Bildende Kunst

Daskeks

Till Deaf Do Us Part
Wenn ich mich mittlerweile in meiner Bude so umschaue, fällt mir doch auf, dass ich mich auch gerne mit rein visueller Kunst beschäftige. Allerdings, das sei vorweg genommen, ohne Ahnung davon zu haben.
Ich gehe gerne in Museen, so war mein letztes wirklich kulturelles Highlight vor Corona ein Besuch des Museums Ludwig in Köln. Ich kann mich da stundenlang aufhalten und Bilder auf mich wirken lassen, auch wenn ich mich bei manch moderneren Kunstwerken schon frage, wie das berühmt werden konnte.
Ich schaue mir auch gerne so richtig opulente Schinken an. Ich glaube, das Interesse generell fing damit an, als zu meiner Studienzeit in Braunschweig so um 2004 rum eine große Rubens-Ausstellung stattfand und ich da mal aus Neugier reingegangen bin (für genau so etwas hat man einen Studentenausweis!) und schon ziemlich überwältigt war von der Opulenz, dem Detailreichtum und dem schieren Können des Malers beziehungsweise seiner Werkstatt.
In Brügge war ich auch im städtischen Kunstmuseum, sowie auch in einer kleinen Dali-Ausstellung. In er neuen Nationalgalerie in Berlin war ich vor einigen Jahren auch mal und war sehr beeindruckt, weil viele Werke dort mit einer konkreten Erwartungshaltung spielen und diese konsequent unterwandern.
Ich bin da also ziemlich unkoordiniert, aber interessiert und würde mich über einen Austausch sehr freuen.
Gerne dürfen hier auch Tipps für Ausstellungen, Museen und Galerien rein. Schön fände ich auch einfach mal Verabredungen zu gemeinsamen Besuchen von derartigen Veranstaltungen.
Mal schauen, ob sich hier andere Interessierte finden, ich gehe aber fest davon aus :)
 
Da ich mich auch sehr gerne in Kunstmuseen aufhalte melde ich mich mal. :)
Und ja ein Studentenausweis ist für sowas echt praktisch, bin froh dass ich einen habe. ^^

Ich mache auch auf Reisen gerne Abstecher in Museen. Letzte Woche war ich in den KODE Museen in Bergen bzw. in 3 von 4 (Das 4. und größte war wegen Umbau leider zu.) Konnte dort eine kleine Cézanne Ausstellung ansehen, sowie die des norwegischen Gegenwartskünstlers Arvid Pettersen. Und in der Dauerausstellung hängen dort Werke von Munch und anderen norwegischen Künstlern.

Allerdings hatte ich in letzter Zeit leider nicht so viel Glück mit den „Öffnungszeiten“. Eigentlich wollte ich in Oslo unbedingt ins neue Munchmuseeum. Anfang 2019 war es noch Baustelle, aber auch die alte Nationalgallerie dort war wegen des bevorstehenden Umzugs bereits geschlossen. Hat mich damals etwas geärgert weil ich als Munchfan da gerne viel angesehen hätte, aber das kleine alte Munchmuseeum in Tøyen war ein schöner Trost. Bin da am Ende des Rundgangs deswegen umgedreht um eine Ehrenrunde zulaufen XD
Jetzt war ich vorletzte Woche endlich wieder in Oslo und meinte mich zu erinnern, dass das neue Munchmuseeum inzwischen eröffnet sein sollte. Nur muss sich vermutlich auch wegen Corona der Termin auf Oktober 2021 verschoben haben.:hmmja: Und die neue Nationalgalerie, für die überall in der Stadt schon schöne Plakate mit Bildern von Munch und Harald Sohlberg hängen, wird wie ich dann auf der Website erfuhr auch erst nächstes Jahr eröffnet.

Vielleicht bist du ja mal in Hamburg. Die Kunsthalle dort ist wirklich einen Besuch wert. Am besten etwas mehr Zeit einplanen, ich war echt überrascht wie groß der Gebäudekomplex tatsächlich ist. Das war am Sontag nach dem letzen HOH und „ante Corona“ mein letzter Museumsbesuch. Als hätte ich da schon was geahnt hab ich mir dafür richtig Zeit gelassen.

