Black Metal? Geh mir weg damit!

Kenne das auch nur zu gut, aktuell höre ich sehr selten Black Metal, dafür total viel Krautrock und Progressive Rock. Habe auch kaum ein neues Album in den letzten Monaten gekauft und wirklich für gut befunden. Das ändert sich aber auch mit den Monaten, gerade Oktober/November im letzten Jahr, war dafür sehr viel BM bei mir angesagt.
 
Weil einige Beiträge gefühlt in diese Richtung gehen - habe nie gesagt, dass ich nur black Metal höre. Es ging mir darum, dass Meisterwerke von z.b. Ultha mich komplett aus dem Alltag nehmen und auch das Denken stoppen. Ich bin dann einfach wie im Sog und das schafft andersartige Musik nicht. Deshalb hat BM bei mir eine Ausnahmestellung, auch wenn es darüber hinaus natürlich wahnsinnig viel tolle Musik auf diesem unserem Planeten gibt.
 
Mir ging es darum, dass ich die Musik als "tool" nicht mehr so brauche wie einst. Das ist auch der Hintergrund, warum es neuere Sachen hier in diesem Segment noch schwerer haben als sie es sonst schon hätten.
BM hat seine Dienste getan und hat mir generell die Ohren geweitet, was den Aspekt Atmosphere, Hingabe und innere Beteiligung anbelangt und eben weg vom Schielen auf das rein technische Können. Das ist für mich der Verdienst der frühen Phase dieser sog. 2. wave BM Geschichte. Und etwas konnte ich daraus abstrakt ziehen, was ich auf Musik ganz allgemein anwenden kann.
 
Ich hör generell viele verschiedene Sachen. Demzufolge auch zwangläufig öfter mal einige Zeit (paar Tage bis 1-2 Wochen) keinen Blackmetal. Warum ich gersde was höre, ist halt schwer zu sagen. Ein bißchen Tagesstimmung, dann fallen ein immer mal Sachen, die man lange nicht mehr gehört hat, Neuheiten in der Sammlung werden priorisiert. Würde aber nicht sagen, das es da so richtige "No-BM"-Phasen gibt. Fühl mich dem Subgenre immer noch am meisten verbunden.
 
Ich hatte auch Phasen, in denen ich vor allem BM gehört habe, derzeit ist da aber ebenfalls sehr wenig. Seltsam, BM begleitet mich seit ich 16 bin und war eigentlich immer das Genre, aus dem ich die meisten Bands gehört habe. Derzeit ist es viel Offspring (die Neue:jubel:), aber auch viel HardRock, was früher gar nicht meins war. Wenn mal BM läuft, dann die alten Satyriconschinken, die gehen aber dafür immer.
 
Spannender Thread. Mir ging das tatsächlich einige Jahre so. Ich war nach der "Metaljugend", in der ich bevorzugt Black und Pagan Metal gehört habe, musikalisch eine ganze Weile in den Bereichen Hardcore/Punk und Rap unterwegs. Und hab die Alben, die mich vorher am meisten bewegt haben und die ich am intensivsten gehört habe, so gar nicht mehr gefühlt. Habe natürlich fast alle behalten, immer mal wieder was aufgelegt - aber das hat mir lange nichts gegeben. Und auch wenn mal was neues kam, hat mich das nicht gekriegt. Den Hype um MGLAs Exercises... zum Beispiel, hab ich damals wohl auch in meinem Umfeld registriert. Aber nö. Dann kam das aber irgendwann zurück und in Sachen Metal greife ich aktuell in 8/10 Fällen und täglich zu Alben aus dem BM. Und fühle die alten Lieblingsalben um so intensiver. Und tatsächlich steht das irgendwie im Kontrast zu meiner aktuellen Situation und meinen Gefühlen , denn im großen und ganzen geht es mir sehr gut. Trotzdem kann ich einfach zu keiner Musik so den Kopf abschalten und mich davon tragen lassen, wie zu Black Metal.
 
Eigentlich kann ich Black Metal immer hören. Ich habe aber festgestellt, daß ich gerade im Sommer gerne andere Genres höre, die weniger aggressiv und von der Grundstimmung harmonischer und nicht so düster sind- eben passend zum Wetter.
Die höre ich sonst zwar auch, aber im Sommer eben mehr.
Im Sommer höre ich tatsächlich gerne Glorior Belli wegen den Southern Rock Einflüssen.
 
