Casus Luciferi - Der WATAIN-Thread ("The Agony & Ecstsay Of Watain", 29.04.)

Habe die Tage mal auf der fb-Seite vom DF in den (meist dämlichen) Kommentaren auch das Metallica-Foto gesehen. Aber damals gab es halt noch kein Internet und soziale Netzwerke, nech?
Müsste vom Look der beiden so +/- Anfang der 90er gewesen sein.
Will da jetzt nicht zu sehr OT gehen, aber mir persönlich war das Foto noch nicht bekannt. Wurde damals mal etwas dazu gesagt? Wollten die da "witzig" sein oder war das Foto irgendwie gestellt?
Sorry für eine evtl. blöde Frage, aber interessieren würde es mich dennoch.


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Könnte auch in den "Schlechtesten-Bandfotos-Thread".
Mir war das Bild auch bisher unbekannt. Da, soweit ich weiß, der recht Arm zum Gruß nur in Deutschland verboten ist, wollten die wahrscheinlich nur witzig sein. Dass die Amis eine etwas andere Meinung zu diesem Thema haben ist ja bekannt, und dass die beiden da oben unter Alkoholeinfluss auch nicht grad die hellsten Kerzen auf der Torte sind, ebenso.
 
Habe die Tage mal auf der fb-Seite vom DF in den (meist dämlichen) Kommentaren auch das Metallica-Foto gesehen. Aber damals gab es halt noch kein Internet und soziale Netzwerke, nech?
Müsste vom Look der beiden so +/- Anfang der 90er gewesen sein.
Will da jetzt nicht zu sehr OT gehen, aber mir persönlich war das Foto noch nicht bekannt. Wurde damals mal etwas dazu gesagt? Wollten die da "witzig" sein oder war das Foto irgendwie gestellt?
Sorry für eine evtl. blöde Frage, aber interessieren würde es mich dennoch.


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0:17 Jason kann das auch.
:D
 
[...]Das ist auf so vielen Arten dämlich...

Jep. Misanthropie bedeutet für mich: Der Hass auf Menschen. Die Ablehnung unserer Spezies. Ganz Allgemein.
Das bedeutet natürlich, dass man auch sich selbst als vollkommen überflüssiges Wesen ansieht. So weit wollen aber viele nicht gehen. Man kokettiert mit faschistisches Gedankengut, dass auf eine elitäre Idealisierung einer Ethnie aus ist. Nix allgemeiner Menschenhass. Nur weitere Mechanismen, um die eigene lächerliche Existenz auf dieser Erde aufzuwerten.
 
Warum haben Watain denn dieses Foto mit dem grüßenden Set Teitan überhaupt freigegeben?
Es wird glaube ich damit begründet, dass das Foto privat war und "geleaked" wurde. Es soll sich also nie um ein offizielles Bandfoto gehandelt haben.

Jep. Misanthropie bedeutet für mich: Der Hass auf Menschen. Die Ablehnung unserer Spezies. Ganz Allgemein.
Das bedeutet natürlich, dass man auch sich selbst als vollkommen überflüssiges Wesen ansieht. So weit wollen aber viele nicht gehen. Man kokettiert mit faschistisches Gedankengut, dass auf eine elitäre Idealisierung einer Ethnie aus ist. Nix allgemeiner Menschenhass. Nur weitere Mechanismen, um die eigene lächerliche Existenz auf dieser Erde aufzuwerten.
Für dich. Anscheinend aber nicht für andere. Manch einer scheint sich für mehr als einen normalen Menschen zu halten und es sich so erlauben zu wollen, andere abzuurteilen.

Weil es hier und da kurz anklang, bevor es Missverständnisse gibt: eine antikosmische Haltung und allgemeiner Menschenhass sind prinzipiell gegenläufig. Wer einen egomanischen Gott annimmt, der sich allein mit dem Akt der Schöpfung (unwissend oder nicht) versündigt hat und den Menschen als Sklaven hält, sollte sich eher mit anderen Menschen verbünden, anstatt von deren Vernichtung zu fantasieren. Denn wer diesem falschen Gott seine dringend benötigten Sklaven entziehen will, sollte auch in Betracht ziehen, sich selbst zu töten (siehe auch der Kommentar zu Misanthropie von Hundstage) und davon träumen die wenigsten. Es wären gerade die "spirituell Erwachten", die Selbstmord begehen müssten, denn sie müssten sich zwangsläufig als die geeignetsten ansehen, um dem kosmischen Gefängnis zu entfliehen. - Das nur in aller Kürze. Sorry für den Exkurs, aber das ist mein Lebensthema und ich sehe immer mal wieder die Drohfäuste an der falschen Stelle geschwungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe die Tage mal auf der fb-Seite vom DF in den (meist dämlichen) Kommentaren auch das Metallica-Foto gesehen. Aber damals gab es halt noch kein Internet und soziale Netzwerke, nech?
Müsste vom Look der beiden so +/- Anfang der 90er gewesen sein.
Will da jetzt nicht zu sehr OT gehen, aber mir persönlich war das Foto noch nicht bekannt. Wurde damals mal etwas dazu gesagt? Wollten die da "witzig" sein oder war das Foto irgendwie gestellt?
Sorry für eine evtl. blöde Frage, aber interessieren würde es mich dennoch.