Für „opulente Schinken“ wär die alte Pinakothek in München möglicherweise die richtige Adresse, auf jeden Fall haben die dort Werke von Rubens im Rubenssaal. :D
Erinnert mich daran, dass ich eigentlich auch schon längst mal wieder einen kleinen Ausflug nach München in die Pinakotheken unternehmen wollte.
 
Wenn ich mich mittlerweile in meiner Bude so umschaue, fällt mir doch auf, dass ich mich auch gerne mit rein visueller Kunst beschäftige. Allerdings, das sei vorweg genommen, ohne Ahnung davon zu haben.
Das gilt so wohl auch für mich. Gucke mir gern mal was interessantes in die Richtung an. Zuletzt hier in HH eine Ausstellung über die Katastrophe in der Kunst im Wandel der Zeit (ging halt von sehr frühen Darstellung biblicher Katastrophen über Auftragarbeiten deutscher Kaiser zu Schiffuntergängen bis zu Fotos der Zerstörung von Atombomben), eine Anton Corbijn Ausstellung (naja, primär Musikerfotos sind ja schon eher normale Forumskost), sowie eine über von Hieronymous Bosch beeinflusste Künstler. Alles gute Sachen.

Weniger erfolgreich war mein Abstecher in Museum Groningen im Rahmen eines Festivalbesuch. Da gab es nur so eine komische moderne interaktive Ausstellungm wo man im Dunkeln Leuchtspuren hinterherlaufen sollte, sowie was von so einen italischen Designer dessen Namen ich vergessen habe. Alles fürchterlich häßliche und knallbunte Objekte und Bilder. Die dritte Ebene wurde gerade umgebaut. Da war mir das Schiffahrtsmuseum dort lieber...
 
Gute Idee hier. :)
Ich finde neben den Werken auch die eigentliche Arbeit in einem Museum interessant, Restaurierung, Vermittlung der Kunst, etc.
Deshalb würde ich gerne der Kunsthalle Emden mal wieder einen Besuch abstatten: https://kunsthalle-emden.de/ausstellungen/wer-wir-sind-was-wir-tun
Empfehlen kann ich außerdem noch die Weserburg in Bremen, immer mit gut durchdachten Ausstellungen: https://weserburg.de/
Im Rahmen meiner letzten Hausarbeit habe ich mich mit der "Darmstädter Madonna" von Hans Holbein dem Jüngeren beschäftigt und hatte eigentlich auch vor, mir das Werk einmal richtig anzuschauen. Leider hat sich bis jetzt noch keine Gelegenheit ergeben. Vielleicht wird das ja nochmal was. ;)
 
Mein Schwerpunkt ist / war Düsseldorf. Das ist von dir eventuell auch nicht so weit weg?

Bin dort gerne im Museum Kunstpalast, in der Kunstsammlung NRW (K20 und K21) oder im winzigen KIT (Kunst im Tunnel, also unterirdisch, da ist oben noch ein Café).

Auch schon mitgenommen: einfach mal in die regelmäßigen Vorträge der Student:innen der Musikhochschule gesetzt für klassische Musik oder in die Abschlussausstellungen der Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf für bildende Kunst (speziell die Installationen fand ich spannend). Da kann man ja überall mit der Bahn hinsausen. Kann ich nur empfehlen! Junge Menschen machen tolle Sachen!

Das zählt jetzt nicht so dazu, aber diesen Rabattpass für alle Filmkunstkinos hatte ich auch und dann quasi darin gewohnt. :D

@Iron Ulf hat auch noch einen Gutschein für das tanzhaus NRW, leider war das wegen Corona zwischendurch gar nicht mehr bespielt worden. Nun hat es aber glaube ich wieder auf.

Für Klassik eben Tonhalle und kleine Theater gibt es da auch. Im Prinzip ist die Stadt da schon super aufgestellt!
 
Ich lese Köln - da gibt es eigentlich eine breite Palette von Museen. Mein persönlicher Leuchtturm ist das Wallraf-Richartz-Museum, da hängen Werke großer Meister vom Mittelalter bis in die Moderne. Auch schön und sehenswert: Das Museum Schnütgen für mittelalterliche Kunst, das Käthe-Kollwitz-Museum am Neumarkt, das Museum für ostasiatische Kunst am Aachener Weiher und etwas außerhalb das Max-Ernst-Museum in Brühl. Natürlich wegen Max Ernst, aber auch wegen der tollen Sonderausstellungen, die sie da öfter mal haben.
 
