Cannibal Corpse

Ich glaube CC befinden sich in der Phase ihrer Karriere, in denen sie mich nicht mehr überraschen können. Ich finde das Album nach wie vor besser als Violence Unimagined, aber das Album ist kein Kandidat für meine Jahres Top5.
Wirkt alles ein bisschen auf Nummer sicher und "schon x mal anders von den Jungs gehört".
 
Ich stelle es mir nicht einfach vor, mit Mitte 50 noch kreativ sein zu MÜSSEN, weil die Band der Job ist und alle 2 Jahre ein Album rauskommen sollte.

Gerade wenn man das schon über 30 Jahre macht, seit Jahren auf unglaublich hohem Niveau den eigenen Standard angelegt hat und schon in jungen Jahren Genre Klassiker abgeliefert hat, an denen nicht nur das eigene Schaffen gemessen wird.

Da kann nicht jeder Song ein Hit sein, da ist manches einfach nur ordentliches Handwerk.
 
Ich glaube CC befinden sich in der Phase ihrer Karriere, in denen sie mich nicht mehr überraschen können. Ich finde das Album nach wie vor besser als Violence Unimagined, aber das Album ist kein Kandidat für meine Jahres Top5.
Wirkt alles ein bisschen auf Nummer sicher und "schon x mal anders von den Jungs gehört".
Das ist mir lieber als irgendwas experimentelles wo man als langjähriger Fan den Brechreiz bekommt.

Ich kenn zwar nur zwei Songs bisher, aber Cannibal Corpse wäre / ist bei mir, wenn ich eine Jahres Top 5 erstellen müsste, ziemlich safe Platz 1 , wenn nicht 1-2 andere bestimmte Bands ein Album veröffentlichen.

Wo Cannibal Corpse drauf steht, will ich auch Cannibal Corpse drin haben und nicht nicht irgendeinen Mist wie ihn diverse andere Bands fabrizieren. Warum will ich (man) denn noch von Cannibal Corpse überrascht werden ? Geht das überhaupt nach über 30/35 Jahren noch wie schon @IcedÖrv anders ausdrückte ?
 
Quantensprünge und experimentelle Wunderwerke erwarte ich nicht mehr von CC, aber es wirkt doch etwas lieblos. Hab mir das Album mehrmals gegeben und es ist etwas gewachsen, aber bei der Flut an herausragenden Alben, landet es leider weiter unten in der Beliebtheitsskala. Mir fehlen da 2-3 herausstechende Songs. Red Before Black konnte mich zuletzt richtig überzeugen.
 
Ich stelle es mir nicht einfach vor, mit Mitte 50 noch kreativ sein zu MÜSSEN, weil die Band der Job ist und alle 2 Jahre ein Album rauskommen sollte.

Gerade wenn man das schon über 30 Jahre macht, seit Jahren auf unglaublich hohem Niveau den eigenen Standard angelegt hat und schon in jungen Jahren Genre Klassiker abgeliefert hat, an denen nicht nur das eigene Schaffen gemessen wird.

Da kann nicht jeder Song ein Hit sein, da ist manches einfach nur ordentliches Handwerk.
Das ist wahr und man kann den CC Jungs da sicherlich auch keinen Vorwurf machen. Aber das ist halt so komplett das Gegenteil, wie ich mir persönlich vorstelle, warum man Musik macht. Das sollte alles, aber keine Arbeit sein.
 
Den Spaß daran und das Überzeugungstätertum will ich ihnen auch gar nicht in Abrede gestellt haben, allerdings ist nun einmal deren ambitioniertes Hobby schon früh so gut gelaufen, dass sie davon leben konnten.
DER Traum wurde war.

Aber mit Anfang/Mitte 50 muss man auch der Tatsache ins Auge schauen, dass man vllt nichts anders kann, nochmal umschulen schwierig ist, die Chancen am Arbeitsmarkt eher überschaubar und man wohl kaum einen Job finden wird, der ermöglicht den Lebensstandard zu halten, nur um die Band wieder zum passionierten Hobby machen zu können.

P.S.: Die Tage werde ich auch wieder bei der Musik mitreden können.
Dann gibt es weniger Analysen zur Lebensrealität 50-jähriger Profimusiker durch einen 33-jährigen Musikfan im schnöden Angestelltenverhältnis.
 
Den Spaß daran und das Überzeugungstätertum will ich ihnen auch gar nicht in Abrede gestellt haben, allerdings ist nun einmal deren ambitioniertes Hobby schon früh so gut gelaufen, dass sie davon leben konnten.
DER Traum wurde war.

Aber mit Anfang/Mitte 50 muss man auch der Tatsache ins Auge schauen, dass man vllt nichts anders kann, nochmal umschulen schwierig ist, die Chancen am Arbeitsmarkt eher überschaubar und man wohl kaum einen Job finden wird, der ermöglicht den Lebensstandard zu halten, nur um die Band wieder zum passionierten Hobby machen zu können.
Eben deswegen kann man ihnen keinen Vorwurf machen, wie gesagt. Aber mich persönlich reizen Bands, deren Mitglieder mit der Musik quasi Dienst nach Vorschrift machen, einfach nicht.
 
