CHAOS DESCENDS FESTIVAL 2019 18.-21.07. Crispendorf, SBZ.

Ich mach's kurz: war toll. Schöne Menschen getroffen (kaum Foristen btw neben jenen, die eh zur Blase gehören), manche leider viel zu kurz, andere nur kurz von weitem, wieder andere gar nicht, aber sonst viel - und das bisweilen auch ziemlich gut - geredet, viel gelacht und Freude gehabt. Hatte schon länger keine so gute Zeit mehr. Bands: Ved Buens Ende! Chapel Of Disease. Archgoat. Impetuous Ritual (mit ein, zwei kleinen dafuq!s). Mittlerweile für mich Deutschlands schönstes Open Air.
 
Am Samstag hab ich es endlich einmal geschafft das Chaos Descends aufzusuchen und das war echt ein Sahnetag. Das Festivalgelände gefällt mir deutlich besser als das vom Hells Pleasure. Nach Ankunft am Camping Ground wurden erstmal zusammen mit meinen Leuten (@bloodred) ein paar Liter gutes Huppendorfer vernichtet und danach standen wir schon bei Ascended Dead vor der Bühne. Vollgas DM, ohne Kompromisse, guter Einstieg. Darvaza fand ich anfangs stark, im Verlauf des Auftritts war es mir dann aber zu monoton. Impetuous Ritual konnten mich leider nicht überzeugen, deshalb wurde die Zeit bis Ved Buens Ende genutzt um Nahrung und sehr viele Liter Bier aufzunehmen. VBE waren bockstark, bin gespannt ob da zukünftig was Neues kommt. Die abschließenden The Soft Moon konnten ebenfalls überzeugen und waren ein schöner Kontrast zum restlichen Billing. Insgesamt ein super Tag, viele Bekannte und bestimmt nicht das letzte Mal in Crispendorf.
 
Wie fandet ihr den W.A.R. aka Samael?

Fand's nur okay, aber auf keinen Fall panne. Ganz nett auf jeden Fall, mal die Songs so live gesehen zu haben, aber mich wollte es nicht wirklich fesseln. Fand den Auftritt an sich nicht besonders stimmig. Die Songs wurden nach meinem Gefühl stellenweise etwas schneller performt, was jetzt nicht so schlimm war, aber der doch recht cleaner und sehr druckvoll-moderne Sound hat es mir einmal mehr etwas madig gemacht. Dazu die komischen Klatscheinlagen des Gitarristen. Mit Authenzität musste man da ja von Anfang an nicht ankommen, aber ein bisschen angemesser hätte das Gesamtpaket Auftritt dann schon sein dürfen. (Nicht wirklich passend, aber da hatten Triumph Of Death im Club die Nase klar vorne.) Aber wie gesagt, es war alles andere als schlimm. Es gab auch sehr, sehr viele positive Stimmen dazu... Paar Clips gibt es schon online.
 
Also für mich wirkte das ganze sehr authentisch, was mich schonmal positiv überraschte ( bestes Gegenteil sind Johan Edlunds gelangweilte Wildhoney Darbietungen) Für mich war aber nach den Songs Worship him, After the Sepulture und vor allem Into the Pentagram irgendwie die Luft raus und das ganze hat sich etwas zu sehr in die Länge gezogen. Zusätzlich hab ich wieder gemerkt, dass auf den ersten beiden Alben eben nicht nur Hammersongs sondern auch einige ziemliche Belanglosigkeiten mit drauf sind. Schade dass Sie die Ceremony nicht auch mit dazunehmen, da ist die Hitdichte doch sehr groß und gegen Baphomets Throne hätte wohl auch niemand was gehabt.
Klingt jetzt viel zu negativ, war eigentlich für mich der Headliner des Festivals.
 
Wunderbares Wochenende, auch wenn ich noch nicht ganz wiederhergestellt bin.
Highlights waren für mich Obliteration, Ascended Dead, Chalice und The Soft Moon (!!). Und es bleibt die musikalische Erkenntnis dass der Wiegedood Drummer ne Black Metal Band gründen sollte. :D
Impetuous Ritual halt echt mal eine der beklopptesten Sachen die ich je live gesehen hab, musikalisch fand ichs ziemlich gut aber Dummy-Puppen und Glasflaschen ins Publikum feuern geht halt irgendwie nich klar. Scheinbar wurde auch jemand am Kopf getroffen und musste behandelt werden, Meddl is halt gefährlich. Der Gitarrist is danach noch bis in die Morgenstunden mit weit aufgerissenen Augen übers Gelände gestolpert, wahrscheinlich auf der Suche nach neuen Opfern. Oder Speed.

