Cradle of Filth

Falls trotzdem noch Einstieg in die Band gesucht wird: Godspeed On The Devil's Thunder würde ich da auch noch empfehlen. Ist recht eingängig und kann trotzdem mit den üblichen Cradle-Trademarks aufwarten.
 
Als Cradle Of Filth anfingen, fand ich sie saugut. Ich war damals auf Death Metal, und der klirrende Sound der zweiten Black Metal-Welle war mir nicht heavy genug. CoF mit ihren vielen Thrash-Riffs und dem satteren Sound waren ein Bindeglied, und später hörte ich unter anderem deswegen auch einige Black Metal-Bands gerne. Cradle waren musikalisch für mich immer sehr viel hochwertiger und origineller als die oft in einem Atemzug genannten Dimmu Borgir, wenn auch nicht so brillant wie ihre Landsleute Bal-Sagoth.
Als Nick Barker weg war, kaufte ich noch die From The Cradle To Enslave-EP, aber die gefiel mir allein aufgrund des schlapperen Drummings schon nicht. In Midian noch einmal halbherzig reingehört und die Band über 20 Jahre lang enttäuscht links liegen gelassen. Jetzt habe ich mir das neue Video reingezogen und bin total begeistert, sowohl von der Musik als auch dem herrlichen Mummenschanz-Filmchen.
Bin also jetzt wieder im Boot und habe mir im Eifer des Gefechts direkt drei Alben nachgeordert, nämlich Midian (ausgerechnet...), Damnation And A Day und Hammer Of The Witches. Wenn die mich nachhaltig begeistern können, werde ich wohl den Rest der Diskografie nachziehen. Bin gespannt und freu mich auf die Entdeckungsreise :)

Midian ist eine sehr gute Wahl. Sehr abwechslungsreiche Songs, tolle Lyrics und sehr gut produziert. Ist neben Vempire meine liebste Platte von Cradle.
 
Für mich ist bis "Thornography" alles super, die band hat mir echt viel egeben und daher einen besonderen Platz in meinem großen Herz. Mit "Godspeed..." und "Darkly, Darkly...." eine kleine Schwächephase und die "Manticore" hat auch nicht gehalten, was sie mir anfangs versprochen hat, aber seit "Hammer Of The Witches" haben sie mich wieder. Über Dani kann man ja denken, was man will, aber ich finde ihn einen absolut netten Typen. Habe ihn mal kennengelernt. Über eine lyrischen Fähigkeiten, muss man nicht groß reden, die sind schlicht brilliant und warum man CRADLE immer in einem Atemzug mit DIMMU nennen muss, ist mir bis heute Schleierhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor Kurzem kaufte ich mir erstmals die "Darkly" sowie die "Manticore", und kann damit wirklich nichts anfangen....Klingt mir alles zu chaotisch...
Dafür habe ich wieder verstärkt die "Nymphetamine" gehört... Mann, was für ein geiles Album! Verstehe wirklich nicht, warum sie so viele nicht mögen. Vielleicht 1-2 Songs zu lang, aber von der Atmosphäre her (und das ist eben das, was ich an Cradle mag), klingt sie für mich wie der Nachfolger von "Dusk And Her Embrace".....
 
"Darkly" und "Manticore" sind halt die Alben, in der Diskografie, die gefühlt am wenigsten "Musikalität" und "Hörspiel"-Charakter beanspruchen, sondern viel lieber zünftig prügeln wollen.
 
Man kann von Dani Filth halten was man will.
Der sucht sich für ein Album ein Thema aus und zieht es musikalisch konsequent durch.
Da ist Null kommerzielles Kalkül drin, für mich ist Cradle of Filth immer schon eher eine extrem metallische Variante von King Diamond.
Alleine schon der Hang bei Cradle of Filth für New Wave of Britischen Metal Harmonien, gerade verstärkt auf den letzten beiden Alben vorhanden, lässt so einen Vergleich zu.
 
Man kann von Dani Filth halten was man will.
Der sucht sich für ein Album ein Thema aus und zieht es musikalisch konsequent durch.
Da ist Null kommerzielles Kalkül drin, für mich ist Cradle of Filth immer schon eher eine extrem metallische Variante von King Diamond.
Alleine schon der Hang bei Cradle of Filth für New Wave of Britischen Metal Harmonien, gerade verstärkt auf den letzten beiden Alben vorhanden, lässt so einen Vergleich zu.
DAS :top:
 
Bei mir hat er auch gezündet, auch wenn ich zwei Anläufe gebraucht habe. Nach dem "Crawling King Chaos" - Inferno hatte ich was anderes erwartet, aber umso mutiger ist es auch, jetzt als zweite Single einen sehr melodischen Song auszuwählen. Vom Sil her ist er tatsächlich am ehesten mit der "Thornography" zu vergleichen, allerdings in einer Qualität, in der ich mir damals dieses (eher schwächere) Album erhofft hätte. Geile Gitarrenarbeit, toller Refrain und vor allem (wieder mal) herausragende Lyrics. Da ich sowohl die brutale, als auch die melodische Seite von Cradle mag, lässt mich das auf ein erhabenes, abwechslungsreiches neues Meisterwerk hoffen - die Vorfreude steigt jedenfalls immer mehr. Das Video zum Song ist ebenfalls großartig geworden, auch wenn ich jetzt bereits wieder die härtesten der Harten über "Kasperletheater", "Kommerz" und "Wanderzirkusse" aufheulen höre. Drauf geschissen - COF ist eine der ganz wenigen Bands, die mich in ihrer Karriere nie enttäuscht haben und im Zusammenspiel von Kompositionen, Präsentation und vor allem der Lyrics schon immer als Gesamtkunstwerk ziemlich allein auf weiter Flur standen.
Chapeau meine Herren (und Dame), ich freue mich auf ein weiteres dunkles Juwel in meiner Sammlung!
 
