Chaos Descends Festival 2024 - Thüringen - 18.-20.07.

Da meine Begleitung samt ihrer Begleitung kurzfristig krankheitsbedingt abgesagt hat, hätte ich zwei Plätze im Auto frei ab Berliner Süden (Mariendorf, allerdings eher kein Platz im Kofferraum für Gepäck)… ach so, ab Donnerstag …falls jemand noch kurzfristig Bedarf hat…

Mfg-technisch bin ich versorgt. Ich hoffe die Tickets bleiben nicht ungenutzt?
 
Ich als Zahnarztfrau Virus Fanboy freute mich soeben über Voivod. Die alten Säcke öffneten meine Herzarterien ebenso wie die thür. Klöße mit Extrasoße.
Wieso habe ich Empfang?
 
Mein erstes, recht spontan besuchtes Chaos Descends und das Fazit ist größtenteils positiv:
Musikalisch war nichts wirklich schlecht, vieles großartig. Meine Highlights: Voivod (geiler Oldschool-Set, großartige Form der Band, ich hätte mir nur noch mehr Urzeit-Gerumpel wie Korgüll, Warrios Of Ice oder Suck Your Bone gewünscht), Satan (die werden nicht älter, aber immer besser), Hellbutcher (scheinbar bin ich an jeder Steckdose, an der sie spielen: jetzt 3 von 5), Marthe (sympathisch nervös und trotzdem mächtig) und Spell (besser als im Frühjahr in München).
Leider ging es mir gestern Abend nicht gut (kleiner Sonnenstich beim Flohmarktverkauf) und ich konnte weniger sehen als geplant, aber gehört hab‘ ich alles, Grave Miasma nur liegend, um für Voivod meine letzten Kräfte zu mobilisieren.
Ein Highlight war die Fahrt mit der Bimmelbahn, wirklich nett gelegen das Ferienland.

Nicht so gut fand ich, dass man 15€ fürs Campen zahlen musste, dies aber vorher nirgends erwähnt wurde.
Genervt haben mich auch die Camping-Nachbarn, die es eine tolle Idee fanden, nach 1h Nachts noch irgendeinen HipHop-Scheiß voll aufzudrehen und lauthals mitzugröhlen. Arschlöcher!
Fazit: musikalisch 1a, aber nicht ganz so familiär wie andere Festivals dieser Größenordnung.
 
Voivod >> Satan > Ch'ahom > Marthe > Gevurah > Hellbutcher > Vortex of End > Grave Miasma > Reversed > Demon Bitch > Drowned > der Rest

Ich fands auch diesmal wieder sehr gut. Nur wegen der mangelnden Seife gibts ein bisschen Abzug (was wohlgemerkt nur stört, weil es eben kostenlose Keramiktoiletten gibt). Ist nicht teuer, aber sehr wichtig.
Mit den 15€ Campingsgebühren hab ich auch nicht gerechnet. So gabs für mich drei Bier weniger.
Die Landschaft ist gefühlt noch schöner geworden (großer Vorteil eines Festivals "in the middle of nowhere") und die störende Nachbarschaft dank 10 Stunden Hörbücher auch erträglicher.

Nächstes Jahr gerne mehr Black Metal. Außer den zwei Headlinern.
 
Die Jahre zuvor waren es btw immer 10€, und ja, die Gebühr wird aus irgendwelchen Gründen nicht kommuniziert.
 
Ich bin schon seit heute Nachmittag zurück, dann kann ich auch ein paar Sätze loswerden. Meine Höhepunkte waren Marthe mit ihrer eigenständigen und sympathischen Version von Black Metal, Grave Miasma, die diesen Typ des Death Metals zur Perfektion gebracht haben, Vortex of End, die trotz Sonnenschein die Finsternis auf die Bühne brachten und tatsächlich Hellbutcher. Sie sind die ideale Festivalband, eine Rampensau am MIcro, Publikumsinteraktion und eingängige Songs, einfach nur Kult, gefiel mir besser als Nifelheim.

Positiv überrascht war ich von Raze, die mir auf der großen Bühne tatsächlich besser gefielen als im heimischen Reset Club. War rotzig und voller Energie.

Schlimm fand ich White Magician/Demon Bitch, das war überhaupt nichts. Spell hätten schön sein können, war aber ganz schön schief. Satan waren ein wenig lahm und Voivod waren sympatische Nerds, die was können, aber keine Musik spielen, die mich berührt.

Pakkt hatten zum Abschluss ein Ritual mit allem Brimborium, Räucherstäbchen, Nebel, Kerzen und echtem Blut, das ich voll abbekommen hatte. Ein Glück, ich konnte in meiner Unterkunft duschen. Musikalisch war es für mich nichts besonderes, einfach nur stink-normaler Black Metal.

Das Donnerstagsereignis im Pool stand außer Konkurrenz, das war kein "richtiges" Konzert mit Bühne und gutem Sound, aber vor allem
Ch'ahom mit ihrem eigenständigen Sound machten Lust, sie mal auf so einem zu sehen.
 
Es war fantastisch. Satan beste Band, Voivod auch überragend. Spell, Marthe mega sympathisch, grave miasma am Freitag, reversed, cha'hom ebenfalls fantastisch. Hellbutcher gute Unterhaltung. Für saturnalia temple war ich nicht mehr aufnahmefähig nachdem ich am Freitag fast alle Bands gesehen hatte, ich bin ja großer Freund vom doom am Nachmittag auf Festivals....
 
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