Crowbar 2023

ach so, halt, das ist erst im August und hat mit der Tour dann eher nix zu tun. Leider kommen ExHxGx nirgends nur in die Nähe bisher..
 
Ein paar Worte mehr zu diesem außergewöhnlichen Konzertabend in Kassel dürfen es schon sein.

VerbraucherInnentipps für einen Besuch in der Goldgrube: Empfehlenswert ist eine Fahrt mit der Regionalbahn, wenn man aus dem Süden Hessens kommt. Selbige ist lediglich 20 min langsamer als der ICE aus der Hessenmetropole. Mit einem Doitschland- bzw. Hessenticket fallen also keine weiteren Kosten an. Günstig und sauber kann man für 35 Euro in der Pension Rückert übernachten, die grade mal gut 10 min Fußweg von der „Goldgrube“ entfernt ist. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten gibt es in Kassel für Metaller noch ein echtes Schmankerl, wie ich gestern feststellen konnte. Das Museum für Sepulkralkultur https://www.sepulkralmuseum.de/ (die digitalen Ausstellungen lohnen) : Das 1992 eröffnete Museum für Sepulkralkultur ist dem Themenfeld Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken gewidmet. Wer hier keine Inspiration für das nächste Cover findet….

Dass die Goldgrube in Kassel läuft, ist kein Wunder. Der Laden hat für derlei Veranstaltungen die richtige Größe, es passen wohl maximal 200 Leute rein, verfügt jedoch über eine breite Bühne und hat neben einer kleinen „Tanzfläche“ direkt davor, dann aufsteigend solche Treppchen, wie in einer Fußballkurve. Man wird also optimal von der Bühne frontal in die Fresse beschallt. Hinten befinden sich noch einige Rentnerbänkchen. Die perfekte Mischung zwischen leicht angeranztem Rockschuppen und deutscher Gemütlichkeit für den alternden Metalfan. Keine Abzocke nirgends, sehr zuvorkommendes, mitbangendes Personal (ich glaube von der örtlichen Moshpit-Crew) an der langgezogenen, bedienungsfreundlichen Theke. Es wird u. A. ein schmackhaftes lokales und damit öko-kompatibles Pils für 2,5 in „Stubbi-0,33l-Form“ offeriert. Alles doll :top::top:

Für 24 Euro Eintritt, zwei Kracher wie Crowbar und Church of Misery anzubieten, ist eh schon, gerade in der heutigen hochinflationären Phase, bemerkenswert. Obwohl beide Bands auf ganz hohem Niveau ablieferten, gingen die Japaner als Tagessieger hervor. Das mag mit zwei Umständen zusammenhängen. Zum einen habe ich Crowbar schon gut zwanzig Mal gesehen, sodass der Exotenstatus wie im Falle von Church of Misery wegfällt. Zweitens habe ich die Japaner gestern bei meinem dritten Besuch deutlich härter erlebt. Sie durften die Anlage und den Mischer von Crowbar „mitbenutzen“. Die entsprechende Soundgrundlage war also schon mal richtig „eingestellt“.

Die Japaner lieferten für mich das beste post-Corona-Konzererlebnis ab, weil sie sowohl mit extremer Härte, fuzzigen Sounds und niemals aufdringlichem Groove agierten. Diese Mischung brachte Intensität und Originalität auf hohem Niveau auf den Punkt. Die Druckwelle von der Bühne war so hoch, dass sich bei mir das optimale Konzertgefühl einstellte, indem man die Eckzähne von Ober- und Unterkiefer aufeinander kratzen ließ. Herrlisch!

Dazu äußerst coole Saitenquäler als Kontrast zu den leicht wirren Bewegungsabläufen des Sängers und ein (neuer) Schlagzeuger, der wirklich den metallischen „Bums“ draufhatte, dabei aber das notwendige, niedrige Tempo hielt. Nur 3-4 kurze Ansagen, die eh kein Mensch verstand, ansonsten 1 h im im vollsten flow auf das Publikum „in sa fucking face“ runtergerifft. Es quietschte, fuzzte, es war schräg, es tat körperlich weh und war doch eingängig. Ohne Zugabe, aus die Maus, fertig.

Crowbar nailten es dann to the ground. Zwar verkackten sie den Opener „self inflicted“, doch danach war das eines meiner besten 3-Crowbar-Besuche. Die allgegenwärtigen harten Riffs, wenn auch immer wieder auf´s Neue faszinierend, waren keine große Überraschung. Animiert vom ordentlich abgehenden, fast ausverkauften Rund, legte die Band außergewöhnliche Spielfreude an den Tag. Dazu mag beigetragen haben, dass man bei der doch hohen Tourfrequenz die Setlist gegenüber vorangegangen Tourneen stark veränderte. So dominierten bei der Songauswahl neben Stücken der jüngsten Scheibe, vor allem Songs aus dem Frühwerk. Ein Song wurde laut Windstein zum ersten Mal seit 29 Jahren gespielt. Schande über mich, ich (er)kannte ihn nicht. Zwar haben mir z.B. einige jüngere Songs wie „walk with knowledge wisely“ gefehlt, aber man kann nicht alles haben.