Schön fände ich auch einfach mal Verabredungen zu gemeinsamen Besuchen von derartigen Veranstaltungen.

Forentreffen auf der documenta 2022? Ich wäre dabei! Mein liebstes Kunstwerk, das ich jemals auf einer documenta sah oder besser verspürte, fand sich in einem gewaltigen Raum, in dem alle das Werk suchten, bis sie schnallten, dass es aus dem Windzug bestand, der aufgrund eines ausgeklügelten Lüftungssystems geöffneter und halbgeöffneter Fenster und Türen durch den Raum ging. So etwas mag ich. Ephemer und an der Grenze zum Absurden. Überhaupt mag ich Konzeptkunst sehr gerne. Das Vergängliche daran, das Nichtgreifbare. Malerei liebe ich ebenfalls sehr. Hier staune ich über die Fertigkeiten der Alten Meister, bevorzuge rein ästhetisch jedoch vor allem Moderne Kunst. Eigentlich gibt es an künstlerischen Ausdrucksformen nichts, was mich nicht fasziniert. Bis hin zum Tanz, wie @RidingOnTheWind schreibt. Der bewegte Körper im Raum, der Ausdruck im Wortlosen, die Flüchtigkeit und die konkrete Kraft, die Symbiose aus Musik und Bewegung: all dies liebe ich. Eine sehr schöne Thread-Idee - Danke dafür, @Daskeks...!
 
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Forentreffen auf der documenta 2022? Ich wäre dabei! Mein liebstes Kunstwerk, dass ich jemals auf einer documenta sah oder besser verspürte, fand sich in einem gewaltigen Raum, in dem alle das Werk suchten, bis sie schnallten, dass es aus dem Windzug bestand, der aufgrund eines ausgeklügelten Lüftungssystems geöffneter und halbgeöffneter Fenster und Türen durch den Raum ging. So etwas mag ich. Ephemer und an der Grenze zum Absurden. Überhaupt mag ich Konzeptkunst sehr gerne. Das Vergängliche daran, das Nichtgreifbare. Malerei liebe ich ebenfalls sehr. Hier staune ich über die Fertigkeiten der Alten Meister, bevorzuge rein ästhetisch jedoch vor allem Moderne Kunst. Eigentlich gibt es an künstlerischen Ausdrucksformen nichts, was mich nicht fasziniert. Bis hin zum Tanz, wie @RidingOnTheWind schreibt. Der bewegte Körper im Raum, der Ausdruck im Wortlosen, die Flüchtigkeit und die konkrete Kraft, die Symbiose aus Musik und Bewegung: all dies liebe ich. Eine sehr schöne Thread-Idee - Danke dafür, @Daskeks...!
Schon einmal ganz oben in der Kunsthalle Bremen Writing through the Essay‚ On the Duty of Civil Disobedience von John Cage gesehen?
 
Aachen hat gerade eine interessante Albrecht Dürer Ausstellung im Suermondt-Ludwig Museum.
Der hatte exakt Buch geführt (Einnahmen/Ausgaben) bei einer Reise über Aachen nach Belgien und Niederlande und daran kann man exakt festmachen, wie die Reise ging, wieviel Geld er für welche Zeichnung bekommen hat und was er für manche Sachen (Essen/Trinken/Übernachten/Bestechungsgelder um auf den Balkon des Aachener Rathaus zu kommen um den Dom zu zeichnen, ...) ausgeben musste. Auch was er auf der Reise malte/zeichnete (meist Porträts) um an manche Sachen umsonst zu kommen, oder als Geschenk mit Gegengeschenk... also eine ganz normale Handelsreise mit ernstem Hintergrund - seinen Rentenansprüchen - anno 1520-1521.

Das Museum hat natürlich keine Monster-Bilder aus dem Prado/Uffizien/Germanischen Nationalmuseum/usw... bekommen aber eine schöne Ausstellung gezaubert mit hunderten von Zeichnungen, ein paar Bildern und sehr gutem, kleinen Führungskatalog zu allen Nummern (Reclam-Heft Größe).
 