Bei mir geht BM seit 1990 immer, wie auch auch alle anderen Metal Undergenres (ausser Gothic-verwandtes), Techno, DnB, Jazz, Funk, Soul, Hip Hop, Punk, Crust, Grindcore, Ambient, Noise und auch Pop. Nur wenn ich selber BM schreibe muss ich zwischen durch ein par Tage ne Pause einlegen. Damit der Abgrund nicht zu weit in mich zurückschaut ;).
 
Es gibt BM Bands, die kann ich immer hören (Imha Tarikat, Impaled Nazarene, generell vieles der alten Garde) und dann gibt es halt die Bands und Subgenres, da muss die Stimmung für passen. (Paysage D'Hiver, oder der ganze atmosphärische Kram mit seeeehr langen Songs.)

Was ich seit langer Zeit nicht mehr oft hören kann ist die ganze DSBM Richtung. Die lief vor ein paar Jahren noch rauf und runter, jetzt sind nur ganz wenige Bands/Alben noch ab und an mal in der Playlist.
 
krass ich dachte es geht nur mir so.

Ich hör gerade fast nur Jazz...

sehr gut.

unbedingt anhören:

kamasi washington - the epic

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zum thema:

geht glaube ich so einigen so.
gibt phasenweise wo was man besonders intensiv hört.
und dann schliesst sich der kreis oder man wächst einfach raus.
(bei mir zb. mit HC/punk. maximal noch hier und da wenn die spiritus nostalgie einsetzt.)


vor paar jahren gefühlt 1 jahr lang nur GODFLESH und NIN gehört.
jetzt gerade mix aus raw BM/nidrosian black metal/post-punk/thrash.


immer nach vibe.
 
Ich brauch schon auch mal Pause vom Black Metal, aber eigentlich nie mehr als mal einen Tag. Da hör ich dann irgendwelchen Rock oder leg mal nen Pink Floyd Tag ein, aber dann brauch ich den BM wieder am besten intravenös.
 
Tatsächlich finde ich Hörpausen (Black Metal) von Tagen bis wenige Wochen ziemlich gut. Wenn du dann wieder sowas wie Funeral Mist anhörst, pustet es dich weg und man fühlt sich so ergriffen von der Musik. Sie ist in den Moment weniger egal als sonst, wird bewusster wahrgenommen.
 
Was ich in letzter Zeit für mich herausgefunden habe betrifft zwar nicht speziell Black Metal, aber ich denke, es passt hier trotzdem ganz gut:
Ich habe irgendwann aufgehört, mich ständig mit neuen Tonträgern einzudecken, weil ich das Gefühl hatte, es geht mir im Prinzip nur ums Kaufen. Ich habe das jetzt schon länger durchgezogen und festgestellt, dass ich regelmäßig Alben in meiner Sammlung finde, für die ich sonst keine Zeit hatte mich hineinzuhören, weil ich ständig was neues hatte, und die ich richtig klasse finde.
Mein Fazit: oft ist weniger mehr.
 
Seit ich mich als 14-jähriger Halbstarker für Extreme Metal aller Art begeistern kann, ist Black Metal die einzige, musikalische Konstante in meinem Leben. Auch wenn ich meinen musikalischen Horizont in den letzten 20 Jahren stark erweitert habe, diesen Hab-Bock-hab-kein-Bock-Phasen fallen dann eher andere Genres zum Opfer. Natürlich gab und gibt es Zeiten, in denen ich weniger BM als sonst höre und ich find's ganz normal, nicht jeden Tag BM zu hören (oft gibt es Tage, da komme ich, abgesehen von einer kurzen Autofahrt oder sowas, gar nicht zum Musik hören). Aber eine Zeit, in der ich mir dachte "verdammt, ich hab sowas von gar keinen Bock auf BM" gab es in den letzten 20 Jahren noch nie. Bei mir ist es generell auch absolut nicht von der Stimmung oder äußeren Umständen abhängig, auf welche Musik ich Bock habe. Ist eher so eine Art Bauchgefühl, vielleicht ein bisschen vergleichbar mit Hunger, was ich grade an Musik will und brauche. Ich glaub, ich könnte zu jedem Anlass DMDS oder ITNE und Co auflegen und würde es geil finden.

Ich bin aktuell auch sehr zufrieden mit dem Genre und es erscheint so viel geiles Zeug, wie noch nie. Gefühlt zumindest. Kann aber auch daran liegen, dass ich mich seit 2-3 Jahren wieder intensiver mit Musik beschäftige als die Jahre zuvor. Gerade die letzten zwei Jahre waren extrem ergiebig für mich, was Neuveröffentlichungen angeht.
 