Auf jeden Fall hat die Band wieder einmal bewiesen, dass sie diese einmalige Mischung aus Metal, Doom, Hardcore, einer Brise Punk zu dieser eigenwilligen Sludge-Mauer bündeln kann, wie keine andere. Die bereits angesprochene Tourintensität bei wohl nicht allzu hohen Gagen sprechen für die Passion der Kapelle.

Shirts jeweils 25 Euro, die Japaner hatten aber nur noch wenige, in kleinen Größen im Angebot. Keinerlei Tonträger von beiden Bands.
 
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Danke für den Bericht. Irgendwie würden mich Crowbar natürlich schon wieder reizen, aber Church of Misery sind in Wien nicht dabei...
Optimal wäre gewesen, sie hätten sich für die Tour mit ihren Buddies von CoC auf ein Packl ghaut...
 
Crowbar geben alles, es gibt noch weitere Sommertermine, aber ziemlich chaotische Bekanntgabe.

Wer noch was weiß, ich sehe mich verpflichtet, die Termine zu sammeln....:D:hmmja:

8.06 Wien, Viper Room

13.06 Genf, L´Usine

16.06.2023 Dessel Graspop Metal Meeting Belgium

16.08.2023 Köln - Gebäude 9

17.08 Essen -Turock
 
Gibt nicht viel zum Gig gestern zu sagen. War halt wieder mal richtig geil. Kirk war super entspannt und freundlich, ich hatte einen perfekten Platz und die Setlist war spitze.

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Jepp, wars. Wobei ich Arsen verpasst hab und die B-Arschbombe unerträglich fand....:thumbsdown:.
Opa Kirk und seine Enkel rechts und links waren aber wieder Hammer und haben mich das Grauen vorher schnell vergessen lassen.
Ich schreib Mal nur: NO QUARTER :verehr::verehr::verehr:!!!!
Arsen waren ganz okay als Opener. Black Bomb A ist gar nicht meine Baustelle und das von Metaller geprägte Publikum war auch nicht unbedingt wegen denen da, aber Stimmung konnten die echt machen. Haben auch ihren Applaus bekommen und als Band, welche 100% auf der Bühne gegeben hat, fand ich die jetzt nicht so schlecht.
Aber ja. Nicht unbedingt meine Musik.


Song des Abends war für mich 'I feel the burning Sun'. Die Riffs sind einfach ZU mächtig. :verehr:
 
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Arsen waren ganz okay als Opener. Black Bomb A ist gar nicht meine Baustelle und das von Metaller geprägte Publikum war auch nicht unbedingt wegen denen da, aber Stimmung konnten die echt machen. Haben auch ihren Applaus bekommen und als Band, welche 100% auf der Bühne gegeben hat, fand ich die jetzt nicht so schlecht.
Aber ja. Nicht unbedingt meine Musik.



Song des Abends war für mich 'I feel the burning Sun'. Die Riffs sind einfach ZU mächtig. :verehr:
das trifft's haargenau, wobei sie in Straßburg Heimvorteil hatten und mega abgefeiert wurden, vllt hat das mein Empfinden auch nach oben befördert, da sie das ganz gut soweit gemacht haben, dafür dass das in Summe auch nicht mein Sound ist.
 
Crowbar geben weiterhin alles:

05.06.2023 Lodz Metal Hammer Festival Poland

07.06.2023 Budapest Dürer Kert Hungary

08.06.2023 Wien Viper Room Austria

09.06.2023 Zagreb Vintage Industrial Bar Croatia

10.06.2023 Innsbruck Livestage Austria

11.06.2023 Paderno Dugnano Slaughter Club Italy

13.06.2023 Geneve L'Usine Switzerland

14.06.2023 Metz Aerogare Frankreich

15.06.2023 Aachen Musikbunker Germany

16.06.2023 Dessel Graspop Metal Meeting Belgium

17.06.2023 Clisson Hellfest France

04.08.2023 Marktredwitz Sticky Fingers Festival Germany

05.08.2023 Berlin SO36 Germany

06.08.2023 Dresden Full Rewind Germany

08.08.2023 Katowice P23 Poland

09.08.2023 Jaroměř Brutal Assault Festival Czech Republic

12.08.2023 Walton – on – Trent, Derbyshire Bloodstock Open Air United Kingdom

15.08.2023 München Kulturzentrum Backstage (Halle) Germany

16.08.2023 Köln Gebäude 9 Germany

17.08.2023 Essen Turock Germany

18.08.2023 Luzern Musikzentrum Sedel Switzerland

20.08.2023 St Nolff MOTOCULTOR Festival France
 
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Crowbar haben mich eben richtig abgeholt. Habe sie zum ersten Mal live gesehen, ganz groß!

Im MuBu in Aachen ist man ja mit einem großen Schritt auf der Bühne. Da hatte Kirk keinen Bock drauf. Hatte einen Stagediver beschimpft der ihm zuvor an sein Mikro gepackt hat. Der Kollege ist in den pogenden Mob gesprungen. Welcher wiederum nichts davon mitbekommen hat. Platzwunde am Kopf, kaum ansprechbar, Blut auf der Tanzfläche, Konzert unterbrochen, Rettungswagen. Zum Glück haben alle schnell und professionell reagiert. Hoffe dem Kollegen geht es besser.
 
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