Ansonsten hab ich nix zu meckern, schön abgelegenes Festival mit toller Bühne und fast durchgängig guter Sound. Die Aftershow-Partys waren sehr "intensiv" hehe.
Bin auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei, Grüße an alle die man so getroffen hat!
Ach und Grüße an den der bei uns aufm Platz ne halbe Palette Hansa Pils stehen lassen hat, love u!
 
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Hach war das gut! Drohte meine Premiere noch am Donnerstag nach gerade mal 70 km Fahrt zu platzen, da das Auto meines Kumpels plötzlich streikte und lieber ölgeschwängerte Dampfwolken als Benzinabgase in die Luft blies. Doch dank ADAC Plus konnten wir die Reise mit 4stündiger Unterbrechung und neuem Gefährt doch noch fortsetzen und waren pünktlich am abend vor Ort.
Schnell die weiteren Kollegen vor Ort begrüsst und dann gings auch schin los zu Kringa, die zwar nicht vollends begeisterten, aber schon auch Laune machten. Leider war das Bier vor Ort zu schnell weggesoffen, weshalb wir uns den Auftritt von Body schenkten und direkt den abend am Bierzelt mit einigen Be- und Unbekannten verbrachten. Es graute irgendwann dem Morgen und es war Zeit für ein paar Mützen Schlaf.
Freitag morgen gabs Katerfrühstück und man stimmte sich so langsam auf die musikalischen Darbietungen des abends ein. Vor allem Obliteration konnten mich dabei mit einem exzellentem Gig begeistern, da stimmte quasi alles, Songauswahl, Sound, Performance!
W.A.R. hinterliessen auch bei mir eher einen leicht getrübten Eindruck. Klar, die Räudigkeit des Debuts ins Jetzt zu übertragen, das konnte man kaum erwarten, spielerisch gabs wenig auszusetzen, aber insgesamt hatte ich mir doch ein bisschen mehr Feuer erhofft.
Am Samstag das übliche Aufwärmprogramm, ehe ich mir vom Dauersperrfeuer von Ascended Dead vollends die Müdigkeit aus den Äuglein treiben liess. Darvaza gewohnt gut, und Impetuous Ritual gingen mir dann doch eher auf die Nerven. So wurde die Zeit mit smalltalk und Spaziergängen über das Gelände überbrückt. Ved Buens Ende war dann nochmal ein richtig grosses Highlight. Kann ich mir die Platte eher nur selten geben, entwickelte sich live eine ganz andere Dynamik in den Songs, die mich richtig packte. Dann gabs noch ein paar Songs Soft Moon und man leerte noch den ein oder anderen Becher am Bierstand ehe ich mit Meister @DreamingInRed am Zelt das Festival mit Morne und Blood Incantation aus der Konsole auslaufen liess. Fazit: höchst gelungene Veranstaltung, tolle location, tolle Orga, gute Bands, richtig guter sound, da muss schon einiges passieren, wenn das CD nicht noch ein paar Mal auf meiner Liste in den nächsten Jahren auftaucht. Gerne wieder, so Zeit und Satan es zulassen.
 
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Mir ist immer noch schlecht. Ich war so stolz, daß ich Freitag keinen Schnaps mehr getrunken hatte. Allein Samstag abend hab ich dann dafür 'nen Fuffi in Cuba Libre investiert. Das Zeug ist dann auch als Tagessieger vom Platz gegangen.

Bands:

Giöbia waren super zum Reinkommen, haben nach der Hälfte dann aber doch ein bisschen genervt.

Ascended Dead waren spitze, nach der Hälfte aber doch ein bisschen zu anstrengend.

Darvaza fand ich großartig, musste nach der Hälfte aber leider pissen und hab mich dann irgendwo verquatscht.

Impetuous Ritual fand ich bis zur ersten Hälfte einfach viel zu anstrengend, als mich unser Gitarrist dann noch weiter vor die Bühne geschleift hat, konnte ich mich aber doch noch auf dieses Getrümmer einlassen und bin im Rahmen meiner Möglichkeiten steilgegangen. Komplett wahnsinnige Typen, aber Flaschen ins Publikum ballern geht trotzdem gar nicht.