Heute durch Zufall auf Arte entdeckt:
https://www.arte.tv/de/videos/077321-000-A/leonardos-geheimnisvolles-bildnis/
"Es scheint, als erlaubt Leonardo da Vinci im Jahr 2019 – genau 500 Jahre nach seinem Tod - endlich einen Blick in sein wahres Gesicht. Im Jahr 2009 wurde im süditalienischen Lucania zufällig ein kleines Gemälde entdeckt. Es weist große Ähnlichkeit mit einem vermeintlichen Selbstporträt des Renaissance-Malers auf. Zehn Jahre lang untersuchten Wissenschaftler das Lukanische Porträt."

Ein interessanter Beitrag über M.C. Escher, wie er lebte und was ihn inspirierte:
https://www.arte.tv/de/videos/099732-000-A/m-c-escher-reise-in-die-unendlichkeit/
Eschers Werke finde ich persönlich total faszinierend. Zwei davon sind mir auch unter die Haut gegangen.
 
einem gewaltigen Raum, in dem alle das Werk suchten, bis sie schnallten, dass es aus dem Windzug bestand, der aufgrund eines ausgeklügelten Lüftungssystems geöffneter und halbgeöffneter Fenster und Türen durch den Raum ging. So etwas mag ich.
Durchzug ist also Kunst.... irre. Und genau so ein Mist - sorry wenn ich das so sage - verschreckt glaube ich viele Leute, die sich gerne mit Kunst beschäftigen wollen. Wenn die hören, dass man für Durchzug Eintritt bezahlen muss...... ;)
 
Heute durch Zufall auf Arte entdeckt:
https://www.arte.tv/de/videos/077321-000-A/leonardos-geheimnisvolles-bildnis/
"Es scheint, als erlaubt Leonardo da Vinci im Jahr 2019 – genau 500 Jahre nach seinem Tod - endlich einen Blick in sein wahres Gesicht. Im Jahr 2009 wurde im süditalienischen Lucania zufällig ein kleines Gemälde entdeckt. Es weist große Ähnlichkeit mit einem vermeintlichen Selbstporträt des Renaissance-Malers auf. Zehn Jahre lang untersuchten Wissenschaftler das Lukanische Porträt."

Tolle Doku, grad zu Ende geschaut. Finde Leonardo da Vinci und alles drum herum unglaublich interessant.
 
Durchzug ist also Kunst.... irre. Und genau so ein Mist - sorry wenn ich das so sage - verschreckt glaube ich viele Leute, die sich gerne mit Kunst beschäftigen wollen. Wenn die hören, dass man für Durchzug Eintritt bezahlen muss...... ;)

Die Kunst liegt hier wohl eher in der Symbolisierung dessen, was dargestellt werden soll. In diesem Falle war es ein Kommentar auf Flüchtlingsbewegungen in Europa und die soziale bis nationalistische Kälte, mit der diesen begegnet wurde. Aber, ja, Konzeptkunst ist nicht jedermanns Sache, das kann ich gut nachvollziehen. Ich mag es, wenn ein Gedanke in ein Kunstwerk, das womöglich rein gestisch ausfällt, Impulse setzt, anstatt es in konkrete Form zu gießen und diesen Gedanken sozusagen erstarrt und in Bernstein gegossen zu präsentieren. Wobei auch das natürlich in den besten Fällen immer Impulse setzt. Was den Eintritt angeht, so darf man nicht vergessen, dass es sich hier um ein Kunstwerk handelte, das im Rahmen der documenta gezeigt wurde, also als ein Werk unter keine Ahnung wie vielen tausenden, zum überwiegenden Teil auch sehr konkreten.
 
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@Vampirella Die Arte Doku zu Escher habe ich mir auch angesehen. Fand die echt gut gemacht und interessant!

