Cannibal Corpse

Ich freue mich, dass der geliebte Splatterschrambel noch gefährlich genug ist, für Abscheu und Entsetzen zu sorgen.
Und sei es auch nur bei Frau Jenal.
In Zeiten, in denen so manche einst indizierte oder gar beschlagnahmte Filmperle der frühen Achtziger Jahre ungeschnitten mit "FSK Ab 16" neu eingestuft wird, nicht schlecht.
Da fühle ich mich doch glatt wieder wie 1991, ziehe mir die "Butchered at Birth" rein und freue mich, dass das eben keine pseudoharte alte Kacke ist, die keine Sau schockt, sondern noch richtig verboten. VERBOTEN!!!
Geil!
Da stand die Jenal ja auch drauf, damals. Die bleibt sich und CC halt, seit je her allen Trends wie Black Metal, Nazi Rock oder Assi Hip Hop trotzend, treu.
Ein echter Fan eben!

Und ich fühle mich jetzt mal so richtig gefährlich.
VERBOTEN GEFÄHRLICH!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Um mal kurz wieder auf was positives zu kommen :
Pat O'Brien durch Erik Rutan zu ersetzen empfand ich aufgrund seiner Produzententätigkeit für CC ziemlich gut gewählt, aber seit dem gestrigen Gig ist mir erst richtig bewusst, dass es da gar keinen anderen geben konnte. Ein echtes Tier auf der Bühne, der perfekt ins Bandgefüge passt.
Mann, ich freu mich derbe auf Nile und Hate Eternal im Oktober!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd ja einfach nur andere Texte zu den Songs texten, die Live spielen, aufnehmen und mit Lyricsheet als Special German EP verticken. Wär auch finanziell ein Knaller, denke ich:

"There's something inside me
It's, it's coming out
I feel like hugging you
Let loose the deep love, held back too long
My blood runs hot

Through my anatomy, dwells another being
Rooted in my cortex, a servant to its bidding
Kindness now becomes my appetite
Sympathy is now a way of life
The sleigh my tool of hard fun
As it sleighs down, down the snow hill
..."
 
Mindesten so entlarvend auch das faktenlose Herumlavieren in der Antwort auf die Frage, ob denn tatsächlich ein kausaler Zusammenhang zwischen fiktionaler Gewaltdarstellung und praktischer Gewaltanwendung bestehe, gekrönt durch folgende küchenpsychoanalytische Bullshit-Expertise: Ich kann rational über Splatterfilme diskutieren, aber Musik haftet im Unterbewusstsein affektiv, ohne dass man das einfach ablegen kann. Wenn ich sehe, was gerade mit einem der Gitarristen der Band, Pat O’Brien, passiert ist, sehe ich die klassische Eskalation.
Himmel hilf!

Die explizite Gewalt steckt doch allein in den Texten... und nicht in den vorgetragenen Noten, oder nicht? Das würde bedeuten, dass die Dame davon ausgeht, dass sich jeder junge Hörer intensiv mit den fremdsprachigen Texten auseinandersetzt, sich die Texte übersetzt und diese Arbeit, bei jedem Hören in Erinnerung ruft... Meine Fresse... Ich war mit rund 18 Jahren, wenn so ne Mucke lief, meistens viel zu besoffen, um mich groß mit den Lyrics auseinander zu setzen, die verstehst doch eh kaum einer... Hauptsache et grunzt und krakelt wer...
 
Die explizite Gewalt steckt doch allein in den Texten... und nicht in den vorgetragenen Noten, oder nicht? Das würde bedeuten, dass die Dame davon ausgeht, dass sich jeder junge Hörer intensiv mit den fremdsprachigen Texten auseinandersetzt, sich die Texte übersetzt und diese Arbeit, bei jedem Hören in Erinnerung ruft... Meine Fresse... Ich war mit rund 18 Jahren, wenn so ne Mucke lief, meistens viel zu besoffen, um mich groß mit den Lyrics auseinander zu setzen, die verstehst doch eh kaum einer... Hauptsache et grunzt und krakelt wer...

Sie glaubt ja aber gerade, dass sich die Gewaltdarstellung in den Texten unterbewusst durch die Musik und die Vortragsweise mitteilt. Du als Hörer also kein Textblatt brauchst, weil dich die menschenverachtende Message auch so erreicht.
Das ist natürlich eine schöne Sichtweise auf deren Grundlage man eigentlich alles anschwärzen und nach Herzenslust verbieten kann.
 
Høwdy,

die hehren Motive sind der Frau nun wirklich nicht abzusprechen (wiewohl man da im Detail so Einiges subtrahieren muß) - allein, sie hat sich halt schon arg vergaloppiert; ihr Privatfeldzug gg. CC hat imho schon Züge von Stalking.