Hexvessel waren danach ein angenehmer Kontrast, fand ich super.

Danach wirds ein bisschen dunkel, an Ved Buens Ende erinnere ich mich nicht mehr wirklich, nur, daß ich's ganz cool fand.

The Soft Moon haben mich danach im Delirium nochmal komplett weggeballert und tanzen lassen. Unfassbar geil! Find's immer super, daß die Veranstalter als Abschluss immer irgendwelche Sachen auf die Bühne bringen, die einen komplett wegbrummkreiseln. Sunn, Swans, Soft Moon etc...

Angel Witch waren dank des betrunkenen und/oder zu alten Sängers leider ein Totalausfall.

Freitag hab ich leider nicht allzu viel wirklich mitgeschnitten, dank Euphorie und Plattheit nach dem eigenen Auftritt und Leuten begrüßen. Archgoat waren megaöde, Obliteration megageil, Samael ganz ok, hätten aber gerne noch was aggressiver klingen können. Brocas Helm haben mir ein bisschen leid getan, hinter der Bühne waren das supersympathische und enthusiastische ältere Herren, live haben sie leider komplett abgekackt. Schade.

Apropos abkacken, ich wollte @avi im Partyzelt noch irgendwas erzählen, leider ist es beim deliriösen Ansatz geblieben und ich hab dann gemerkt daß es Zeit war ins Bett zu gehen. :D

Unser Auftritt war für uns auch sehr geil, die Leute hatten Bock, und auf dem Lieblingsfestival zu spielen war für mich persönlich sowieso zusammen mit dem Rock Hard das Jahreshighlight, einfach nur schön!

Bis nächstes Jahr!
 
Schön wars. Wetter geradezu optimal, sehr schöne Location, überwiegend entspannte Leute (und von den unentspannten konnte man sich ganz gut fernhalten), Essen völlig in Ordnung für ein Festival dieser Größe.
Fast alle Bands gesehen, oder zumindest im Hintergrund gehört.

Highlights:

DONNERSTAG:
Partyzelt bis 7 (?), dort ca. 100 Mexicaner mit @Lobi, Totti und anderen netten Menschen getrunken, im eigenen Zelt dann aber nicht vor 9:30, um doch noch 2 Std. zu pennen. Nuff said. Guter Abend! :D

FREITAG:
Obliteration - Der Sänger hatte die Haare ab, das war im ersten Moment komisch. Ansonsten wieder eine ziemliche Macht.
Wiegedood - Halt einfach schon immer genau mein Ding.
... Brocas Helm und "Samael" enttäuschend (erstere kaum anschaubar). Nocturnal Witch diesmal nur okay. Chapel natürlich gut wie immer, aber die wirken für mich im Club halt besser. Archgoat sonst nicht mein Ding, aber hier wars ganz spaßig. Chalice verpasst.

Ansonsten Partyzelt bis 6:30 (?).

SAMSTAG
Ascended Dead - Alter, was für ein Abriss. So stumpf und asozial, dass ich direkt richtig gute Laune bekommen hab.
Darvaza - Kam eigentlich komisch, so unter brennender Sonne. Sehr unperfekt und mit (unverschuldeten) technischen Problemen. Trotzdem sehr gut. Die Band hat ne super Ausstrahlung.
... Giöbia fand ich anfangs recht entspannend, die spielten mir aber zu lange, kam mir zumindest lang vor. Impetuous Ritual war für mich eher Comedy (ich hab zumindest sehr gelacht, weil es mich optisch und akustisch komplett überfordert hat). Hexvessel gut wie immer (trotz kurzem Regenschauer). Angel Witch nicht in Topform. Danach haben meine Beine und mein Rücken aufgegeben, so dass ich Ved Buens Ende nur sitzend vom Campingplatz aus hören konnte (klang aber gut). The Soft Moon hab ich dann nur so 4 Songs lang ausgehalten, zu fertig gewesen & das war wohl einfach nichts für mich (elektronische Musik / Industrial oder technoide 4/4 Beats aus dem Drumcomputer gehen mir absolut nicht rein und damit fing der Gig leider an, auch wenn später noch Songs zu vernehmen waren, die mir eher gefallen hätten). Also früh ins Bett ohne Partyzelt und Schnaps und somit fit gewesen, um am nächsten Tag wieder 6 Std. Auto zu fahren.
 