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Der Song ist in der Tat nicht übel. Aber: Im Refrain verstehe ich "Apophis reaches the office" o_O Ist das jetzt die "richtige" Hölle (@beschissen würde wohl ja sagen)...
Laut Metalarchives: Apophis reach dark office. Irgendwie seltsam, aber irgendwie halt auch total catchy.

Komplett lautet der Refraintext "Apophis, reach dark office / Apophis, seize the Goddess / Be the Prophets Propaganda"

Was die Interpretation angeht, deute ich das folgendermaßen: Zum einen ist Apophis der Name einer altägyptischen Gottheit der Zerstörung und des Chaos. Zum anderen ist es aber auch der bei der NASA verwendete Name für einen riesigen, erdnahen Asteroiden, der im Jahre 2029 der Erde sehr, sehr nahe kommen soll; eine Kollision aber wahrscheinlich so gerade eben um wenige tausend km "verpasst" wird. Der Haken ist: Zum einen lässt sie sich trotzdem nicht komplett ausschließen, zum zweiten gibt es einen Bereich im Erdorbit, der als "Schlüsselloch" oder "Gateway" bezeichnet wird. Durchfliegt der Asteroid 2029 eben diesen "Gateway" (Wahrscheinlichkeit etwa 30%), gelangt er auf eine Umlaufbahn, die ihn ein paar Jahre später auf einen definitiven Kollisionskurs bringt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Lyrics genau auf dieses Ereignis beziehen - mit der "Goddess" ist also nichts anderes als "Mutter Erde" gemeint, die Apophis sich "greifen" soll. Andere Zeilen aus den kompletten Lyrics unterstützen diese These zusätzlich:

The beast has risen Behind the sun / The least unleashed is Armageddon For everything and everyone / The beast has risen Tearing wide the door ( ="Gateway") For our burning footprint On a cindered world, sinning no more

oder auch:

Sing his name in rapture, wormwood bitter, spat in tongues / Of ancient Pandemonia for the ghosts all shall become ( In der Offenbarung des Johannes ist von einem brennenden "Bitterstern" namens "Wormwood" die Rede, der auf die Erde fallen soll und eines der göttlichen Zeichen ist, dass die Apokalypse bevorsteht. Damit hätten wir dann auch den "Propheten", der im Refrain erwähnt wird...)

Dani ist schon ein kleiner, böser Schlingel...;)
 
Schon Meinungen zum neuen Album?

Läuft hier gerade über Amazon Music und kommt ganz gefällig rüber. Die beiden Vorabtracks wussten beide zu gefallen, mal sehen, wie das im Gsamtwerk wirkt.

14 Songs könnten vielleicht 2-3 zuviel sein, aber mal sehen, sind ja ein paar Zwischenspiele dabei.
 
Habe das Album jetzt durch, und die Songs sind etwas komplexer, die letzten beiden Tracks sind Bonus Tracks.

Also definitiv in einer Liga mit den Vorgängern, gehe sogar soweit zu sagen das es noch nie so eine gute Gitarrenarbeit auf einem Cradle of filth Album gab.

Unbedingt die Version mit den Bonus Tracks holen, der eine ist nur ok aber Unleash The Hellion, das könnte auch so auf der Vempire Ep stehen.

Bin begeistert, sehr kreatives Songwriting ohne die Trademarks zu vernachlässigen
 
Ich hab sie heute morgen bekommen, seitdem blockiert das Ding meinen Player - bin inzwishen bei Durchlauf Nr.4 :verehr::verehr::verehr:.
Cradle haben hier ein Monster erschaffen - das Album schafft es tatsächlich auf die beiden letzten, genialen Scheiben, noch ein dickes Brett zusätzlich draufzusetzen. Extrem variables Songwriting, unzählige geile Melodien, herausragende Gitarrenarbeit von Richard und Ashok, schier unfassbares Drumming von Marthus und auch der Meister selbst liefert hier seine beste Gesangsleistung seit Jahren ab. Und trotz der Länge enthält das Album nicht einen einzigen Filler oder gar Stinker, dafür jede Menge potentielller Hits. Vor allem aber höre ich Einflüsse aus wirklich ALLEN Schaffensphasen COF's heraus, inklusive des Debuts, garniert mit hier und da eingestreuten NWOBHM-Riffs, düsteren BM-Parts, mächtigen, aber nie aufdringlichen oder klebrigen Orchesterpassagen und einer finsteren, nihilistischen Atmosphäre, die sich durch das gesamte Album zieht.
Die Kirsche auf der Torte, nämlich das eingehende Studium von Dans Lyrics, fehlt mir noch, aber auch da erwarte ich (wie immer) eigentlich nur weitere Geniestreiche, versteckte Gimmicks und subtile Boshaftigkeiten.
Also, ich eskaliere hier gerade - für mich jetzt schon das Album des Jahres! :feierei::jubel::verehr::verehr::verehr:

PS: UNBEDINGT die Version mit den Bonustracks besorgen - gerade der erste, "Sisters Of The Mist", ist der abs0lute Knaller vor dem Herrn!
 
Im DF kommt es ja nicht so gut weg das Album.
Habe schon ein wenig Angst bekommen das mir das Album nicht reingeht. Auch die Länge finde ich nicht positiv.
Meine kommt aber erst im November mit der Exodus. ich muss also noch warten.
 
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