Sexualisierte Gewalt oder solche gegen Minderjährige zum Zweck der Unterhaltung zu verwursten, finde ich persönlich allerdings auch geschmacklos und unnötig.
Nicht daß das jetzt ein Alleinstellungsmerkmal von Corpsegrinder & Co. wäre, aber es gilt eben auch für sie.

Gruß

BFTD
 
Haha, Frau Jenal schlägt zurück!

Bin kein Fan von ihr, aber natürlich hat sie einen Punkt. Denn jede Darstellung (auf Tonträgern etc.) von Gewalt kann als gewaltverherrlichend interpretiert werden. Siehe hier:
https://www.kjm-online.de/service/glossar/ausdruck/gewaltverherrlichung/
https://www.deutsche-anwaltshotline.de/rechtsanwalt/strafrecht/gewaltverherrlichung

Fakt ist: Es gibt keine gesetzliche Definition und die angebotenen Erläuterungen lassen eine Vielzahl von Auslegungen zu. Man kann da, wenn man denn möchte, in jede Richtung argumentieren.
Und nein, sie ist auf dem rechten Auge nicht blind und hat sich gegen Rechtsrock engagiert. Früher zumindest. Habe jetzt keinen Link parat, kann mich aber daran erinnern. Wie weit das ging, und wie erfolgreich das war, steht auf einem anderen Blatt. Ist natürlich auch schwieriger, da rechtlich vorzugehen, weil die RACker im Zweifelsfall einfach konspirativ Konzerte veranstalten.

Und jetzt alle:

„I love to fuck the dead. Demons in my head, tearing at my brain!“

\m/

:feierei:
 
"Oba jo, so is des hoit - es is net imma ois Blumen & Sonnenschein."

(Martin Schirenc)

http://www.wilsonsdachboden.com/2006/11/interview-martin-schirenc-pungent.html?m=1

:D

In einem Punkt (kommerzielles Interesse) hat Frau Jenal aber nicht recht, denn:

EF: Glaubst du, daß de Zensurgschicht wos is zwegn wos se Pungent Stench bessa vakauft? I moa, womma eich jetzt net kennt, waaß ma nua - ah, des sand de, wo fost jede CD zensiert wird.

MS: Naio, des hot aanaseits scho a bissl an Werbecharakter natürle. Vor allem bei junge Leit - des is vaboten und so - kloa, des trazt scho Leit. Oba unsa Plottnfirma hot des nie ausgschlochtet, ganz im Gegenteil. De ham de ganze Zeit nur rumgsudert: "Jo, des kinnts net mochn, um Gottes Wülln. Oda naa, de Texte druck ma net ob..." De hobn des übahaupt net ausgschlochtet kommerziell - wos eigentlich a mochn hättn kinnen, weil Straf zoit habns deswegn eh oft genug.

:D
 
Høwdy,

die hehren Motive sind der Frau nun wirklich nicht abzusprechen (wiewohl man da im Detail so Einiges subtrahieren muß) - allein, sie hat sich halt schon arg vergaloppiert; ihr Privatfeldzug gg. CC hat imho schon Züge von Stalking.

Sexualisierte Gewalt oder solche gegen Minderjährige zum Zweck der Unterhaltung zu verwursten, finde ich persönlich allerdings auch geschmacklos und unnötig.
Nicht daß das jetzt ein Alleinstellungsmerkmal von Corpsegrinder & Co. wäre, aber es gilt eben auch für sie.

Gruß

BFTD
Unterschreib ich sofort, vor allem den zweiten Absatz. Ich kenne auch keinen, der die Texte als besonders geschmackvoll oder intellektuell fordernd bezeichnen würde.
Die haben eben Horror/Splatter/Gore Filme vertont. So wie es seinerzeit der Ansatz von Black Sabbath war:
"Die Leute gehen ins Kino um sich zu fürchten! Warum machen wir nicht solche Musik?!".
Natürlich gehen CC viel offensiver mit der Gewaltdarstellung um.
Ich behaupte aber, dass sich selbst die Bandmitgliedern durchaus kritisch mit ihrem Schaffen auseinandersetzen was die Texte angeht. Einen Songtext wie Necropedophile würde man lt. Alex Webster nämlich heute wohl eher nicht mehr schreiben.
Generell ist das aber entweder alles völlig überzeichnet und auch etwas, dass man in visualisierter Form (welche ich weitaus schlimmer finde als nen 4 Minuten Song) auch im Thriller/Horror/GZSZ Genre wiederfindet (Stripped,Raped And Strangled).
Ich erinnere mich, wie ich als kurzer Pupsi vormittags in den Ferien mal die Glotze eingeschaltet habe und direkt in eine Vergewaltigungsszene blicken durfte; den/die Film/Serie weiß ich nicht mehr. Das fand ich damals äußerst verstörend, weil ich natürlich nicht verstanden habe, was genau da gerade passiert.
Ich bleib dabei, die Vocals sind für mich ein zusätzliches Instrument und ich kann auch als verantwortungsbewusster Familienvater ziemlich entspannt CC hören - weil ich nämlich drauf achte, mit welche Medien mein Kind in Berührung kommt und was es konsumiert (im Rahmen meiner Möglichkeiten, natürlich).
 