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Ich kenne das Foto. und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht sollte das damals ein Joke sein.
 
Im Facebook Beitrag vom Deaf Forever dazu sind auch wieder ganz viele Meinungsfreiheitkreuzritter unterwegs. :hmmja:
 
Geht ja hier momentan allen möglichen "Größen" an den Kragen, mein liebes Lieschen...erst Taake, dann immer wieder D666, Inquisition, Watain, und das alles in immer kürzeren Abständen... wer ist als näxtes dran? Mal wieder Bölzer? Oder die Terratur Boys? Wie wärs mal wieder mit ein wenig Polen bashing zur allgemeinen Erbauung (Merke: je weiter östlich, desto mehr Autobahn), denn das neue Mgla Album wird ja früher oder später kommen (bestimmt am 20.4. oder so)...oder auf Behemoth drauf, dass es mal endlich die richtig dicken Fische erwischt...

Ich denke auch, das ist eine linke Gutmenschenverschwörung. Und auf keinen Fall sind die rumhitlernden Leute selbst verantwortlich. Die wollen ja nur provozieren. Aber wenn jemand reagiert, wird geheult. Wenn jemand ein Problem mit einem Hitlergruß hat, ist er eine Heulsuse. Wer rumheult, weil er wegen eines Hitlergrußes angeschissen wird, ist natürlich keine Heulsuse, sondern ein Opfer der p.c.-Faschisten. Stark.

Die Frage ist eher, ob wirklich rassistische Überzeugungen dahinter stecken oder gar NS-Sympathien, oder es eher was mit ihren "antikosmischen" Gedönse zu tun hat?

Guter Punkt. Faschistisches Gedankengut aus dem Antikosmos ist natürlich viel weniger problematisch als aus "Mein Kampf".

Ich meine: Ein chilenischer Katholik als Frontmann? Come on.......

Manchmal möchte ich meinen Computer einfach nur aus dem Fenster werfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist schon wirklich erstaunlich, wie salonfähig es mittlerweile wieder ist, dass man die Schuld möglichst an alle anderen verteilt, nur nicht an die, die etwas verbrochen haben. Und woher kommt eigentlich der Trend, dass nahezu die komplette Welt den Black Metal und seine Provokationsgebaren nachvollziehen können (und akzeptieren) muss?
 
Und woher kommt eigentlich der Trend, dass nahezu die komplette Welt den Black Metal und seine Provokationsgebaren nachvollziehen können (und akzeptieren) muss?

Und warum zum Teufel wird sowas als Argument oder gar als Rechtfertigung gebracht? Das hat noch nie Sinn gemacht und rechtfertigt nichts. Absolut nichts.
 
Wie ja schon mehrmals erwähnt wurde: Man will immer schön provozieren und wenn man dann mit der Kehrseite davon konfrontiert wird, verliert man sich in derartigen Ausflüchten. Ob man's glaubt oder nicht, aber Bands wie Summoning (ist nur eines von vielen Beispielen) kamen und kommen auch völlig ohne diesen Quatsch aus und zählen trotzdem zu den bekanntesten Bands des Genres. Ich will nicht sagen, dass Watain ohne ihre Provokationen nie den Bekanntheitsgrad erlangt hätten, den sie heutzutage innehaben, sondern dass sie dieses ganze Grauzonenfischen und provokante Schwimmen am rechten Ufer eigentlich überhaupt nicht nötig hätten. Aber wenn ihnen anders nichts mehr einfällt, womit man noch auffallen kann, dann sollen sie halt mit den Konsequenzen leben.

Sie können so anti sein wie sie gerne möchten. Früher konnte man sicherlich auch noch mit Bands wie Grand Belial's Key touren (siehe im Booklet zu "Opus Diaboli"), weil das Internet schlichtweg noch keine allzu große Rolle gespielt hat, aber die Zeiten haben sich geändert und daran wird auch ihr rebellisches Black Metal-Gehabe nichts ändern.
 
