Axe To Fall
Till Deaf Do Us Part
Danke 1984, besser hätte ich das nicht formulieren können.
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Hast du das Buch gelesen? Weil Neumann genau das Gegenteil zu den dort existierenden Gedankenverbrechen formuliert...
Gleichzeitig verpufft so etwas leider auch schneller. Im Rap wird nicht soviel rumgehitlert, dafür gibt es dort ein großes Problem mit antisemitischen Verschwörungstheorien. Man rechtfertigt sich auch übrigens dort ähnlich dämlich. Bei Kollegah und Farid Bang diskutiert gerade ein Ethik-Beirat über den Ausschluss vom Echo (ja, die haben sowas, Freiwild sind sicher trotzdem wieder dabei, frag nicht), weil sich auf ihrem aktuellen Album folgende Zeile befindet: "Mein Körper definierter als Auschwitzinsassen." Begründung: Das sei lediglich harter Battle Rap und keine politische Äußerung. Ach so.
Daran kann man gut sehen, dass diese ganze angeblich so entscheidende Kontextfrage Schwachsinn ist. 2017 wurde Kollegah vom Hessentag ausgeschlossen, weil der Zentralrat der Juden seine Texte als antisemitisch einstufte. Daraufhin rief Kollegah dort an und schrieb einen offenen Brief, konnte sich aber nicht rehabilitieren. Neumann vom ZdJ meinte daraufhin in einer Talkshow sinngemäß: Mir ist eigentlich egal, ob der Mann Antisemit ist oder nicht, seine Texte sind es.
Und das ist halt einfach das Ding. Hakenkreuz ist Hakenkreuz, Hitlergruß ist Hitlergruß. Dass die Diskussion mittlerweile schon so absurd verläuft, dass im Statement desjenigen, der das getan hat, bereits antizipiert wird, dass die doofen Linken damit jetzt sicher wieder alle ein Problem hätten und die kommende Diskussion jetzt schon lächerlich sei, weil jeder, der ihn persönlich kenne, wisse, blabla, außerdem habe er letztens gerade erst beim Perser gegessen usw. Schön, egal. Das ist trotzdem ein Hitlergruß.
Es ist ja auch nicht so, dass man das Problem nicht lösen kann. Wenn jemand so einen Mist baut und in die Verantwortung genommen wird, kann er sich bspw. in einem offenen Brief dafür entschuldigen und die Öffentlichkeit entscheiden lassen, ob sie ihm das abkauft. Ich finde es wichtig zu verzeihen, wenn jemand zugibt einen Fehler gemacht zu haben. Ich will als Fan ja auch gern vergeben, weil ich die Musik weiterhören möchte. Phil Anselmo hat es damals zumindest versucht, wenn auch wenig erfolgreich. Es hängt natürlich viel davon ab, wie überzeugend man das Ganze rüberbringt und ob es schon eine Vorgeschichte gibt. Aber das ist für mich der einzige Weg, diese kindischen Beißreflexe gegen die (berechtigte!) Kritik machen alles nur schlimmer (s.a. Deströyer666 mit ihrer "Fotzenleckerinnen brauchen einen harten Schwanz"-Reaktion auf feministische Kritik).
Er lädt sich zwei Juden zu einer Art Talkrunde ein und hat tatsächlich die Nerven, mit verallgemeinernden Phrasen à la "Ihr Juden..." um sich zu werfen, die ihn eben nicht um diesen Antisemitismus-Vorwurf erleichtern, sondern deutlich machen, dass auch er gewisse Vorurteile hat, gegen die er besser ankämpfen sollte, anstatt sich eine Fehde mit dem Axel-Springer-Verlag zu leisten. Natürlich ist das schön medienwirksam, aber auch hier gilt, wie eben bei Watain, dass man das selbst zu verantworten hat und die Schuld nicht nur auf einer Seite zu suchen ist.
Da Kollegah sich jetzt schon länger über verschiedene Diskussionsformate versucht hat aus der Antisemiten-Ecke rauszuhangeln, halte ich ihn schlichtweg zu dumm das Ausmaß von strukturellem Antisemitismus zu begreifen. Das sieht man u.a. daran, dass er jetzt als Reaktion Juden auf Lebenszeit freien Eintritt zu seinen Konzerten gewährt. Ich würde aber vorschlagen, dass man das im entsprechenden Thread diskutiert, ich wollte das hier eigentlich nur als Vergleich bemühen.
Ja gerne, aber der Vergleich passte schon gut, weil in beiden Fällen ähnliche Mechanismen zu beobachten sind.
Ganz unrecht hast Du damit nicht...Was ich nicht verstehe: Wenn es stimmt, dass Black Metal für Individualismus steht - wie kann man da auf die Idee kommen mit einer Ideologie zu kokettieren, in der das Individuum nichts zählt?
Nicht falsch verstehen, es gibt grandiose Momente und für sich ist das Album auch gut, aber dann gibt es die Vorgänger Stellavore, Wolfs Curse, de Profundis etc etc.Höre aktuell auch wieder viel Watain, insbesondere nach Feierabend auf der Heimfahrt von der Arbeit. Hab's insofern nochmal mit der aktuellen versucht, aber primär bewirkt das Ding, dass ich richtig Bock auf Lawless Darkness, The Wild Hunt, etc. bekomme. Trident Wolf Eclipse ist für mich einfach so ein Paradefall von "warum sollte ich genau dieses Album hören, wenn ich die Band auch in viel besser haben kann?"
Kommt halt darauf an wie man das sieht. Ich meine es ist ja nicht so als wären den Jungs die Ideen ausgegangen oder dass sie nicht mehr befähigt wären epischen shit zu schreiben. Es ist halt so dass Watain mal ein Album machen wollten das konsequent nach vorne ballert, ohne Schnörkel oder große Experimente. Halt ein wenig kurzweiliger Baller BM der dich nicht ne Stunde lang beschäftigen soll sondern einfach ganz gut reingeht, den man auch mal auf ner kürzeren Autofahrt komplett hören kann. In dem Sinne sehe ich das Album auch gar nicht als Konkurenten für die anderen Werke, es spricht einfach eine komplett andere Gemütslage an.Keine Ahnung warum The Wild Hunt eine Entäuschung sein soll und der wesentlich biedere Nachfolger besser. Never Ever, nicht in tausend Jahren.
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