"Did I wait too long, or did I get it right?" Die Frage kann man sich schonmal stellen, wenn man für das Schreiben eines Songs umgerechnet jeweils ein Jahr benötigt. Aber - meine Güte - wenn so etwas wie Master of the Games dabei rauskommt, ist die lange Wartezeit mehr als gerechtfertigt. Ich hätte niemals gedacht, dass der Vorgänger Hellfriends in irgendeiner Form zu toppen wäre - boy, was I wrong! Auch wenn der Ansatz, einfach mehr von allem drauf- und reinzupacken, nicht super-originell ist, geht das hier voll auf. Denn: 'How can less be more? More is more!' So muss das Gitarren-Duo Weston / DiBella von nun an wohl in einem Atemzug mit Legenden wie Denner / Shermann oder den Ruiz-Brüdern genannt werden. Einfach irre, wie die von den Gitarren gezeichneten Landschaften und Gemälde hier funkeln und glühen. Der exaltierte Gesang, der mühelos zwischen Fink und Zeisig tirilliert, dürfte für viele potenzielle Liebhaber wohl weiterhin den Dealbreaker darstellen. Aber wenn man sich "Into the Archway" begeben möchte, geht's halt nicht anders. Apropos: Der Einfluss von frühen Fates Warning schimmert klar erkennbar an allen Ecken und Enden durch und mündet letztendlich doch in etwas ganz eigenem. Ein Lob auch an Samuel Ceckowski, der hier und da mit kleinen Fills coole Akzente setzt und die Band an den passenden Stellen aber auch regelrecht nach vorne peitschen kann. Ihrer eigenen Schrulligkeit scheinen sich Demon Bitch durchaus bewusst zu sein: "Armed to teeth we stand as Soldiers of Obscurity." Aber das ist halt der Preis der Unfehlbarkeit: "Soldiers of inerrancy." Alles andere als ein Meisterwerk wäre als Belohnung für's Überstehen dieses grässlichen Intros nebenbei bemerkt auch nicht akzeptabel gewesen...!