Vorschlag: Das Konzept mag mittlerweile vielleicht etwas veraltet sein, aber möglicherweise könnte man ja auch einfach mal versuchen, die Hörerschaft mit herausragender / origineller / mutiger Musik zu schockieren...?
Lieber weiter wie in den Spät80ern/Früh90ern mit irgendeiner teilweise sogar faschistischen Scheiße provozieren, weil ja auch NUR DAS Black Metal ist.. :hmmja:
 
Für mich persönlich ist das Besorgniserregende nicht die Tatsache, dass einige geistig verwirrte Musikanten ihren rechten Arm nicht im Griff haben, oder welche Rechtfertigungsdebatten hieraus entstehen. Dieses "das wird man ja wohl mal noch sagen dürfen" oder rechtsradikaler Relativismus im Allgemeinen ist eine Methode, die vor 85 Jahren schon einmal zielgerichtet erfolg hatte. Mir stellt sich auch nicht die Frage ob einige Misanthropie nicht von Rassismuss unterscheiden können/wollen (denn genau das ist einer der Knackpunkte in der Diskussion, da der Haß eines Individuums/einer Gruppe auf alle Menschen ist nicht gleichzusetzen mit der Erhöhung einer "Rasse" über andere und das damit verbundene Recht auf deren Auslöschungen).
Was mich umtreibt ist die Tatsache, wie salonfähig die Gegenwart (also wir alle) dem Rechtsradikalismus die Tür zur gesellschaftlichen Mitte öffnet. Eine Partei mit rechtsgerichtetem Gedankengut, unterwandert von rechtsradikalen Elementen, sitzt mit 12% im Bundestag und schafft gerade in der seit knapp 3 Jahren andauernden Flüchtlingskrise, die wir in der EU haben, ein fremdenfeindliches Klima. Das hat nichst mit der Realität von vor 30 Jahren zu tun, als Lemmy Nazi-Insignien öffentlich spazieren trug oder Tom Araya in Angel Of Death einen Text aus der Sicht von Josef Mengele "sang". Der gesellschaftliche Kontext, die politische Landschaft und die Konsens des "wehret den Anfängen" waren damals noch gesetzt. Und das gilt heute leider so nicht mehr.

Nennt mich einen Gutmenschen. Mir egal. Aber es dürfen heute leider zuviele "Schlechtmenschen" ungestraft Dinge tun und sagen und danach relativieren, ohne dass es Konsequenzen hat. Auf diese Weise werden gesellschaftliche rote Lininen verschoben... auf Watain bezogen: ich schaue mir das in naher Zukunft weiterhin genau an. Und wenn ich zu dem Schluss komme, dass dort Relativierung ein braunes Gedankengut überdeckt, dann werde ich als dann Nicht-Fan meine Konsequenzen ziehen und kein Geld mehr für die Band ausgeben. Für Necrophobic gilt das gleiche. Das ist das, was ich als Musikkonsument tun kann.
 
Für mich persönlich ist das Besorgniserregende nicht die Tatsache, dass einige geistig verwirrte Musikanten ihren rechten Arm nicht im Griff haben, oder welche Rechtfertigungsdebatten hieraus entstehen. Dieses "das wird man ja wohl mal noch sagen dürfen" oder rechtsradikaler Relativismus im Allgemeinen ist eine Methode, die vor 85 Jahren schon einmal zielgerichtet erfolg hatte. Mir stellt sich auch nicht die Frage ob einige Misanthropie nicht von Rassismuss unterscheiden können/wollen (denn genau das ist einer der Knackpunkte in der Diskussion, da der Haß eines Individuums/einer Gruppe auf alle Menschen ist nicht gleichzusetzen mit der Erhöhung einer "Rasse" über andere und das damit verbundene Recht auf deren Auslöschungen).
Was mich umtreibt ist die Tatsache, wie salonfähig die Gegenwart (also wir alle) dem Rechtsradikalismus die Tür zur gesellschaftlichen Mitte öffnet. Eine Partei mit rechtsgerichtetem Gedankengut, unterwandert von rechtsradikalen Elementen, sitzt mit 12% im Bundestag und schafft gerade in der seit knapp 3 Jahren andauernden Flüchtlingskrise, die wir in der EU haben, ein fremdenfeindliches Klima. Das hat nichst mit der Realität von vor 30 Jahren zu tun, als Lemmy Nazi-Insignien öffentlich spazieren trug oder Tom Araya in Angel Of Death einen Text aus der Sicht von Josef Mengele "sang". Der gesellschaftliche Kontext, die politische Landschaft und die Konsens des "wehret den Anfängen" waren damals noch gesetzt. Und das gilt heute leider so nicht mehr.