Ehrlicherweise muss ich sagen, ich sehe das ganze etwas anders gelagert.
Ich bin natürlich absolut NICHT Frau Jenals Meinung, ja halte sie sogar für hochgradig fehl informiert und dabei fanatisch.
Jedoch entspricht sie meinen Verständnis von Demokratie voll und ganz. Grade wenn man merkt, mit seiner Meinung in einer totalen Minderheit zu sein, gilt es diese um so vehementer zu vertreten.
Das muss eine Demokratie aushalten.
Was mich hier vielmehr schockiert, ist das so eine ideologisch fundamentalistische Person immer noch ihren Kreuzzug so breitgefächert führen kann.
In einer Zeit, wo Menschen jenseits der 50 mit tiefgründigen Medien Erfahrungen aus dem Bereich Splatter, Horror, Videogames, Heroic Bloodshed, Death Metal, was auch immer, in führenden Positionen wissenschaftlich, pädagogisch, sozial, tätig sind oder gar Ämter bekleiden, sollte es nach solchen Aussagen einer fehlgeleiteten Person zu einem so großen Echo kommen, ja eine Welle der Aufklärung erfolgen, die das Behauptete in ein fundiertes und nicht fundamentalistisches Bild rückt.
Ich bin da mehr von der Gesellschaft und den Medien, als von Frau Jenal enttäuscht.
 
Ehrlicherweise muss ich sagen, ich sehe das ganze etwas anders gelagert.
Ich bin natürlich absolut NICHT Frau Jenals Meinung, ja halte sie sogar für hochgradig fehl informiert und dabei fanatisch.
Jedoch entspricht sie meinen Verständnis von Demokratie voll und ganz. Grade wenn man merkt, mit seiner Meinung in einer totalen Minderheit zu sein, gilt es diese um so vehementer zu vertreten.
Das muss eine Demokratie aushalten.
Was mich hier vielmehr schockiert, ist das so eine ideologisch fundamentalistische Person immer noch ihren Kreuzzug so breitgefächert führen kann.
In einer Zeit, wo Menschen jenseits der 50 mit tiefgründigen Medien Erfahrungen aus dem Bereich Splatter, Horror, Videogames, Heroic Bloodshed, Death Metal, was auch immer, in führenden Positionen wissenschaftlich, pädagogisch, sozial, tätig sind oder gar Ämter bekleiden, sollte es nach solchen Aussagen einer fehlgeleiteten Person zu einem so großen Echo kommen, ja eine Welle der Aufklärung erfolgen, die das Behauptete in ein fundiertes und nicht fundamentalistisches Bild rückt.
Ich bin da mehr von der Gesellschaft und den Medien, als von Frau Jenal enttäuscht.

Eigentlich hast du vollkommen Recht, aber wenn das so wäre gäbe man dieser fanatischen Hetzerin nur eine weitere und grössere Bühne.
Muss nicht sein.
 
"Oba jo, so is des hoit - es is net imma ois Blumen & Sonnenschein."

(Martin Schirenc)

EF: Glaubst du, daß de Zensurgschicht wos is zwegn wos se Pungent Stench bessa vakauft? I moa, womma eich jetzt net kennt, waaß ma nua - ah, des sand de, wo fost jede CD zensiert wird.

MS: Naio, des hot aanaseits scho a bissl an Werbecharakter natürle. Vor allem bei junge Leit - des is vaboten und so - kloa, des trazt scho Leit. Oba unsa Plottnfirma hot des nie ausgschlochtet, ganz im Gegenteil. De ham de ganze Zeit nur rumgsudert: "Jo, des kinnts net mochn, um Gottes Wülln. Oda naa, de Texte druck ma net ob..." De hobn des übahaupt net ausgschlochtet kommerziell - wos eigentlich a mochn hättn kinnen, weil Straf zoit habns deswegn eh oft genug.

:D

Martin Schirenc redet als Wiener garantiert nicht so :D
 
"Insgesamt fand die Feuerwehr 50 Schrotflinten, zehn halbautomatische Gewehre und 20 Handfeuerwaffen. Zusätzlich wurden zwei Flammenwerfer, große Vorräte von Munition, Patronengürtel, Waffenteile und drei Totenschädel im Besitz des Gitarristen gefunden..."

Alter!!
 
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