Mein kurzer Beitrag ist eher allgemeiner Natur und nicht black- metal-spezifisch. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ein Genre mal komplett über hatte, aber ich betreibe auch eine stabile Prophylaxe und variiere die gehörte Musik ganz bewusst stark.
Also fünf Stunden am Stück Geballer vermeide ich in aller Regel, das würde sich bei mir schnell massiv abnützen. Daher streue ich zwischen Krachalben gerne etwas Ruhiges wie z. B. Pop oder Singer/Songwriter oder einfach etwas völlig Anderes wie Elektronik, Klassik, Rap... Danach wirkt dann das Geballer wieder umso besser und die (Sub-)Genres bleiben für mich immer einigermaßen frisch.
 
Mein kurzer Beitrag ist eher allgemeiner Natur und nicht black- metal-spezifisch. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ein Genre mal komplett über hatte, aber ich betreibe auch eine stabile Prophylaxe und variiere die gehörte Musik ganz bewusst stark.
Also fünf Stunden am Stück Geballer vermeide ich in aller Regel, das würde sich bei mir schnell massiv abnützen. Daher streue ich zwischen Krachalben gerne etwas Ruhiges wie z. B. Pop oder Singer/Songwriter oder einfach etwas völlig Anderes wie Elektronik, Klassik, Rap... Danach wirkt dann das Geballer wieder umso besser und die (Sub-)Genres bleiben für mich immer einigermaßen frisch.
Mir geht es oft so. Oft habe ich tagen- oder sogar wochenlang selbst auf Metal insgesamt keine Lust. Oder gar auf Rock-Musik. Ich betrachte solche Pausen als nötiges Detox, wobei die mit den Jahren immer öfter vorkommen - offensichtlich hat sich im Laufe der Jahrzehnten auch eine gewisse Sättigung für bestimmten Genres reingeschlichen, wo ich dann eher auf Klassiker als auf neue Veröffentlichungen greife. Vor allem, um auch an das Hauptthema zurückzukommen, was Black Metal angeht - da interessiert mich tatsächlich mittlerweile nur ein winziges Teil der neuen Veröffentlichungen.
 
Seit meiner "Entdeckung" des Black Metal ist dieses Genre genau wie bei @Goathammer eine musikalische Konstante. Es wird nicht jeden Tag Black Metal gehört, aber längere Pausen oder sowas gab es bisher nicht. Es gibt/gab höchstens Phasen, in denen ich allgemein weniger Metal gehört habe, was sich dann zwangsläufig auch auf den Black Metal ausgewirkt hat.
Black Metal an sich ist aber in meiner Wahrnehmung so vielschichtig und breit aufgestellt, dass er so ziemlich all meine Stimmungen und Neigungen auffangen kann. Steht mir der Sinn nach Atmosphäre? Nach Leere und Schwärze, nach Chaos und Räudigkeit? Will ich einfach nur umgemetzelt werden oder an zerbrechlichen Melodien zu Grunde gehen? Das kann ich alles in diesem Genre haben.
Außerdem gibt es in unregelmäßigen Abständen die Entstehung neuer Strömungen, bzw. vorher komplett übersehene rücken in meinen Fokus. So wie vor ein paar Jahren die isländische Szene. Sowas habe ich bei anderen Unterkategorien des Metal oder gleich komplett anderen Musikrichtungen nicht und bringt nochmal eine neue Dynamik und Spannung rein.

Tatsächlich habe ich gewisse Schwierigkeiten, mich in anderen Genres heimisch zu fühlen. Meist sind es da nur einzelne Bands oder sogar nur einzelne Alben, welche mich begeistern können. Im Thrash Metal finde ich fast alles (außer live) öde, mit wenigen Ausnahmen wie Demolition Hammer oder ein paar stark angeschwärzten Vertretern.
Im Heavy Metal, seinen Konsorten und Rock Musik allgemein genauso. Die "The White Goddess" von Atlanten Kodex finde ich ziemlich gut, die anderen Veröffentlichungen der Band interessieren mich nicht. Pagan Altar entdecke ich derzeit nach Jahren endlich mal auch außerhalb der "The Room Of Shadows", Wytch Hazel hat mich mit der "Pentecost" ziemlich begeistert, Villagers Of Ioannina City ist großartig. Aber das alles sind nur kleine Lichtpunkte, wenige Highlights in Bereichen außerhalb des Black Metal.

Wenn es ein Genre gibt, bei dem ich tatsächlich überwiegend das Interesse verloren habe, dann ist es der Death Metal. Ein paar alte Heroen gehen noch, aber vieles hat seine Bedeutung für mich komplett verloren. Interessant werden dann höchstens mal Bands, welche das Genrekorsett sprengen, wie Chapel Of Disease.