Das ist wahr und man kann den CC Jungs da sicherlich auch keinen Vorwurf machen. Aber das ist halt so komplett das Gegenteil, wie ich mir persönlich vorstelle, warum man Musik macht. Das sollte alles, aber keine Arbeit sein.
Ab einem gewissen Punkt ist das aber Arbeit, besonders dann wenn mal "reguläre" Jobs aufgibt um von der Musik zu leben. Aber auch das kann ja Spaß machen weil man halt sozusagen seinen "Traumjob" hat.
P.S.: Die Tage werde ich auch wieder bei der Musik mitreden können.
Ist unterwegs zu Dir.
Eben deswegen kann man ihnen keinen Vorwurf machen, wie gesagt. Aber mich persönlich reizen Bands, deren Mitglieder mit der Musik quasi Dienst nach Vorschrift machen, einfach nicht.
Sehe ich gänzlich anders. Was bitte soll den sonst passieren groß ? Cleaner Frauengesang und oder Keyboards bei Cannibal Corpse ? Passt doch alles nicht. Die werden das Genre auch nicht neu erfinden.

Besser was solides, passendes abliefern anstatt das man Brechreiz bekommt.
 
Eben deswegen kann man ihnen keinen Vorwurf machen, wie gesagt. Aber mich persönlich reizen Bands, deren Mitglieder mit der Musik quasi Dienst nach Vorschrift machen, einfach nicht.

Kommt bei mir tatsächlich auf die Band an.
Bei manchen Bands erwarte ich, dass sie sich kreativ austoben, etwas liefern, womit ich mich auseinandersetzen kann.
Bei anderen Bands bin ich froh, wenn sie mir more of the same liefern.
 
Nach 16 Alben dürfen CC gerne auch mal bissl experimentieren. In welche Richtung ist mir egal.
Generell dürfen Bands mMn gerne experimentieren. Denn es ist ihre Band und dementsprechend ihre Musik. Wenn ich es nicht mag, hör ich es nicht, würde das einer Band aber nie schlecht anrechnen (außer es geht in den kompletten Kommerzfaktor nur um Kogle zu scheffeln :D)
 
CANNIBAL CORPSE sind für mich das Death Metal Äquivalent zu OVERKILL:

Sie liefern seit sehr langer Zeit in relativ kurzen Abständen in ihrer Nische Alben auf hohem bis höchstem Niveau. Dabei verlassen sie niemals einen bestimmten Rahmen, der gleichzeitig aber auch absolut einmalig in ihrem jeweiligen Sektor ist, sodass ein CC oder OVERKILL Song beim Hören schon innerhalb kurzer Zeit als ein solcher erkannt wird. Sie haben quasi ihren eigenen Stil definiert. Dafür haben sie sehr lange und hart gearbeitet (!), und ihre instrumentalen und songwriterischen Skills über die Jahre verfeinert.
Irgendwann sind sie auf einem derart hohen Niveau gelandet, dass Änderungen nur noch in Nuancen erfolgen, mal variieren Sie ihre Songs in eine etwas technischere, mal athmosphärischere oder auch "groovigere" Richtung, manchmal zieht sich das als roter Faden durch ein ganzes Album, mal ist es bunt gemischt.

Aber eines bleibt immer gleich: Ein Qualitätslevel, von dem viele jüngere Bands nur träumen können. Und das wird vom Publikum auch honoriert.
Dass es "Arbeit" ist, streiten beide Bands nicht ab. Aber warum sollte jemand einen Job aufgeben, in dem er Spitze ist, und der zudem ein Traumjob für ihn ist?

Dass es für langjährige Fans dann auch mal "langweilig" werden kann, steht auf einem anderen Blatt. Davon kann ich mich auch nicht losmachen. Ich habe zum Beispiel die letzten Alben von CC und auch OVERKILL nicht annähernd so lange und intensiv gehört wie die Klassiker, und stelle sie mir auch nicht mehr unbedingt am Tag der VÖ ins Regal. Aber das ist ein allgemeines Problem der heutigen Zeit, es ist einfach zu viel geworden...
 
Chaos Horrific gefällt mir besser als die Red Before Black, aber weniger gut als Violence Unimagined.
Red... war mir zu "straight" und thrashig. Ich weiß, das sollte genau so sein, aber ich mag bei CC halt besonders die technischeren Sachen und finde auch, dass sie durchaus sehr gerne mal experimentieren (haben oft wirklich witzige Einfälle, sowohl bei Einzelriffs wie vom Songwriting, fiel allerdings in den Spätneunzigern mehr auf als heute).
Violence und Chaos sind beide ziemlich abwechslungsreich. Schnell und langsam, technisch und simpel, alles dabei, was CC in der langen Bandgeschichte so an Stilmerkmalen entwickelt haben. Und Rutan sei Dank, mit Drain you Empty ist auch wieder was eher Untypisches dabei. Violence hatte aber mMn insgesamt mehr gute Songs, die hängenbleiben.
Trotzdem ist CH ein gutes Album geworden. Bei der Band freut man sich, finde ich, wirklich immer auf ein neues Album, weil einfach klar ist, dass da Qualität kommt. CC sind nach wie vor keine Band, die sich auf alten Klassikern ausruhen muss. Bei einer neuen Morbid Angel z.B. würde ich mir eher Sorgen machen als mich drauf freuen. Bei diesen Herren hier ist dagegen, bei aller hörbaren Routine, noch längst nicht alles gesagt.
Summoned for Sacrifice oder Vengeful Invasion z.B. sind richtig gute Songs, die ich bestimmt auch in ein paar Jahren noch gern hören werde. Andere sind eher halt Routine und werden dann wohl vergessen sein. Aber während ich bei vielen Bands echt fast nur die alten Sachen auflege, ist das bei CC überhaupt nicht der Fall, sondern total "gerecht verteilt" - in jeder Phase haben die geliefert.
 
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