mit Ambient-Einflüssen usw... usf... bisweilen finde, dieses ganz spezielle Flair kann so gut wie niemand mehr erzeugen. Mag aber auch daran liegen, dass ich das als Rezipient nicht mehr so ernst nehme und so verklärt sehe wie damals mit 16 - 20 Jahren.
 
Bei größeren Acts gebe ich selten etwas auf Wertungen, weil da - meiner Erfahrung nach zumindest - ein Haufen Trolle mit einer bestimmten Mission rumschwirrt, der jede sich ergebende Gelegenheit abpasst, um irgendwelchen Unfug zu verfassen. Nicht dass ich niedrige Wertungen per se als Trolling abkanzeln möchte, aber da wurde in der Vergangenheit schon so viel Unfug mit der Review-Funktion getrieben, dass ich das System nicht mehr vollständig ernstnehmen kann. Da reicht es dann schon vollkommen aus, wenn man als Behemoth schwarzen Kaffee als Merchandise-Artikel anbietet oder seine Single "God = Dog" nennt, damit sich schon die ersten Persönchen dazu genötigt sehen, auszuzucken und ihre zu diesen Zeitpunkten bereits vorgefertigte "Meinung" preiszugeben. Mittlerweile nur noch vorhersehbar. In der "normalen Presse" war das Meinungsspektrum schon vielfältig, aber der Ton eben zumeist weitaus sachlicher.

Das was du zu dem "neuen Behemoth" sagst, ist ja im Grunde das, worauf sich die meisten Kritiker eh einigen können: Steril, perfektionistisch, irgendwo aber auch eindrucksvoll.
 
Ernsthaft gesprochen: Irgendwann, ja irgendwann, kommt der Tag, an dem ich mich doch noch entscheide, mit "Pandemonic Incantations" weiter zu machen und auch Behemoth zu komplettieren. Kann kaum schaden, denke ich. Das war damals schon irgendwie eine böse Zäsur für mich.
Wenn dir die Frühphase von Behemoth viel besser gefällt als die Death Metal Sachen ab der Pandemonic, dann brauchst du keine weiteren Alben von Behemoth. Für den Fall der Fälle, kannst du dich in deren Diskographie chronologisch nach vorne tasten. Den langsamen Übergang zum Death Metal kann man da sehr gut nachvollziehen.

Ich mag bei Behemoth die beiden Übergangsalben Pandemonic und Satanica. Auch die Demigod (Erstkontakt) steht heute noch hoch im Kurs, wenngleich nicht mehr so wie vor 4-5 Jahren.
 
Ich hab grad nochmal über die Geschichte anno 1996 nachgedacht, und der Abkehr von Behemoth mein sonst fast immer verfolgtes Konzept der Nibelungentreue gegenüber gestellt. Wenn ich jetzt nichts Gravierendes vergessen habe, und mich richtig entsinne, gibt es bis dato exakt zwei Bands, die mir jemals wichtig waren, und bei denen es eine bewusste Entscheidung gab, die musikalische Entwicklung nicht weiter zu verfolgen, weil sie mir seinerzeit zuwider war, und die ich bis heute nicht wieder aufgenommen habe. Die eine ist, klar, BEHEMOTH und die andere ist ULVER.

Die haben mich beide 1997/1998 so dermaßen auf dem falschen Fuß erwischt, dass das danach nichts mehr geworden ist. Dabei wären die beiden Bands unter Umständen weitaus spannender zu verfolgen gewesen, als manche Band, die zwar stiltreu geblieben ist, sich aber seit 20 Jahren nur noch müde selbst kopiert. Nachdem ich heute für moderneres, genrefremdes Werkeln ja durchaus offener bin, muss da schon mal irgendwann noch Abhilfe her. Blöd, dass inzwischen so viel erschienen ist, bei beiden Bands. Andere Bands hat man sicher mal aus den Augen verloren und dann später wieder aufgegriffen, aber so diese "Nö, jetzt nicht mehr!", das gab es meiner Erinnerung nach echt nur bei den beiden.
 
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