Nennt mich einen Gutmenschen. Mir egal. Aber es dürfen heute leider zuviele "Schlechtmenschen" ungestraft Dinge tun und sagen und danach relativieren, ohne dass es Konsequenzen hat. Auf diese Weise werden gesellschaftliche rote Lininen verschoben... auf Watain bezogen: ich schaue mir das in naher Zukunft weiterhin genau an. Und wenn ich zu dem Schluss komme, dass dort Relativierung ein braunes Gedankengut überdeckt, dann werde ich als dann Nicht-Fan meine Konsequenzen ziehen und kein Geld mehr für die Band ausgeben. Für Necrophobic gilt das gleiche. Das ist das, was ich als Musikkonsument tun kann.

Ich habe das Gefühl, dass sich das generell durch die Medienlandschaft zieht, wenn ich mir Schlagzeilen bei Bild & Co. ansehe. Ähnlichen Mist gibt es doch scheinbar aktuell wohl auch im Hip-Hop-Bereich, und selbst Heino steht da mit einem Fuß in der rechten Ecke... und das nicht erst seit gestern. Bei allem was man über Facebook, Twitter und Co. auch schimpft, durch die modernen Medien, fliegen diese Arschgeigen schneller auf. Damit müssen se nun leben.
 
Gleichzeitig verpufft so etwas leider auch schneller. Im Rap wird nicht soviel rumgehitlert, dafür gibt es dort ein großes Problem mit antisemitischen Verschwörungstheorien. Man rechtfertigt sich auch übrigens dort ähnlich dämlich. Bei Kollegah und Farid Bang diskutiert gerade ein Ethik-Beirat über den Ausschluss vom Echo (ja, die haben sowas, Freiwild sind sicher trotzdem wieder dabei, frag nicht), weil sich auf ihrem aktuellen Album folgende Zeile befindet: "Mein Körper definierter als Auschwitzinsassen." Begründung Farids: Das sei lediglich harter Battle Rap und keine politische Äußerung. Ach so.

Daran kann man gut sehen, dass diese ganze angeblich so entscheidende Kontextfrage Schwachsinn ist. 2017 wurde Kollegah vom Hessentag ausgeschlossen, weil der Zentralrat der Juden seine Texte als antisemitisch einstufte. Daraufhin rief Kollegah dort an und schrieb einen offenen Brief, konnte sich aber nicht rehabilitieren. Neumann vom ZdJ meinte daraufhin in einer Talkshow sinngemäß: Mir ist eigentlich egal, ob der Mann Antisemit ist oder nicht, seine Texte sind es.
Und das ist halt einfach das Ding. Hakenkreuz ist Hakenkreuz, Hitlergruß ist Hitlergruß. Dass die Diskussion mittlerweile schon so absurd verläuft, dass im Statement desjenigen, der das getan hat, bereits antizipiert wird, dass die doofen Linken damit jetzt sicher wieder alle ein Problem hätten und die kommende Diskussion jetzt schon lächerlich sei, weil jeder, der ihn persönlich kenne, wisse, blabla, außerdem habe er letztens gerade erst beim Perser gegessen usw. Schön, egal. Das ist trotzdem ein Hitlergruß.

Es ist ja auch nicht so, dass man das Problem nicht lösen kann. Wenn jemand so einen Mist baut und in die Verantwortung genommen wird, kann er sich bspw. in einem offenen Brief dafür entschuldigen und die Öffentlichkeit entscheiden lassen, ob sie ihm das abkauft. Ich finde es wichtig zu verzeihen, wenn jemand zugibt einen Fehler gemacht zu haben. Ich will als Fan ja auch gern vergeben, weil ich die Musik weiterhören möchte. Phil Anselmo hat es damals zumindest versucht, wenn auch wenig erfolgreich. Es hängt natürlich viel davon ab, wie überzeugend man das Ganze rüberbringt und ob es schon eine Vorgeschichte gibt. Aber das ist für mich der einzige Weg, diese kindischen Beißreflexe gegen die (berechtigte!) Kritik machen alles nur schlimmer (s.a. Deströyer666 mit ihrer "Fotzenleckerinnen brauchen einen harten Schwanz"-Reaktion auf feministische Kritik).
 
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