Seit meiner "Entdeckung" des Black Metal ist dieses Genre genau wie bei
@Goathammer eine musikalische Konstante. Es wird nicht jeden Tag Black Metal gehört, aber längere Pausen oder sowas gab es bisher nicht. Es gibt/gab höchstens Phasen, in denen ich allgemein weniger Metal gehört habe, was sich dann zwangsläufig auch auf den Black Metal ausgewirkt hat.
Black Metal an sich ist aber in meiner Wahrnehmung so vielschichtig und breit aufgestellt, dass er so ziemlich all meine Stimmungen und Neigungen auffangen kann. Steht mir der Sinn nach Atmosphäre? Nach Leere und Schwärze, nach Chaos und Räudigkeit? Will ich einfach nur umgemetzelt werden oder an zerbrechlichen Melodien zu Grunde gehen? Das kann ich alles in diesem Genre haben.
Außerdem gibt es in unregelmäßigen Abständen die Entstehung neuer Strömungen, bzw. vorher komplett übersehene rücken in meinen Fokus. So wie vor ein paar Jahren die isländische Szene. Sowas habe ich bei anderen Unterkategorien des Metal oder gleich komplett anderen Musikrichtungen nicht und bringt nochmal eine neue Dynamik und Spannung rein.
Tatsächlich habe ich gewisse Schwierigkeiten, mich in anderen Genres heimisch zu fühlen. Meist sind es da nur einzelne Bands oder sogar nur einzelne Alben, welche mich begeistern können. Im Thrash Metal finde ich fast alles (außer live) öde, mit wenigen Ausnahmen wie Demolition Hammer oder ein paar stark angeschwärzten Vertretern.
Im Heavy Metal, seinen Konsorten und Rock Musik allgemein genauso. Die "The White Goddess" von Atlanten Kodex finde ich ziemlich gut, die anderen Veröffentlichungen der Band interessieren mich nicht. Pagan Altar entdecke ich derzeit nach Jahren endlich mal auch außerhalb der "The Room Of Shadows", Wytch Hazel hat mich mit der "Pentecost" ziemlich begeistert, Villagers Of Ioannina City ist großartig. Aber das alles sind nur kleine Lichtpunkte, wenige Highlights in Bereichen außerhalb des Black Metal.
Wenn es ein Genre gibt, bei dem ich tatsächlich überwiegend das Interesse verloren habe, dann ist es der Death Metal. Ein paar alte Heroen gehen noch, aber vieles hat seine Bedeutung für mich komplett verloren. Interessant werden dann höchstens mal Bands, welche das Genrekorsett sprengen, wie Chapel Of Disease.
Manchmal habe ich den Eindruck, der Black Metal hat mir andere Musikrichtungen mit seiner "farbenfrohen" Palette an vermittelten Empfindungen, seiner Intensität und Eindringlichkeit verdorben. Immer wieder erstaunlich, wie banal für mich alles andere klingt.