subcomandante
Till Deaf Do Us Part
Austrias finest und gleichzeitig kreativste Rocker haben tatsächlich fast unbemerkt ein neues Album rausgebracht, das sie einmal mehr in runderneuertem Gewand zeigt. Gestartet als hiesige Version der Melvins, also als fieser Rock mit ausgeprägter Lärm-Kantigkeit und einem leidenschaftlichen Hang zur Expermientierfreude, dann allmählich zu einer dekonstruierten Melvins-Variante evovliert (also einer dekonstruierten Version von dekonstruiertem Noise Rock), zeigt man sich auf dem neuen Album zugänglich und konzise wie selten. Kodak Dream ist Post-Rock im besten Sinn, der Sound erfindet den Rock nicht neu, er hebt ihn nicht auf und er geht auch nicht über ihn hinaus - er geriert sich hier vielmehr als ein ironisches Spiel mit Versatzstücken, Zitatsplittern, Rekombinationen, Spiegelungen, die sich tatsächlic und vor allem zu fiebrig schmissig-tanzbaren Songs verdichten. Produziert vom Bilderbuch-Produzentenmenschen ist Kodak Dream unterm Strich ein Songalbum geworden, das völlig lässig Funk, Disco, Glam und Postrock mixt, als hätte man Prince mit H Blockx (oder ähnlichen Bizarrem) und eben True-Post-Rock zu einer Melange gerührt, die wirklich postmodern ist.
Geil. Hören.
https://bulbul.bandcamp.com/album/kodak-dream
Geil. Hören.
https://bulbul.bandcamp.com/album/kodak-dream