Manchmal habe ich den Eindruck, der Black Metal hat mir andere Musikrichtungen mit seiner "farbenfrohen" Palette an vermittelten Empfindungen, seiner Intensität und Eindringlichkeit verdorben. Immer wieder erstaunlich, wie banal für mich alles andere klingt.
 
Seit meiner "Entdeckung" des Black Metal ist dieses Genre genau wie bei @Goathammer eine musikalische Konstante. Es wird nicht jeden Tag Black Metal gehört, aber längere Pausen oder sowas gab es bisher nicht. Es gibt/gab höchstens Phasen, in denen ich allgemein weniger Metal gehört habe, was sich dann zwangsläufig auch auf den Black Metal ausgewirkt hat.
Black Metal an sich ist aber in meiner Wahrnehmung so vielschichtig und breit aufgestellt, dass er so ziemlich all meine Stimmungen und Neigungen auffangen kann. Steht mir der Sinn nach Atmosphäre? Nach Leere und Schwärze, nach Chaos und Räudigkeit? Will ich einfach nur umgemetzelt werden oder an zerbrechlichen Melodien zu Grunde gehen? Das kann ich alles in diesem Genre haben.
Außerdem gibt es in unregelmäßigen Abständen die Entstehung neuer Strömungen, bzw. vorher komplett übersehene rücken in meinen Fokus. So wie vor ein paar Jahren die isländische Szene. Sowas habe ich bei anderen Unterkategorien des Metal oder gleich komplett anderen Musikrichtungen nicht und bringt nochmal eine neue Dynamik und Spannung rein.

Tatsächlich habe ich gewisse Schwierigkeiten, mich in anderen Genres heimisch zu fühlen. Meist sind es da nur einzelne Bands oder sogar nur einzelne Alben, welche mich begeistern können. Im Thrash Metal finde ich fast alles (außer live) öde, mit wenigen Ausnahmen wie Demolition Hammer oder ein paar stark angeschwärzten Vertretern.
Im Heavy Metal, seinen Konsorten und Rock Musik allgemein genauso. Die "The White Goddess" von Atlanten Kodex finde ich ziemlich gut, die anderen Veröffentlichungen der Band interessieren mich nicht. Pagan Altar entdecke ich derzeit nach Jahren endlich mal auch außerhalb der "The Room Of Shadows", Wytch Hazel hat mich mit der "Pentecost" ziemlich begeistert, Villagers Of Ioannina City ist großartig. Aber das alles sind nur kleine Lichtpunkte, wenige Highlights in Bereichen außerhalb des Black Metal.

Wenn es ein Genre gibt, bei dem ich tatsächlich überwiegend das Interesse verloren habe, dann ist es der Death Metal. Ein paar alte Heroen gehen noch, aber vieles hat seine Bedeutung für mich komplett verloren. Interessant werden dann höchstens mal Bands, welche das Genrekorsett sprengen, wie Chapel Of Disease.

Manchmal habe ich den Eindruck, der Black Metal hat mir andere Musikrichtungen mit seiner "farbenfrohen" Palette an vermittelten Empfindungen, seiner Intensität und Eindringlichkeit verdorben. Immer wieder erstaunlich, wie banal für mich alles andere klingt.
Boah hey, da kann ich ja fast jede Zeile unterschreiben. Nur eben, dass sich bei mir trotzdem aktuell Sättigung eingestellt. Aber wenn ich deine Ausführungen lese, krieg ich doch fast schon wieder bock:D
 
Ein sehr interessantes Thema! Nun höre ich erst seit wenigen Jahren BM, davor quasi seit Kindheitstagen Rock, irgendwann kam dann ne lange Powermetalphase und danach erst Black und Death (wobei mehr BM als DM gehört wird). Bei mir scheint das aber etwas anderes auszulösen, als bei einigen der Vorredner. Brutale Musik lässt mich eher abtauchen und entspannen(!), als das es mich mental anstrengt oder gar runterzieht (bin ich jetzt ein Psychopath? :D)

Interessanterweise gibt mir Powermetal gar nichts mehr. Das Thema ist für mich irgendwie abgehakt, obwohl ich z.B. Hammerfall tierisch gefeiert habe. Rock/Prog/Psych und so ähnliches gehen aber immer noch sehr gut.

Ok, vielleicht etwas am Thema vorbei aber das ist meine persönliche Erfahrung bezüglich Genremüdigkeit.
 
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