Apropos, Da Vinci.. ich habe vor kurzem die Mona Lisa in Paris besucht. Ende Februar war ich ein paar Tage in Paris bei einer Freundin (nicht die Mona Lisa) und habe dort neben Sightseeing-Wanderung, Käse- Crêpes-verkostung, Knochensuche und Kängurusafari, gewissermaßen auch eine Studienreise zur bildenden Kunst gemacht. Meine Füße waren schon nach dem ersten Tag tot, aber davon habe ich mich nicht aufhalten lassen.. hier ein „knapper“ Reisebericht zum Thema:

1. Tag: Musée de l'Orangerie, Petit Palais und zum Start gleich eine "künstlerische Erkenntnis der Woche":
Ich habe endlich “verstanden” was Monet mit seinen Seerosen wollte! Zugegeben, kannte ich bisher nur ein Original, das in München hängt und dachte mir bei dem Bild in etwa „oh hübsch Seerosen.. next“. Die zwei Säle mit den Seerosenbildern in der l'Orangerie sind allerdings ganz und gar zauberhaft!
Ich finde den Namen nun fast irreführend, da es sich eigentlich jeweils um eine 360° Ansicht eines Sees handelt auf dem eben auch Seerosen zu sehen sind.
Man kann sich dort wirklich an ferne Ufer träumen, wo Weidenzweige ins Wasser hängen und sich die Oberfläche ganz leicht im Wind kräuselt... die Illusion ist genial. Vielleicht weil ich hin und wieder selber einen Pinsel schwinge, hat mich auch die „Technik“ dahinter oder genau genommen eher „davor“ sofort schwer beeindruckt. Bis Leinwände in diesen Formaten so aussehen muss viel Farbe aufgetragen werden.. und dazu der Weg, den man beim Arbeiten zurücklegt, um immer wieder mit etwas Abstand die Wirkung aus der Entfernung zu betrachten..!

Im Petit Palais bin ich dann ganz überraschend noch auf Monets Impression, Sonnenaufgang gestoßen.. bin jetzt Fan! :) Dieser "kleine" Pavillion und der Innenhof ist insgesamt ein schöner Ort.

2. Tag Louvre
Der Eingangsbereich weckte bei mir leider Erinnerungen an einen Flughafen/Einkaufszentrum. Bei der Mona Lisa, haben ich diese Assoziationen leider gefestigt... Absperrband und ALLE stehen Schlange... man kann sich die Dame leider nicht gerade in Ruhe und auch nicht wirklich aus der Nähe ansehen. Nachdem ich Abstandsregeln schon internalisiert habe, wollte ich auch nicht auf Kuschelkurs gehen und mich durch die Menge schieben. Deswegen habe ich nur einen seitlichen Blick auf die Dame werfen können.

Besonders schön fand ich im Louvre dafür den Raum mit griechischen Mamorskulpturen (Galerie des Caryatides). Auch, dass ich einmal zur Nike von Samotrake, aufsehen konnte, die ich bisher nur aus einer ziemlich interessanten Doku kannte, hat mich sehr gefreut!
Um einem Regenschauer zu entgehen bin ich auch noch sehr lange durch viele andere Ausstellungbereiche gewandert. Geflügelte Stiere (Lamassu) und geflügelte Ziegen, ägyptische Artefakte (leider in unpassenden barocken Räumen!).. Wahnsinn was es dort alles zu sehen gibt! Man fragt sich nur nach einer Weile, ob man in den Ländern aus denen die Schätze kommen noch etwas außer abgebrochenen Nasen und Fingern findet..

3. Tag „Kunstpause“, dafür Knochen und Kängurus

4. Tag Musée d´Orsay
Allein das Gebäude, eine ehemalige Bahnhofshalle, ist schon den Besuch wert! Habe dann oben beim Impressionismus und Post-Impressionismus angefangen und gefühlt jedes 2. Werk aus der Kunstgeschichtevorlesungen wiedererkannt. Sternennacht über der Rhone, Die Parkettschleifer, Das Frühstück im Grünen (sogar gleich 2 mal! xP). Ich bin allerdings, so doof durch das Gebäude gelaufen, dass die Rolltreppen immer in die falsche Richtung liefen und ich die Treppe nehmen musste. Auch nach den vorherigen Tagen, war ich etwas müde und habe mir in den unteren Stockwerken nur noch ein paar Skulpturen, u.a. von Rodin „Der Schreitende“ und ein paar Räume mit hübschen Jugendstilmöbeln angesehen.

5. Tag Versailles
Versailles halt.. große Räume, hohe Decken, bestimmt Energieeffizienz Z, aber als Sonnenkönig hat man sich wohl nicht für Wärmedämmung interessiert. Und naja, Gartenkunst ist im Februar leider noch nicht so berauschend, aber es war schön sonnig!

