Comic-Verfilmungen in Kino und TV (Non-Marvel)

Bin gespannt auf Joker. Ich brauch den Pausenclown aus dem DCU nicht.


Habe jetzt auch mit 'The Boys' angefangen. Fick ja, ist das geil. Da trägt echt jede abgefuckte Stelle Garth Ennis' Handschrift. :jubel:
 
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https://www.fernsehserien.de/news/watchmen-termin-fuer-neue-serie-verkuendet

Bin ich mächtig gespannt drauf.
 
Trailer für Birds of Prey:
https://www.cbr.com/birds-of-prey-harley-quinn-full-trailer/
Gefällt mir insgesamt sehr gut. Nach Joker bereits der zweite interessante DC Film der letzten Zeit. Ich würde sogar sagen, wenn die auf der Schiene weitermachen und nicht versuchen Marvel zu kopieren, dann hätte sie endlich ihre Linie gefunden. Teils erwachsener, teils wahnsinniger, das könnte doch noch was werden. Mal schauen was James Gunn aus Suicide Squad macht.
 
Trailer für Birds of Prey:
https://www.cbr.com/birds-of-prey-harley-quinn-full-trailer/
Gefällt mir insgesamt sehr gut. Nach Joker bereits der zweite interessante DC Film der letzten Zeit. Ich würde sogar sagen, wenn die auf der Schiene weitermachen und nicht versuchen Marvel zu kopieren, dann hätte sie endlich ihre Linie gefunden. Teils erwachsener, teils wahnsinniger, das könnte doch noch was werden. Mal schauen was James Gunn aus Suicide Squad macht.

Lässt mich merkwürdig kalt. Vielleicht ändert sich das noch im Laufe der Promophase, denn eigentlich ist vieles in dem Film das mich als großen Comic-Harley-Fan ansprechen dürfte.
Bei "Joker" hatte ich jedenfalls sofort den K(l)ick.
 
Ich hatte da vor Kurzem den Trailer im Kino gesehen. Der sah todsterbenslangweilig aus. Das ist sicherlich nicht aussagekräftig für das Ganze, hat aber überhaupt keinen Anreiz oder etwaige Lust auf mehr gemacht.

Keine Ahnung, den Trailer kenne ich nicht. Die Serie habe ich aber mittlerweile weggesuchtet und sie trift mit ihrer abgefahrenen Art genau meinen Geschmack und Humor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung, den Trailer kenne ich nicht. Die Serie habe ich aber mittlerweile weggesuchtet und sie trift mit ihrer abgefahrenen Art genau meinen Geschmack und Humor.

Mmmh, okay. Im Trailer war das eher wie "ich probiere jetzt mal abgefahrenen Humor und dann kommt Mario Barth bei raus". Umso besser, wenns doch taugt :)
 
Joker gesehen:

Ein kranker Mensch als Symbol einer kranken Gesellschaft.
Selten so gute, mal mehr, mal weniger indirekte Gesellschaftskritik gesehen. Das hat sich sogar per Metaebene im Kinosaal manifestiert. Bei einer Szene die ich als durchaus verstörend oder zumindest arg unangenehm betrachte hat wirklich ein Teil des Saals lachen müssen. Die inszenierung mit teilweise komödiantischen Stilmitteln ist eigentlich darauf ausgelegt dass den Leuten das Lachen im Halse stecken bleibt
Wirklich stark. Joaquin überragend.
9/10
 
Ich fand Joker sehr gelungen. Mutig und relevant, obwohl hollywoodtauglich. Man sah auch an einem Großteil der Besucher, dass sie anderes erwarteten, einige gingen sogar mittendrin. Ich spar mir jetzt mal alles zur schauspielerischen Qualität von Phoenix, zumal ich den Film nur synchronisiert kenne, aber da sind sich ja wahrscheinlich eh alle einig.