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Hammer Festival wie die letzten Jahre auch schon. Höhepunkt am Donnerstag waren für mich Kringa, die auf der Poolstage ähnlich wie Occvlta letztes Jahr ein Schlachtfeld hinterlassen haben als wäre die Wilde Jagd durch die nächtliche Kulisse gefegt. Freitag ließen mich besonders Obliteration aufhorchen, die zwar zu Hells Pleasure Zeiten schon mal gezockt hatten und als gut abgespeichert waren, aber an dem Abend waren sie punktgenau und haben ihr Feuerwerk aus Soulside Journey Era Darkthrone, Autopsy und Deathstrike Vocals in Perfektion abgebrannt. Das am Samstag Ved Buens Ende eine spannende Geschichte werden würde war mir zwar bewusst, aber dass die Umsetzung der fast 25 Jahre alten Avantgarde Metal Aufnahmen derart frisch und perfekt abgemischt aus den Boxen schallen wagte ich nicht zu hoffen, was für ein Auftritt!!! Bin jetzt schon wieder gespannt auf das Line Up des nächsten Jahres
 
der doch recht cleaner und sehr druckvoll-moderne Sound hat es mir einmal mehr etwas madig gemacht. Dazu die komischen Klatscheinlagen des Gitarristen.
Das wäre auch meine Hauptkritik. Und vielleicht, statt die Alben am Stück zu spielen wäre es stimmiger gewesen, die Sachen aufzumischen, gerne auch mit ein paar Songs aus dem dritten Album, wie @Belial schon schrieb. Aber insgesamt war ich positiv überrascht, hab nicht vieles erwartet und habe mindestens einen echten Gänsehautmoment bekommen, als der Mond über die Bäume im Hintergrund aufgestiegen ist, während "Into The Pentagram" aus den Boxen erklang.

Sonst: Kringa, Chapel Of Disease, Obliteration (!!), Archgoat, Ascended Dead (!!!!), Ved Buens Ende (Da hat wirklich alles gestimmt...!), Soft Moon (größte Überraschung für mich. Auf Platte finde ich sie eher ok als super aber live war das gleichzeitig mächtig, düster und tanzbar leicht - perfekter Abschluss fürs Fest!).
Wiegedood fand ich auch gut, Darvaza leben wie immer vom Charisma des Sängers, Impetuous Ritual waren jenseits von Gut und Böse, Brocas Helm waren unterirdisch (wenn Soft Moon die größte Überraschung gewesen sind, das hier wäre definitiv die größte Enttäuschung), Angel Witch einfach schlecht.

Afterparty: man wird nicht jünger, wa? Trotzdem mitgemacht. Freitag war der DJ-Set aber eher semi, muss ich sagen. Dafür die inoffizielle Afterparty auf dem Campingplatz ziemlich cool.

Zum guten Schluss, wie immer: bestes Festival!
 
Auch wenn die Wahrheit wahrscheinlich weh tut: Aber was genau war an Brocas Helm denn so grottig?
Alles.
Er hat keinen einzigen Ton getroffen, Gitarrensound kam offensichtlich aus einer 30-Watt Box ohne Mitte- und Bass-Reglern und alle 3 haben sehr gerne mit 3 verschiedenen imaginären Bands im Takt gespielt, nur nicht miteinander. Kult und Kauzigkeit hin oder her, das war einfach nur schlecht und amateurhaft.
Und ich mag die Alben, versteh mich nicht falsch. Genau deshalb war ich auch so enttäuscht.
 
Kann mich den meisten meiner Vorredner hier nur anschließen. War ein schönes Wochenende und der Besuch nächstes Jahr ist wieder fest eingeplant.
 
Alles.
Er hat keinen einzigen Ton getroffen, Gitarrensound kam offensichtlich aus einer 30-Watt Box ohne Mitte- und Bass-Reglern und alle 3 haben sehr gerne mit 3 verschiedenen imaginären Bands im Takt gespielt, nur nicht miteinander. Kult und Kauzigkeit hin oder her, das war einfach nur schlecht und amateurhaft.
Und ich mag die Alben, versteh mich nicht falsch. Genau deshalb war ich auch so enttäuscht.

Uh, das klingt in der Tat übel. Schade.
 
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