Und das wars auch „schon“... positiv war für mich außerdem, dass ich alle genannten Museen dank meinem „Alter und EU-Ausweis“ umsonst besuchen konnte. Ich hätte auch dafür gezahlt... würde ich im Übrigen auch für Konzeptkunst, aber ich finde dieses Konzept auch gut :D
 
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Besuche gerade ein Konzert. :) Seltsame Setlist, aber das Gezwitscher wirkt beruhigend. Wenn man die Augen zu macht, hat man fast das Gefühl man sitzt im Dschungel. Es müssten nur mal alle, die durch die Räume dieser Soundinstallation laufen, kurz die Klappe halten...
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* findet man im Tate Modern, London
 
Vor 12.000 Jahren mal den Thread eröffnet mit dem festen Vorsatz, wieder öfter in Ausstellungen zu gehen, hat jetzt nicht ganz gut geklappt ;)
Eine nette Aktion hat aber heute dafür gesorgt, dass ich es mal in den Kunstpalast Düsseldorf geschafft habe. Mir wurde der Besuch von Freunden geschenkt, die glaube ich dachten, dass es thematisch gut passen würde und glaube ich auch dachten, dass es mir guttun würde, mal ein wenig raus zu kommen.
So wurde ich also heute früh in die Ausstellung: "Tod und Teufel - Faszination des Horrors" "entführt".
Ich hatte schon ein paar Rückmeldungen aus dem Freundes- und sogar Familienkreis dazu erhalten und letztlich bin ich zum gleichen Ergebnis gekommen, doch dazu später mehr.
Zu Beginn gab es erstmal alte Kupferstiche und klassische (religiöse) Gemälde, die das Vergängliche und den Tod zum Thema hatten. Das ist eher das, was mich interessierte. Ich mag diese alten, opulenten Gemälde, in denen sich die Menschen vergangener Jahrhunderte in einem Mischmasch aus Aberglauben, Religion und Unkenntnis versuchten, die Welt erklärlich zu machen. Solche Gemälde könnte ich mir stundenlang anschauen (Tipps gerne willkommen!).
Anschließend ging es durch einen kleinen Raum, in dem "Das Kabinett des Dr. Caligari" und "Nosferatu" als frühe Vertreter des Filmhorrors an die Wände projiziert werden. Im folgenden Raum war man direkt in der Jetztzeit, es gab zwei Horrorfiguren von Mattel und ein paar Vitrinen mit Schuhen und Kleidung aus der Gothik-Szene mit einem kleinen Abriss zum WGT. Danach kam ein Raum mit ein wenig Bezug zu Metal und Rock, eine Wand mit Vinylcovern (von Amorphis zu Lady Gaga) und ein paar Fotos (von Abbath und Einar Selvik in Bergen zum Beispiel) und ein paar Metal-Schriftzügen. Dann gab es noch ein paar teils ganz interessante moderne Skulpturen und Bilder und das war es auch schon.
Das ist auch ein bisschen mein Problem mit der Ausstellung gewesen: der erste Teil ist sehr interessant und wenn man den eher chronologischen Weg wählen möchte, finde ich auch das interessant. Aber da fehlte völlig der Übergang. Wo war zum Beispiel Kunst aus der Zeit, als die Menschheit wahrscheinlich in ihrer Gesamtheit den Tod am Präsentesten hatte: aus der Zeit der Weltkriege?
Und dann den Teil des filmischen Horrors zu kurz abzuhandeln (einen Raum mit Filmplakaten gab es noch) und auch die anderen popkulturellen Aspekte nur so zu streifen finde ich zu wenig. Natürlich gab es im "Metal-Raum" Fotos vom feiernden Wackenpublikum. Wo ist da der Bezug zum Ausstellungsthema? Das Thema Comics oder Literatur wurde gar nicht behandelt. Aus meiner Sicht wollte man zu viel und es wirkte dann sehr zusammengeschustert.
Sehr schade, insgesamt ein interessantes Thema.
Trotzdem war es ein schöner Tag und ich würde auch durchaus empfehlen, sich selbst mal ein Bild zu machen. Ein bisschen zeit ist immerhin noch dafür.


Die Ausstellung geht noch bis zum 21.01.2024
 
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