Man kann schon sagen, dass der Film von ihm lebt bzw. dass er nicht funktionieren würde, wenn man jemand weniger begabten gewählt hätte. Ich finde aber, dass das kein Schwachpunkt ist, sondern dem Konzept insgesamt entspricht. Im Endeffekt wird ja gezeigt, was einem Individuum auf der Verliererseite einer kapitalistischen Gesellschaft im Extremfall wiederfahren kann, sozusagen die Spiegelung sozialer Missstände in einer Figur. Und das finde ich echt clever gemacht, weil Fleck sich ja explizit nicht politisch positioniert, auch nicht gegen Wayne. Das ist ja alles eine rein private Geschichte, auch am Schluss, als er in der Show anprangert, dass die Menschen da draußen einfach nicht mehr nett zueinander sind. Auch mit den Riots hat er gar nichts zu tun, die entstehen zufällig. Er selbst wird vom Leben brutalstmöglich gefickt und geht daran kaputt. Deshalb finde ich die Konzentration auf seine Figur konsequent. Meine Freundin meinte, sie hätte sich gewünscht, dass bei soviel Wahnsinn auch die Erzählung selbst deutlich weniger geordnet sein dürfte und mehr Leerstellen lassen sollte. Sicherlich ein berechtigter Einwand. Was auf jeden Fall schade ist, wenn es auch glücklicherweise nicht zu häufig vorkommt: Das an-die-Hand-nehmen, damit jeder Depp auch ja alles versteht. So z.B. der letzte Witz, den der Joker in der Show erzählt und der quasi seinen Werdegang nochmal erklärt, oder seine Nachbarschaftspsychose (die selbst fand ich übrigens überraschend). Da hätte man mutiger sein können. Dennoch: Popcornkino geht anders.

Völlig befremdlich finde ich die Bedenken hinsichtlich der Gewaltdarstellungen. Ist das zumutbar? Ist das Selbstzweck? Ich finde, die Gewalt wird sehr pointiert und effektiv eingesetzt. Das sind halt die Situationen, in denen die Demütigung so hart überkocht, in denen Fleck es nicht mehr erträgt, wie wenig Beachtung ihm zukommt. Und dann der Hinweis des FBI, es könnte Nachahmer geben oder der Joker könne ein ungesundes Identifikationspotential bieten. Sachma geht's? Das ist doch genau das Problem. So will sicher niemand sein, aber es gibt nun mal Menschen, die sich in vergleichbaren Situationen befinden. Und da man sich schon längst an das Versagen der Sozialdemokratie gewöhnt hat, heißt es nicht: "Ach ja, diesen Menschen wollten wir ja irgendwann mal helfen, was ist da eigentlich schiefgelaufen?" Sondern: "Jetzt gebt denen bloß nicht noch einen Film, der sie bestätigt." Blanker Zynismus. Holger Heiland bemerkt in der jungle world dann sogar noch clever, dass "Joker" durch die Vorfälle des letzten Batmanfilms der Erfolg an den Kinokassen gesichert sei. Was bitte soll damit angedeutet werden?

Was ich beim Lesen der JW-Besprechung bereits dachte, ist die traurige Relevanz, die der Film hinsichtlich der Vorfälle in Halle erfährt. In einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel verweist der Psychiater Joachim Bauer auf neurologische Erkenntnisse (kenn ich mich nicht aus mit, nur mal so), nach denen der Mensch süchtig nach gesellschaftlicher Anerkennung ist und in irgendeiner Form durchknallt, wenn er sie nicht bekommt. Das wirft zwar keine neuen Fragen hinsichtlich der Leistungsgesellschaft auf, in der wir leben, rückt aber vielleicht wieder in den Fokus, was durch zunehmende soziale Spaltung und damit einhergehende sozialchauvinistische Tendenzen seit den 00er-Jahren aus dem Diskurs verdrängt und aufgrund vermeintlich alternativloser Sachzwänge nicht einmal mehr gedacht wird.

Deshalb finde ich auch die Frage am Ende des JW-Arikels völlig irre(levant) (hihi), ob und warum hier schon wieder eine männliche Rachegeschichte erzählt werden muss. Ich bin ja selbst völlig genderwahnsinnig verschwult, aber das ist hier einfach eine völlig unangebrachte Kritik. Als ob Fleck jetzt irgendwelchen hypermaskulinen Allmachtsphantasien eine Projektionsfläche bieten könnte. Im Gegenteil: die sogenannte "toxische Männlichkeit" (wenig brauchbarer Begriff, aber ok) wird doch gerade durch das Mackertum im Umfeld Thomas Waynes und diesen selbst dargestellt. Hier geht es um einen Menschen, der bis zur maximalen Entfremdung marginalisiert wird, da hätte es wohl wenig Unterschiede gemacht, wenn man ein anderes Geschlecht gewählt hätte.

Das hat sich sogar per Metaebene im Kinosaal manifestiert. Bei einer Szene die ich als durchaus verstörend oder zumindest arg unangenehm betrachte hat wirklich ein Teil des Saals lachen müssen.

Das hatten wird auch. Kaum etwas dient zuverlässiger als Indikator für dumme Menschen als das Lachen an den falschen Stellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@1984 Ich hätte es toll gefunden, wenn Du den Beitrag in einen Spoiler gesetzt hättest. In Joker werde ich morgen gehen. Bin gespannt und freue mich drauf.
 
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