Dann noch etwas ausführlicher zum Doomina/Hatesphere/Crowbar-Konzert letzten Mittwoch in Wiesbaden. Dieses mal ging ein ICE vor unserer Bimmelbahn kaputt, sodass wir ca. 30 min. auf dem Weg von Frankfurt nach Wiesbaden standen. Im Kesselhaus angekommen, bauten Doomina schon wieder ab. Nicht nur deswegen schade, weil mir die wenigen Songs im Netz der Post-Psycho-Metaller aus Klagenfurt ganz gut gefallen haben; sondern auch weil mehrere unabhängige Augenzeugen von “wirklich spannend” bis “richtig mit Schmackes” berichteten.
Die Dänen von Hatesphere machten dem Großteil des Publikums einfach nur Spaß. Sicherlich gewinnt die Band keinen “Metal-Mittelstands-Innovationspreis”, aber ihr Mix aus Speed-Trash und bißchen Core wusste zu gefallen. Vor allem, wenn die Burschen das Tempo rausnahmen und groovten, war es Laune machend. Bis in die letzten Reihen wurde am Schluss applaudiert und gejohlt, da hat man schon ganz andere Kaliber beim eher kritischen Kesselhaus-Publikum untergehen sehen. So weit, wie mein offensichtlich pfälzischer Nachbar, der das Ganze nach dem Schlussakkord mit “wunnabaaa” resümierte, würde ich nicht gehen, aber hat, wie gesagt, Spaß gemacht!
Von meiner Wenigkeit irgendwas Objektives zu Crowbar zu erwarten, ist sinnlos, da ich dem Rifflord seit 20 Jahren verfallen bin. Was Metal anbetrifft, würde ich Genre übergreifend sagen, meine Lieblingsband. Lacht mich aus, bereits als der Meister ein paar Akkorde als letzten Soundcheck anstimmte, war ich wieder angefixt. Spätestens nach “All I had, (I gave)” war ich dann komplett am Ausflippen. Ich weiß nicht mehr genau, wie oft ich Crowbar gesehen habe (so 12-13mal), was sie an diesem Tag noch besser machte, war, dass sie wohl deswegen so arschtight klangen, da sie seit Februar unaufhörlich touren. Persönlicher Höhepunkt für mich, dass die beiden Klassiker der jüngeren Phase “Cemetery Angels” und “Walk with Knowledge wisely” hintereinander gezockt wurden und bei letzterem mir Kirk die Riffs links am Bühnenrand stehend, direkt über die Birne hämmerte. Meine zweite Taufe sozusagen. Dass von den ca. 200 Besuchern ca. 70 textsichere Frontrower anwesend waren, machte die Sache noch geiler. Klarer Konzerthöhepunkt dieses Jahr und ich muss die Band neben dem NOAF noch unbedingt einmal bei einer Klubshow sehen.
Crowbar
Crowbar
Crowbar
Kompliment auch an die Schlachter-Crew, nicht nur, dass der Schuppen immer mit ordentlicher Technik und sauberen Klos etc. glänzt, sondern auch das entspannte Thekenpersonal, gut gekühltes Bier samt Auswahl, die Kommunikation via Mail, wenn man mal vorab ne Frage hat, und die coolen, nicht aggressiven Einlasschecker lassen mich immer wieder sehr gerne dort aufschlagen.